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Namensfindung

Begonnen von Arielen, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Jules

Hmmmm......in meinem aktuellen Projekt haben die Personen fast alle reale französische Namen...ich weißt irgendwie nicht, ob ich damit glücklich sein soll. Geht das? 'Darf' man das? Eigentlich verspüre ich nicht die geringste Lust, jetzt anzufangen, mir Phantasienamen aus dem Ärmel zu ziehen, wenn ich mich schon an Camille und Anne etc. gewöhnt habe...

THDuana

Umbenennen finde ich auch immer schwierig. Mein Kunibert aus meinem Fantasyroman bleibt mein Kunibert und nicht dieser komische Kai, der ihn in der Überarbeitung vom Thron gestoßen hat ::)
Zur Zeit kämpfe ich auch um Namen, denn mir fallen zwar immer promt welche zu meinen Figuren ein und ich finde auch, dass sie passen. Aber über 10 Figuren und keine hat einen Namen, der länger als 5 Buchstaben ist? So geht das doch nicht ... Also Leute, schön einreihen und einen Namen kaufen, heute zwei zum Preis von einem, die Doppelnamen müssen raus. :omn:

Monika

Hallo zusammen,

in meinem Kinderbuch habe ich den Charas Namen gegeben, die mit ihrer Tätigkeit oder ihrem Wesen oder beidem zusammenhängen. So heißt der alte Herr, der früher Optiker war, Herr Durchblick (mit Vornamen Adalbert  ;D), die Leiterin des Kinderheim Frau Weichherz, die Köchin Frau Ißgut, der Gärtner Herr Daumengrün, der bückelnde Sekretär eines alten Fabrikbesitzers Herr Kratzfuß usw.
Sicher keine neue Idee - aber es hat Spaß gemacht, die Namen auszusuchen und vor meinem geistigen Auge haben sich die Figuren in ihrem Aussehen und Wesen mit dem Namen entwickelt.

LG
Django

Keiko

Hallo zusammen

also ich tue mich besonders mit den Nachnamen schwer. Ich benutze gerne englische oder französiche (hach, ich liebe diese Sprache...) Ausdrücke und verändere diese dann leicht...nur frag ich mich, ob das für eine andere Welt überhaupt erlaubt ist??? Ich denke dann immer, wie um Himmels Willen diese Namen (bzw. "unsere" Sprachen) in die fremde Welt gelangt sein sollen...
Deswegen habe ich begonnen, Namensänderungen vorzunehmen, speziell bei den Nachnamen, damit es sich nicht mehr allzu französisch oder englisch anhört und man vielleicht sogar noch eine Bedeutung dahinter erkennen könnte. Allerdings existieren einige der Charaktere bereits fast ein Jahr, weshalb ich mich kaum von alten Namen trennen kann/will.
Mit Vornamen habe ich weniger Probleme, da ich diese meist so lasse, wie sie mir gerade eingefallen sind. Meistens "verwachsen" sie mit den Figuren und ich würde mir bei einer Namensänderung sofort jemand völlig anderes darunter vorstellen...
Bei den Vornamen sind teils normale, wie Seraphin, darunter und teils erfundene, beispielsweise Ljondres, meine momentane Hauptfigur.
Das Benennen von Städten bereitet mir bis heute am meisten Freude. Ich wandle hierfür gerne Namen von verschiedenen Baumarten, Tierarten etc. so ab, dass man den Ursprung vielleicht noch erkennen kann.
Über Flüsse und Seen habe ich mir jetzt noch gar keine Gedanken gemacht, aber ich denke, da werde ich auch wenn möglich deutsch klingende Namen verwenden.
Was ich grundsätzlich nicht gerne mag in meiner Geschichte, sind typische Fantasy-Namen, bei denen man sich nicht sicher ist, wie sie nun ausgesprochen werden. Auch versuche ich nicht mehr allzu viele j einfliessen zu lassen...vor etwa einem halben Jahr enthielt jeder Name mindestens ein j. ;D

Lg Keiko

Nirvana@7

Es soll eine bestimmte Geschichte dazu geben. Eine Stadt sollte auf keinen Fall (Schweinstadt) heißen.(Natürlich kannst du das machen, aber was hört sich besser an:

Diade oder Kreidestadt
Xevon oder Schweinstadt


So gehe ich vor.

Nirvana@7

Meine Namen sollen in einem Wort den Charakter beschreiben. Die Hauptperson sollen einen ausergewöhnlichen Namen haben (z.b. Blake, Naike, Jack,...) und Feinde durchdringliche (Zar´c, Zacius, Scarrousy, Emdark, Sezeras,...)

Das ist meine Meinung, aber mir fallen meistens immer die perfekten Namen ein.

Manja_Bindig

Nirvana, wir haben einen Editieren-Button.

Hm...
darf ich gemein sein?
Die "Den feind durchdringenden" Namen durchdringen mich zwar... aber ich hab den vagen Verdacht, dass sie mich eher zum LAchen anreizen...
Oder mich gähnen lassen. Sie klingen irgendwie... abgedroschen. :/

saraneth

Hatte ich schon geschrieben, dass ich teils einfach mehrere Wörter kombiniere, bis sie mir gefallen?

