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Verben des Sprechens nach wörtlicher Rede

Begonnen von Philian, 16. September 2018, 09:39:44

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Philian

Zitat von: Sprotte am 16. September 2018, 14:58:08
Ich lasse beisammen, was zusammen gehört. Auch wenn ich einen längeren Monolog durch eine Handlung des Sprechenden unterbreche, ist das kein neuer Absatz, da Absatz einen Sprecherwechsel signalisiert.

Ehrlich? Das fände ich aber recht unpraktisch! Was mache ich denn dann mit einem längeren Monolog? Wenn ich ihn nicht mal durch Absätze gliedern und unterbrechen darf?

Zitat von: Sprotte am 16. September 2018, 14:58:08
OT: Es haben Mitglieder in der Vergangenheit Beiträge gelöscht, was vom Thread nur eine löchrige Ruine übrig ließ. Das Gleiche gilt für geleerte Beiträge: nicht erwünscht (steht auch in den Regeln, meine ich.) Falls Du einen versehentlichen Doppelpost löschen lassen möchtest, wende Dich an einen Mod Deines Vertrauens.
Habe den Beitrag nicht löschen können und ihn statt dessen in eine Botschaft an dich umgewandelt. Meine Schuld ist es also nicht, sollten hier Löcher im Käse entstehen. Das will ich zur Vorsicht nur schon mal hier anmerken. Man weiß ja nie.  ;D

Sprotte

Einen längeren Monolog kann man z. B. durch Handlungen anderer anwesender Figuren unterbrechen. Ein Nicken, ein Augenrollen entspräche einem stummen Dialoganteil, der einen eigenen Absatz erhält. Generell bemühe ich mich, längere Monologe nicht auftauchen zu lassen. Selbst "To be or not to be" ist laaaaang und könnte zwischendurch die Aufmerksamkeit eines Lesers erlahmen lassen.

Philian

Zitat von: Gilwen am 16. September 2018, 15:55:18
Ich finde es eher störend, wenn entweder nur mit "sagte" gearbeitet wird und mit gefühlt nichts anderem. Oder wenn die Erklärung, wer gerade spricht, zu oft weggelassen wird, sodass man nach einer Weile gar nicht mehr weiß, wer der Sprechende ist.
Hallo Gilwen!
Ich finde auch, dass der Leser immer wissen sollte, wer gerade spricht, ohne mühsam abzuzählen, wer denn gerade jetzt dran ist. Für den Autor ist es nur immer schwierig zu entscheiden, wann der Leser eine solche Hilfestellung braucht. Immerhin weiß der Autor, wer was spricht. Mir hilft es da, mir den Text vom Computer vorlesen zu lassen.
Da ich nur höre, aber nicht sehe, wann eine neue Zeile eröffnet wird, ist es ungleich schwieriger, einem Gespräch zu folgen. Natürlich, ein Zeilenwechsel wird durch eine Pause angedeutet, aber die ist wenn überhaupt, dann nur unwesentlich länger als die Pause, die der Sprecher nach jedem Punkt macht, um Orientierung zu bieten.
Aufgrund des Hörens füge ich dann manchmal noch Inquits oder sonstige Beschreibungen dessen ein, was die Sprechende Person gerade macht.
Richtig schwierig wird es allerdings, wenn sich mehr als zwei Personen im Raum befinden. Da kann ja theoretisch jeder antworten, auch jemand anderes, als der eben Angesprochene. Hier muss man ungleich mehr Hinweise einbringen, wer denn gerade spricht. Ich mag solche Situationen gar nicht, aber manchmal lassen sie sich eben nicht vermeiden.

Philian

Zitat von: Sprotte am 16. September 2018, 16:01:07
Einen längeren Monolog kann man z. B. durch Handlungen anderer anwesender Figuren unterbrechen. Ein Nicken, ein Augenrollen entspräche einem stummen Dialoganteil, der einen eigenen Absatz erhält. Generell bemühe ich mich, längere Monologe nicht auftauchen zu lassen. Selbst "To be or not to be" ist laaaaang und könnte zwischendurch die Aufmerksamkeit eines Lesers erlahmen lassen.

Hm, gute Idee. Vermutlich nutze ich diese Möglichkeit eh zu wenig. Meine Lektorin merkt mir öfter am Rand an, wie meine Protagonistin das denn nun findet, was sie da gerade erlebt. Ihr fehlt die Reaktion, wenn weder ein Gedanke noch eine Geste /Mimik eine Bewertung der Situation erkennen lassen. Zum Beispiel, wenn sich Aletheias beide Hauptfeinde ein Gefecht liefern. In diesem Fall hat sie sich das nur angesehen und auf die Gelegenheit gewartet, sich daraus einen Vorteil zu verschaffen, aber allgemein darf ich da wohl ausführlicher werden. Deinen Trick , liebe Sprotte, merke ich mir jedenfalls.

Gilwen

Ich habe nachgelesen, weil mich das Thema neugierig gemacht hat. Ehrlich gesagt habe ich noch nie groß einen Gedanken darüber verloren, sondern es wohl intuitiv gemacht.

ZitatDie Inquit-Formel (von lateinisch inquit, ,,er sagt" bzw. ,,er sagte") ist eine formelhafte Redeeinleitung. Wenn ein Erzähler die Rede von Figuren berichtet, markiert er diese in vielen Fällen mit einer Inquit-Formel.

Inquit-Formeln bestehen im Allgemeinen aus einem Nomen oder Pronomen, das den Sprecher angibt (,,mein Vater", ,,er"), und einem Verb des Sagens (verbum dicendi). Meist stehen sie in der dritten Person Einzahl, es gibt jedoch, etwa in der Ich-Erzählung, auch andere Formen. Die Verben können variieren (beispielsweise ,,er sagte", ,,gab er zurück", ,,versetzte er") oder formelhaft wiederholt werden. Auch die Stellung unterliegt Variationsmöglichkeiten: sie können am Anfang oder am Ende der wiedergegebenen Figurenrede stehen, aber auch in der Mitte – in diesem Fall unterbrechen sie die Figurenrede.

Bei der direkten Rede ist die Inquit-Formel üblich, aber nicht obligatorisch; dasselbe gilt für die Anführungszeichen, die den Text der Figurenrede einschließen. Auch in der indirekten Rede ist eine Inquit-Formel üblich, kann aber wegfallen, wenn die Figurenrede im Konjunktiv steht; Anführungszeichen werden hier nicht benutzt. In der erlebten Rede und im inneren Monolog wird auf die Redeeinleitung durchweg verzichtet.
Auf  Wikipedia habe ich obige Erklärung gefunden, das ist aber wohl nicht das, um was es hier geht. Zumindest nicht nur.

ZitatAutoren, die Inquit-Formeln vergewaltigen, überfrachten sie mit Informationen, die sie besser anders und jedenfalls an anderer Stelle verarbeiten sollten. ,,Wann immer ich an sie denke, blutet mein Herz", offenbarte er ihr sein Innerstes. Oder ,,Wann immer ich an sie denke, blutet mein Herz", wühlte er mit traurigem Gesicht in seinen alten Wunden. Derart vergewaltigte Inquit-Formeln wirken nicht nur unprofessionell, sie nehmen auch der direkten Rede ihre Kraft. Denn Inquit-Formeln sollen die direkte Rede einfassen, sie aber nicht übertrumpfen. Das ist dann so, wie wenn ein schönes Bild in einem zu opulenten Rahmen steckt.

Das Zitat habe ich im Schriftblog gefunden. Das meint ihr, oder?

Also wäre das erste Zitat statt
Zitat,,Nun komm schon!", versuchte er mich zu überreden.
besser, wenn man schreibt:
Zitat"Nun komm schon!", sagte er.

