Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[et cetera]

@Wölfin

Schreiberisch läuft es ganz gut. Ich schreibe mein tägliches Pensum und habe noch immer das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ansonsten ist alles momentan ziemlich schwierig. Wenn mir nicht so viele Leute kräftig in den Hintern treten würden, wäre ich vermutlich vor lauter Sorgen überhaupt nicht mehr kreativ.

@Thema

Ich denke auch, dass Humor nicht schadet. Schließlich gibt es da auch unterschiedliche Richtungen, in manchen Romanen passt Galgenhumor, in anderen eher Slapstik.

[zDatze]

Ich finde es ja wichtig, dass der Humor sich wie ein roter Faden durchzieht. Muss ich meine letzte Rohfassung mal durchleuchten ... aber ich befürchte der Spaß ist auf der Strecke geblieben. 

Schreibt ihr humorvolle Stellen geplant oder überkommt es euch beim Schreiben einfach? *neugierig*

[et cetera]

In den meisten Fällen überkommt es mich einfach. Manchmal habe ich aber auch humorvolle Szenen im Kopf, bei denen ich mir nur noch überlegen muss, wo ich sie einsetze.
Schade finde ich nur, wenn ich eine lustige Stelle habe, diese Art von Humor aber nicht zum Charakter passt. Manchmal kann ich sie dann noch woanders verwenden, aber oft muss ich sie streichen 

[Kuddel]

Bei mir kommt es beim Schreiben. Es muss in die Situation passen und wenn ein Nebencharakter einfach den Ball vors Tor legt, kann ich nicht danebenschießen.  Wirklich gewollt lustig, könnte ich gar nicht. Ich bin selbst eher der spontane Humoristiker (gibt es das Wort?), daher fällt es mir auch schwer, mir einen Witz zu merken.

[Waffelkuchen]

Bei mir kommt es beim Schreiben.

Ist bei mir das Gleiche. Alle, denen ich bis jetzt was von mir gegeben habe, meinten hinterher: "Woran man gemerkt hast, dass du es geschrieben hast- das war der Humor."
Ich kann auch nix dafür, es überfällt mich einfach. Ich könnte eine Geschichte planen, die die Tragik in Romeo und Julia meilenweit übersteigt und hätte trotzdem noch irgendwo lustige Szenen drin. Aber na ja, über "lustig" kann man ja bekanntlich streiten.

[Sprotte]

Meine Bande macht einfach die Klappe auf und sagt etwas herrlich Unpassendes. Geplant ist da nichts, aber ich kenne Maynard und Juniper schon zu lange. Keiner von beiden kann mal schweigen, wenn die Gelegenheit es erfordert. Neeeeein, sie müssen ihren Senf dazu abgeben und sich danach meistens auch noch kabbeln, während die anderen dumm herumstehen und warten, daß die beiden fertig gestritten haben.

[Romy]

Ich werde vor allem in Kurzgeschichten schnell humorig. Ich kann da irgendwie nicht ernst bleiben. Nun habe ich als nächstes aber doch mal eine etwas düstere KG geplant, mal schauen, ob das klappt, oder ob sich dann doch wieder Ironie o.ä. einschleicht

Bei Romanen bin ich dann schon eher ernst, mit einem kleinen Witz hier und da, wenn es mich überkommt und es passt. Ich habe da nur zwei längere Projekte, die etwas humorvoller gedacht sind und wo es wohl einige Slapstikeinlagen geben wird.

[Joscha]

Mein Problem ist es eher, überhaupt "lustige" Elemente aufzubauen. Wenn es darum geht, düstere Texte zu schreiben, dann bin ich sofort dabei, aber fast jedes Mal, wenn ich z.B. im Dialog einen meiner Charaktere etwas witziges sagen lasse, kommt es mir gezwungen vor. Kann natürlich auch nur daran liegen, dass ich da sehr selbstkritisch bin. Das einzige, was ich mir hin und wieder zutraue, sind sarkastisch-zynische Kommentare, für die vor allem mein einer Protagonist eine Vorliebe hat.

[AehmSo]

Mein Problem ist, dass die meisten Leute meinen Humor nicht witzig finden. Dann schreibe ich etwas, wobei ich vor Lachen fast unterm Schreibtisch liege und dann zeige ich es anderen und die gucken mich nur schief an. 
Aber ernste, düstere, unheimliche Szenen kann ich gut schreiben.

[zDatze]

Den richtigen Ton zu treffen ist bei "normalen" Szenen schon schwierig. Meine Mutter stirbt auch regelmäßig vor Lachen beim Lesen ihrer Bücher ... und mir verschließt sich diese Komik vollkommen. 

Dafür gibt es dann wieder Dinge, bei denen ich am Boden  n könnte. (Besonders in der Arbeit ist das ein Problem.  )

[Nachtblick]

So. Nun ist es amtlich.

Nachtblick hat sämtliche 1) Ordner 2) Schubladen 3) Taschen 4) Kisten 5) Kartons 6) Ablagestapel 7) Gerümpelecken ihres Zimmers durchgerümpelt und nichts, aber auch gar nichts gefunden. Im August muss der Brief gekommen sein, und alles, was auch nur nach Juli und September aussah, ist dreimal auseinandergepflückt worden. Bilanz = null Praktikumsbescheinigung, dafür einige hübsche nutzlose Dinge, an deren Existenz ich teils schon gar nicht mehr geglaubt hatte.

Dann hat mein Bruder noch ungefähr 300 Bücher bei mir ins Zimmer geworfen (ja, das steht da, geworfen). Jetzt sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Dafür wird jetzt meine kommende gemeinsame Flucht von einem Rebellenweichei und meinem (durchnässten, missmutigen) weiblichen Hauptcharakter umso humoriger. Alter Verwalter, die werden büßen für das, was ich mir angetan habe, als ich meine Praktikumsbescheinigung nach x getan habe, wenn x jetzt wohl nicht mehr a) existent b) auffindbar c) nie existent war/ist.

[zDatze]

Sowas blödes aber auch. Nachtblick, auch wenn es dir nicht weiter hilft, ich kenne das ... OK, mein Bruder hat noch nie mein Zimmer mit Büchern verbarrikadiert, aber ich verlege auch immer genau den Zettel, Brief oder das Zeugnis das ich sicherlich noch brauche. 

*ein Nervenaufbau-Bonbon zusteck*

[Kati]

Nachtblick: Es muss eben doch eine Dimension geben, die einfach so Dinge einsaugt und nicht wieder gibt. Anders kann ich mir solche Dinge nicht erklären...(Könnte man glatt einen Roman drauß machen...)

Mist. Meine Protas sind jetzt ein Paar und ich habe keine Ahnung wie ich die aufkommende Beziehung mit dem Hauptplot-Finale-Dingens vereinbaren soll.  Mal sehen.

LG,

Kati

[Nachtblick]

Dankeschön! War gerade so gereizt, dass nicht mal schreiben ging. Werd jetzt das Bonbon mit ins Bett nehmen und noch eine halbe Stunde tippen und morgen der Tante, die für die Praktika zuständig ist, beichten, dass ich eine neue Bescheinigung brauche.

Kati, darüber denke ich manchmal nach, dass ich praktisch zwei Zimmer habe, so wie Parallelwelten, und in der einen liegt auf meinem durchsichtigen Parallelweltsschreibtisch ganz ordentlich alles, was ich je an wichtigen Dokumenten gesucht habe.

[Kuddel]

Nachtblick, dann frag mal Walter Bishop, ob er dir ein Tor in die andere Dimension öffnen kann. Da kannst du eher einer Kuh französisches Muhen beibringen. Klingt in etwa nach Müüüü. 

Liebe Grüße,
Kuddel