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Landkarten

Begonnen von THDuana, 18. Januar 2007, 19:48:24

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Linda

@Vali

deine Karten finde ich auch sehr lebendig. Obwohl sie durch die Farbwahl natürlich eher "modern" als antik wirken. Aber dieses Problem habe ich mit den meisten Karten aus dem Computer, selbst meine aus dem Campain Cartographer wirken natürlich neu.

Zitat von: Vali am 21. Oktober 2008, 20:12:52
Solche Karten, die aussehen wie schön auf Pergament mit der Feder gemalt, finde ich echt schön. Leider habe ich noch keinen Weg zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gefunden. :'(

tja, man kann Pergamentpapier (auch Elefantenhaut genannt) in verschiedenen Tönungen kaufen und dann mit entsprechender Tusche drauf zeichnen. Wenn man denn eine ruhige Hand hat und die Symbole auch entsprechend gleich aussehen.
Daran hapert es bei mir bzw. ich habe nicht mehr die Geduld (und Zeit) wie als Schülerin, wo ich noch so verrückt war, A3-Karten handzulettern.

Die Beispielkarte stammt übrigens nicht von mir (ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken), sondern ich habe nur den Entwurf hergestellt und die fertige Karte eingefärbt, damit sie meinem Idealbild* entgegenkam.

Gruß,
Linda


*(the one and only Mittelerde-Karte)

Linda

Zitat von: Sarina am 21. Oktober 2008, 19:51:50
Ich hab schon das Problem, dass ich nicht die richtigen Tools entdecken kann. Und ab einem bestimmten Grad der Fertigstellung reagiert das Programm nicht mehr so wie ich will. Tja, ich und Technik... *seufz*

@Sarina

ich würde in diesem Falle die Karte in ein allgemeines Format (wie TIFF, JPG) konvertieren / exportieren und die fast fertige Karte anschließend in einem Bildbearbeitungsprogramm feinbearbeiten...
Ich switche auch munter zwischen den Programmen hin und her. Jedes hat seine Stärken und Schwächen.

Gruß,
Linda

Vali

#77
Bei mir ist auch die Geduld ein Problem. Diese Photoshopkarten sind ein Ding von 10 Minuten und wenn ich mir mehr Mühe geben würde ne halbe Stunde. Also für meine Geduld noch im ertragbaren Rahmen. Das modernere Aussehen ist für meinen Fall zum Glück passend, ich schreibe ja Science Fantasy. Aber für die Schwarze Gilde (Sword&Sorcery) damals, hätt ich so tolle alte Karten gebraucht.
Pergamentpapier kann man auch selber fälschen. Die Künstlerin Aeyolscaer hatte mal ein Tutorial geschrieben, wie sie mit Kaffee, schwarzen Tee und anschließender Bearbeitung am PC Pergamentpapier hergestellt hat. Leider finde ich dieses Tutorial nicht mehr. Sieht aber richtig gut aus: http://aeyolscaer.deviantart.com/art/Accadimos-23801697
Doch dann muss man sich eine ordentliche Farbe für die Tinte aussuchen und eine Pinseleinstellung vornehmen, dass die Linien sich wie aus einer Kalligraphiefeder verhalten. Und für ungeduldige Leute wie ich noch viel schlimmer: Man muss dann jedes einzelne Detail kleinlich per Hand einmalen. :happs: Wenn man auf diese Weise einen ganzen Kontinent kartographieren will und mit dem Tablet noch nicht führungssicher ist, na dann Gute Nacht :gähn: Aber so ne schöne Karte wie die von Mittelerde, hach, ich fürchte dafür braucht man echt jede Menge Geduld.

Romy

Ich halte es wie Falckensteyn und male meine Karten auf jeden Fall (meistens), bevor ich mit dem Schreiben anfange. Falls ich später bei der Plotentwicklung merke, das was nicht passt, kann ich ja immer noch dran basteln ... Tja, in dem Fall wäre es wohl praktisch, wenn ich meine Karten am PC machen würde und dort dann auch ordentlich ändern könnte, aber ich bevorzuge doch noch good-old Papier und Stifte und male dann in den Karten herum, wodurch die anfangs hübsch gemalten Karten irgendwann etwas unsauber werden ...
Aber ganz ehrlich, ich stelle an mich auch nicht den Anspruch, dass meine Karten perfekt und supi-dupi toll sein müssen. Für mich sind sie in erster Linie ein Arbeitswerkzeug, um besser arbeiten zu können. Falls mal was von mir veröffentlich wird, werde ich dem Verlag eine handgemalte Karte geben und die haben dann sicherlich einen Grafiker, der da eine schicke Karte drauß macht, die man in ein Buch einfügen kann  :buch:
Karten am PC herzustellen, habe ich probiert, aber ich habe kein Profi-Programm (okay, hier sind ja Vorschläge für kostenlose Programme, die ich mir mal angucken könnte) und mit dem berühmten Paint sieht es ganz grässlich aus ...  :no:
Und falls ich vorhabe meinen Betalesern eine Karte zu schicken, scanne ich die handgemalte Karte ein. Das ist dann für mich immer noch die beste Lösung ...

Zum Thema Pergamentpapier: Man kann sowas ja kaufen, aber man braucht es ja nicht von Hand bemalen. Man kann die Karte am PC erstellen (so man denn ein gutes Programm hat), dann das Pergamentpapier in den Drucker legen und ausdrucken. So hat man dann eine schick-ordentliche Karte auf schönem Papier ... So würde ich das jedenfalls machen, wenn ich das wollte  ;)

Luisa

Karten finde ich wichtig, denn ich würde wahrscheinlich völlig den Überblick verlieren, wenn ich mein Land/meine Welt nicht wenigstens skizzieren würde.
Und ich male sie eindeutig vorher, sonst habe ich ja nichts davon.
Allerdings bin ich nicht sehr talentiert, was das Zeichnen angeht, deswegen kommen bei mir meistens Gebilde heraus, die sich kaum als Landkarte identifizieren lassen. Und die nur ich lesen kann.

Was ich nicht mag, ist, wenn man, während man ein Buch liest, dauernd auf die Karte am Anfang gucken muss, um der Geschichte folgen zu können. Das nervt.  :hand:

Tarah

@Kiira: Solange deine Geschichten gut sind und du deine Karten lesen kannst, ist es
            doch egal, wie deine Skizzen aussehen... Man kann ja nicht alles beherrschen!

Ich beginne meist erst mit Schreiben. Wenn ich dann merke, dass ich leichte Orientierungsprobleme bekomme(was allerdings selten vorkommt), kritzel ich mir grob auf ein Schmierblatt, wie die Welt denn eigentlich genau aussieht.

Lg
Tarah

Hanna

Bei dem Computerspiel Civilization 3 war damals ein Terraformingprogramm bei, das ich sehr mochte. Es war kinderleicht zu bedienen und das ging dann auch sehr schnell. Das habe ich sehr gerne benutzt um meine Landkarten zu erstellen, da ich DAU damals aber noch nicht wusste, wie ein Screenshot funktioniert, habe ich sie nie aus dem Computer bekommen. Mittlerweile bin ich da klüger. Jetzt müsste ich das Programm bloß wieder ausgraben und neu installieren.
#notdeadyet

Waffelkuchen

Ich hab vor ca. einer Woche dieses Forum hier entdeckt: http://forum.cartographersguild.com/
Da gibt es einen Haufen nützlicher Tutorials, auch für das Freeware-Grafikprogramm Gimp. Damit hab ich mittlerweile eine Weltkarte hinbekommen, die meinen Anforderungen an Ästhetik entspricht.  ;D Man muss sich dafür halt anmelden, aber für mich war das schon extrem nützlich.
Detail-Karten von Städten zeichne ich ehrlich gesagt nicht, da war bis jetzt die Notwendigkeit nicht da. Die meisten Sachen hab ich schon im Kopf, aber eine Weltkarte ist für mich auf jeden Fall wichtig, um immer einen Überblick zu behalten und auch ungefähr zu wissen, wie viel Zeit meine Protas brauchen, um von x nach y zu kommen. Ich will ja nicht, dass das ganze allzu unrealistisch wird.  ;)
Ich heb mein Glas und salutier dir, Universum / Dir ist ganz egal, ob und wer ich bin
Fremde - Max Herre, Sophie Hunger

Lysander

Zitat von: Duana am 18. Januar 2007, 19:48:24
Hallo alle zusammen,

ich wollte euch mal was fragen:

Wenn ihr an euren Fantasyromanen schreibt und eine ganz andere, neue Welt erfindet, macht ihr dazu dann auch eine Karte?
Also, eine dieser netten Landkarten, auf denen der Leser (in einem gedruckten Werk) schön mit dem Finger den Weg der Charaktere nachfahren kann?

Wenn ihr das tut, hätte ich ein paar Fragen:
1. Ab welchem Zeitpunkt macht ihr das? Malt ihr die Karte gleich im Vorhinein, also, nach dem planen der Geschichte? Oder während der Geschichte? Danach?
2. Malt ihr selbst, oder lasst ihr zeichnen?
3. Macht ihr überhaupt solche Karten?

???


THDuana

Zu Punkt 1.
Unterdessen mache ich die Karte sofort (hatte es zu Anfang auch zu lange schleifen lassen). Meine Erfahrung ist, dass es bitter schief gehen kann, wenn man die Karte nur im Kopf hat.
Zu Punkt 2.
Ja, ich habe die Karte selbst gezeichnet (ist allerdings nur Bleistift im Moment)
http://www.vee-jas.de/Night/karte.htm
Allerdings bin ich nebenberuflicher Illustrator und zeichne auch für andere Autoren die Karten.
Zu Punkt 3.
In jedem Fall, einfach auch, damit sich der Leser nicht geistig auf der Welt verläuft.


Luciel

Ich finde ein Karte beim Schreiben total wichtig. Es hilft mir z.B. Entfernungen einzuschätzen, um zu wiissen, wie lange meine Leute von A nach B unterwegs sind. Ich kann mir die Ereignisse auch einfach besser vorstellen, wenn ich sehen kann, wer sich wo bewegt.
Ein weiterer Vorteil: ich kann alle Städte und Landschaften, die ich bisher erwähnt habe, gleich eintragen. Dann kann ich nichts mehr vergessen oder verwechseln. Während des Schreibens mache ich mir oft kleine Skizzen (von meiner Tochter belacht), wenn meine Protas sich in Gruppen aufteilen. Das hilft mir bei Fragen wie: Wie oft muss eine Gruppe rasten, um schließlich zeitgleich mit einer anderen Gruppe bei Punkt X einzutreffen.

Für eine große Karte meiner Welt habe ich ein Computer-Programm benutzt: AutoRealms heißt es, wenn ich mich recht erinnere. Das war recht einfach in der Bedienung und kostenlos.

Joscha

Ich bin zwar beim Schreiben nicht besonders ortsbetont (auch wenn ich diese teilweise bis ins letzte Detail entworfen habe), aber ich verwende immer eine grobe Landkarte. Das ist für mich die erste Art, mich mit der Kultur und Lebensweise der Welt auseinanderzusetzen. Wie ist die geographische Lage, die Temperaturen? Wo gibt es Ballungsgebiete, wo sind ideale Bedingungen für eine Hochkultur bzw. eines fortschrittlichen Staates? Wie könnten sich Einflüsse anderer Kulturen und Sprachen über die Welt verbreitet haben?

Außerdem dient die Landkarte erst einmal zur Orientierung, wo denn überhaupt was ist. Ohne wäre ich ziemlich aufgeschmissen.

Kati

Ich male meine Karten mit Paint und bin die einzige, die sie lesen kann.  ;D Aber ich brauche immer eine Karte um mich selbst zurecht zu finden.  :)Ich mache sie meistens vor dem Schreiben.

LG,

Kati

Vali

Ich überlege zur Zeit, ob ich eine Stadtkarte anfertigen soll. Planungstechnisch wär das echt ideal, aber einerseits stell ich mir das in der Herstellung verdammt kompliziert vor (ist eine Großstadt :o) und andererseits habe ich meine Stadt nicht so richtig im Kopf. Frage mich, ob letzteres Problem sich löst, wenn ich eine Karte male oder es eben wegen dieses Problems keinen Sinn macht eine Karte zu malen. :hmmm: Hat jemand einen Tipp?

Luciel

Ich würde mir den Plan einer Stadt suchen, die es bereits gibt. Ausgehend davon, ob es eine moderne (amerikanische) Stadt oder eher was verwinkeltes sein soll. Läßt sich sicher alles im Net finden.
Auf diesem Grundgerüst könnte man aufbauen, es an die eigene Story anpassen. Ich sehe mich nicht als Kartografen und greife gern auf alles zurück, was schon vorhanden ist Wozu all die Arbeit in einen Stadtplan stecken, wenn es bereits Millionen davon gibt?

Lucien

Keine schlechte Idee  :hmmm:
In meiner Geschichte spielen Stadtpläne eine kleine Schlüsselrolle, allerdings habe ich keinen dieser Pläne wirklich gezeichnet. Bestimmt schleicht sich bei mir wieder ein Logikfehler ein, was die Zeitspannen angeht. Gerne legen meine Figuren Strecken innerhalb von 10 Minuten zurück und dann plötzlich brauchen sie ne halbe Stunde.
Deshalb sollte ich wohl auch lieber ein wenig Zeit in das Erstellen von Karten investieren, um mal bei einer Zeit zu bleiben.