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Schreiben - "nur" ein Hobby?

Begonnen von Runaway, 09. Oktober 2011, 11:09:00

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Alana

#15
Ich habe ja schonmal an anderer Stelle gesagt, dass, so sehr ich mir eine Veröffentlichung wünschen würde, ich mir diesen Druck beileibe nicht wünsche.
Ich finde das ganz schön heftig.
Und wenn ich mir vorstelle, dass mein Mann nach seinem derzeitigen 10h Tag zu mir und den Kindern heimkommt und sich dann erstmal zum Schreiben verbarrikadiert, dann krieg ich ne Kriese. ;D
Ich selbst arbeite derzeit ja nicht, ich bin ja noch mit dem Kind zu hause.
Tagsüber schreiben ist nicht, ich kann das einfach nicht, wenn da ein Kind herumspringt.
Also mache ich es abends, in der Zeit, in der ich sonst eben Ferngesehen habe, nachdem alles andere erledigt ist.
Es macht mir Spaß, ich habe das Gefühl, dass es mich weiter bringt, egal, was ich da fabriziert habe.
Sollte ich irgendwann mal etwas mit dem Schreiben verdienen, dann wäre das ein Luxus-Plus und daher den Aufwand auf jeden Fall wert, solange ich nicht auch noch Vollzeit arbeite und es in rund-um-die-Uhr Stress ausartet.

@Schommes: In deinem Fall wäre mir persönlich die Chance zu wertvoll, um sie verstreichen zu lassen.
Du hast ein Buch veröffentlicht und der Verlag will noch eins.
Ich glaube, ich würde, sofern es denn finanziell und zeitlich möglich ist (und der Partner dahinter steht), das eine Mal den Versuch unternehmen und dann hinterher Bilanz ziehen.
Ein Dauerzustand kann das natürlich nicht sein, wenn man auch noch Familie hat.
Wobei es ja genug Schriftsteller und andere Künstler gibt, die da mit schlechtem Beispiel voran gehen.
Aber ich würde das nicht wollen.
Für mich persönlich muss der Beruf oder eben auch etwaige Hobbys immer hinter der Familie kommen. Stoßzeiten mal ausgenommen, schließlich muss der Beruf ja auch die Familie versorgen.





Alhambrana

Lomax

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Schreiben für mich auch nie ein Hobby war. Ein wenig kann ich mich Sven anschließen, aber nicht ganz. Es ist eine Berufung, ein Zwang - nicht einmal das Schreiben selbst, darauf kann ich sogar verzichten. Es ist das Erzählen von Geschichten, das Ausarbeiten, und sei es nur im Kopf; das Aufschreiben ist dann nur ein Handwerk, das man zwecks Vermittlung nun mal anhängen muss.
  Und der Stundenlohn fürs Schreiben ist nur insoweit ein Faktor, als er es einem erleichtert, seine Zeit mit dem Geschichtenerzählen zu verbringen. Ein wirklicher Faktor, der mich zum Schreiben treibt oder der das in Frage stellen könnte, ist es nicht, weil ich da keine Wahl habe. Was sich bei mir im Laufe der Zeit geändert hat, ist die Tatsache, dass ich das grübeln darüber und das Rechnen aufgegeben habe und einfach mit dem weitermache, was herauskommt.

Und ich denke mal, mit dem "an erste Stelle" oder "an zweite Stelle setzen" von Partner, Beziehung etc., ist eine Frage, die man so gar nicht stellen sollte. Es gibt einfach Dinge, die müssen nebeneinander existieren können, und damit müssen sich alle Beteiligten abfinden. Ich würde nicht sagen, dass mir das Schreiben wichtiger ist als Partnerin, Familie etc. - andererseits käme ja auch keiner auf die Idee, zu fragen, ob nun der Partner, die Luft zum Atmen oder der Lebensunterhalt wichtiger ist. Selbst wenn man eine Beziehung hat, muss man weiteratmen und weiteressen, und der Partner wird sich damit abfinden müssen, dass er alleine dastehen wird, sobald er jemals die Forderung stellt, man solle ihn wichtiger nehmen als das atmen und mit atmen aufhören, sobald man mit ihm zusammen ist.
  Man sollte also durchaus in der Lage sein, auch in einer Partnerschaft oder Familie die Dinge zu tun, die für das eigene Leben essentiell sind, ohne dass damit gleich eine Rangfolge aufgestellt, was einem denn "wichtiger" ist.

Alana

#17
@Lomax: Ich weiß, was du meinst, aber trotzdem finde ich, dass der Vergleich hinkt.
Denn man kann atmen und sich gleichzeitig um das Kind kümmern.
Wenn es dir reicht, deinem Kind Geschichten zu erzählen, dann kann ich dir voll zustimmen.
Aber wenn man etwas schreiben möchte und gar eine Deadline hat, dann fällt meistens irgendwas hinten runter.
Und da muss man sich persönlich die Frage stellen, was man dafür opfern möchte und ob es einem selbst das Wert ist.
Das bedeutet nicht unbedingt nur, dass der Partner hinter einem stehen muss.
Gerade wenn man ein Baby hat, verpasst man in ein paar Monaten unheimlich viel.
Selbst wenn die Partnerin dann sagt: Ja, mach das, schreib das Buch, ich krieg das schon hin, dann muss man mit sich selbst ausmachen, ob es einem die verlorene Zeit mit dem Baby wert ist.
Natürlich kann man auch alles unter einen Hut bringen, zeitlich, dann leidet eben das Finanzielle.
Wie gesagt, wenn man keine Deadline hat oder nur für sich selbst schreibt, dann kann man ja das Schreiben weiter machen aber etwas einschränken, dann muss man sich die Frage sicher nicht so stellen.

Alhambrana

Feuertraum

Zitat von: Lomax am 10. Oktober 2011, 10:56:29

Und ich denke mal, mit dem "an erste Stelle" oder "an zweite Stelle setzen" von Partner, Beziehung etc., ist eine Frage, die man so gar nicht stellen sollte. Es gibt einfach Dinge, die müssen nebeneinander existieren können, und damit müssen sich alle Beteiligten abfinden. Ich würde nicht sagen, dass mir das Schreiben wichtiger ist als Partnerin, Familie etc. - andererseits käme ja auch keiner auf die Idee, zu fragen, ob nun der Partner, die Luft zum Atmen oder der Lebensunterhalt wichtiger ist. Selbst wenn man eine Beziehung hat, muss man weiteratmen und weiteressen, und der Partner wird sich damit abfinden müssen, dass er alleine dastehen wird, sobald er jemals die Forderung stellt, man solle ihn wichtiger nehmen als das atmen und mit atmen aufhören, sobald man mit ihm zusammen ist.
  Man sollte also durchaus in der Lage sein, auch in einer Partnerschaft oder Familie die Dinge zu tun, die für das eigene Leben essentiell sind, ohne dass damit gleich eine Rangfolge aufgestellt, was einem denn "wichtiger" ist.

Das Problem daran ist, dass eben diese (in meinen Augen sehr schöne) Einstellung nicht von allzuvielen Menschen geteilt wird, ganz im Gegenteil: Eine - eigentlich gesunde - Portion Egoismus vervielfacht sich und wird zu einem umfassenden Netz, vollgepackt mit Forderungen.
Darum mag ich Ihre, Lomax', Argumentation, dass man keine Reihenfolge der Prioritäten setzen sollte, nicht unterschreiben.
Ich finde, ein jeder sollte sich schon fragen, was ihm wichtiger ist - und daraus die Konsequenzen ziehen.
Allerdings sollte die Person dann auch so fair sein und anderen Menschen gegenüber dann sagen, was ihm/ihr mehr bedeutet und somit den anderen die Chance geben zu entscheiden, ob sie sich darauf einlassen wollen oder nicht.
Natürlich muss es nicht bedeuten, dass sich Prioritäten nicht verschieben (wie sang schon die Band "Fix & Fertig": Bei Heirat ist eine spätere Zuneigung nicht ausgeschlossen), aber ich glaube, irgendwann fällt ein Mensch wieder in seine Gewohnheiten zurück und sein Egoismus gewinnt die Oberhand.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Alana

@Feuertraum: Da stimme ich zu.
Man muss auch in  einer Beziehung die Freiheit behalten können, sich zu verwirklichen.
Aber das muss für beide Partner gelten und darf nicht zulasten der Kinder gehen.
Alhambrana

Runaway

Ich kann Lomax mal wieder nur voll zustimmen. Einfach weil ich es genauso erlebe. Ich glaube auch, entweder das ist so und man empfindet das so, oder eben auch nicht.
Mir geht es auch um das Geschichtenerzählen, nicht um das Schreiben. Vielleicht würde ich jetzt auch Filme machen, wer weiß. Ich habe es auch nie als Hobby empfunden, sondern auch eher als Berufung - als Zwang. Ich kann das zu 100% nachvollziehen. Alles.

Antonia Assmann

Auch noch meinen Senf dazugeb....

Da habe ich nun Partner, zwei Kinder, ein Pony und einen Haushalt und alles und jeder will was von einem... Hm, was tun? Ich denke mal, man muss ein gesundes Gleichgewicht halten, man darf sich nicht seinen Freiraum nehmen lassen, den man nunmal für das Schreiben braucht, aber man darf auch nicht alles andere fallen lassen, weil man nur noch vor dem Computer sitzt.
Das ist ein täglicher Kampf, ein tägliches Planen, das dann doch ganz anders kommt. Aber ich habe so eine Art Prioritätenskala: Als erstes kommt das Pony (ich weiß schon jetzt kichern die Reiter), aber es kann sich nunmal nicht selbst versorgen und ich bin dafür verantwortlich, dass es ihm gut geht. Dann kommen die Kinder, die können mittlerweile ganz gut ohne mich, aber ein strenges Wort und ein aufmerksamer Blick einer Mutter tut Pubertiernden ganz gut. Dann kommt mein Freund. Dann das Schreiben, dann der Haushalt. Hmm. Manchmal dreht sich das auch völlig um- Kommt halt darauf an, wer überhaupt da ist.
Aber eines ist ganz sicher. Ich werde mir das Schreiben nicht nehmen lassen, auch wenn schon gemurrt wurde, weil es einfach zu mir dazu gehört. Und was habe ich auch davon, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind, der Freund vielleicht gegangen ist - dann habe ich nichts. So habe ich immernoch das für mich Schönste  der Welt, auch wenn es manchmal anstrengend, frustrierend und sogar langweilig ist. Aber das sind andere Beschäftigungen auch. Auf der anderen Seite ist es beflügelnd, aufbauend, gute Laune machend und aufregend.
So viele Abenteuer, wie durch das Schreiben, wird man in seinem kleinen, eingeengten Leben nie erfahren.
Für mich ist Schreiben kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung.

Liebe Grüße
Antonia :winke:

Sven

Zitat von: Dani am 10. Oktober 2011, 11:41:38
Mir geht es auch um das Geschichtenerzählen, nicht um das Schreiben.

Aber darum geht es doch eh. In der Star Trek Welt würde ich auch nicht schreiben, sondern Holoabenteuer kreieren. Das Schreiben ist ja nur Mittel zum Zweck. Aber dennoch brauche ich die Zeit, um das zu tun. Völlig unabhängig davon, wie wichtig oder essentiell es ist. Man kann sich nicht teilen. Um eine Priorisierung kommt man nicht darum rum. Entweder ich verbringe den Abend mit meiner Frau, oder ich sitze im Arbeitszimmer und schreibe. Entweder gehe ich mit meiner Tochter in den Wald und sammel Kastanien, oder ich sitze im Arbeitszimmer und schreibe.
Wie ich schon geschrieben habe, muss ich schreiben, weil ich mich schlecht fühle, wenn ich es nicht tue. Aber wenn meine Familie dadurch leidet, muss ich Konsequenzen ziehen. Ohne einen starken Partner, der hinter einem steht, geht es nicht. Dadurch, dass ich schreibe, muss meine Frau den Haushalt alleine machen. Nach ihrer eigentlichen Arbeit. Würde ich ihr helfen, hätte ich keine Zeit mehr zum Schreiben. Könnte ich ihr das antun, wenn ich nicht die Chance hätte, mit dem Schreiben etwas Geld zu verdienen? Sicher nicht. Ich könnte meinen Job aufgeben, um tagsüber zu schreiben. Dann würden wir das Haus verlieren und meine Frau müsste mich durchfüttern. Ohne Priorisierung gehts also nicht. Erst die Familie, dann der Job, dann das Schreiben. Und wenn es bedeutet, dass ich weniger Schlaf bekomme, dann ist es so. Aber das geht an meine Substanz und nicht an die meiner Familie.
Beste Grüße,
Sven

