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Dinge, die ein*e Autor*in nicht hören will

Begonnen von Nika, 20. Dezember 2012, 12:35:55

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Solidat

Muss sagen das ich aus meinem direkten Umfeld auch eher nur Augenrollen zu sehen bekomme. Das nervt gewaltig ABER genau das hat mich auch dazu animiert nach Leuten zu suchen, mit denen ich auf einer Welle bin. So bin ich dann auch auf den TIZI gestoßen und siehe da, da waren dann auch endlich Leute, die meine Begeisterung teilen. Klasse Menschen, und zwar ein ganzer Haufen. Menschen, die ich alle nicht kennengelernt hätte, wenn nicht davor so viel schei.... passiert wäre.
Ohne das Schlechte würde es das Gute immer noch geben, aber niemand würde es bemerken.
Jetzt juckts mich auch schon viel weniger, wenn jemand blöde Sprüche drückt. Zu schreiben macht mich Glücklich und wer´s nicht versteht oder gar ein Problem damit hat kann, das gerne sagen, aber es zieht mich nicht länger so krass runter.
 
Hedfan i'r sêr

Aylis

@Feuertraum Ich habe ja auch nicht gesagt, dass alle so denken. Aber bei vielen ist es so. Klar, jeder muss seine Kosten decken und braucht darüber hinaus natürlich noch Geld zum Leben. Aber das kann man auch mit kreativen Jobs schaffen. Ich wollte nicht sagen, dass Angestelltenverhältnisse schlechter sind oder irgendwas, aber so wird es von diesen Kommentaren oft vermittelt.

@Nina Louise : Es ist ja ein sehr zusammengefasster Meckereintrag zum Luft ablassen hier. Natürlich gibt es auch viel Positivität. In meinem Umfeld zumindest schon.  :knuddel: Danke für deine lieben Worte!
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Nina Louise

@Aylis - ja, das ist mir schon klar. Ist auch gut, wenn man mal Dampf ablassen und rumjollern kann.

Aber es hat mir doch wehgetan, das alles zu lesen. Frage mich dann immer, was diese Stinkstiefel davon haben, anderen einen in den Tee zu tun.
Fantastische Geschichten aus der Luftschlosserei.

Yamuri

@Nina Louise

Dein Text über Miesmacher erinnert mich gerade an eine Aussage von Alisha Belluga. Sie meinte mal, diejenigen die Shitstorms veranstalten, die Nörgeln, Meckern und andere schlecht machen seien durchwegs erfolglose Menschen, die ihr Leben selbst nicht auf die Reihe bekommen oder zumindest nicht dort stehen, wo sie stehen könnten, wenn sie sich weniger damit befassen würden andre schlecht zu machen. Sie sagte außerdem, dass erfolgreiche Menschen einen nicht kleinmachen und dumm reden würden, einem stattdessen die Hand reichen, wenn man sie um Hilfe bittet und Tipps geben, auch wenn man das Umsetzen natürlich selbst machen muss. Von nichts, kommt halt auch nichts. ^^ Aber es fällt mir auch auf, dass viele Menschen, die herummeckern und nörgeln oft nicht in der Kategorie erfolgreich zu finden sind, sondern eher unzufrieden mit ihrem Leben sind. Könnte also schon was dran sein an dieser Theorie.

Was das Schreiben anbelangt. Für mich ist das tatsächlich kein Hobby. Auch wenn ich nicht vom literarischen Schreibe lebe, so nehme ich es zu ernst um es als Hobby bezeichnen zu können. Ein Hobby ist für mich eine Tätigkeit, die ich jederzeit unterbrechen kann und bei der es egal ist, ob mir etwas dazwischen kommt oder ich mal keine Zeit finde dazu. Zocken z.B. ist ein Hobby für mich. Wenn ich es nicht machen kann oder eben arbeiten muss, dann ist das nichts worüber ich mich aufrege. Wenn mir wegen einem Brotjob die Zeit und Energie zum Schreiben fehlt, ist das bei mir anders, dann werde ich aggressiv, depressiv und empfinde den Brotjob als Zeitverschwendung, weil ich das Schreiben so hoch priorisiere, dass es für mich wichtiger ist als alles andere. Selbst in Zeiten als ich nur Fanfictions geschrieben habe, war das so. Und leider ist es mir auch bei Schreibrollenspielen passiert, dass ich anfing das Ganze so ernst zu nehmen, dass es mich geärgert hat, wenn andere das offenbar nicht getan haben. Inzwischen kann ich da differenzieren und bin lockerer was Schreibrollenspiele anbelangt. Es ist zu einem Hobby geworden und nicht mehr etwas, das ich als Berufung bezeichnen würde oder als Lebenszweck. :)

Interessanterweise habe ich aber mehr Menschen in meiner Umgebung die mich unterstützen und mir gut zureden. Da bin ich sehr dankbar dafür :)
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Nina Louise

@Yamouri, da ist sicherlich viel dran. Nörgler sind auf jeden Fall die unglücklicheren Menschen, daher sollte man ihnen nicht so viel Raum geben.

Und was das Hobby angeht: Nur, weil man etwas nicht hauptberuflich macht, heißt es nicht, dass man es nicht ernst nimmt. Es ist in meinem Sprachgebrauch keine Abwertung, wenn ich etwas"nur als Hobby" mache. Profi heißt nämlich nicht, dass man etwas besonders gut kann, sondern nur, dass man damit Geld verdient. (Üblicherweise sollte man dann etwas auch sehr gut können, aber wir alle kennen Stümper.)
Fantastische Geschichten aus der Luftschlosserei.

Yamuri

@Nina Louise

Ich empfinde es als Abwertung, wenn andere sagen wieso machst du dir Stress, es ist nur ein Hobby? Ja, aber es ist mir wichtiger als alles andere und hat oberste Priorität für mich. Daher bezeichne ich es nicht mehr als Hobby, weil mich dieses Verhalten nervt und ich mich so besser abgrenzen kann.  Es ist mehr ein Schutzmechanismus weil ich nicht will, dass man mich dann für faul oder sonstwas hält, wenn ich sage das Schreiben geht für mich immer vor, da müssen Brotjob und Privatleben zurücktreten, weil es immer Vorrang haben wird, komme was da wolle (wobei ich genau genommen schon einen schreiblastigen Brotjob habe und inzwischen durchaus mit Schreiben Geld verdiene, nur nicht mit phantastischen Romanen). Ich habe aber den Eindruck dass man dann schnell als Schmarotzer abgestempelt wird nur weil etwas, das kein Geld einbringt einem wichtiger ist als alles andere. Und ich sehe mich nicht als Schmarotzer sondern als jemand der seine Berufung lebt, mit dem Anspruch, dass es auch irgendwann Geld bringt, auch wenn es das momentan noch nicht tut. Es ist nicht meine Schuld, dass es noch kein Geld bringt, aber ich habe das Recht das zu tun, was mir Freude bereitet, so wie jeder Mensch dieses Recht hat und es auch für sich in Anspruch nehmen sollte. :)

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Schreibrollenspiele sehr viele unzuverlässige Menschen sind, die offenbar keinen Wert darauf legen sich verbindlich an Absprachen und gemeinsames Posten zu halten und einen auch mal einen Nachmittag einfach warten lassen, wodurch man mehrere Stunden nur mit warten verbringt und die Zeit einfach verschwendet ist. Da denke ich mir dann wenn solche Menschen das Schreiben dann als Hobby bezeichnen, will und kann ich mich nicht in einen Topf mit solch unzuverfälligen untreuen Tomaten werfen, denn wenn ich mit jemandem etwas ausmache halte ich mich daran und wenn ich mit jemandem gemeinsam schreibe, dann nehme ich mir die Zeit oder sage zumindest vorher ab, wenn was dazwischen kommt und lasse die Leute nicht umsonst warten oder ghoste sie mal eben, weil plötzlich etwas anderes wichtiger ist. Aber vermutlich ist das das zu Grunde liegende Problem nicht der Begriff Hobby, sondern dass ich ein Problem mit solch unzuverlässigen Menschen habe. ^^

"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Michael W

Mir haben Leute, die sich nicht viel mit Büchern beschäftigen, schon sehr Gegensätzliches erzählt. Ich glaube, es war meine zweite Veröffentlichung, über die jemand zu mir gesagt hat: "Was, über 100 Seiten? Das ist ja viel!"
Einer meiner damaligen Lehrer hat zum selben Buch hingegen gesagt: "Also meine Tochter liest so Fantasy-Bücher mit 800 Seiten, dein Buch ist da nichts im Vergleich dazu!"

Rückblickend nehme ich das mit Humor, denn von solchen Aussagen will ich mich nicht fertig machen lassen. ;D

Villyana

Das mit den Leuten, die ihre Jobs hassen, hatte ich eher auf die Leute bezogen von denen abfällige Kommentare kommen und nicht auf dich @Aylis
Ich wollte nur sagen, dass man da dann nicht mitmachen muss und seinen Job auch hassen muss, nur weil es anscheinend zum guten Ton gehört  ;)

Für mich ist Schreiben auch eher Berufung als Hobby. Tue ich es nicht, geht es mir richtig schlecht, wie es auch schon @Yamuri beschrieben hat.

Leider bekomme ich aus meinem Umfeld keinerlei Unterstützung. Es gibt niemanden, der es so richtig liest. Es hat sich Mal jemand dazu herabgelassen den 1. Teil meiner Geschichte zu lesen (damit meine ich nicht ein erstes Buch sondern ne Art langes Kapitel). Er entspricht aber gar nicht der Zielgruppe und dann gab es so Kritik wie:
"Warum ist dein Protagonist nicht schwarzer Hautfarbe?" Hm... Vielleicht weil es in nem Szenario entsprechend dem mittelalterlichen Europa spielt  :hmhm? trotzdem lässt mich seine Kritik halt an mir Zweifeln.
Ein paar andere kennen da nur Fetzen, ich weiß nicht, ob ihnen da tatsächlich die Zeit fehlt oder ich einfach nur schlecht bin und sie zu höflich, um mir die Wahrheit zu sagen.
Obwohl ich viel und lange daran arbeite, kennt nicht Mal mein Partner die Geschichte. In der Arbeit haben das Mal ein paar Leute mitbekommen. Menschen, die "echte" Bücher schreiben (also Sachbücher) und mich dann deswegen belächeln. Meine Chefin hat sogar Scherze gemacht, was für einen Titel mein Buch haben könnte, ohne etwas über den Inhalt zu wissen oder wenigstens nach zu fragen.
Das finde ich echt hart und das macht es manchmal - wie im Moment - einfach auch echt schwer. Ich bekomme keine Unterstützung, kann auch niemandem um Rat fragen oder Probleme in meiner Geschichte besprechen. Dass es dann noch so seltsam kritisiert wurde, da würde ich am liebsten alles direkt hinschmeißen und frage mich manchmal warum ich weiter mache.
Bis es dann wieder über mich kommt und ich einfach schreiben muss.

Hab erst vor kurzem ein Problem gelöst, aber es gibt niemanden, der sich dann mit mir freut. Schon steht das nächste Problem ins Haus, dass ich dann auch etwas zu komplex fürs Forum hier finde oder auch zu speziell. Dann ärgert es mich, wenn ich weiß, dass ich bestimmt auf eine Lösung kommen würde, wenn ich mit jemandem darüber sprechen könnte.
Aber es gibt niemanden.

So genug Frust ausgelassen.