Habe ich das richtig verstanden? Ich versuche zu verstehen, warum ihr das erste Beispiel als falsch empfindet (also alle, die sich in dieser Richtung geäußert haben).
Bei dem Beispiel, in dem er in seinen Wunden wühlt, ist klar, dass es zu übertrieben ist. Aber es ist ja laut Wikipedia eine Formel und keine Regel, an die man sich zwingend halten muss. Daher bin ich über die Heftigkeit, mit der du geschrieben hast, du würdest ein Buch mit mehreren solcher Formulierungen nicht mehr weiter lesen, etwas erstaunt, Philian. Oder geht das nur mir so?
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Philian

Zitat von: Gilwen am 16. September 2018, 17:26:56
Also wäre das erste Zitat statt
Zitat,,Nun komm schon!", versuchte er mich zu überreden.
besser, wenn man schreibt:
Zitat"Nun komm schon!", sagte er.

Habe ich das richtig verstanden? Ich versuche zu verstehen, warum ihr das erste Beispiel als falsch empfindet (also alle, die sich in dieser Richtung geäußert haben).

Ja, so habe ich es gemeint.

Zitat
Bei dem Beispiel, in dem er in seinen Wunden wühlt, ist klar, dass es zu übertrieben ist. Aber es ist ja laut Wikipedia eine Formel und keine Regel, an die man sich zwingend halten muss. Daher bin ich über die Heftigkeit, mit der du geschrieben hast, du würdest ein Buch mit mehreren solcher Formulierungen nicht mehr weiter lesen, etwas erstaunt, Philian. Oder geht das nur mir so?
Sicherlich reagiert nicht jeder so empfindlich darauf, wie ich. Aber in meinen Ohren klingt das so unprofessionell, ja nachgerade schräg, dass mir jeder Spaß verleidet wird, das Buch weiterzulesen. Da mag die Geschichte an sich noch so gut sein. Vielleicht kannst du verstehen, was ich meine, wenn du dir vorstellst, du säßest in einem Konzert. Ein wunderschönes Klavierkonzert von Rachmaninov. Aber jedesmal, wenn der Pinanist ein A spielt, zieht es dir schmerzhaft an den Haaren. Wie lange meinst du wohl, bleibst du im Konzertsaal sitzen?

Gilwen

Zitat von: Philian am 16. September 2018, 17:43:20
Sicherlich reagiert nicht jeder so empfindlich darauf, wie ich. Aber in meinen Ohren klingt das so unprofessionell, ja nachgerade schräg, dass mir jeder Spaß verleidet wird, das Buch weiterzulesen. Da mag die Geschichte an sich noch so gut sein. Vielleicht kannst du verstehen, was ich meine, wenn du dir vorstellst, du säßest in einem Konzert. Ein wunderschönes Klavierkonzert von Rachmaninov. Aber jedesmal, wenn der Pinanist ein A spielt, zieht es dir schmerzhaft an den Haaren. Wie lange meinst du wohl, bleibst du im Konzertsaal sitzen?

Das kann ich so etwas besser verstehen. Du hast mich auf jeden Fall dafür sensibilisiert und ich werde künftig besser darauf achten. :)
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Philian

Zitat von: Gilwen am 16. September 2018, 17:47:12
Das kann ich so etwas besser verstehen. Du hast mich auf jeden Fall dafür sensibilisiert und ich werde künftig besser darauf achten. :)

Küsschen für dich, Gilwen!
Ich liebe es, Überzeugungsarbeit zu leisten, hihi. ;D

Gizmo

Zitat"Nun komm schon", versuchte er mich zu überzeugen.
Ehrlich gesagt wäre ich von mir aus niemals auf den Gedanken gekommen, dass dies falsch ist, aber man lernt immer dazu. Wenn es grammatikalisch untragbar ist, weil man 'versuchend' eben nichts sagen kann, würde ich es aber nicht verwenden.

Zitat"Das sollten wir uns noch einmal überlegen", wandte er ein.
Dieses Beispiel wäre für mich absolut in Ordnung, auch wenn es technisch gesehen falsch ist. Wer etwas einwendet, sagt etwas. Außerdem bietet sich so die Möglichkeit, mehr Abwechslung in den Dialog zu bringen.

Zur häufigen Verwendung von 'sagte' und 'fragte' habe ich ebenfalls gegensätzliche Meinungen gehört. In der Schule hat man mir beigebracht, beides zu meiden wie der Teufel das Weihwasser, später habe ich dann gelesen, dass sie sich als 'unauffällige' Verben anbieten, die man beim Lesen einfach ausblendet.
Ich selbst gehöre tatsächlich zu den Leuten, die 'sagte' und 'fragte' nicht wirklich wahrnehmen, allerdings nur, wenn sie sinnvoll eingesetzt sind. Für mich heißt das z.B.: Ich habe einen Dialog mit vielen Personen, die sich in einer Diskussion befinden. Es geht hin und her, und teilweise unterbrechen sich die Charaktere oder reden gegeneinander. Ich muss klarmachen, wer gerade einen bestimmten Satz spricht, und 'sagte' ist das unaufdringliche Verb, mit dem ich diese Information übermittle. Das sorgt auch dafür, dass ich andere Verben des Sprechens in der Diskussion nicht zu oft verwende und damit abnutze.

Zitat von: Philian am 16. September 2018, 17:43:20
Sicherlich reagiert nicht jeder so empfindlich darauf, wie ich. [...] Ein wunderschönes Klavierkonzert von Rachmaninov. Aber jedesmal, wenn der Pinanist ein A spielt, zieht es dir schmerzhaft an den Haaren. Wie lange meinst du wohl, bleibst du im Konzertsaal sitzen?

Das ist ein guter Punkt, jeder reagiert unterschiedlich. Um bei deinem Beispiel mit der Musik zu bleiben: Eine Freundin zeigte mir ein Lied, dessen Ende aus einem Instrumentalstück besteht. Mit jedem Durchlauf der Akkordfolge weicht ein Instrument einen Halbton ab, bis am Ende nichts mehr zusammenpasst. Ich kann dieses Lied nicht bis zum Schluss hören, weil ich das nicht ertrage. Sie hingegen hat damit überhaupt kein Problem, sie mag das Ende sogar.
So ist das bei unserem Thema auch. Mich stören deine Beispiele überhaupt nicht, du aber bekommst das kalte Grausen. Interessante Fragen für uns wären daher auch: Wie viele Leute stören sich daran? Wie vielen fällt es überhaupt auf? Wie vielen gefällt es vielleicht sogar?
"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Philian

Zitat von: Gizmo am 16. September 2018, 17:54:40
Das ist ein guter Punkt, jeder reagiert unterschiedlich. Um bei deinem Beispiel mit der Musik zu bleiben: Eine Freundin zeigte mir ein Lied, dessen Ende aus einem Instrumentalstück besteht. Mit jedem Durchlauf der Akkordfolge weicht ein Instrument einen Halbton ab, bis am Ende nichts mehr zusammenpasst. Ich kann dieses Lied nicht bis zum Schluss hören, weil ich das nicht ertrage. Sie hingegen hat damit überhaupt kein Problem, sie mag das Ende sogar.
So ist das bei unserem Thema auch. Mich stören deine Beispiele überhaupt nicht, du aber bekommst das kalte Grausen. Interessante Fragen für uns wären daher auch: Wie viele Leute stören sich daran? Wie vielen fällt es überhaupt auf? Wie vielen gefällt es vielleicht sogar?
Oh ja, lass uns das herausfinden,Gizmo. Sollen wir eine Umfrage starten? Damit erfassen wir zwar nur Autoren, aber ich vermute mal, dass es denen auch am ehesten aufstößt, oder?

Christopher

Zitat von: Gizmo am 16. September 2018, 17:54:40
Zur häufigen Verwendung von 'sagte' und 'fragte' habe ich ebenfalls gegensätzliche Meinungen gehört. In der Schule hat man mir beigebracht, beides zu meiden wie der Teufel das Weihwasser, später habe ich dann gelesen, dass sie sich als 'unauffällige' Verben anbieten, die man beim Lesen einfach ausblendet.

Auf das, was man in der Schule so lernt, würde ich nicht allzu viel geben. Eine solide Grundlage für Grammatik, Wortschatz und co. Aber Tipps wie man einen guten Text schreibt? Fehlanzeige. Zumindest bei mir. In der Schule wurde mir (wie vermutlich allen) auch eingebläut, ein Komma vor einem Und wäre ganz, ganz schlechter Stil. Dabei ist gerade das Komma vor dem Und manchmal absolut notwendig.

Zurück zum Thema:
Wir sind und sicherlich einig, dass solche Anhänge der wörtlichen Rede vermieden werden sollten, die klar gegen "show dont tell" verstoßen. Ebenso eine übertriebene Häufung von "...sagte er."
Die Kunst ist in meinen Augen, gerade so viele davon zu verwenden wie nötig, aber eben nicht mehr. Und wo immer es geht, bevorzuge ich das von @Sprotte beschriebene Beispiel. Anstatt einen Inquit o.ä. zu verwenden, lasse ich die Figur handeln, zeige damit klar, wer spricht und bringe noch etwas mehr Dynamik in den Dialog, der ohne so etwas ein plumper Wechsel von Sprachbeiträgen wäre.
Be brave, dont tryhard.

Gilwen

Zitat von: Philian am 16. September 2018, 17:51:41
Ich liebe es, Überzeugungsarbeit zu leisten, hihi. ;D

Sensibilisiert bin ich, überzeugt nicht  ;D :knuddel:

Zitat von: Christopher am 16. September 2018, 18:30:23
Wir sind und sicherlich einig, dass solche Anhänge der wörtlichen Rede vermieden werden sollten, die klar gegen "show dont tell" verstoßen. Ebenso eine übertriebene Häufung von "...sagte er."
Die Kunst ist in meinen Augen, gerade so viele davon zu verwenden wie nötig, aber eben nicht mehr. Und wo immer es geht, bevorzuge ich das von @Sprotte beschriebene Beispiel. Anstatt einen Inquit o.ä. zu verwenden, lasse ich die Figur handeln, zeige damit klar, wer spricht und bringe noch etwas mehr Dynamik in den Dialog, der ohne so etwas ein plumper Wechsel von Sprachbeiträgen wäre.

Das würde ich genau so unterschreiben :)
,,Ist schon gut", sagte das Feuer. ,,Du musst das sicher erstmal alles sacken lassen."

Philian

Zitat von: Gilwen am 16. September 2018, 18:56:33
Sensibilisiert bin ich, überzeugt nicht  ;D :knuddel:

Ach man, Gilwen, zerstör mir doch nicht meinen Triumph! Jetzt hab ich mich schon sooo gefreut. :'(

Aber sensibilisieren ist besser als gar nichts. ;D

Alana

#28
Ich war da früher auch sehr streng, ebenso wie bei vielen anderen Dingen. Wahrscheinlich ist es auch ganz gut, wenn man als Autor mal so eine Phase durchmacht, in der man mit diesen Dingen wirklich ganz streng ist. Denn man sollte diese Dinge wissen, sie beherrschen und vor allem dafür sensibel sein. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo sich bei mir alles der Wirkung im Text unterordnet. Auch die Grammatik. Wenn ich also der Meinung bin, dass eine Formulierung, obwohl sie streng genommen nicht korrekt ist, dem Text an dieser Stelle die beste Wirkung verleiht, und es keine andere korrekte Formulierung gibt, die das genauso gut kann, dann darf sie stehen bleiben. Ein ", lachte er wird man bei mir trotzdem nie finden, weil sich mir da die Zehennägel aufrollen und ich auch nicht finde, dass das die beste Art ist, das auszudrücken.
Alhambrana

Churke

Zitat von: Sprotte am 16. September 2018, 12:51:30
Das kleine Inquit, japp.

Es ist das Einzige, das mit Komma an die wörtliche Rede angehängt werden darf, das Einzige, das mit Doppelpunkt vor der wörtlichen Rede stehen darf. Tätigkeiten, die tatsächlich Worte hervorbringen können.

Wenn ich alte Bücher lese, fällt mir immer wieder auf, in welchem Ausmaß heutige Lektoren die Romane verhunzt haben.  ::)
Wörtliche Rede wird bei namhaften Autoren seit mindestens 200 Jahren gegrinst. Die physikalischen Unmöglichkeit gehört zu Metaphern nun mal dazu.