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Wie viele tun es?

Begonnen von Schelmin, 01. Juni 2006, 12:22:23

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Rei

Zitat von: Manja_Bindig am 27. Juli 2006, 19:51:35
Ich erinnere mich noch an den Verlag, der "Die elfen von Yberilur" haben wollte - allerdings nur, wenn ich die Zahl der Leichen dezimiere, aus Rinyl ne Frau mache und jegliches Übernatürliche rausnehme.
Mal abgesehen davon, daß es nicht mal mehr Deine Geschichte gewesen wäre...  :no: Die haben Ideen...

Die Absage für meine erotische Novelle war da etwas netter: "...paßt leider nicht, da die beiden Hauptdarstellerinnen lesbisch sind. Aber die Idee mit den Diebinnen gefällt mir..." Naja, noch schrecke ich vor einer Überarbeitung zurück. An der Geschichte würde sich nicht viel ändern, außer, daß Aisling ein Mann wird und die Anfangsszene weiter nach hinten wandern würde..., aber sie wäre eben nicht mehr das, was ich eigentlich geschrieben habe...

Termoniaelfe

Ach ich hab aufgehört mich zu ärgern. Und Ueberreuter bekommt eh nix mehr von mir. Es gibt ja noch genügend andere Verlage. Außerdem denke ich, dass ich bei denen sicher auf der schwarzen Liste bin. Die haben bestimmt ein extra PC- Programm, wo solche Querolanten aufgelistet sind. ;) ;D

LG
Termi

Papiervogel

Naja, ich nehme an, wer in einem Verlag arbeitet und all die unverlangt eingesandten Manuskripte auf den Schreibtisch bekommt, ist auch nicht zu beneiden!

Rei

Zitat von: Papiervogel am 28. Juli 2006, 14:48:15
Naja, ich nehme an, wer in einem Verlag arbeitet und all die unverlangt eingesandten Manuskripte auf den Schreibtisch bekommt, ist auch nicht zu beneiden!
Das denke ich auch, aber ich darf meine schlechte Laune ja auch nicht am zehnten Mitarbeiter auslassen, der mich wegen dem gleichen Thema was fragt... Ein bißchen Höflichkeit muß man schon erwarten können...

Rei

Zitat von: Schelmin am 28. Juli 2006, 18:16:44
ZitatIch erinnere mich, im Antwortschreiben gesagt zu haben: "wollen sie nun das Manuskript? Dann nehmen sie es so, wie es ist oder lassen sie es und versinken sie im rosaroten Einerlei." (ja... unhöflich, aber ich war sauer. Und 15. Ist das eine Entschuldigung? )
Ich glaube, kleine Änderungen muß man immer über sich ergehen lassen. Wenn die Geschichte allerdings so massiv umgeschrieben werden müßte, daß sie sich kaum noch ähnelt, ist das natürlich Unsinn. Da hätte man höchstens fragen können, ob eine Auftragsarbeit rausspringt. Gleicher Stil, andere Story, ein bißchen mehr nach deren Vorstellung. Ich glaube, da wäre ich käuflich, wenn ich wüßte, daß es wirklich veröffentlicht wird. Ich müßte dann ja nicht meine Geschichte verunglimpfen, sondern würde einfach eine neue schaffen, die auch von mir ist, und meine Handschrift trägt, aber in eine andere Richtung geht.
Das ist ok. Das würde ich auch machen. Aber meine Geschichte einfach so abzuändern...? Niemals!

Übrigens lese ich gerade diese verruchte Geschichte von Manja...

Feuertraum

Ich treibe diese Diskussion mal einen Schritt weiter und frage:

a) Wollen Sie veröffentlichen?
b) Wenn ja, warum?

Auch wenn ich jetzt höchstwahrscheinlich unverständliches Kopfschütteln und die Gegenfrage "Was sind das nur für unintelligente Fragen, Feuertraum?" ernten werde, so denke ich doch, das sie eine Berechtigung haben.

Ich habe jetzt bewußt die Erklärung, weshalb ich das Veröffentlichen wollen (und sei es mit Macht und Gewalt) mit Skepsis ansehe, zurückgehalten.
Darum erstmal ganz unbedarft in den Raum geschmissen die Fragen:

Wollen Sie? Und wenn ja, warum?

LG

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Hyndara

@ Feuertraum:

Nein, ich will nicht veröffentlichen, vor allem nicht, wenn die Geschichten am Ende nicht mehr meine sind, mir was-weiß-ich alles vorgeworfen wird und ich letztendlich als Bauernopfer für ein anderes Cover (!!!) ende.

Im Moment geht es mir wie Ihnen, ich stehe der Sache "Veröffentlichung" skeptisch gegenüber, sehr skeptisch und seeehr negativ sogar. Über das Schreiben können wir uns unterhalten, das ist okay, aber irgendwas an Verlage zu schicken, darüber nicht.  Sorry, aber ich möchte meine Babys nicht Säuen vorwerfen, und im Moment sehe ich gerade Verlage als letztere an. Wie war der Spruch zum Thema Lektor?

Zu dem Zitat:
Der Verlag existiert inzwischen nicht mehr, was aus dem ehrenwerten Lektor geworden ist, weiß ich nicht. Ich denke aber, er wird so schnell keine Anstellung mehr gefunden haben, wenn er mit mehreren so wie mit mir umgegangen ist.
Besonders brutal finde ich seine Einschätzung bis heute noch durch die Tatsache, daß ich damals zarte 18 Jährchen zählte, ich das Manuskript bis heute noch besitze (das einzige, was meine Zerstörungswut nach dieser Absage überlebte), und es bis heute für mein damaliges Alter als sehr gelungen ansehe.

