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Liebesszenen - Aufbau und Vermeidung von Klischees

Begonnen von .Alice, 01. Januar 1970, 01:00:00

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

.Alice

Welche sind Eure persönlichen Favoriten als Paraphrasen von "Ich liebe dich" (entweder von anderen oder selbst verwendete) ?

"I don´t think that I hate him, I don´t think that I love him either. But when he is cut I bleed"

"You have just experienced destruction. I know survival. Let me help."

(beide Zitate von L.M.Bujold)

Moni

#1
Hallo .Alice,

meinst du mit diesen Paraphrasen solche, die von anderen Autoren geschrieben sind, solltest du diese Frage entweder im OT Bereich stellen, oder im Geheimzirkel.
Falls du aber solche meinst, die du selbst gerne benutzt, ist der Workshop der richtige Ort dafür.




Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

.Alice

Obige Zitate verwende ich natürlich nicht selbst  ;)

Ich wollte eigentlich nur einen Denkanstoss geben, da in einem anderen Thread über Probleme mit Liebesszenen geschrieben wurde und dann der Admin gemeint hat, ein eigener Beitrag wäre wünschenswert.

Ich kenn mich mit der Struktur dieses Forums noch nicht wirklich gut aus, wenn Du meinst dass es woanders hingehört bitte ich um Verzeihung und Verschiebung  :)

Moni

O.k., aufgrund der Fragestellung hab ich das leider falsch verstanden.
Vielleicht könnte man den Beitrag etwas allgemeiner titulieren. Es geht ja nicht nur um Formulierungen, sondern auch den Aufbau von Liebesszenen, zumindest war das der Vorschlag aus der Themensammlung.
Ansonsten machen wir dafür noch einen eigenen Beitrag auf.

LG

Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

.Alice


Moni

Supi! So in der Art hab ich mir das vorgestellt!  :D
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

.Alice

#6
So, jetzt einmal allgemein mein Senf zum Thema "Liebesszenen":

Ich integriere die Liebesbeziehung in die Handlung.

Will heissen: so eine typische Szene am Lagerfeuer, wo beiderseitiger Verlangen offensichtlich wird, wird man bei mir nicht finden. Dass das animalische Verlangen der Charaktere so extrem stark ist, dass sich die zwei gleich bei der ersten Begegnung ins Heu schmeißen, halte ich für unrealistisch (oder den Plot für unausgegoren  ;)).

Liebe/Verlangen entwickelt sich durch den Umgang miteinander. Sie lernen einander durch die Handlungen kennen/respektieren/lieben, die sie beidseitig setzen. In diese Handlungsszenen kann ich dann sehr leicht Teasers setzen - kleine Gesten, Blicke, Dinge, an denen der Leser erkennt, dass sich diese beiden lieben bzw. das sich eine Romanze entwickelt. Der physische Vollzug ist für mich als Eigenszene unnötig, da die Betonung auf der Handlung und den Aktionen der Charaktere liegt.

Für mich als Leser ist gegenseitige Zuneigung, die sich aus Handlungen entwickelt und Handlungen nach sich zieht viel schöner als eine spezielle Liebesnachtsbeschreibung (die macht mich bloß verlegen  ;D).

Arielen

Na ja, ich tendiere dazu, zu unterscheiden, ob ich ene ganz normale Geschichte oder eine schreibe, in der es nur um das Thema Liebe/Sex geht.

Bei ersteren Stories tendiere ich dazu mir so etwas zu sparen, weil meine Charaktere meist was anderes zu tun haben, als miteinander zu schmusen oder zu schlafen und sich meist auch noch nicht so lange kenne, bei zweitem Beispiel lange ich meist in die vollen.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Lastalda

hm... Aber auch in einer "normalen" Geschichte kommt sowas mitunter einfach vor... Sowas steht bei meiner denächst auch an, und ich weiß noch nciht recht... Einerseits mag ich Details ja, (bis zu einem gewissen Grad) weil sie meist zur Stimmung beitragen, andererseits brauche ich das ganze jugendfrei da es erzählt wird - und die zuhörerin ist grade mal 10! Wie ich aus dem Dilemma rauskomme, weiß ich noch nicht...

