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Klassifizierung von Texten

Begonnen von Schelmin, 13. Juli 2006, 17:03:03

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Schelmin

Hi!
Ich hole mal den Thread hoch, weil ich gerade grundsätzlich über Klassifizierungen grüble.
Grund dafür ist, daß ich gerade eine neue Geschichte für einen Wettbewerb geschrieben habe, und mir gar nicht sicher bin, ob sie eine Kurzgeschichte ist. Sie hat jedenfalls nur im entfernten Sinne eine Handlung mit Spannungskurve oder Pointe, es ist mehr "Innenleben" der Hauptperson. Es geht um eine Entscheidung, über die sehr ausschweifend nachgedacht wird, bevor sie dann getroffen wird.

Wie halte sich die Formen von Geschichten auseinander? (Kurzgeschichte/Novelle/ Erzählung/ Roman)
Wie nennt man zum Beispiel die Geschichten, die Wladimir Kaminer schreibt, sind das eher Kurzgeschichten oder Essays? Oder Anekdoten? Wäre es anders, wenn es keine Ich-Perspektive wäre?
Schelmin

Schelmin

Oh, danke schon mal.
Aber was zum Geier habe ich da nun geschrieben? Effektvolle Klimax ist eher Fehlanzeige... Ist es am Ende einfach eine schlechte Kurzgeschichte? ::)

Kalderon

Zitat von: Schelmin am 13. Juli 2006, 20:19:18
Oh, danke schon mal.
Aber was zum Geier habe ich da nun geschrieben? Effektvolle Klimax ist eher Fehlanzeige... Ist es am Ende einfach eine schlechte Kurzgeschichte? ::)

Naja, ein dramatischer Höhepunkt eben. Aber das wird meist überbewertet. Man schwitzt nicht vor Aufregung oder heult wie ein Wasserfall. Es ist eben der Höhepunkt der Handlung. Der Punkt in der Geschichte, an dem das Entscheidende geschieht, wenn man so will.

Schelmin

Okay, das hab ich schon. Es ist eben keine Knallerpointe, weil jemand eine Entscheidung fällt. Und da es eine von beiden Möglichkeiten sein muß, kommt es nicht so überraschend.

Arielen

Hä? Das mit den KGs wäre eigentlich eher ein eigener Thread. Es gibt wohl neben den Anekdoten auch Glossen und Satiren, aber ich weiß nicht wo man die einordnet.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Moni

Ich hab den Thread mal geteilt und etwas allgemeiner benannt. Der andere Thread behandelt nur das Essay und seine Eigenheiten.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Maja

@Kalderon:
Natürlich kann man dich verklagen. Du hast einen längeren Text wiedergegeben, ohne die Erlaubnis für die Verbreitung zu haben. Das Nennen einer Quelle ersetzt nicht eine Genehmigung bei Texten, die in ihrer Länge deutlich über das Zitatmaß hinausgehen. Nur wegen Plagiats (Ausgeben eines fremden Textes als dein geistiges Eigentum) kann man dich nicht mehr belangen.
Artikel aus der Wikipedia dürfen gemäß Wikipedia-Statuten überall unter Nennung der Quelle wiedergegeben werden. Bei Encarta-Einträgen greift dagegen das normale Urheberrecht und Copyright - das Verbreitungsrecht liegt allein bei Microsoft.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Kalderon

:seufz: Dann lösch ich das lieber mal wieder raus.

Miu

Also laut Wikipwdia trennt man die einzelnen Bereiche so, vielleicht hilft es dir ja:

Eine Erzählung ist allgemein eine Form der Darstellung. Im besonderen versteht man darunter eine Geschichte in mündlicher oder schriftlicher Form, aber auch den Akt des Erzählens, die Narrativität.

Erzählung ist

ein Oberbegriff für Novellen, Anekdoten, Kurzgeschichten, Sagen und Erzählungen im engeren Sinne
auch gleichbedeutend mit Epik (siehe Gattung (Literatur))
ein eigenes Genre, d.h. eine Erzählung im engeren Sinne (Meist kürzer und vor allem weniger verschachtelt als ein Roman, wird ein Handlungsverlauf bzw. eine Entwicklung chronologisch und durchgängig aus einer Perspektive vorgestellt. Zur Handlung zeitversetzte Rückblenden werden, wenn überhaupt, z.B. als Brief oder Erinnerung direkt in die Handlung eingeführt.)
~~~

Eine Novelle (lat.: ,,novus" [,,neu"]; ital.: ,,novella" [,,kleine Begebenheit"]) ist eine kürzere Erzählung in Prosaform. Der Begriff (diminuisierte Form) weist auf eine Neuigkeit hin. Häufig wird auch der Bezug zur italienischen Renaissance-Kirche Santa Maria Novella angeführt, der auf die Zeit der Entstehung schließen lässt.
Weitere Kennzeichen sind: eine straffe, überwiegend einlinige Handlungsführung (Nähe zum Drama), ein stark raffender Handlungsbericht, gezielter Einsatz szenischer Partien an den Höhepunkten (geraffte Exposition, konzentriert herausgebildete Peripetie, Ausklingen der Handlung, Zukunft der Figuren nur angedeutet), Vorausdeutungs- und Integrationstechniken (Leitmotive, Dingsymbole), Dominanz des Ereignishaften, oft Rahmenhandlung

Unterschied zur Kurzgeschichte: konsequente Ausformulierung des zentralen Konflikts, Tendenz zur geschlossenen Form
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Die Kurzgeschichte (Übersetzung vom englischen "short story") ist eine besondere, moderne literarische Form der Kurzprosa, deren Hauptmerkmal in einer starken Komprimierung des Inhaltes besteht.

Es gibt keine einheitlichen Merkmale, die bei jeder Kurzgeschichte vorkommen müssen, und "Kurzgeschichte" als Begriff ist nicht trennscharf. Die gegenwärtige literarische Praxis der Kurzgeschichtenschreiber entscheidet über die Merkmale, die mit dem Begriff "Kurzgeschichte" in Verbindung gebracht werden. Handlung und Konflikt können sich völlig in einen Menschen verlagern, so dass diese innere Handlung bedeutsamer ist als das rein äußere sichtbare Geschehen (Wechselwirkung). Trotzdem lassen sich einige Merkmale finden (, die nicht immer auftreten):

Geringer Umfang
Keine Einleitung (bzw. sehr kurze Einleitung)d.h. keine Exposition
Überraschender Einstieg
Offener Schluss oder eine Pointe
Konfliktreiche Situation
Ein oder zwei Hauptpersonen stehen im Mittelpunkt (es gibt jedoch auch Kurzgeschichten mit deutlich mehr Hauptpersonen)
Ein entscheidender Einschnitt aus dem Leben der handelnden Person wird erzählt
Chronologisches Erzählen
Einsträngige Handlung
Wenig Handlung
Metaphern und Leitmotive weisen den Leser auf wichtige Gesichtspunkte der Geschichte hin
Der Höhepunkt/Wendepunkt ereignet sich am Ende der Geschichte
Themen sind Probleme der Zeit
Die Figuren sind Menschen, die nicht herausragen (Vgl. Alltagsmenschen), sie sind keine Helden
Es bleiben noch Fragen übrig (offenes Ende), der Leser muss zwischen den Zeilen lesen

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Der Roman ist - poetologisch und von heute aus definiert - eine epische Prosagattung, abzugrenzen in dieser Definition von der Novelle und der Kurzgeschichte als den pointierteren Erzählformen, sowie vom Epos in Versen als der älteren Gattung in gebundener Sprache.

Gattungen und Genres des Romans [Bearbeiten]
Abenteuerroman
Ankunftsroman
Antikriegsroman
Asiatischer Roman
Bildungsroman
Briefroman
Campus-Roman
Entwicklungsroman
Experimenteller Roman
Gesellschaftsroman
Historischer Roman
Kriegsroman
Kriminalroman
Künstlerroman
Liebesroman
Mitmachroman
Postmoderner Roman
Schauerroman
Schlüsselroman
Spionageroman
Utopischer Roman
Verführungsroman
Wissenschaftsroman
Wildwestroman
Zeitroman
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hoffe ich konnte helfen
lg

Schelmin

Hi!
Ich habe einfach mal beschlossen, daß meine Kurzgeschichte eine solche ist, und sie auch so abgeschickt.  Aber die Abhakliste bestätigt es weitgehend.

Donnerwetter, so viele Gattungen, und es sind nicht mal alle! :o
Schelmin