[Roman] 10.05.2020 - #stayhomeandwrite (Piper Digital)

[Christopher]

Hm. Vielleicht läuft es auch erst mal so kaltschnäuzig ab wie im Personalgeschäft:

Erst mal werden Formvorgaben gesiebt. Hier sollte nicht sooo viel passieren, da das Webformular da ja gute Arbeit geleistet hat und Texte begrenzt hat. Aber wer z.B. bei der kurzen Textprobe mehr als 1.000 Zeichen reinkopiert hat, bei dem wurde das Ende des Textes einfach abgefressen. Das Exposé konnte man ja als Datei einreichen, da könnte man deutlich über die Stränge schlagen etc.
Alle die die Formvorgaben nicht erfüllen fliegen raus.

Jede offensichtlich unpassende Einsendung fliegt raus. Ich glaube, Horror z.B. war jetzt nicht so wirklich das, was Piper da gesucht hat, oder?

Bis hierhin kann den Aussiebeprozess quasi jeder machen. Je emotionsloser desto besser.

Dann vielleicht nur Pitches lesen. Was gefällt, was gefällt nicht? Was kommt auf den A Stapel, was auf den B Stapel, was kommt gleich weg?

Und dann geht es ans wirkliche Lesen, ab da würde ich dann Stück für Stück anhand der Exposés etc. sieben und die Leseprobe nur nutzen, um dann letztendlich zu bestimmen, wer es wird. Es wird ganz sicher nicht alles von allen Juroren gelesen, da wären die ja noch Ende des Jahres dabei

[Federstreich]

Wow. Wobei es mir genauso geht wie @Coppelia . Ich hätte auch mit mehr Einsendungen gerechnet. Talawah hatte für seine letzte Anthologie 787 Einsendungen, ist also gar nicht so weit weg, wobei man Romane nicht mit Kurzgeschichten vergleichen kann. Wenn ich aber die Menge vergleiche, die Tatsache ignoriere, dass in eine Anthologie 30 KGs rein kommen und nicht nur eine, und im Hinterkopf behalte, dass ich von Talawah immer noch keine Absage bekommen habe ... Ach, ab und zu neige ich zu Größenwahn und starker Realitätsentfernung. 

[Churke]

Ich glaube, Horror z.B. war jetzt nicht so wirklich das, was Piper da gesucht hat, oder?

Vielleicht fällt das Horror-Manuskript aber auch auf, weil es das einzige ist. 

Außerdem... wenn man 840 Einsendungen auf die diversen Genres verteilt, bekommt man viele überschaubare Häufchen.

[Antennenwels]

Schon ganz schön viele Einsendungen. Die armen Juroren, aber die wusste ja, worauf sie sich einliessen. 
Ich hoffe natürlich immer noch, dass einige Zirkler es auf die shortlist schaffen und drücke die Daumen 

Schade ist bei solchen Dingen, dass man sicherlich nie erfahren wird woran's gescheitert ist. Wäre ganz nett zu wissen, ob man gleich rausgeflogen ist (wegen pitch/thema etc), oder ob sich jemand wenigstens das ganze Expose, oder gar Teile der Leseprobe angesehen hat.
Aber da kann man nichts machen.

Aber ich vermute, man bekommt ohnehin auch sonst nie Feedback auf eine Absage, wenn man sich normal bei einem Verlag bewirbt (habe es selbst noch nie gemacht ).

[Schneerabe]

@Antennenwels aus meinen empirischen Studien bzgl. Agenturbewerbungen kann ich dir sagen - nö, Feedback bekommst du nicht, oft nicht mal eine automatisch generierte Absage, sodass du dir manchmal nicht mal sicher sein kannst, dass sie überhaut je was gelesen haben. Da ist diese Ausschreibung absoluter Luxus gegen.

[RockSheep]

Naja, eine konkrete Absage erwarte ich hier auch nicht. Aber sobald die Shortlist draussen ist, ist das ja auch Antwort genug.

[Antennenwels]

@Antennenwels aus meinen empirischen Studien bzgl. Agenturbewerbungen kann ich dir sagen - nö, Feedback bekommst du nicht, oft nicht mal eine automatisch generierte Absage, sodass du dir manchmal nicht mal sicher sein kannst, dass sie überhaut je was gelesen haben. Da ist diese Ausschreibung absoluter Luxus gegen.

Ja, so hatte ich mir das schon gedacht. 
Scheint heute ja ohnehin überall Standard zu sein, man bekommt ja gar auf Jobbewerbungen nicht mehr immer eine Absage.
Und ja, wie @RockSheep schrieb, hier ist die "Antwort" wenigstens eindeutig und man muss nicht ewig darauf warten.

[Klecks]

Hui, für mich klingt das auch nach weniger Einsendungen, als ich erwartet hätte. Vielleicht lag es daran, dass ich im Wochenbett einfach anderweitig beschäftigt war, dass diese Ausschreibung komplett an mir vorbeigegangen ist, aber ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, dass das großartig beworben worden wäre. Vielleicht sollte das verhindern, dass sie regelrecht überrannt werden. 

Ich vermute, dass die Leute vom Verlag zuerst nur die Pitches lesen werden. Was interessant klingt, kommt auf einen Stapel. Dann wird jemand anderes die dazugehörigen Leseproben scannen und eine danach noch kleinere Auswahl an die Hauptverantwortlichen zurückgeben, die dann endgültig entscheiden, wer fürs Voting auf die Shortlist kommt. Zumindest kann ich mir das so vorstellen.

[Dino]

Ava Blum hat gestern auf ihrem Instagram-Account geschrieben, dass Piper eine Vorauswahl trifft und sie erst dann mitentscheiden darf.

[Schneerabe]

Heute bin ich auch über Ava Blums Instagram gestolpert. Sie meinte sie hat schonmal in den Stapel gesehen (also ist der wohl fertig?) Und das die Namen vieler bekannter Kollegen bei sind... Mir macht das nicht so viel Mut... Bekannte Gesichter werden ja gern man bevorzugt. Andererseits weiß ich nicht, ob sie mit dem Wettbewerb gerade was Neues suchen. Wäre vermutlich blöd, wenn eine bekannte Autorin bzw Autor den Hauptpreis abräumt irgendwie, hat ja mehr einen Newcomer Charakter das Event.

[Federstreich]

Ich bin froh, dass da jemand auf Instagram die Leute auf dem Laufenden hält und ihr das hier postet. Ich bin nicht auf Instagram und wüsste sonst überhaupt nicht Bescheid. Macht bitte weiter. Das wäre echt lieb von euch.

@Schneerabe , glaubst du denn, dass bekannte Autoren wirklich einen so großen Bonus haben? Auch die können mal danebengreifen. Ich sehe es ja wie du. Dieser Wettbewerb hat den Beigeschmack, dass nach frischen Autoren gesucht wird. Die bekannten Autoren haben doch ihre Kontakte über ihre Agenturen. Wieso sollten sie den Wettbewerb brauchen, wenn nicht, um doch etwas verwursten zu können, das sonst nicht genommen würde?

[Malinche]

Die Formulierung auf Instagram war ja nicht "bekannte Autoren", sondern "Autorenkollegen, die ich kenne". Das ist ja schon noch mal ein Unterschied.

[Christian]

Die Formulierung auf Instagram war ja nicht "bekannte Autoren", sondern "Autorenkollegen, die ich kenne". Das ist ja schon noch mal ein Unterschied.

Ich wollt's schon sagen. Hatte mir das nämlich auf Instagram angesehen, weil neugierig.

[Malinche]

Die Formulierung auf Instagram war ja nicht "bekannte Autoren", sondern "Autorenkollegen, die ich kenne". Das ist ja schon noch mal ein Unterschied.

Ich wollt's schon sagen. Hatte mir das nämlich auf Instagram angesehen, weil neugierig.

Same here. 

[Federstreich]

Ah! Das kann ein Unterschied sein, wobei beides damit gemeint sein kann.