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Trilogie = 3x was?

Begonnen von Feuertraum, 27. Juni 2006, 02:25:15

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Feuertraum

Guten Morgen!

Ich hoffe, das der Thread in dieses Forum gehört, ansonsten bitte so lieb sein und verschieben.
Es geht um folgende Frage:

Hat eine Trilogie IMMER denselben Helden bzw. zieht sich durch alle 3 Teile ein Roter Faden.

Ich frage deswegen nach, weil ich gerade nicht schlafen kann (es ist immer noch schwül hier bei uns) und irgendwie die Lust verspürte, mal in eine Kladde meine Projekte aufzuführen, die ich gerne noch schreiben will.
Dabei ist mir aufgefallen, das ich an zwei Geschichten arbeiten möchte, die zwar verschiedene Protas und verschiedene Genres haben (eine ist ein Krimi, die andere eher eine Mischung aus Verfolgungsjagd und Abenteuer), aber dennoch immer zwei Wesenarten haben, die dort mitspielen: Engel und Teufel.

Und irgendwie bin ich auf den Trichter gekommen, das mir noch irgendwie eine Geschichte für eine dritte Geschichte einfallen muß, und dann kann ich eine "Trilogie der Himmlich-höllischen Geschichten" anbieten.

Nur: kann ich das tatsächlich? Darf man von einer Trilogie sprechen, wenn es vollkommen unterschiedliche Genres mit völlig unterschiedlichen Charakteren sind?

Wäre schön, wenn dies jemand genauer weiß.

LG

Feuertraum
     
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Aneirin

Hallo Feuertraum,

bei einer Trilogie habe ich es schon gerne, wenn die Geschichten irgendwie zusammenhängen und zwar mehr als nur einfach durch die Begriffe "Himmel" und "Hölle". In Band 3 sollten die verschiedenen Handlungsstränge und Helden aus den beiden vorangegangenen Bänden zusammengeführt werden.

Meine 5 Cent zu ihrer Frage. Was man dazu sagt, weiß ich jetzt nicht.

Grüße
Aneirin

Moni

Die allseits beliebte Wikipedia hat zur Trilogie folgendes zu sagen

ZitatEine Trilogie ist ein inhaltlich zusammengehörendes literarisches, musikalisches oder filmisches Werk, welches aus drei Teilen besteht. Die Einzelwerke einer Trilogie haben zwar einen gemeinsamen Rahmen, sind jedoch gleichzeitig selbstständig und in sich abgeschlossen.

Der Name kommt vom griechischen τριλογια (trilogía, tri ,,drei" und logía ,,Werk") und bezeichnete die drei Tragödien, die bei dramatischen Wettkämpfen von den Tragödiendichtern hintereinander dargeboten wurden.

Eine Trilogie muß für mich inhaltlich zusammengehören, darf nicht einfach nur aus drei Büchern bestehen, denen die Bezeichnung aufgepeppt wird und die dann keinerlei Bezug zueinander habe.

Lg
Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Arielen

Ich habe schon die unterschiedlichsten Trilogien gelesen. Einige, deren Handlung sich wirklich durch alle drei Bände zog, einige, in denen Band 1 die Geschichte begann, in Band 2 eine Generation zurückgesprungen wurde und Band 3, in denen man wieder zu den Helden von Band 1 zurückkehrte (Isavalta). Andere erzählten drei Geschichten aus verschiedenen Lebensabschnitten des gleichen Helden (Erdsee, Vanyel)

In sich geschlossene  Romane, die zwar in der gleichen Welt spielen, aber ansonsten keine inhaltliche Verbindung haben,  werden zwar heute auch als Zyklus bezeichnet, sind aber streng genommen keine, siehe Lois McMaster Bujolds Romane um das Land Chalion.

Streng genommen muss eine Trilogie wohl wirklich ein gemeinsames Thema haben, das erst im dritten Band wirklich abgeschlossen wird (Sieg über das Böse z. B.), oder zumindest wiederkehrende Helden, die im letzten Band ihre Entwicklung abschließen.

Allerdings wird das heute nicht mehr ernst genommen, sondern gelegentlich ziemlich verwässert, wenn den Autoren die Ideen für den letzten Band der Trilogie ausgehen.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Termoniaelfe

Ich hab mal hier her verschoben. Ich denke hier passt es doch eher.
(Ist das Okay, Maja?)

Zum Thema:

Ich denke auch, dass der Rahmen der Geschichte sich in jedem Band wiederfinden sollte. Ich persönlich mag Trilogien, wo im ersten Band einige Fragen offen bleiben, die sich dann in Band zwei und drei bantworten. Man sollte den Leser neugierig machen, auf das, was da noch kommt. Der Kreis muss sich am Ende schließen, dass finde ich wichtig. (mache ich so in meinem Roman)

LG
Termi

Feuertraum

Danke für die Antworten.
Ich hatte es zwar schon fast beinahe vermutet, aber hätte ja sein können...

Trotzdem vielen lieben Dank

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Papiervogel

Bei sehr vielen Trilogien wird das Kriterium "einzeln in sich abgeschlossen" mittlerweile auch vernachlässigt. Das ist dann eher ein Roman in drei Bänden (was speziell dem mittleren meistens nicht gut tut! :) ).

Manja_Bindig

Ja... die mitte ist aus diversen Gründen gerne der schlechtere Teil einer Trilogie - auch, wenn man ihn in Ruhe und ohne Druk schreibt(und nciht der These folgt, dass man den ERstling veröffentlicht und dann erst den zweiten Teil unter Druck schreibt)

Rei

Ich fand es bei der Drachenlord-Serie schlimm, daß sie aus dem zweiten Band kurzerhand zwei Teile gemacht haben, nur um den Schein einer Trilogie zu wahren. Zwei Bände hätten vollkommen ausgereicht, wobei der zweite und dritte Teil nicht gerade der Burner gewesen sind... *seufz* Sowas finde ich schlimm.

Manja_Bindig

Oder man fasst eine Sextologie zu einer Trilogie" zusammen, wo zeri Bände als einer laufen... weniger tragisch, als aus zwei Büchern drei zu machen, aber es nervt trotzdem ganz schön.
So geschehen bei "Der Herr der ringe".

Rei

Die Richtung "Zusammenfassen" geht schon eher, wenn die Geschichten so sind, daß sie zusammenpassen (sprich gleiche Charaktere, Schauplätze, etc.).

Nee, also ich fand das ganz schrecklich beim Drachenlord, weil man den dritten Teil
kaum noch bekommt. Aber ebay sei Dank habe ich es doch noch geschafft. Ist trotzdem doof *murmel*

Moni

Zitat von: Manja_Bindig am 19. Juli 2006, 18:59:34
Oder man fasst eine Sextologie zu einer Trilogie" zusammen, wo zeri Bände als einer laufen... weniger tragisch, als aus zwei Büchern drei zu machen, aber es nervt trotzdem ganz schön.
So geschehen bei "Der Herr der ringe".

Falsch, Manja. Der Herr der Ringe wurde von Tolkien als ein Buch geschrieben. Die Einteilung in drei Bände erfolgte durch den Verlag, da in der Nachkriegszeit großer Papiermangel herrschte und eine Einbändige Ausgabe zu dem Zeitpunkt einfahc unmöglich war. Davon abgesehen war der gute J.R.R. ziemlich im Schreibrückstand und als Band 1 erschien, war Band 2 noch nicht ganz fertig. Die Unterteilung in 6 Bücher hat mit der inhaltlichen Unterteilung zu tun und eher wie Kapiteeinteilungen zu sehen.
(So nachzulesen in der Tolkienbiographier von Carpenter, in Tolkiens eigenen Briefen und diversen anderen Büchern über die Entstehung des HdR...  ;)  )

Gerne werden englischsprachige Werke, die ursprünglich als Trilogien erschienen sind, von den deutschen Verlagen in sechs Bände aufgeteilt, da es wohl mehr Geld in die Kasse bringt. So z.B. bei den ersten drei Drachenlanze Büchern (und bei allen weiteren der Reihe), der Shannara Reihe und etlichen anderen Fantasyreihen, die damals bei Goldmann erschienen sind.
Mich stört dann besonders, daß man nicht einfach mitten in der Reihe auf das englische Original umsteigen kann, weil z.B. die deutschen Ausgaben vergriffen sind, weil es der zweite Teil des zweiten Bandes ist... Bei der Midkemia Reihe war das so, darum hab ich mir die gar nicht erst gekauft...
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Johann Wol

Arielen

Zitat von: Moni am 20. Juli 2006, 11:37:26
Gerne werden englischsprachige Werke, die ursprünglich als Trilogien erschienen sind, von den deutschen Verlagen in sechs Bände aufgeteilt, da es wohl mehr Geld in die Kasse bringt. So z.B. bei den ersten drei Drachenlanze Büchern (und bei allen weiteren der Reihe), der Shannara Reihe und etlichen anderen Fantasyreihen, die damals bei Goldmann erschienen sind.
Mich stört dann besonders, daß man nicht einfach mitten in der Reihe auf das englische Original umsteigen kann, weil z.B. die deutschen Ausgaben vergriffen sind, weil es der zweite Teil des zweiten Bandes ist... Bei der Midkemia Reihe war das so, darum hab ich mir die gar nicht erst gekauft...

Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Mich nervt das auch, voir allem wenn das bei Zyklen wie "Das Rad der Zeit betrieben wird" Im Original sind das glaube ich mittlerweie 12 oder 13 Bände, in Deutschland, wo nicht mal alles veröffentlicht wurde sind es 30. Teilweise wurde recht unsinnig geteilt. Besonders gemein ist es, wenn die Verlage nicht mehr draufschreiben, daß es der x-Band einer Serie ist.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Moni

@Arielen: Ohje, Jordan... Ja, der unendliche Jordan ist in der deutschen Aushabe noch unendlicher, als in der englischen. Da kommt der 11.Band gerade im Taschenbuch...


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Maja

Ich verschiebe das hier mal, weil es eigentlich nicht wirklich mit der Frage zu tun hat, was *Feuertraum* nun schreiben soll, sondern mit Trilogien im Allgemeinen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt