• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Hygiene und Sanitäreinrichtungen - notwendig aber meist verschwiegen

Begonnen von Dämmerungshexe, 24. März 2017, 12:01:23

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Dämmerungshexe

Sollte dieses Thema nach meinung der Mods eher in den Bereich "Weltenbau" passen, bitte verschieben.

Niemand liebt eine gute Badewannen-Szene so sehr wie ich - da kann man nackte Haut mit etwas Seelenstriptease verbinden. Aber sonst spielt der grundlegend menschliche (und wahrschienlich auch elfisch, zwergisch, orkisch, ... was auch immer) Bereich der persönlichen Hygiene sehr selten eine Rolle in Geschichten. Maximal entfernt sich noch einer der Protagonisten von der Gruppe, um auszutreten und zugleich Opfer eines Überfalls zu werden, oder durch ein Loch im Boden in einen Dungeon zu stürzen.
So scheint es zumindest in der High-Fantasydie Regel zu sein. Andere Genre - allen voran Grim&Gritty - sind da weniger zimperlich. Hier gehören Unrat und Gestank auch zum meist typischen Setting, in dem ein ordentliches Kanalisationsnetz vergebens gesucht wird.
Meistens beschränkt sich also die Erwähnung dieser körperlichen Grundbedürfnisse auf plotrelevante Handlungen und atmosphärische Beschreibungen. Vielleicht spielt das Thema noch dort eine Rolle, wo ein Autor sich ausführlich beim Weltenbau ausgetobt hat und für eine eigene Zivilisation auch eigene Regeln und Gepflogenheiten, sowie Anlagen und Techniken rund um die tägliche Hygiene entwickelt hat und diese auch präsentiere möchte.

Ich selbst habe dem Thema gerade in meinem Projekt "Steingesicht" etwas mehr Raum gegeben, da das Setting und die Charakterisierung meiner Protas es verlangten. Und ich bin für meine "Naimaer" dabei, mir Gedanken darum zu machen, wie die Entsorgung in einem unterirdischen Reich ablaufen könnte.

In wieweit beschäftigt ihr euch damit?
Macht ihr lieber einen Bogen darum oder kommt es ganz auf das Setting an?
Ist ist für euch ein Zeichen für "Realismus" oder wäre ein Zuviel für euch als Leser womöglich ein Grund, die Erzählung nicht zu mögen?
Gibt es speziellere Themen, die ihr in euren Geschichten durchaus ansprecht - wie zum Beispiel die Menstruation bei weiblichen Protagonisten?
Wie tiefgehend beschäftigt ihr euch beim Weltenbau, insbesondere von Städten, mit dem Thema?
Seht ihr das "Nicht-Thematisieren" eher positiv oder negativ ("Darüber spricht man nicht!" vs. "Ist doch ganz natürlich!")?
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Elona

Tatsächlich hat mich das Thema auch schon oft beschäftigt. Beim ersten Mal kam ich zu dem Ergebnis, dass ich es für das Setting bräuchte, damit es realistischer wird.
... das habe ich dann mehr schlecht als recht umgesetzt. ::)  Eine Betaleserin empfahl es komplett zu streichen, weil es niemand interessieren würde, und eine andere merkte an, dass ich es kürzen sollte, was ich dann auch getan habe. Von einem halbseitigen Absatz blieben - ich glaube - 2 oder 3 Sätze übrig, so wie sie es mir auch vorgeschlagen hatte. 
Aufgrund dessen und weil ich als Leser selbst sehr handlungsbezogen bin, kam ich dann zu der Erkenntnis, dass es für die Geschichte selbst keinen Mehrwert hat und wenn dann nur in dezenten Maßen vorkommen sollte. Am Ende schreibe ich Fantasy und keinen historischen Roman, in dem ich das Leben der Menschen im Mittelalter darstellen möchte (bewusst Übertrieben dargestellt, weil ich genau in diese Falle getappt bin). Natürlich ist das aber (wie vieles beim Schreiben) eine Frage des Geschmackes.  :)
Gut, und wohl auch des Genres, so wie du bereits angedeutet hast.

Ob es für den Weltenbau wichtig ist, kommt vermutlich auf die Welt und die Geschichte an. Für meine Welt und meine Städte mache ich mir darum schon Gedanken. Ob es dann irgendwo in der Geschichte auftaucht, ist dann aber wieder etwas vollkommen anderes. Es kann also durchaus sein, dass ich dieses Detail einfach nur für mich ausgearbeitet habe.

Bezüglich der Positiv-/Negativfrage: Zunächst wäre es mir vermutlich egal, aber irgendwann würde es für mich Überhand nehmen. Vor allen Dingen, wenn die Handlung daneben zurückstecken muss.

Trippelschritt

Ich bin auf diesem Gebiet teilweise Fachmann und habe es in meinen Geschichten gar nicht thematisiert, weil es für meine Geschichten keine Rolle spielt.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Eluin

In einem meiner Romane hat eine Toilettenszene (Prota muss dringend und bekam dann immerhin einen Eimer zugewiesen) tatsächlich eine Rolle gespielt. Solange es aber unwichtig ist - also weder die Handlung / Charaktere voranbringt, noch maßgeblich zur Atmosphäre beiträgt, lasse ich die alltägliche Hygiene im Normalfall unter den Tisch fallen. ABER ich achte darauf, dass entsprechende Leerzeiten (wo eben ausgeblendet ist) zur Verfügung stehen bzw. wenn nicht, dass entsprechende Bedürfnisse entstehen. Genauso wenig beschreibe ich jede Mahlzeit oder andere alltägliche Gepflogenheiten.

Da wo es passt, gerne. Aber nicht, wenn es die Handlung unnötig aufbläht, nur um das Leben vollständig abzubilden - in Geschichten kommt es ja gerade auf die Selektion an.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Zit

#4
Normalerweise mache ich das abhängig davon wie nützlich das Setting von einem Badezimmer/ den Dingen, die man in so einem Bad macht, für die Handlung sind. So ein frischgeduschter, halbnackiger Love Interest, der gerade aus dem Bad stolpert, hat für den Prota natürlich einen anderen Charme als würden sie sich nur im Dorfcafé über den Weg laufen. Oder dieser typische Kniff, dass die Protagonistin aus der Dusche steigt und dann auf dem beschlagenen Spiegel eine Botschaft steht. Toilettengänge kommen so gut wie gar nicht vor, und wenn, dann ist es eindeutig Rohfassung und eine Fingerübung/ Bespaßung für mich bevor ich wieder den Anschluss an die eigentliche Geschichte finde.

Beim Weltenbau mache ich mir da auch nur sekundär Gedanken darum. Je nach kulturellem Stand gibt es da eben Kanalisation oder nicht. Persönlich finde ich Fabriken auch einfach spannender als Klärwerke.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Evanesca Feuerblut

ZitatIn wieweit beschäftigt ihr euch damit?
Ich gebe ehrlich zu, dass ich das Thema bei meiner ersten Romanreihe schlicht vergessen habe. Auch nach neun Romanbänden ist nicht klar, wie die Leute dort eigentlich auf Toilette gehen und ich hoffe jetzt einfach darauf, dass das keinem Leser auffällt  :engel: . Die Protagonistin ist eine Vampirin, die kümmert das Ganze ohnehin nicht.
Ich erwähne nur, dass die meisten Mädchen gleichzeitig menstruieren (was daher kommt, dass alle Kinder von 5 bis 15 zusammen im Palast wohnen und sich die Zyklen angleichen) und sie sich in dieser Zeit größtenteils außerhalb der Stadt aufhält, um niemanden zu gefährden.
Aber das war es auch an Erwähnungen.
Jetzt versuche ich aber, darauf zu achten. Gerade wenn meine Charaktere viel unterwegs sind, versuche ich, dass sie realistisch oft essen, schlafen und Notdurft verrichten müssen. Das ist eine Schwäche von mir, an der ich bewusst zu arbeiten versuche.