HauntingWitch

Zitat von: Lomax am 10. Oktober 2011, 10:56:29
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Schreiben für mich auch nie ein Hobby war. Ein wenig kann ich mich Sven anschließen, aber nicht ganz. Es ist eine Berufung, ein Zwang - nicht einmal das Schreiben selbst, darauf kann ich sogar verzichten. Es ist das Erzählen von Geschichten, das Ausarbeiten, und sei es nur im Kopf; das Aufschreiben ist dann nur ein Handwerk, das man zwecks Vermittlung nun mal anhängen muss.

Das unterschreibe ich und füge an, dass ich es trotzdem "Hobby" nenne. Aber @Schommes, ja da hast du mich erwischt. ;) Die Grenzen sind tatsächlich verschwimmend und ich sehe dein Problem jetzt auch klarer. Meine Haltung für mich ist einfach: Ja, ich strebe Veröffentlichung an, nein, ich will keinen Zuschuss-Verlag; Wenn ich damit Erfolg habe ist gut, wenn nicht, mein Pech, denn aufhören kann ich sowieso nicht. Der Drang ist immer da und die Inspiration auch und die muss raus. Also gibt es nur zwei Möglichkeiten, wie sich meine Situation je ändern kann. Entweder ich werde veröffentlicht und muss schauen, wie ich das mit dem Brotjob unter einen Hut kriege (und wenn ich weniger arbeiten muss und nicht mehr so viel ausgehen kann) oder alle diese Fragen erledigen sich durch meinen Tod (was ich nicht hoffe, schliesslich hat man Träume ;)). Es ist für mich aber völlig ausser Frage, dass Schreiben an erster Stelle steht, sofern es meine Existenz, das bedeutet finanziell und sozial, nicht gefährdet. Es wird aber an zweite Stelle rücken, wenn das passieren sollte. So zu deinen Fragen. ;)

Ich schätze, Sven bringt das gerade auf den Punkt in Bezug auf Familie. Als Single hat man natürlich auch den Vorteil, dass man der einzige ist, der mit dem Staub auf den Regalen leben muss. ;)

Runaway

Vielleicht ist es auch wichtig, zu klären, wie lang überhaupt jeder von uns am Tag schreibt? Denn bei euch klingt das so nach "Schreiben eats World..."
Das ist es bei mir eh nicht. Wenn man mich läßt und ich genug Pausen mache, könnte ich den ganzen Tag schreiben. Mach ich aber meistens nicht, weil darunter die Qualität leidet.
Ich schreib meistens so um die drei Stunden am Tag, da krieg ich, wenn es gut läuft, 4000 Wörter rein. Alle 1000 Wörter gibt's eine Pause.
Das ist ja nun noch irgendwie halbwegs überschaubar.

Und davon abgesehen - wir tun unser Schreiben anderen Leuten nicht an. Ich tu das jemandem nicht mehr an, als ein Fußballfan seinen Liebsten seine Leidenschaft antut. Ich hab "nebenher" auch noch studiert und mache Hausarbeit und dies und das... ich gucke auch, daß ich alles unter einen Hut kriege. Das hat auch bisher in meinem Leben immer wunderbar geklappt. Aber das Schreiben zurückstehen lassen? Ich bin nicht sicher, was der Rest der Welt von mir hat, wenn ich dadurch unglücklich werde ;)

Habt ihr eigentlich alle immer schon geschrieben oder kam das irgendwann mal? Vielleicht sorgt das ja auch für den Wunsch nach einer Priorisierung. Den hab ich vielleicht schon deshalb nicht, weil das Schreiben seit dem Grundschulalter in mir festgewachsen ist. Ich kann mich halt nicht amputieren ;)

@ Sven: Ich glaub manchmal, manchen Leuten geht's mehr ums Schreiben als ums Geschichtenerzählen, aber das ist dann wieder eine andere Baustelle...

Rigalad

Svens letzte Beiträge unterschreibe ich vorbehaltlos!
Für mich ist Schreiben schon etwas Schönes, etwas, das ich gerne tue - manchmal auch weniger gern - aber ich für mich habe im letzten Jahr die Entscheidung getroffen, dass dabei auch etwas herumkommen muss. Es ist Zeit, in der man andere Dinge vernachlässigen muss, wenn man seine Brötchen verdient und ein soziales Leben, in welcher Form auch immer, hat. Es ist ein Hobby, das nicht nur Freude und Spaß bringt, sondern auch viele Zweifel, Tränen und Tiefschläge. Ein ewiger Kreis aus Absagen und Rückschritten wäre für mich nichts.
Das bedeutet nicht, dass ich morgen den dicken Vertrag in der Tasche haben muss. Auch nicht übermorgen oder nächstes Jahr. Aber wenn ich in ein paar Jahren merke, dass ich nicht vorwärts komme, weiß ich nicht, inwieweit ich das weiterführe.

Ich finde es jedenfalls bewundernswert, wer um des Schreibens willen schreiben kann. Bei mir würde dabei wohl alle fünf Jahre einmal ein Roman herausspringen. :)

Grey

Zitat von: HauntingWitch am 10. Oktober 2011, 12:16:04
Als Single hat man natürlich auch den Vorteil, dass man der einzige ist, der mit dem Staub auf den Regalen leben muss. ;)

Es sei denn, es kommt tatsächlich mal jemand zu Besuch ... ;)

@Dani
Dann schreibst du aber echt schnell - ich kann das nicht. Also, wenn es gut läuft, mache ich in drei Stunden 3.000 Wörter. Aber überhaupt so viel an einem Tag zu schreiben, das kann ich nicht auf lange Distanz durchziehen. Das brennt mich aus - habe ich gerade erst wieder festgestellt. Aber das mag auch an meiner Arbeitsweise liegen. Ich lese viel zurück und überarbeite während des Schreibens. Und ich denke vor allem viel viel nach ... ;)

Runaway

Es arbeitet ja sowieso jeder anders. Aber ich hab mittlerweile über die Jahre (wie sich das anhört ;D ) festgestellt, daß das so mein Ideal ist. Das waren früher sieben Seiten in AppleWorks, das entspricht 4000 Wörtern und nach einer gewissen Zeit ist einfach die Luft raus. Ich peile jeden Tag 4000 Wörter an. Manchmal mache ich länger, um die zu kriegen, manchmal läuft es nicht gut und dann hör ich auch früher auf.
Ich mein', wenn es besser läuft und ich Ideen hab, hör ich dann natürlich nicht auf. Aber ich schreibe ja schon seit vielen Jahren fast jeden Tag und das fließt dann einfach nur noch so in die Tastatur. Herrlich.  :vibes:

Alia

@ Grey: Ist ja letztlich die Frage, wie lange du an dem druckfertigen Manuskript insgesamt gearbeitet hast. Wenn man während des Schreibens schon viel beachtet, was ansonsten später mit viel Arbeit ausgemerzt werden müsste, kann es sogar sein, dass deine Art unterm Strich schneller ist.  :hmmm: Von Klausuren kenne ich es jedenfalls so. Viel gute Vorarbeit und nur noch runterschreiben zahlt sich aus.

Alana

#29
Zitat von: Sven am 10. Oktober 2011, 12:06:43
Und wenn es bedeutet, dass ich weniger Schlaf bekomme, dann ist es so. Aber das geht an meine Substanz und nicht an die meiner Familie.

Genau so sehe ich das auch.

Bei uns ist es auch so, dass mein Mann öfter mal die Kinder nimmt, damit ich schreiben kann.
Und abends schreibe ich, da hat er dann nicht so viel von mir, wie er vielleicht gern hätte.
Aber unserer Beziehung schadet das nicht. Solange ich mit dem Schreiben kein Geld verdiene, würde ich auch nicht von ihm verlangen, mehr Arbeit zu machen oder dergleichen, damit ich schreiben kann.
Alhambrana