Lastalda

Ary

*lol*
Da hast du dir ja was vorgenommen!
*g* Einer der Gründe, warum ich lieber für's reifere Publikum schreibe, ich habe nämlich auch ab und zu mal gegeneine etweas eindeutigere Beschreibung nichts einzuwenden - siehe "Rendel und Kev" unter "Liebesakte". *grins*

Aryana (die aber auch harmloser kann, wenn sie denn will)
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Lastalda

... was sie nicht tut, oder wie? ;D

Naja, gerichtet ist das ganze auf jeden Fall an eine reifere Leserschaft, ein Kinderbuch wird es sicher nicht. Aber innerhalb der geschichte muss es ja logisch bleiben, und einer Zehnjährigen erzählt selbst Kiara keine detaillierten Bettgeschichten!

Lastalda

Ary

:-) Selbstverständlich!
Ohje...jetzt haben alle einen schlechten Eindruck von mir...  :'(

Aryana
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Lastalda

Ach Quatsch! Wer sagt denn, dass die Leute hier es lieber harmloser hätten? ;D Mal davon abgesehen, dass es immer noch Deine Geschichten sind...

Lastalda

Manja_Bindig

Liebesszenen, liebesszenen, wie liebe ich doch diese Szenen...

 Brrrr... mir schaudert es regelmäßig, wenn ich mir meine derzeitige Story ansehe: meine Charas waren allzu heiß aufeinander und jetzt habe ich es vorerst ad acta gelegt, um mich mit zweien zu beschäftigen, die ich besser im Griff habe(weil ich sie schon vorher durch drei Romane hindurch habe leiden lassen).
Für mich war das immer das schlimmste, wenn ich eine Szene geschrieben habe, in der sich die beiden näher kommen... das ist mir regelmäßig aus dem Ruder gelaufen und es wurde der schönste Kitsch.
Bei meiner ersten großen Sache hatte ich da weniger Probleme; die beiden habe sich im ersten Teil gefunden und sind langsam zusammen gewachsen. Das war kein Kitsch, nicht einmal nach meinem Empfinden, das war einfach etwas... was mit in die Handlung hineingehörte. Außerdem habe ich bei der erschaffung der beiden wohl ein gutes Gefühl gehabt; sie sind recht unterschiedlich, aber sie harmonieren auch gut miteinander, dass manchmal eine einfache Geste oder ein Blick ausreicht.
Dieses Gefühl hatte ich bei der "jetzt ad acta"-story nie; ich weiß selber nicht warum. Vielleicht, weil ich mir bei der ein Limit gesetzt hatte und jetzt alles raffen wollte. Werd ich in Zukunft vermeiden.

Dann noch dieses leidliche Thema Sex-Szene: Ich kann so was nicht schreiben. Ihr könnt alles von mir verlangen, aber das... das widerstrebt mir einfach. Ich bin der Meinung, dass das etwas grundsätzlich Intimes ist, was ma nicht allzu sehr auswalzen sollte(so wie anne rice in "Die Mumie"). Eine andeutung, dass die beiden miteinander schlafen, reicht doch. Eine versteckte, aber klare Aussage reicht und wenn man weiß wie, kann das noch sehr viel prickelnder sein, als wenn man einen verbalen Porno schreibt. Außerdem regt man so die Fantasie des Lesers an.
Und ich mach mir das Leben sehr viel leichter.

Moni

ZitatDann noch dieses leidliche Thema Sex-Szene: Ich kann so was nicht schreiben. Ihr könnt alles von mir verlangen, aber das... das widerstrebt mir einfach. Ich bin der Meinung, dass das etwas grundsätzlich Intimes ist, was ma nicht allzu sehr auswalzen sollte(so wie anne rice in "Die Mumie"). Eine andeutung, dass die beiden miteinander schlafen, reicht doch. Eine versteckte, aber klare Aussage reicht und wenn man weiß wie, kann das noch sehr viel prickelnder sein, als wenn man einen verbalen Porno schreibt. Außerdem regt man so die Fantasie des Lesers an.
Und ich mach mir das Leben sehr viel leichter.
      

Klasse, so sehe ich das auch. Ich mag es, wenn im entscheidenden Moment einfach abgeblendet wird.
Zumal ich finde, daß alle ausführlichen Sexszenen irgendwie albern wirken, egal wer sie schreibt...  ;D

LG
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol