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Dinge, die ein*e Autor*in nicht hören will

Begonnen von Nika, 20. Dezember 2012, 12:35:55

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Berjosa

Ich kriege immer mal eine Anfrage, ob der Gesprächspartner auch in meinem neuen Roman vorkommt. Und dann gebe ich mir natürlich Mühe, ihn unauffällig einzubauen.

Auch sehr lustig sind Spekulationen, welche Figur im Buch wohl welchen gemeinsamen Bekannten darstellen soll.

Ryadne

Hihi, ich kann mich da vielem anschließen  ;D

Mein persönlicher Klassiker ist aber dieser, ausgesprochen von einer ehemaligen Klassenkameradin:
"Wie, Verlage dürfen Bücher ablehnen?"

Übrigens gibt es zwar viele Realistische, die sowas fragen wie "Wann verdienst du damit mal was?" oder "Davon kann man doch nicht richtig leben, oder?", aber durchaus auch einige, die glauben, ich hätte finanziell ausgesorgt dank zweier Anthologieveröffentlichungen.   ::)

Nika

Zu dem Veröffentlichen fällt mir noch was ein:

"Ich kann dir Tipps geben, zum Veröffentlichen, das ist ganz einfach" ... ja, wenn man dafür bezahlen will ...

Nuya

#18
Oh ja, im Sinne von "wieso machst du das nicht selber, wenn du deinen Roman so gut findest?" ...  ::)

Schön sind auch immer die, denen man zB von Anthologieveröffentlichungen erzählt, wo man mit einer Geschichte vertreten ist und sie sich dann wundern, dass man davon nicht reich wird, geschweige denn überhaupt nen Euro mit macht in der Regel. Viele denken, wenns nicht klappt wie bei Stephany Meyer, Joanne K. Rowling u. ä. kann das ja nichts sein.  :vibes:

Tintenweberin

Zitat von: Antonia am 20. Dezember 2012, 12:59:39
"Mama, du langweilst..."
Den kenne ich von meinen Jungs. Auch wenn die nicht "Mama" und "du" sondern "Frau Paul" und "Sie" zu mir sagen ...   :darth:

Mein persönlicher Lieblingskillerspruch ist die klassische Frage nach dem tieferen Sinn eines Autorenlebens: "Warum machst du das eigentlich? Es gibt doch schon so viele Bücher."

Robin

Zitat von: Tintenweberin am 20. Dezember 2012, 13:53:37"Warum machst du das eigentlich? Es gibt doch schon so viele Bücher."

Das. Ist nicht nur ein Killer, das ist Overkill. Dafür würde ich wohl jemandem den Hals umdrehen wollen.
~Work in Progress~

Alaun

Gnihihi. Mein Lieblingsspruch war: "Hast du sonst nichts zu tun?"
Doch. Ich machs aber trotzdem.

Alana

@Nuya: Das kenne ich auch. Nur ein Bestseller ist was wert!

Ansonsten wurde hier eigentlich alles schon gesagt, was ich mir anhören durfte. Nur eins fällt mir noch ein, schon öfter gehört:

ZitatWieso denn Fantasy, wieso denn nichts Richtiges?
:pfanne:
Alhambrana

Drachenfeder

Zitat"Bringt dich die Aktion voran?"
"Nein."
"Warum machst du dir dann die Arbeit?"

Ich habe aufgehört, auf so etwas zu antworten.




Alessa

"Schriftstellerrei ist doch eine brotlose Kunst, da verdient man nix. Mach lieber was vernünftiges, das hat eh keine Zukunft."

Den Satz bekomme ich auch des öfteren um die Ohren gehauen ... 

"Wo nimmst du nur die Ideen her?" ... [Augenroll] ... ich klau sie ganz frech, wo soll ich sie sonst her haben? Mein Kopf ist ja nur da, damit ich hin und wieder zum Friseur gehen muss ...  :darth:

Drachenfeder

Zitat von: Alessa am 20. Dezember 2012, 14:06:08
"Wo nimmst du nur die Ideen her?" ... [Augenroll] ... ich klau sie ganz frech, wo soll ich sie sonst her haben? Mein Kopf ist ja nur da, damit ich hin und wieder zum Friseur gehen muss ...  :darth:

:rofl:
Ja, das werde ich auch öfter gefragt. Die Antwort muss ich mir merken.



Farean

#26
Meine persönlichen Klassiker:

- "Weißt du, worüber du unbedingt mal schreiben solltest? ..."

- "Oh, toll. Ich schreibe auch. Kannst du/können Sie mal einen Blick darauf werfen?"

... und der Oberknaller war die Reaktion eines Mitstudenten, der sich bis dahin redlich bemüht hatte, meine Freundschaft zu gewinnen. Hier der Dialog:

Ich: "Mein Hauptantrieb, Physik zu studieren, ist eigentlich, daß ich meine Science Fiction-Geschichten realistischer hinbekommen möchte."

Er (vorwurfsvoll): "Dann bist du also ein Betrüger."

Ich: ???

Er: "Ich hatte geglaubt, du würdest eine seriöse wissenschaftliche Laufbahn einschlagen. Bei deinen Leistungen dachte ich, ich kenne hier schon einen künftigen Nobelpreisträger. Stattdessen willst du bloß diesem träumerischen Quatsch nachjagen. Du betrügst uns alle: deine Eltern, die dein Studium finanzieren, deine Dozenten und deine Mitstudenten."

... sprach's, drehte sich um und ließ mich stehen. Sein ganzes Anbiedern in den Wochen zuvor war offenbar bloß der Versuch gewesen, etwas Networking zu betreiben, um nach dem Abschluß im Forschungsbetrieb schon mal Kontakte zu haben.

Alaun

@Farean: Ich verspüre gerade den leichten Impuls, mich zu übergeben. Leute gibts ...  :d'oh:

Judith

Einer meiner Favoritensätze ist ja: "Warum veröffentlichst du den Roman nicht?"

Und zwar im Kontext von zweierlei möglichen Bedeutungen:
1. Bring ihn doch einfach als ebook bei Amazon heraus, damit wird man reich, wie ich gehört habe.
2. Schick ihn doch an einen Verlag, die nehmen ihn doch sicher sofort und auf der Stelle.  ::)

Valaé

Farean: Das ist heftig  :o.


Ansonsten kann ich mich den meisten Dingen anschließen, besondere Klassiker sind bei mir auch: "Und wann ist es fertig?" ( :wums:), bzw. das Pendant dazu, was für mich besonders heftig war: Auf die Frage, warum in meinem Abibericht steht, ich würde eben schreiben fragte meine Oma, warum sie davon nichts wisse (naja, wer nie nachfragt und mich einmal in 3 Jahren sieht ... darf sich nicht wundern) und fragte dann, ob sies mal lesen darf - ich, etwas eigen mit noch in der Schreibe stehenden Ideen druckse etwas herum und versuche ein "Nein, eher nicht" freundlich auszudrücken, dabei kommt heraus, dass es noch nicht fertig ist und darauf dann der Satz: "Wie? Noch nicht fertig? Na, dann will ich es gar nicht lesen."
Wie jetzt? Ist nur was wert wenn es fertig  ist? Die Idee zählt nichts? ... und das beim Schreiben, wo doch der Weg das Ziel ist.

Gleichzeitig schließe ich mich mit: "Wo nimmst du nur die Ideen her?" - (Ich hab was, das nennt sich Fantasie, kannst du auch mal probieren ...), "Hast du schon veröffentlicht?", "Wie viel hast du schon verdient?" (Ich habe in 2 Anthologien eine Geschichte drin, was ich "verdient" habe, wisst ihr alle  ;D) an.

Was ich auch geliebt und gefressen habe war der Kommentar einer meiner besten Freundinnen in letzter Zeit. Auf die Aussage, dass ich mittlerweile was veröffentlicht hatte kam postwendend die Frage: "Im Internet oder? Also so auf Geschichtsplattformen, das mach ich auch!"- nichts dagegen wenn jemand so was macht find ich auch super aber ... nicht von sich auf andere schließen bitte, ich weigere mich, mich gleichsetzen zu lassen mit jemandem, der alle 6 Monate mal das Laptop in die Hand nimmt und eine KG hinkritzelt und die online stellt (das ist sicher nicht bei jedem auf diesen Plattformen der Fall, aber eben bei ihr).

Und ich liebte Aussagen wie: "Ach, mach dir nichts draus wenn der Verlag es nicht genommen hat, XYZ ist auch so und so oft abgeblitzt und wurde dann ein Riesenbestseller!"
Hm... und tausende andere Bücher sind auch abgeblitzt und wurden Riesenschubladendekorationen ...
Sowieso - was ich nicht mag, ist wenn sich jemand, der sich definitiv nicht damit auskennt, über das Verlagswesen auslässt ...

Ah ja, zwei hab ich noch: "Du schreibst Fantasy? Ahja, wirst bestimmt der nächste Tolkien!" (will ich doch gar nicht verdammt!!!) und "Du schreibst?" *gewichtiger Blick* "hab ich auch mal gemacht!" - Nachfragen offenbart, dass es sich dabei um so was wie Fortsetzungsgeschichten in der Grundschule handelte ... ist ja toll wenn jemand so was als Kind gemacht hat, tun auch nicht alle aber es ist nun einmal nicht dasselbe ...