Es tut mir leid, dass ich den Thread nutze, um auf KaPunkts Beitrag vom 26. Oktober 2019 zu antworten, da er vom Ausgangsthema abdriftet. Ich bitte dennoch um Nachsicht, weil ich es für angemessen halte, kurz und sachlich auf einen, wie ich finde, emotional aufgeladenen persönlichen Angriff auf meine Person zu reagieren. Um zu demonstrieren, dass ich Toleranz lebe und nicht in diese menschliche Mode verfalle, gegen andere zu giften, wenn etwas nicht so ist, wie ich es gerne selber hätte - mache ich das sachlich. Vielleicht kann ich Mitleser damit von meiner Freundlichkeit überzeugen. Falls nicht, war es wenigstens den Versuch von Diplomatie wert.
Ich versuche, möglichst kurz und pragmatisch zu antworten, um den Lesevorlieben von KaPunkt entgegenzukommen. Daher werde ich nur kurz auf die Zitate reagieren.
Ich bin angepisst. Auf verschiedenen Ebenen. Das vergeht auch wieder, aber jetzt gerade schreib ich einfach mal was.
Wäre ich ein zynischer Mensch würde ich den Gebrauch von Umgangssprache nutzen, um einen infantilen "Toiletten-Witz" zu machen. Mache ich aber nicht. Ist doch schön, wenn es wieder vergeht. Dann muss man sich jetzt doch nicht drüber aufregen. Ich schreibe auch öfter einfach mal was. Das sind dann gerne auch mal längere Texte. Vieles, vermutlich so die Hälfte, lösche ich aber wieder, bevor es jemand anderes lesen kann, weil es meinen Ansprüchen nicht genügt.
Erstmal fände ich es echt hilfreich, wenn du, @Kunstmut , es schaffen würdest, deine Aussagen auf das wesentliche zu beschränken.
Und gelegentlich mal einen Absatz einzubauen.
Sag mir bitte nie wieder, wie ich schreiben soll. Danke. Hier geht es schließlich nur um ein paar läppische tausende Worte in einem Forum. Bei einem 700 Seitenroman, bei dem man 200 Seiten wegen Redundanz wegstreichen kann, bin ich ganz bei dir. Hier nicht. Außerdem mache ich Absätze. Ich komme beim Zählen auf 5 Absätze. Den kurzen Satz am Anfang und die beiden Linien, die mit "Beispiel" anfangen, zähle ich nicht als Absatz. Warum soll ich Absätze machen, wenn schon Absätze da sind? Verstehe ich nicht.
Dein Schreibstil hat auf mich vor allem einen Effekt
Auf dich. Auf mich nicht. Was andere dazu sagen, weiß ich nicht. Anderssein ist aber erlaubt?

Nicht, als wolltest du mir etwas erklären, sondern als möchtest du vor allem in deiner eigenen Bildung baden.
Ich erkläre nichts. Dafür müsste ich Experte auf einem Fachgebiet sein und alle anderen Schüler, die keine Ahnung haben. Außerhalb von Institutionen, in denen Menschen durch Mühlen von Seminaren gepresst werden, kommt diese Situation im realen Leben so gut wie nie vor. Ich schreibe Beiträge. So wie jeder andere auch. Ob das für andere eine Erklärung, eine Meinung, erhellend, verdunkelnd, hilfreich, nicht helfend, seriös, unseriös, ein Lesevergnügen oder Zeitverschwendung ist, kann ich, und darf ich auch nie beurteilen. Dafür ist die Öffentlichkeit da. (Oder Forums-Teilöffentlichkeit). Außerdem bin ich so eine arme, kleine, unwissende Leuchte ... das ... das ... nennst du schon Bildung?! Ich bin eine Kakerlake, unbedeutendes Geziefer im Angesicht der Tatsache, dass es Bibliotheken gibt. Was ich schreibe sind subjektive Beiträge, die von meinem super begrenzten Erfahrungshorizont ausgehen. Um in Bildung zu baden, müsste ich erstmal die Absicht haben, mich in irgendetwas sonnen zu wollen. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Und übrigens ist Bildung nur eine Ware im Kapitalismus, ein Gut, das man erwirbt, um mit Schein naive Menschen blenden zu können - damit man Schindluder treiben kann. Bildung ist ohne Bedeutung. Respekt habe ich nur vor Wissen. Zum Beispiel eine Ärztin, die gelernt hat, genau herauszufinden, welche Krankheit ich gerade habe und welches chemische Mittel dagegen am meisten Wirkung zeigt - davor habe ich Respekt. Aber weder wird sich die Ärztin in ihrem Wissen baden, ist schließlich ihr Beruf, noch werde ich anfangen, das irgendwie zu überhöhen. Warum will jemand in seiner Bildung baden? Außer Dummheit fällt mir kein Grund ein.
Bei jedem einzelnen deiner Beiträge überfliege ich nach spätestens drei Sätzen nur noch. (Und muss mich dann zwingen, genauer hinzuschauen, wenn ich denke "Das kann er nicht so gemeint haben.")
Erst schreibst du, dass mein Schreibstil auf dich den Effekt hat, dass du nicht weiterliest. Jetzt gibst du zu, dir jeden einzelnen Beitrag anzuschauen und "genauer hinzuschauen". Warum verschwendest du deine Lebenszeit damit, meinen Müll durchzulesen? Kapier ich gerade nicht, sitze auf dem Schlauch, und der Wein darin ist leider auch schon alle. Menno. Ich meine vieles so, wie ich es sage, und noch mehr meine ich vieldeutiger, wobei es mir bei meinem tollpatschigen Umgang mit Sprache immer wieder gelingt, Mehrdeutigen zu schaffen, die ich selber gar nicht bemerke. Wenn ich etwas hasse, dann ist es Interpretation von Dingen. Zehn Leute, ein Text, zehn verschiedene Meinungen.
Zum Abschluss sage ich dir vielleicht noch
Wie überaus großzügig von dir. Danke. Dafür, dass du mich offensichtlich so sehr hasst, ist das eine große Geste. Ich weiß das zu respektieren. Vor allem, da du offensichtlich komplett andere Ansichten hast und du gerade Lebenszeit geopfert hast. Ich hätte es auch durchaus verstanden, wenn du wie die meisten Menschen da draußen in der Welt einfach nichts, gar nichts, geschrieben hättest. So kann ich wenigstens antworten, auch wenn ich dir ganz dringend davon abrate, weiter Zeit mit mir zu vergeuden, denn deine ganze Art im Stil verrät mir, dass unsere Wellenlängen so unterschiedlich verlaufen, wie das nur möglich ist zwischen Menschen.
Lies es nicht, wenn du gerade keine Kraft für Kritik hast, die vielleicht nichtmal neutral oder konstruktiv ist, und schlimmer als das oben.
Wieso brauche ich Kraft? Alles, was ich brauche, ist mein Gehirn und etwas Zeit. Aber ernstgemeinte Kritik an deiner Kritik: Denkst du wirklich es ist schlau und vorteilhaft, Kritik zu schreiben, die "vielleicht nichtmal neutral oder konstruktiv ist"? In diesem Fall hast du Glück, weil ich automatisch möglichst neutral und konstruktiv antworte. Mit anderen Menschen hättest du jetzt ohne Not einen Konflikt gestartet und eine emotional aufgeladene Antwort provoziert. Nicht alle Menschen reagieren darauf so gelassen wie ich. Das nur am Rande. Aber ich bin sicher, du hast sicher schon tausende Seiten an Kommunikations- und Psychologieratgebern gelesen und weißt das alles besser als ich, weswegen du dir von mir sowieso nie etwas sagen lassen würdest. Ich bin eben kein Mensch mit Gefühlen. Ich bade nur in Bildung, bin selbstverliebt und redundant. Nicht der Rede wert, durchgelesen zu werden

Zu deinen 4 Punkten:
Zu Erstens: Wenn du meinen Beitrag noch mal ganz liest - bis zum Ende liest - wirst du feststellen, dass ich nicht so simpel agiere, alles auf einen einzigen Vorschlag zu bündeln, der dann umgesetzt werden muss. Ich nehme ein mir zufällig bekanntes Beispiel - Anne Lister - und umschreibe im Absatz 4 (beginnend mit "Doch selbst in den Tagebüchern gibt es") was man machen könnte (nicht muss), anstatt "schwul" oder "lesbisch" als Worte zu verwenden. Zum Beispiel spezielle Kosenamen oder Vokabeln, die andere Vokabeln ersetzen und dabei einen neuen Bedeutungshorizont erlangen. Zum Beispiel "guter Kuss" anstelle von "Sex". Zufällig kannte ich dieses Beispiel mit den subtilen Wortumschreibungen. Hätte ich es nicht gekannt, hätte ich keinen Beitrag geschrieben. Einfach nur mal etwas so dahin schreiben, erscheint mir sinnlos.
Zu Zweitens: Falsch. Das ist kein "endloser Absatz". Das ist ein Textkrümel - 192 Worte, wenn WriteMonkey richtig liegt. 192 Worte ist nicht ewig, sondern eine lachhafte Banalität. Es dauert länger, sich ein Glas Wasser einzuschenken, als das zu lesen. Und man kann es überspringen. Ich bin nur so höflich meinen kompletten Gedankengang darzulegen, bevor wieder jemand sagt: Kunstmut, du sprichst in Rätseln. Man kann übrigens nie wissen, wer sonst noch alles mitliest. Manchmal bekommt ein Leser durch Nebensätze in einem Absatz inmitten eines Textes diesen einen Gedankenblitz oder die Assoziation zu etwas Kreativem. Vielleicht bringt das irgendjemandem etwas. Ich will niemanden beeindrucken, ich bin nicht beeindruckend, das Einzige, auf das ich all meine Eindrücke konzentriere ist der Text und mit ihm die Sprache, gehüllt in eine Form, die mich nicht zornig macht.
Willst du wissen, wie viele Sprachwissenschaftler oder Historiker in diesem Forum rumspringen? (Ich bin keiner von Ihnen).
Nein, will ich nicht wissen. Wieso auch? Solange man Geschichten schreibt, geht man immer vom allgemeinen Leser und dann vom Genreleser im Speziellen aus. Phantasie ist keine exakte Wissenschaft.
Zu Drittens:
erschließt sich mir nicht.
Mir schon.
Zu Viertens:
Geheimniskrämerei und Umschreibungen sind genau dann ein sinnvolles Mittel, wenn Homosexualität - oder irgendetwas anderes - in der Gesellschaft geächtet ist.
Ja, ach, Potzblitz, Weihrauch und Kamelle nochmal. Darum geht es doch. Wenn eine Gesellschaft, speziell in diesem pseudo-europäischen-Mittelalter/Neuzeit offen ist, kann man auch so vorgehen, wie Markus Heitz im vierten (?) Band von Die Zwerge und auch mal eben Polygamie einsetzen, ist dann normal und macht in bestimmten Fantasyregionen kein Problem. Bestimmte Schwierigkeiten mit Vokabeln tauchen dann auf, wenn wir keinen Fantasy-Hintergrund haben, sondern einen historischen oder besser, pseudo-historischen-Hintergrund. Entweder gibt es die Vokabeln nicht, oder sie haben andere Bedeutungen. Was werden wohl Feministinnen über das neutrale Wort "Weib" im historischen Roman sagen? Um so etwas geht es, wie kann man sprachlich auf die Sprachpolizei unserer Zeit reagieren, die dich verleumdet, sobald ein Wort nicht politisch korrekt und gewünscht ist? Entweder hast du den Sinn vom Thread nicht verstanden oder wir werden ewig aneinander vorbei reden oder ich lese Bücher, die du vermutlich schon in den Container oder Ofen geworfen hast. (Wenn du schon "pissig" auf meinen Text bist, dann müsstest du bei einigen Büchern, die älter als 30 Jahre sind vor Empörung in Ohnmacht fallen.) Ja, ich bin so ein böses, unwürdiges Stück Dreck von Mensch, das unzeitgemäße Sachen liest und den Mainstream nicht beachtet.
Aber die andere Ebene ist die sprachliche Realität der Welt. In dieser Realität wird ein Wort benötigt
Halt. Stopp. Nicht so schnell. Das ist nur eine These. Wer sagt denn, dass in der sprachlichen Welt unbedingt sofort ein Wort benötigt wird? Das mag nicht allen gefallen, aber es gibt auch Texte und ganze Schreibschulen, die absichtlich vage bleiben um universal besser verstanden zu werden. Muss einem nicht gefallen klar. Kann man und darf man hassen. Aber ich bin zum Beispiel eher ein Fan von dem östlichen subtilen Umgang zweier Liebender, wo man nie so genau weiß, was eigentlich Sache ist, als diese affige westliche "Ich liebe dich", dass dann für jeden Idioten erklärt wird. Das ist so wie das obligatorische Erklären am Ende eines Krimis, damit man auch ja nicht selber mitdenken muss, während der Fall gelöst wird. Man könnte es die Skala der Bequemlichkeit nennen. Als Beispiel führe Kvothe und Denna aus The Kingkiller Chronicles an. Es ist offensichtlich, dass zwischen beiden Charakteren tiefe Gefühle vorhanden sind, aber es wird einem eben nicht mit voller plakativer Wucht ins Gesicht gedrückt. Oder anderes Beispiel, weil ich neulich Interview mit einem Vampir gelesen hatte. Da gibt es auch erotisch amouröse Untertöne zwischen Louis und Armand am Ende. Hätte da auch nur einer angefangen von wegen: "Oh, mein Liebster, ich liebe dich ja so innig und bemerke, wie sich meine sexuelle Gesinnung zur Bisexualität erweitert, nachdem ich zuvor eine pädophile Neigung zu einer Frau im Mädchenkörper hatte." Hätte ich schallend gelacht. Mir ist es bei Twilight auch irgendwann auf den Keks gegangen, wie oft dieses "schiefe Lächeln" erwähnt wurde. Für manche Menschen muss man Baustellenschilder aufstellen, weil der Anblick einer Grube samt Bagger noch zu undeutlich und nicht nachvollziehbar oder klar erkennbar ist.
Noch kürzer zusammengefasst sagst du also, mit Bezug auf die konkrete Frage: "Der Eiertanz ist völlig okay."
Das sage ich nicht. Würdest du bitte - und ich bitte freundlich - mit dieser ekelhaften Angewohnheit aufhören, anderen Leuten Sätze zu unterstellen, die so nicht geschrieben wurden?
Kuck mal. Ein Satz.
"Kuck" macht vielleicht der Kuckuck. Ich gucke, oder schaue, auf diesen Bildschirm und dachte bis gerade eben, ich reihe Smarties in Tetrisformation aneinander

PS: Wenn Maja meinen Beitrag nicht liest oder liest und für unwichtig hält, ist das doch mein Problem. Damit habe ich dann Zeit vergeudet. Damit kann ich leben. Wieder was im Beitragschreiben gelernt, sonst wird man doch nie besser, wenn man gar nichts schreibt. Und ich wollte etwas schreiben, weil ich Gedanken hatte, die raus wollten. Wenn dich so ein Text schon wütend macht, dann hast du eine miserable Kontrolle über deine Emotionen. Außerdem spamme ich hier nichts. Du kannst locker easy über meinen Beitrag hinwegsehen, kannst ihn lesen oder nicht lesen. Falls du ihn doch liest, kannst du immer noch entscheiden, nicht auf den aus deiner Sicht wohl Unfug zu antworten. Spart dir doch Zeit und Nerven. Ansonsten kannst du mich immer noch auf die Blockliste setzen, falls du so einen Hass auf mich haben solltest. Ist mir überhaupt nicht verständlich, warum man sich die Mühe macht, mit Wut im Bauch zu schreiben. Wie soll da etwas Positives und Erbauliches bei herauskommen?
Manchmal hochachtungsvoll
kunstmut
PPS: Ich entschuldige mich nicht dafür und verteidige sogar mein Recht darauf, anstelle von Chats und tausend Ein-Satz-Beiträgen einen Beitrag mit tausend Sätzen zu schreiben. Ich bin anders und werde das mit dem Tintenschimmer an meinen Klauen immer wieder aufs Neue erkämpfen.