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Dinge, die ein*e Autor*in nicht hören will

Begonnen von Nika, 20. Dezember 2012, 12:35:55

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Nika

Als hätte sie geahnt, dass es diesen Thread gibt, schreibt mir meine Chefin in die Weihnachtskarte "Wann wird dein Roman veröffentlicht?" ::)


Alana

@Nika:  :rofl: Das ist ja das perfekte Weihnachtsgeschenk.

@Nano: Ja, da werd ich auch immer angeschaut wie ein Auto. Acuh wenn alle ganz beeindruckt sind von der Menge an Wörtern, aber bei einem Wettbewerb mitzumachen, wo man eigentlich nur gegen sich selbst antritt, das versteht kaum jemand.
Alhambrana

HauntingWitch

Zitat von: Alana am 23. Dezember 2012, 14:23:01
@Nano: Ja, da werd ich auch immer angeschaut wie ein Auto. Acuh wenn alle ganz beeindruckt sind von der Menge an Wörtern, aber bei einem Wettbewerb mitzumachen, wo man eigentlich nur gegen sich selbst antritt, das versteht kaum jemand.

Eine Mitarbeiterin von mir hat das so schön ausgedrückt: "Ah, verstehe, das ist so etwas für Freaks, hm?"
Jaaa, das versuche ich dir ja die ganze Zeit zu erklären!  ;D

Fianna

"Wieso recherchieren, das ist doch Fantasy!"


Ich hasse diesen Satz. Umso mehr weil ich es auch von vielen Schreibern höre.

Lemonie

Oh, das mit dem NaNo kenne ich auch... die häufigste Antwort von allen, wenn ich vom NaNo erzähle (abgesehen von : "Wieso ----??") ist: "Das ist doch doof, das kann ja gar keiner nachprüfen."
Ich brauche jedes Mal ewig um zu erklären, wie sinnlos schummeln beim NaNo ist. Ich dachte am Anfang, das wäre total leicht nachzuvollziehen, aber irgendwie habe ich mich getäuscht....


chaosqueen

Lemonie, wir leben in einer Welt, in der die meisten Menschen nur etwas tun, wenn sie etwas dafür bekommen. Da sie nicht sehen, dass Autoren in Form von Selbstbestätigung und einfach dem wunderbaren Gefühl, dass man beim Schreiben hat, genau dieses "etwas" bekommen, glauben sie, dass es einen Preis geben muss, damit jemand sich die Tortur "NaNo" antut. Ich hab es mehr oder weniger aufgegeben, das erklären zu wollen ... ::)

Farean

Zitat von: Fianna am 27. Dezember 2012, 15:11:18
"Wieso recherchieren, das ist doch Fantasy!"
:happs: :happs: :happs:
Zitat von: Fianna am 27. Dezember 2012, 15:11:18
Ich hasse diesen Satz. Umso mehr weil ich es auch von vielen Schreibern höre.
Willkommen im Club, Fianna!

Fianna

Man kanns natürlich immer übertreiben, aber ein paar grundlegende Sachen sollten schon realistisch sein... Oft ist ja ein Streitpunkt wie grundlegend.

Da fallen mir direkt noch welche ein (und damit rette ich den Beitrag aus dem OT):
"Fantasy? Ach in einer erfundenen Welt? Wie Herr der Ringe!"
"Nein, ich schreibe eher Low Fantasy."
"???"

~~~~~~~~~

"Wenn Du sowieso einen neuen Beruf suchst, warum lebst Du dann nicht vom Bücherkram? Kannst ja Lektor werden und dann die Zeit zwischen 2 Büchern finanzieren."
-> immerhin hat meine liebe Schwester begriffen, dass man nicht von heute auf morgen vom Bücher veröffentluihen leben kann. (Für mich persönlich schliesse ich das grundsätzlich aus.)
Aber wie ich ohne Germanistik-, Buchwissenschafts- oder sontiges Studium den Leuten Geld aus den Rippen leiern soll, hat sie nicht gewusst.

"Du solltest als Lektor Geld verdienen!"
"Schwester - ich kann nicht mal die neue Rechtschreibung."
"Ach, dann lernste die schnell."
yeah - nie gelernt anzuwenden, aber ich lerne mal schnell paar Regeln auswendig, werde Lektor und verdiene Geld, indem ich spannende Geschichten lese...

Kisara


"Und was machst du so?"
"Ich bin Autor."
"Ah ja... du schreibst... Geschichten?"

:schuldig: Nein, ich schreibe Romane, keine Geschichten. Geschichten klingt so herabwürdigend und kindisch. Man fühlt sich weder ernst genommen, noch die eigenen Plots. Vielen fällt es nicht auf, sie meinen es nicht böse, aber so oder so, bei dieser Wortwahl werde ich empfindlich...

Runaway

Zitat von: Kisara am 27. Dezember 2012, 19:26:28
Geschichten klingt so herabwürdigend und kindisch.
Echt, findest du? So empfinde ich das gar nicht. Ich rede im Gegenteil eher schon mal von Geschichten als von Romanen, weil ich finde, daß Romane fertige gedruckte Bücher sind (das ist jetzt Nonsens aus meinem Gehirn, nix weiter).

Aber um bei Geschichten zu bleiben - ich hab mich mal böse mit jemandem in die Haare gekriegt, weil er meinte, daß man erst mal soundsolange Kurzgeschichten schreiben muß, bevor man sich an Romane (da wären wir wieder) wagen darf.
Ich weiß zwar, wie das gemeint ist, aber - Kurzgeschichten sind in meinen Augen ein eigenständiges Genre. Die funktionieren auf eine eigene Weise. Anders als längere Erzählungen. In meinen Augen hat das eine mit dem anderen nix zu tun. Ich schreibe schon seit Jahren keine Kurzgeschichten mehr und lerne mehr übers Romaneschreiben, indem ich es tue.
Meine Meinung.

/OT an Fianna: Bei mir ist das mit der neuen Rechtschreibung eher ein Wollen als ein Können ... Ich find die unästhetisch und weigere mich, sie zu benutzen, obwohl ich es könnte. Künstlerische Freiheit ;D

Simara

Zu Weinachten durfte ich mir, nach dem meine Mutter mich dazu gezwungen hat aus der Nimmermärchen Anthologie vorzulesen, bei der ich einen bescheidenen Beitrag drinnen hab, folgendes anhören:

Großtante: Macht dir das mit dem schreiben denn auch Spaß?
Ich: Natürlich, sonst würde ich das ja nicht machen.
Großtante: Ach, dann schreibst du also immer so Kurzgeschichten?
Ich: Naja, eigentlich schreibe ich meistens an längeren Projekten.
Großtante: Aber dann wirst du ja nie fertig!
Ich: :brüll:

Schön war auch, ebenfalls im Kreise der Familie:

Ich: Eigentlich schreibe ich ja ein wenig andere Sachen.
Tante: Was den?
Ich: Meistens Fantasy.
Cousine: Du weißt schon, mit Schwertern und Blut und so.

Jaaa. Natürlich. Wer braucht schon einen Plot wenns ein Gemetzel gibt? ::)   

Jammy


Ein Kollege fragte mich, als er erfuhr, dass ich schreibe: "Ich komme doch hoffentlich nicht in deinen Geschichten vor?!"
"Als ich 25000 Wörter im Kasten hatte, merkte ich, dass ich mich in eine Sackgasse geschrieben hatte. Mein Roman hatte zwei Charaktere, und zu meiner Bestürzung stellte ich fest, dass ich beide umgebracht hatte. Das war ein ziemlich gravierender Handlungsfehler."

J. Simpson: The beckoning silence

Simara

Zitat von: Jammy am 30. Dezember 2012, 20:17:54
Ein Kollege fragte mich, als er erfuhr, dass ich schreibe: "Ich komme doch hoffentlich nicht in deinen Geschichten vor?!"

Bei mir war das früher immer umgekehrt: "Du schreibst eine Geschichte? Oh, darf ich auch drinnen vorkommen? Bitte? Bitte?" Mein erstes Projekt (fünfte Klasse) war gespickt mit Cameos meiner Mitschüler, weil die mich einfach nicht in Ruhe schreiben lassen wollten.  :rofl:

Söfchen

#73
Den höre ich sehr oft von meinem Gatten, wenn ich verzweifelt an einem Plot sitze oder nach Wörten ringe:

"Warum machst du dir so einen Druck?" oder "Geh' doch erstmal schlafen und mach' morgen weiter."

Ich hasse das! In o.g. Situationen fluche ich zwar, aber ich kann da nicht einfach abbrechen und muss das erst fertig kriegen! Und wenn ich jedes Mal zuerst schlafen gehen würde, würde ich nie fertig werden!  >:(
Mal abgesehen davon ist das ein "angenehmes Verzweifeltsein". Andere lösen gerne Sudoko oder kniffelige Matheaufgaben, ich suche halt nach den perfekten Wörtern!   ::)

Oder eine stets beliebte Frage eines Bekannten:

"Wie, du bist immer noch nicht fertig?"

AngryMuffin

#74
Ich hatte, nachdem ich endlich das erste ENDE unter mein Manuskript gesetzt habe, mit meiner Mutter die Unterhaltung:

Ich: Ich  bin endlich mit dem First Draft fertig. (nach knapp einem Jahr Arbeit)  :vibes:
Mutter: Okay  . . . und wer soll das dann lesen?
Ich:  :wart:

Oder an anderer Stelle, als eine Freundin, die das Manuskript gelesen hat und berichtete, dass sie es sehr gut findet, (ist dan auch wirklich ernst gemeint, ist eine ganz Liebe  :) ) der Kommentar von meiner Mutter.
"Na also, dann sieh' mal zu, dass Geld in die Kasse kommt."

Ich habe einfach aufgehört mit ihr drüber zu reden.  :omn: