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Gibt es diese Wörter eigentlich überall?

Begonnen von Grey, 24. November 2007, 17:21:32

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cryphos

Klötern im Sinne vom Klappern, Lärm machen kenne ich aus HH von dortigen Eingeborenen.

chaosqueen

Zitat von: Sprotte am 05. April 2017, 10:55:21
Duden und ich kennen es: Norddeutsch und umgangssprachlich.
"mit klöterndem Auspuff rauschte sie vom Hof"  :rofl:

Also, das würde ich wirklich nie ... :rofl:

Ja, genau so. Klappern, klötern eben. Ganz normaler Sprachgebrauch im norddeutschen Raum (Hamburg, SH). :)

Tigermöhre

Über einen klöternden Auspuff würde ich aber nicht schreiben. Für mich ist das etwas, was schwere Dinge in Behältern machen.

Christopher

Ok, Anjana war da schon sehr hilfreich. Sie kannte es nicht, aber die Assoziation ist schon ganz gut. Es ist so ähnlich wie Tüdeln. Eben etwas unbestimmtes, undeutliches, in Richtung klappern.

Da ich es im Zusammenhang mit Klappern verwende, sollte es passen :)

Danke auch an die weiteren Rückmeldungen. Es erstaunt doch immer wieder, was es so in der deutschen Sprache gibt und doch nicht so geläufig ist wie man meint.
Be brave, dont tryhard.

Waldhex


canis lupus niger

#980
In der Südheide wird Klötern ebenfalls als Synonym für Klappern verwendet. Ich würde es von den Wurzeln her im Plattdeutschen verorten, weswegen es vermutlich in südlicheren Gefilden nicht gebräuchlich ist. Tüdeln dagegen hat nix mit Geräuschentwicklung zu tun, sondern bedeutet so etwas Ähnliches wie "unnützes, ineffizientes Hantieren". Man tüdelt mit einem Haustier herum, statt etwas Wichtiges zu tun.  :winke:

Christopher

Tüdeln verbinde ich aber schon mit einer annähernd handwerklichen oder zumindest nutzbringenden Tätigkeit (so gering er auch sein mag), die man aber nicht näher definieren kann oder für die man kein besseres Wort hat. Im Haushalt tüdel ich z.b. so ein bisschen rum. Das heisst dann Geschirrspüler ausräumen, bissl wischen, bissl aufräumen ... ein Bisschen von allem halt ;D
Be brave, dont tryhard.

chaosqueen

Wenn Du tüdeln und klötern nicht synonym benutzt, sondern sagst, dass das Tüdeln halt klötert, bin ich bei Dir. Wobei wir Norddeutschen auch im Kopf tüdelig sein können, da klötert dann aber nichts. ;D

Drachenfeder

Tüdeln? Klötern?  :rofl: Ich habe beides noch nicht gehört.



Tigermöhre

An de Eck steiht'n Jung mit'n Tüdelband ... *sing* ;D

Das ist wahrscheinlich bekannteste Beispiel für tüdeln. Wobei hier kein Springseil o.ä. (Wie ich als Kind dachte) gemeint ist, sondern ein Reifen, der mit einem Stock vorwärts geschlagen wird.

Ary

#985
*stellt sich zu Tigermöhre und singt laut mit*
In de anner Hand 'n Botterbrot mit Käääs
wenn he blot nich mit den Been'n in'n Tüdel kommt
und da licht er ok schon lang up de Nees!

Ich kenne beides, aber es ist echt sehr norddeutsch.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

chaosqueen

Jaaaa! *mitsing*

un he rasselt mit´n Dassel op´n Kantsteen
un he bitt sick ganz geheurig op de Tung,
as he opsteiht, seggt he: hett nich weeh doon,
ischa ´n Klacks för ´n Hamborger Jung


Ich dachte immer, das Tüddelband sei so eine Art Jojo. Wieder was gelernt!

Ary

In meinem Kopf war es auch immer ein Springseil, meine Mutter meinte, es sei ein Kreisel gemeint, den man mit einer Peitsche antreibt. Witzig, was wir da für verschiedene Bilder im Kopf haben.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Tigermöhre

Mein Vater hat als Kind noch mit Tüdelbändern gespielt.

Im Wikipediaeintrag zu dem Lied gibt es ein Bild und eine Erklärung dazu.

Eluin

Tüdel kenne ich. Glaube aber eher aus dem Bremerraum, als aus NRW.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.