Darien

Ich gehe eigentlich zum großen Teil von Klang aus, zb. ein elfischer Name muss schon melodisch klingen, wogegen ein Orkname es  genau nicht sein darf.
Bei unwichtigen Neben-Charas verwende ich auch abgeänderte Namen von Freunden und Verwandten.

Liuna

Was haltet ihr davon?
Ich bin selbst momentan an so etwas dran [ :prost:] und es ist schon etwas ulkig  :hmmm:


saraneth

#235
Wie deutsch denn? ;) Heinrich? Siglinde? ^^
Ne, mal im Ernst. So wirklich altdeutsch oder etwas moderner? Ich habe auch relativ "deutsche" Namen in meiner Geschichte, allerdings nicht übermäßig viele.

Also grundsätzlich wäre ich nicht dagegen, aber man sollte dann schon schauen, wo man deutsche Namen verwendet und wo andere. Also nicht in einem Volk deiner Geschichte deutsche, fantasy und andere Namen verwenden und diesen Mix dann als "einheimisch" verkaufen. Hm... ich weiß nicht, ob ich das jetzt gut erklärt habe. Ich meinte, dass man innerhalb einer Kultur ja schon relativ ähnlich klingende Namen hat.

Also "Katrin" und "Georg" sind beispielsweise Deutsch. "Joy" und "James" sind Englisch. Und so weiter. Wenn man die dann mischt, dann kann es ja sein, dass Leute des einen Landes mit Leuten des anderen verheiratet sind und ihre Kinder deshalb so nennen. Aber innerhalb eines Landes sind die Namen relativ "gleich".

Ich hoffe, du weißt, was ich meine. Wenn nicht, dann kann ich per PN noch mal versuchen das genauer zu erklären.

Also: Im Grunde ist es keine schlechte Idee. ;)

caity

Hallo Liuna,

ich finde das kommt immer auf das Ambiente drauf an.
Ich persönlich mag keine Fantasywelten, in denen die Charaktere Namen aus unserer Welt tragen - es sei denn, es ist irgendwie erklärt, dass unsere Welt mit der anderen zusammenhängt, und selbst dann. Mir stößt das unangenehm auf, weil ich dabei immer das Gefühl habe, der Autor hätte keine Idee, selbst Namen zu produzieren und das finde ich Schade. Was mich an Fantasy so reizt ist ja gerade das unbekannte. Das kann schon durch einen einfachen Namen ausgelöst werden, was bei deutschen Namen fehlen würde.
Wäre es allerdings eine Welt, die wirklich stark auf unserer basiert oder ein phantastischer Roman, fände ich es entweder nicht störend oder bei letzterem sogar zwingend notwendig.
Ich hatte lange zu kämpfen, weil meine Hauptfigur aus unserer Welt kam, und mir einfach kein gescheiter Name für sie eingefallen ist, der irgendwie auch zu meiner Fantasywelt gepasst hat. Schließlich bin ich auf einen etwas außergewöhnlichen Namen gestoßen, aber ich fand es irgendwo passend. ^.-

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Karin

Also ich mag "normale" Namen häufig lieber als solche, die man beim Lesen schon nur noch überfliegt, weil sie nicht aussprechbar sind.  ;D
Wenn man ehrlich ist, hat Tad Williams mit seinem Simon/Seoman und anderen Charakteren der Osten-Ard-Saga auch Leute, mit ganz gängigen Namen. Was er sehr gut gemacht hat, war die Zuordnung der Namen zu bestimmten Ländern. Die Leute aus dem Norden hatten keltisch klingende Namen, Leute aus dem Süden eher nicht.
Es kommt aber sicherlich auf die Welt an und ob ein Name wie Sieglinde da hinein passt. Wenn er sich schon für den Autor als Fremdkörper anfühlt, wird es auch der Leser so empfinden. Passt er gefühlsmäßig, ist das doch in Ordnung.

Wenn englischsprachige Autoren ihren Protagonisten Namen wie James, Harry, Simon, Robin... geben dürfen, warum soll der deutsche Autor sich dann nicht alle erdenklichen Freiheiten nehmen dürfen?
Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen, sondern das schreiben, was nach meinem Gefühl richtig klingt.

Ciao, Karin

felis

Ich finde das auch ok. Um krampfhafter Originalität willen unaussprechliche keltische Namen verwenden, warum eigentlich?
In den "Magiern" hab ich den  Protas überwiegend italienische Namen verpasst wie Rubio, Ludovigo, Romina, Fionna....

Lennard

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Es kommt auf den Weltenhintergrund an. Ich verwende auch sehr gerne alte germanische Namen, weil sie zum Hintergrund meiner Welt passen. Sie sind in meinem Fall fast schon Pflicht.
Warum also nicht Heinrich, Willfried, Gilbert etc.?

Andererseits würde ich z.B. einen Elf mit Namen Guy de Gascogne als etwas seltsam empfinden  ;)