Kalderon

#82
@ Hyndara: Nach so viel Ärger ist es nachvollziehbar, wenn man Bedenken hat, sein Buch zu verlegen. Das Vertrauen ist dahin. Was bleibt ist Ärger und Frust... und Vorurteile. Denn nicht alle Verleger und Lektoren sind geldgierige "...", die den Autor um jeden Preis ausbeuten wollen.

Die Wirtschaft ist eben die Wirtschaft... da kann man lange drüber reden. Aber ich denke, es gibt viele Autoren, die glücklich und problemlos ihre Werke veröffentlichen, und die auch mit Respekt von Lektoren und Verlegern behandelt werden, was zwar keine Selbstverständlichkeit ist, aber man dennoch einzufordern das Recht hat, als Mensch. Genauso, wie man den Respekt auch zurückgeben muss.

Und dann gibt es da ja noch BoD, lulu.com... oder andere. Da muss man sich niemandem unterordnen.

Steffi

Natürlich würde ich gerne veröffentlichen. Warum? Weil ich gerne mein Buch in einer Buchhandlung stehen sehen möchte. Oder einfach um das Gefühl zu haben, zu den Besten zu gehören.

Denn ich glaube noch immer fest daran - wer wirklich, wirklich gut und etwas Originelles schreibt bekommt früher oder später einen Vertrag. Vermutlich ist es mit dem Schreiben dann doch wie mit jeder anderen Kunst - it's a long way to the top if you wanna rock'n'roll. Aus den zahllosen Anwärtern werden nur die wenigsten herausgepickt, die mit dem meisten Talent und vermutlich auch die, die am härtesten, vor allem an sich selber,  arbeiten.  Da schließe ich mich mit ein. Wenn es mit dem Veröffentlichen nicht klappt, dann liegt es vermutlich nicht an gemeinen Lektoren sondern daran, dass ich vielleicht doch einfach nicht gut genug bin.

Ich glaube, was wirklich zählt ist Originalität. Dan Brown mag zwar literarisch nicht gerade anspruchsvoll sein, aber die Idee war neu. Dasselbe gilt für Edward Rutherford. Oder Anne Rice. Oder Philipp Pullman.

Nennt mich naiv, aber ich glaube wer etwas schreibt das noch nie da war, etwas,  dass Lektoren vom Stuhl haut, der wird auch veröffentlicht. Man sieht es doch immer wieder.
Sic parvis magna

Manja_Bindig

@Steffi: Es ist sehr naiv - aber ich gebs zu, ich häng dieser ansicht auch an.
Also schreibe ich und schreibe ich und schreibe ich. Irgendwann bin ich vielleicht gut.
:)
Und mal ehrlich - es ist zwar naiv, so zu denken - aber das ist die Idealvorstellung. Und an Idealen zu arbeiten, das lohnt sich doch immer. :)

@ Rei: Oh...  :seufz:

Hyndara

Ich sags ungern, aber wenn ich mir das meiste ansehe, was von Newcomern kommt und bei großen Verlagen (ich rede jetzt von Piper, Heyne und Co.) herauskommt, ist schon zigmal durchgekaut worden - teils sogar erheblich besser. Es gibt Ausnahmen, das stimmt, aber die kann man mit der Lupe suchen.

Die großen Verlage gehen nicht nach Originalität, sondern nach knallharten Zahlen und Fakten. Originalität verkauft sich nicht unbedingt, warum also auf ein unsicheres Pferd setzen? Man deckt den Massengeschmack (wobei ich mich frage, ob ich da wirklich so herausfalle oder ob es mehreren so geht wie mir), alles andere ... nun ja, selbst schuld!

Der einzige größere Verlag, den ich kenne, der wirklich auf Originalität setzt, ist Bastei-Lübbe. Nicht alles, aber offensichtlich sucht man dort doch eher nach den Perlen der Fantasy als bei diesem verquirlten Randomhouse-Geschmuse unter verschiedenen Namen.

Arielen

Zitat von: Hyndara am 30. Juli 2006, 01:46:46
Der einzige größere Verlag, den ich kenne, der wirklich auf Originalität setzt, ist Bastei-Lübbe. Nicht alles, aber offensichtlich sucht man dort doch eher nach den Perlen der Fantasy als bei diesem verquirlten Randomhouse-Geschmuse unter verschiedenen Namen.

Allerdings nix Deutsches. Das trauen sie sich auch nicht, und wenn, dann greifen sie vermutlich auf ihren Pool an Übersetzern (die auch selbst schreiben) und Autoren (aus dem Heftsektor) zurück, deren Arbeit sie kennen.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Rei

@ Manja: Ist nur schade, daß keine Seitenzahlen in dem Buch sind, aber ich bin bei Kapitel 18, etwa die Hälfte des Kapitels habe ich jetzt durch... Und ich hab das Buch erst seit Freitag... *noch bezahlen muß* Und ein paar Rechtschreibfehler hab ich gefunden... :darth:

Topic: Es ist wirklich schade, daß nicht mehr deutsche Autoren veröffentlicht werden. Warum traut sich niemand? Vielleicht sollte man wirklich nochmal über einen eigenen Tintenzirkel-Verlag nachdenken, dank lulu.com sollte es auch nicht zu allzu hohen Kosten kommen... Jaja, ich weiß, aber tagträumen darf man doch noch...  :vibes:

Manja_Bindig

Ja, das ist der Nachteil bei Bastei(neben den teilweise schlimmen Covern) - sie mögen Originelles - aber nur, wenn es sich schon in den USA gut verkauft hat. Als deutscher autor hat man dann halt Pech.

(@Rei: für die Rechtschreibfehler kann ich aber nix... *duck*)

Rei

Das finde ich so schade! Ich meine, was können amerikanische Autoren, das deutsche nicht können...?

@Manja: Weiß ich doch! Bin eben fertig geworden...