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Produktivität steigern: Die Pomodoro-Technik

Begonnen von Pandorah, 24. November 2013, 13:25:15

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Pandorah

Zitat von: Janika am 24. November 2013, 15:26:31
Na, dann musst du aber noch mindestens 99 Versuche durchführen, damit du die empirische Varianz adäquat ermitteln kannst! ;D

Ich habe heute noch mehrere Studien durchgeführt, und auch wenn ich bei weitem nicht auf 99 Versuche komme, kann ich doch sagen, dass der Erfolg bisher durchschlagend ist! :D Ich habe so viele Wörter wie nie geschrieben. Wohoooooooo! Danke für den Tipp! Ist zwar nichts für jeden Tag, sich selbst zu übertreffen, aber es ist toll, dass ich so die Anfangsholperei etwas überwinden kann. Der Tomato Timer ist als Lesezeichen hinterlegt. Hehe.

Pandorah

Zitat von: Thaliope am 24. November 2013, 14:13:46
Auf dieser Seite Tomato Timer gibt es drei Voreinstellungen, einmal "Pomodoro", also 25 Minuten, einmal "Short Break", das sind 5 Minuten, und einmal "Long Break", also 10 Minuten.

Meine Überlegung war jetzt, dass man nicht als erstes auf den Pomodoro-Button drückt, sondern erst auf eine Fünf-Minuten-Pause. Dann hat man das System sozusagen angeschmissen, muss aber noch nicht sofort anfangen und hat noch ein bisschen Aufwärmzeit, bis man dann mit dem nächsten Piepsen richtig loslegt.

Thali, das funktioniert richtig gut! :knuddel: Nicht jedes Mal, manchmal muss ich zweimal den Pausebutton betätigen, aber dann lege ich auch tatsächlich los. Ich kann nur empfehlen, das auch mal auszuprobieren. DANKE! :knuddel:

Umbra et Luminis

Da ich gerade eine Korrekturphase überwunden und Dezember wieder ganz viel schreiben sollte, werde ich die Pomodoro-Methode auch mal ausprobieren. Bisher hatte ich noch gar nichts davon gehört und bin schon gespannt, wie es sich aufs Tagespensum auswirken wird.  :)

Ich merke jedenfalls, dass 25 Minuten Einheiten mein Gehirn insofern überlisten, dass ich mir denke "Das ist ja gar nicht viel" und dann sicherlich leichter reinkomme, als wenn ich mir denke, wieviele Stunden ich heute mal wieder möglichst supereffektiv schreiben sollte. Da wird der Anfang dann bedeutend schwerer. Der große Berg wird mit vielen kleinen Schritten genommen, die man (hoffentlich) nicht dauernd ins Stolpern gerät, weil man lieber die Aussicht genießt. Vielleicht könnte es mir sogar helfen, meine unterbewusste Einstellung "Wie - ich muss in vier Stunden noch einkaufen, das lohnt sich ja gar nicht" irgendwie umzuhebeln. Denn wenn ich einen großen Berg an Pensum vor mir habe und mein Tag noch unterbrochen wird, fällt mir der Einstieg besonders schwer ...

Einziges "Manko": Will man mehrere Einheiten genau so schreiben, wie es vorgesehen ist (also mit der fünfminütigen Pause), muss ich als Raucherin ganz schön anziehen, um meine Zigarette in max. fünf Minuten bei winterlichen Temperaturen zum Stummel zu rauchen, meine Balkon-Raucher-Winderverkleidung abzuschälen und wieder betriebsbereit vor dem Bildschirm zu sitzen.  ;D

Nein, eine echt interessante Geschichte. Mal sehen, ob sich mein Fauli-Gehirn überlisten lässt und zu produktiven Höchstleistungen auffährt. Ich gebe dann auch gerne Rückmeldung.  :)

Cailyn

Pandorah

Ich danke dir für diese Erläuterung. Immer wieder bin ich sehr interessiert an Schreibtechniken oder Arbeitsmethoden. Mich fasziniert es sehr. Allerdings muss ich zugeben, bin ich äusserst selten eine Abnehmerin solcher Hilfestellungen. Bei mir funktioniert das einfach nicht. Wenn ich loslege, was ist dann schon Zeit? Was sind 25 Minuten? Vermutlich steigert es die Kreativität, wenn man alle 25 Minuten eine Pause macht und später einmal eine längere Pause. Aber mein Hirn schaltet solche Dinge einfach aus. Auch einen lauten Wecker würde ich ignorieren.

Aber wie gesagt...interessieren tut es mich.  ;D

Amberle

Nachdem ich in den letzten Monaten vielleicht 3k geschrieben habe, will ich es mal mit den Pomodori probieren. Aber recht skeptisch bin ich schon. Zum einen weil ich mich nur selten dazu bringen kann überhaupt anzufangen, und zum anderen weil ich bei allem was ich regelmäßig mache irgendwann eine Blockade bekommen. Was dann in mehreren Monaten Schreibblockade endet. Aber ein Test kann es eigentlich nicht schlimmer machen als es schon ist. :omn:

Pandorah

Zitat von: Umbra et Luminis am 28. November 2013, 23:10:48
Ich merke jedenfalls, dass 25 Minuten Einheiten mein Gehirn insofern überlisten, dass ich mir denke "Das ist ja gar nicht viel" [...] Vielleicht könnte es mir sogar helfen, meine unterbewusste Einstellung "Wie - ich muss in vier Stunden noch einkaufen, das lohnt sich ja gar nicht" irgendwie umzuhebeln. Denn wenn ich einen großen Berg an Pensum vor mir habe und mein Tag noch unterbrochen wird, fällt mir der Einstieg besonders schwer ...

Ja, das ist echt ein prima Trick! Denn 25 Minuten bekommt man meistens noch irgendwie in den Tag gequetscht, und wenn man konzentriert dransitzt, können das ganz schön viele Wörter sein. Und selbst wenn es nur wenige sind - es sind immer noch mehr, als wenn man gar nicht angefangen hätte.

Zitat von: Umbra et Luminis am 28. November 2013, 23:10:48
Einziges "Manko": Will man mehrere Einheiten genau so schreiben, wie es vorgesehen ist (also mit der fünfminütigen Pause), muss ich als Raucherin ganz schön anziehen, um meine Zigarette in max. fünf Minuten bei winterlichen Temperaturen zum Stummel zu rauchen, meine Balkon-Raucher-Winderverkleidung abzuschälen und wieder betriebsbereit vor dem Bildschirm zu sitzen.  ;D

DIE Gelegenheit, das Rauchen zu reduzieren? ;D Ansonsten hast du ja alle vier Pomodori eine längere Pause. *g*

Und wenn du die Methode ausprobiert hast, würde ich mich über Rückmeldung echt freuen! Ich finde das total spannend, wie andere damit zurecht kommen.


@Cailyn
Ich denke, dass jeder Mensch anders arbeitet. Pro Autor gibt es eine perfekte Arbeitsmethode. Ich nutze die Pomodoro-Technik ja auch auf eine angepasste Art. Wenn du in einen Schreibrausch fällst, dann schreib einfach weiter. Wenn du keine Pause brauchst, wie perfekt ist denn das? Mir hilft die Struktur einfach, und dieses Hinarbeiten auf ein kurzfristiges Ziel, das sich in vielen Schritten plötzlich zu einem großen Ganzen formt, ist toll für mich. Und seitdem bin ich eben auch nicht mehr auf große Zeitfenster und freie Tage angewiesen, um Schreiben zu können, und DAS ist mal ein Gewinn für mich. Das hat meine Produktivität auch enorm gesteigert.


@Amberle
Wenn du eh eine Blockade hast, kannst du es echt nicht mehr schlimmer machen. :knuddel: Das Anfangen ist bei mir ja auch ein Problem, siehe oben. Und da kann ich dir Thalis Tipp mit der "vorgezogenen Pause" echt nur wärmstens ans Herz legen. Hilft mir total! Und wer weiß, vielleicht kommst du ja aus dem Schreibtief raus. Einfach  mal 25 Minuten lang tippen und die Qualität der Wörter fürs erste ignorieren. Du weißt ja, man kann alles editieren. ;D Und selbst wenn du alles löschen müsstest, hättest du zumindest was geschrieben und es versucht. So viel sind 25 Minuten ja auch nicht, dass man es nicht mal wagen könnte.

Thaliope

Zitat von: Pandorah am 28. November 2013, 19:09:40
Thali, das funktioniert richtig gut! :knuddel: Nicht jedes Mal, manchmal muss ich zweimal den Pausebutton betätigen, aber dann lege ich auch tatsächlich los. Ich kann nur empfehlen, das auch mal auszuprobieren. DANKE! :knuddel:

Das freut mich total!!  :vibes:

Manja_Bindig

#22
Hmmm... die werde ich doch glatt am Sonntag ausprobieren. Mal sehen, wie viel ich da gschrieben bekomme. Der erste Mini-Test mit einer Tomate vor dem Schlafengehen war zumindest recht ergiebig.

Pintana

In der letzten Woche habe ich die Technik auch mal ausprobiert, weil ich nicht voran kam, mit meinem Projekt. Es hat
so gut funktioniert, dass mich dieser eine Versuch direkt wieder in die übliche Schreiberbahn geleitet hat und ich mich beim
nächsten mal nicht mehr zwingen musste mich an meinen Laptop zu setzten und zu tippen.

Fazit: Funktioniert auch um "Schreibhemmungen" zu überwinden.
Wenn's nicht so richtig will kann man sich auch ein Wortzahlziel setzten, quasi zur Selbstkontrolle, damit man nicht
statt sich im Netz zu verlieren plötzlich nur noch auf den Bildschirm starrt und vor sich hin träumt ;)

Sanjani

Hallo ihr Lieben,

ich nutze diese Technik auch ab und zu und finde sie sehr hilfreich. Das Problem mit dem Anfangen kenne ich leider auch zur Genüge. Ich glaube, mir würde es helfen, mir einen Termin für Pomodoro in meinen Kalender zu schreiben (Kalender im Mac mit Erinnerungsfunktion), denn wenn dann der Hinweis aufploppt, dass ich doch jetzt Pomodoro machen will, könnte ich ihn, glaube ich, nicht einfach so wegklicken. Habe es aber noch nicht ausprobiert :)
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Umbra et Luminis

So, mal eine kurze Rückmeldung zu Tag 1 meines Pomodoro-Selbstversuches.  :)

Ich bin wirklich absolut positiv überrascht. Heute habe ich mir ein Wahnsinnsziel gesteckt (ich habe es wohlgemerkt noch nicht geschafft und lege sicherlich noch zwei Einheiten ein) und es kam mir bisher gar nicht so vor. Die 25 min vergehen so schnell, dass man durch die Pauseneinheit trotzdem wieder gut weitermachen kann. Ja, eine Einheit vergeht sogar so schnell, dass man sich wundert, wo die 25 min überhaupt hin sind. Irgendwie fällt es mir durch diese lapidare Uhr leichter, einzutauchen ...
Auch, wenn ich also das große Ziel heite noch nicht erreicht habe, habe ich dennoch mehr geschafft, als ich sonst die letzten Monate pro Tag geschrieben habe. Und dabei fühle ich mich weniger müde. Heute habe ich also schon dreimal je vier Einheiten mit den Pausen dazwischen geschrieben, effektiv knappe 6 Stunden. Das liegt eindeutig an der disziplinarischen, bösen Uhr!  ;D

Morgen werde ich es weiter ausprobieren und hoffe, dass es nicht nur der motivierende Effekt des Neuen ist. Sonst endet es wie mit einer Diät. Anfangs ist man noch voll dabei, aber irgendwann merkt man, dass man die Regeln auch brechen kann und es einem immer weniger ausmacht. Morgen und übermorgen will ich noch viel reissen. Wenn Pomodoro dabei hilft, bin ich überzeugt und werde diese Art der Arbeits-Zeit-Einteilung zukünftig genau so für mich nutzen. Also bisher ein voller Erfolg.  :)

Pandorah

#26
Super, dass das auch bei dir so gut klappt! :pompom:

Für das Problem, dass es den Reiz des Neuen verliert... hach ja, ich lass mich auch gern ablenken von neuen glitzernden Dingen. :wolke: Man muss es ja auch nicht täglich nutzen, aber gerade, wenn man ein großes Tagesziel hat oder einen Monat lang (NaNo...) zu Höchstleistungen auflaufen möchte oder eine drohende Deadline hat, ist es gut, etwas Funktionierendes in der Hinterhand zu haben. ;D

Umbra et Luminis

Ach Pandorah, mein zweiter Tag heute lief nicht so gut. Diesmal habe ich schon weniger geschafft. Die fünf Minuten Pause kamen mir viel zu kurz vor und die Ablenkung hat gerufen. Dank gestern (so viel hatte ich schon fast ein ganzes Jahr nicht mehr an einem Tag geschrieben) war ich ultimativ ausgelaugt und habe ganz schön rumgedrühlt. Dadurch konnte mich die Tomate nicht mehr so in Schwung bringen, wie es mir lieb gewesen wäre. Ich habe sie knallhart beschi**en.  :schuldig: 8)

Morgen probiere ich es mit mehr Schlaf noch ein weiteres Mal. Ich bin gespannt, ob es dann wieder besser zieht. Weil trotz allem denke ich, dass ich ohne den tomatigen Timer und dessen klare Ansagen nicht so viel hinbekommen hätte. Also immer noch Daumen hoch. Es treibt einen wirklich zu höherer Produktivität, der Meinung bin ich immer noch absolut. :jau:

Pandorah

Ich glaube, man muss sein optimales Maß an Pomodori finden. :knuddel: Ich schaffe das auch nicht, dass ich vier Pomodori durcharbeite, dann 20 Minuten Pause mache und noch mal vier Pomodori dranhänge und das ganze im Zweifelsfall noch mal wiederhole. Drei Zyklen sind echt heftig!

Es kann sein, dass man sich an die Arbeitsmenge gewöhnt, ich weiß es nicht. Ich mache ja meist nur zwei Pomodori am Stück. Danach brauche ich eine längere Pause. Der Schlüssel ist für mich die unbedingte Konzentration innerhalb der Pomodoro mit dem Ausblick darauf, dass 25 Minuten schnell rum sind und man dann Pause hat. Damit kann man dann so viele Pomodori machen, wie sich gut anfühlen. :)

Also nimm dir nicht zu viel vor, so dass es dich auslaugt, sondern schnapp dir das beste der Methode und lass den Rest, der dich auslaugt, rechts und links herunterfallen in den Abgrund des Unerwünschten. ;D

Phea

Ich werde diese Technik auch mal ausprobieren - allerdings nicht fürs Schreiben, sondern für meine Tagesplanung. 25 Minuten Haushalt, 25 Minuten lesen, 25 Minuten schreiben, 25 Minuten Basteln, 25 Minuten Katzen spielen, 25 Minuten WoW zocken - und wieder von vorne anfangen. Ohne Pause zwischendurch  :rofl: (Gut, ich erachte das Lesen als Pause. Und das WoW - Zocken. Das Katzen-Spielen kommt eh nur einmal am Tag  :rofl: Aber heute Nachmittag/Abend kann ich daraus dann "25 Minuten mit den Katzen rausgehen" einfügen. Und vielleicht 3x die Woche Abends "zwischen spazieren gehen und joggen")

Ich kann euch heute Abend sagen, ob und wie es geklappt hat.