Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Wollmütze]

Morgen allerseits,

Ich war gestern in "Der Sturm" von Shakespeare in Recklinghausen. Reichlich fasziniert und überrumpelt, was die internationalen Schauspieler da auf die Bühne gebracht haben, verließ ich das Theater wieder. War alles auf Englisch aber oben lief ein deutscher Untertitel mit, zum besseren Verstehen.
Jetzt bin ich reichlich inspiriert, besonders gut gefallen haben mir Prospero und Caliban, wobei eigentlich alle Rollen mehr als fantastisch besetzt waren!
So, jetzt machen ich mir noch einen Faulheitwegspül-Shake und fange an zu Schreiben.

[Churke]

Mein Romanprojekt "Der Untergang Roms" begann usprünglich mit der Frage, was Angela Merkel tun würde, wenn sie Kaiserin Honoria wäre und die Goten vor den Toren stünden.
Das half zwar, die chronische Einscheidungsschwäche des Kaisers zu erklären (dem Mann ist es immerhin gelungen, 8  Gegenkaiser einfach auszusitzen), aber gerade in diesen Tagen hat mir die zeitgenössische Politik wieder neue Argumente zugespielt:

- Die Politik ist "alternativlos".
- Wenn man es anders gemacht hätte, wäre alles noch viel schlimmer gekommen.
- Umstrittene Entscheidungen müssen einstimmig getroffen werden. ("Konsens")
- Die Warner betreiben unverantwortliche Panikmache und verunsichern die Menschen.

Eigentlich lässt sich damit jede politische Plothole stopfen. 

[Lucien]

  Churke, die Idee ist phantastisch! Moderne Politik macht antike Geschichte, da ist meine Idee, ein Buch über Wölfe zu lesen, um mit meinen Protas besser klarzukommen, geradezu einfallslos. 

[Joscha]

@Churke: Wenn du weitere Möglichkeiten zum politischen Plotloch-Stopfen brauchst, kann ich dir nur die heute-show empfehlen und du kriegst das Reich innerhalb von Minuten vor die Hunde.

Ich bin gerade eifrig dabei, parallel mein eines Projekt zu schreiben und mein nächstes zu plotten. Das ist wirklich effektive Arbeitsteilung, hätte nicht gedacht, dass das funktioniert. Sonst habe ich immer schon nach kurzer Zeit das alte Projekt zu gunsten des neuen aufgegeben, aber ich schätze, bei knapp 450 Seiten macht man das nicht mehr mal einfach so.

[Moa-Bella]

Ich bin gerade eifrig dabei, parallel mein eines Projekt zu schreiben und mein nächstes zu plotten. Das ist wirklich effektive Arbeitsteilung, hätte nicht gedacht, dass das funktioniert. Sonst habe ich immer schon nach kurzer Zeit das alte Projekt zu gunsten des neuen aufgegeben, aber ich schätze, bei knapp 450 Seiten macht man das nicht mehr mal einfach so.

Mir geht es quasi genau so. Ich stecke mitten im Finale, bin aber noch unentschlossen, was ich als nächstes schreiben will. Gestern habe ich mit dem Plot eines Projektes begonnen, heute will ich wieder ein anderes vorziehen und ein drittes drängt sich mir auch auf. Mal sehen, den Zuschlag bekommt das, das am schnellsten schreit, wenn ich mein derzeitiges beendet habe. Früher bin ich aber auch viel gesprungen, nur legt sich das, wenn man erstmal eine Menge geschafft hat. So kurz vorm Ende will ich nicht mehr wechseln.

[Sprotte]

Ich habe Maynard XII auf Seite 583 (!) unterbrochen, um den Mondwolf-Beitrag zu schreiben. Gestern früh damit fertig geworden, und jetzt bin ich wieder vor Rom, und Maynard streitet sich mit Senatoren 
Nach Maynard kommt meine Drachenkriegertrilogie, mir ist jetzt schon schlecht, weil das leider ein Mammutwerk wird. Danach? Maynard XIII und XIV sind im Kopf fertig geplottet. XIII ist noch ein bißchen dünn, aber da wird beim Schreiben bestimmt noch einiges dazu kommen, geht mir immer so.

[THDuana]

Wow, bei euren ganzen Römer-Geschichten wird mir ja ganz flattrig um's Herz!

Auf meiner Liste stehen für die nähere Zukunft ein kleineres Projekt und ein zweites, über dessen Länge ich mir noch nicht einig bin. Beide thematisieren Liebe, aber auf verschiedene Weisen, und bis jetzt spüre ich um das eine Projekt einen Shakespeare - und um das andere einen Jane Austen - Flair. Dafür könnte ich eben wirklich recherchieren ...

[Moa-Bella]

Ich habe eine Triologie und einen Einzelroman auf meiner Liste, dazu dann noch ein Mammutprojekt, das wahrscheinlich drei oder vier Wälzer beinhaltet, inzwischen gibt es schon 20-30 geplante Charaktere, von denen vorraussichtlich 11 sterben werden, bis jetzt, weil ich mir einfach sehr dramatische Todesszenen für sie ausdenken kann und es werden noch mehr werden, damit sich das mit getöteten und freiwillig geopferten die Waage hält. Davon haben immerhin schon zwei einen Namen. Klingt lustig.

[Kati]

Mir stehen noch eine Tetralogie und einige Einzelbände bevor.  Mehr Ideen als Zeit zum Schreiben. Nachdem ich Donnerstag und gestern gar nichts gemacht habe, möchte ich heute mal wieder schreiben. Ich hatte gestern Nacht die Idee einen Krimi aus der Sicht des Opfers zu schreiben und habe da mit einer Freundin gestern einen ganz interessanten Plot zusammengebastelt...Muss sich leider hinten anstellen...

LG,

Kati

[Rhiannon]

Ich schreibe fleißig an meiner Bardengeschichte herum. Und dann? Ja, wenn ich das wüsste, bei mir leigen mindestens zehn angefangene Sachen herum, aber irgendwie will ich dann eher ein historisches Werk, das zur Zeit der Kreuzzüge spielt, schreiben. Die Prota stünde mir schon vor Augen und es wäre mal was anderes, aber die REcherche wäre noch viiiiieeel aufwändiger als bei meinem NaNo-Roman, den ich vielleicht auch noch überarbeiten sollte. Man sieht, langweilig wird mir in den nächsten JAhren eher nicht...

[Ary]

Aaaach ja, seufz, ich bin endlich wieder im Schreibfluss, das wurde aber auch Zeit!

[Manja_Bindig]

@Grey, Ja... ich glaub, ihre Freundin hört sie dann aber öfters betteln.  Und soweit ich Gesa bisher einschätzen kann, hört sie das gern.

Aber ehrlich - der Plot hat hervorragend zu Malenka gepasst! Und ich kann sie mir sehr gut in einem Setting Ende des 19. Jahrhunderts vorstellen. (überkreuzt mit der Mode des Empire, möcht ich noch hinzufügen.)
Wunderbar. Ich liebe es, einen liebgewonnen Chara nicht ad acta legen zu müssen, sondern ihr eine komplett eigene Geschichte zu geben - das verdient die Kleine.

*flitzt davon, ehe Malenka sie tötet*

[Churke]

Ich hab vor ner Weile ne Space Opera geschrieben, in der der Goldmünzen als Schattenwährung zirkulieren. Damals Jahren völlig abwegig, inzwischen reden immer mehr Leute über das Comeback des Goldstandards. Macht mich das jetzt zum Visionär der Science-Fiction?

[Lavendel]

Meine Plots sind einfach zu umfangreich für kurze Exposés ... Immer haben alle Leute so viele wichtige und komplizierte Geheimnisse, die ich irgendwo aufdecken muss, weil man sonst die Handlung nicht versteht. Warum muss ich bloß so verschwurbelt denken? Warum ist mein Plot nicht straightforeward, warum lassen sich seine Grundzüge nicht in drei Sätzen skizzieren? Und wie um Himmels willen hebe ich im Exposé eine Liebesgeschichte hervor, ohne dass es total bescheuert klingt? Weeeeeehhhh ... ich will nicht mehr!

[Alaun]

Hallo!
Ich war gestern auf einer unglaublich inspirierenden 20er-Jahre-Party und habe seitdem so viele neue Ideen für mein Projekt, dass ich wahrscheinlich alles nochmal über den Haufen werfen muss...
Nein, so schlimm ist es nicht. Aber es war wirklich unglaublich hilfreich und motivierend. Thali weiss, wovon ich rede 

Liebe Grüße und einen fleissigen Sonntag!
*Aquamarin

PS: Ach ja: ich schmeiss mal ne Runde Absinth für alle