ZitatMacht ihr lieber einen Bogen darum oder kommt es ganz auf das Setting an?
Wenn ich gerade nur über Interaktionen zwischen meinen Vampiren schreibe, spielt es einfach keine Rolle. Aber sobald Menschen ins Spiel kommen, ist es wichtig.
Klopausen kann man ja gerne als Mittel zum Zweck einbauen. Im NaNo-Roman geht mein Rahmen-Prota einmal auf Toilette, will sich aber in Wahrheit nur Wasser ins Gesicht spritzen und beruhigen, weil ihn etwas furchtbar erschrocken hat.

ZitatWie tiefgehend beschäftigt ihr euch beim Weltenbau, insbesondere von Städten, mit dem Thema?
Bei Atlantis, wie oben gesagt: ZU wenig. Ich achte aber jetzt darauf, es nicht zu vergessen. Es ist ja wichtig.

Miezekatzemaus

Nun ja. Als Leser möchte ich normalerweise nicht mit dem Protagonisten auf die Toilette gehen, deshalb gehen die Protagonisten in meinen Büchern auch außerhalb ihrer Szenen auf die Toilette. ;) Was die Dusche oder die Badewanne angeht, sehe ich das ein bisschen anders, weil das für das Setting meiner Meinung nach schöner ist. In der Edelsteintrilogie von Kerstin Gier halte ich das für gut umgesetzt. (Beispiel: Gwendolyn geht es schlecht, sie geht duschen und wäscht sich mit dem Shampoo ihrer Mutter die Haare. Kleinigkeiten, die einen Roman lebendiger machen.)
Was mir beim Lesen der Shadow Falls-Bücher von C. C. Hunter stark aufgefallen ist: Weibliche Figuren in Romanen haben irgendwie nie ihre Tage. Das hat mich nie so furchtbar gestört, aber seit ich diese Bücher gelesen habe, in denen das einfach mal am Rande erwähnt wird, finde ich es gut, das einfach mal zu erwähnen - Kleinigkeiten, die einen Roman lebendiger und dazu echter machen. Ich will hier keine Diskussion darüber starten, aber ich glaube, dass das normalerweise totgeschwiegen wird, ohne dass man das wirklich mitbekommt, weshalb ich das in den Shadow Falls-Büchern gut fand.

Erdbeere

ZitatSo ein frischgeduschter, halbnackiger Love Interest, der gerade aus dem Bad stolpert

Ich bekenne mich schuldig. :innocent:

Ich überlege gerade, wie viele Badezimmerszenen - mal abgesehen von obigem - ich in meinen Büchern und der Serie habe: Insgesamt vielleicht fünf oder sechs, die meisten davon fallen auf die Serie, und davon zwei Drittel auf die weibliche Prota. Duschen/Baden eignet sich bei mir hervorragend für innere Monologe, die ein wenig düsterer ausfallen. Wenn meine Protas nach einem Kampf geschlagen sind, z.B., und das Blut abwaschen.
Hinzu kommen ein bis zwei Szenen, in denen sich meine weibliche Protagonistin im Bad zurecht macht. Sie sind kurz, aber helfen bei der Charakterisierung.

Auf die Toilette gehen meine Figuren so ziemlich alle im Off, abseits des Geschriebenen. Nur einmal pinkelte einer hinter ein Zelt und wurde prompt erschlagen. ::)

Als Leserin interessieren mich Toilettengänge und Hygienevorgänge im Alltag der Figuren herzlich wenig, wenn ich ehrlich bin, und so schreibe ich auch. Wir alle müssen, wir alle suchen uns "Lücken" im Alltag, in denen wir kurz verschwinden können, und so handhabe ich das auch in meinen Büchern. Ist es nicht plotrelevant, schreibe ich es nicht. Vielleicht liegt das auch daran, weil ich mich im Vorfeld zu wenig damit beschäftige.
Hm, wäre interessant, wenn ich das beim nächsten Roman bewusst einbaue. Vor allem eine menstruierende Prinzessin.

Eluin

Zitat von: Erdbeere am 24. März 2017, 14:24:55
Vor allem eine menstruierende Prinzessin.
Auf die bin ich gespannt  ;D und dann Alfie der damit nichts anfangen kann  :rofl: - ähm oder noch besser: Alfie, der das selbst erleben muss  :hmmm: :rofl:
"Hilfe ich Blute!"
"Und? Nimm ein Pflaster."
"Wie soll das da unten gehen?"
"Waas?" Nico versteckt sich unter dem Bett.  ;D

Was ich nicht mag, sind Spiegelszenen, um das Aussehen vom Charakter zu beschreiben. Das ist sooo 0815 mittlerweile. Aber bspw. das was Mieze anspricht, das Shampoo der Mutter, um sich besser zu fühlen, die Szene mochte ich auch. Eben wenn es mir als Leser einen Mehrwert bringt und den Charakter intensiviert. Ansonsten brauche ich es nicht. Auch was Tage usw. angeht.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Erdbeere


Zit

Gerade was Menstruation angeht fällt das, denke ich, unter den Tisch, weil es zu alltäglich ist – und seien wir ehrlich, wenn alles so läuft wie es soll, dann schränkt es auch nicht ein. Warum also erwähnen? Klar kann eine ältere Figur eine jüngere danach fragen, um zu wissen, ob die jüngere überhaupt schon gebährfähig ist. Wobei das auch ein Trugschluss sein kann. Aber ich muss jetzt nicht unbedingt dabei sein wie die Figur auf der Toilette den Tampon wechselt. ;D (Ich stelle mir gerade eine Szene in einem Jugendbuch vor, in der die Protagonistin alleine das erste Mal Tampons kaufen geht und dabei auf ihren LI trifft. Haha. Allerdings, wie gesagt, Jugendbuch. In einem ausgewachsenen Erotikroman wäre das mehr als schräg, auf eine unerwünschte Weise.)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Eluin

Zitat von: Zitkalasa am 24. März 2017, 14:49:36In einem ausgewachsenen Erotikroman wäre das mehr als schräg, auf eine unerwünschte Weise.)
Außer es gehört dazu. Also es soll ja so diverse "erotische" Eigenheiten geben, was Menschen mögen  :hmmm: Ähm ...

Zitat von: Erdbeere am 24. März 2017, 14:44:24
@Eluin: Hör auf, mich auf Ideen zu bringen! :rofl:
Och  ;D

Bei mir spielen Menstruation, Toilette usw. oft einfach keine Rolle - das heißt nicht, dass es nicht da ist. Genauso wie Hautfarben und co. Deshalb erwähne ich es nicht und lasse dem Leser seine eigene Interpretation.
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Denamio

Allgemeine Hygiene beschreibe ich nur dann, wenn es außer der Reihe fällt oder für die Geschichte wichtig ist. Dabei betrachte ich das dann auch meist eher vom kulturellen Blickwinkel. Zum Beispiel, welche Kultur würde auslösen, dass die Figuren auf einem Bein pinkeln müssen?
Dann gehört das ins alltägliche Verhalten mit hinein, es äußert sich in Architektur und ähnlichem und bietet sogar die Chance für einen Hauch fremde Kultur. Angenommen eine Stadt hat keine Kanalisation, dann sammelt sich der Mist auf der Straße, Streit beginnt weil ein Eimer von oben kommt, es stinkt und hat Krankheiten. Und weil es Fantasy ist laufen die Wassermagier nachts als Geister verkleidet (weil schamvoll) durch die Straßen und spülen das Zeug zum Haupttor heraus. Banden nutzen das aus und verkleiden sich auch gern als Wassergeister. Deshalb gelten Wassermagier als krimininell, von zweifelhaftem Stand und werden allgemein gemieden. - Ein ganzer, faszinierend Weltenbau Aspekt nur deshalb, weil es keine moderne Hygiene gibt.

Nun im persönlichen Bereich, auch hier wird von mir nur abweichendes beschrieben. Allgemein finde ich den Aspekt auf dem Niveau eher uninteressant. Die besagten Badewannen Szenen sind für mich persönlich zu sehr Klischee, weil ich häufig japanische Literatur lese (Lightnovels, Mangas) und egal wo - es hat dort IMMER eine Hot Springs oder Badewannen Episode darin.

Dämmerungshexe

ZitatAußer es gehört dazu. Also es soll ja so diverse "erotische" Eigenheiten geben, was Menschen mögen  :hmmm: Ähm ...

Ja, ich habe eben etwas ähnliches in "Steingesicht" eingebaut. Eine meiner Testleserinnen meinte:
ZitatAuch Anyks körperliche Beschreibungen (Geburt, ihre Tage, Schweiß, andere körperliche Funktionen usw.) sind so natürlich, dass unsere dumme gesellschaftlich antrainierte Scham sich garnicht einstellt.



ZitatGerade was Menstruation angeht fällt das, denke ich, unter den Tisch, weil es zu alltäglich ist

Das ist für mich eine der Fragen, die ich mir stelle: zu alltäglich oder doch einfach von einer patriarchalen Gesellschaft tubisiert? Wenn sich die Hälfte der Bevölkerung einmal im Monat unglaublich mies fühlt und am liebsten zuhause bleiben will aber auf die Arbeit oder zur Schule muss und dort nichtmal offen und ehrlich sagen kann, was gerade los ist ...  :zensur:


PS: Ich glaube nach zwei Geburten und mit Kindern (von denen eins gerade lernt ohne Windeln auszukommen) ist man etwas "näher" dran.
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Antonia Assmann

Ich habe jetzt echt überlegt und wollte gerade schon schreiben, dass bei mir noch nie eine Toilettenszene drin war, doch es stimmt so nicht. Gleich am Anfang des zweiten Teils habe ich so eine Szene. Warum? Weil sie wichtig war. Erstens saß die Heldin fluchend hinter dem Busch und schimpfte auf die Qualität der Hygiene des Kochgeschirrs. ... Damit hätten wir bereits einen wunderbaren Zwist zwischen den Protas. Zweitens kommt sie durch ihr Austreten erst später zur Verhaftung hinzu und bekommt nur noch am Rande mit, warum der Schmutzfink von einem Koch verhaftet wird. Und drittens hat sie bei der Verbringung von der Stelle bis zum Gefängnis nicht Angst um ihr Leben, sondern Angst, gleich in die Hose zu machen, weil sich ihr Bauch erneut rührt.
Ich will damit sagen: Die Figur hat nicht nur mit Äußerlichen, innerlichen, sondern noch ganz anderen Problemen zu kämpfen. Ihr wird danach auch nachgesagt, dass sie einen verkrampften Eindruck machte - kein Wunder, oder?  ;D
Aber da jeder von uns schon einmal in einer ähnlichen Situation war, kann jeder nachfühlen, was mit ihr los ist. Dass sie die Verhaftung gerade am Wenigsten interessiert, sondern eher, wo die nächste Schüssel ist ...
Unter diesen Umständen habe ich so etwas mal geschrieben.
Sonst nicht. Das hake ich als selbstverständlich ab. Außer jemand steht unter einem tropischen Wasserfall und wäscht sich, als Beginn einer erotischen Szene :) Dann hat das allerdings nicht wirklich was mit Hygiene zu tun ...