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Wie viele tun es?

Begonnen von Schelmin, 01. Juni 2006, 12:22:23

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MarkOh

Ich für meinen Teil komme von der Fantasy auch nicht so recht los. Um mich an etwas reales zu setzen fehlt mir einfach die Muse. Realität habe ich auch so schon genug.
Um die 30, Torschlusspanik, Schreibblockade und Beziehungskrise, klingt ja fast nach mir. Dazu noch mehr oder weniger alleinerziehender Freiberufler. Da muss man sich einfach in die Fantasy verdrücken. Oder?
:wums:
Nee echt, für Krimi oder Liebesgeschnulze bin ich nicht so recht zu haben. Zumindest nicht, wenn es um das eigene Geschreibsel geht.

LG MarkOh

lapaloma

Zitat von: MarkOh am 06. Juli 2006, 05:42:40
Um die 30, Torschlusspanik, Schreibblockade und Beziehungskrise, klingt ja fast nach mir. Dazu noch mehr oder weniger alleinerziehender Freiberufler. Da muss man sich einfach in die Fantasy verdrücken. Oder?

LG MarkOh

Mein Gott, lieber MarkOh, was tust du dann erst, wenn sich das Alter der Jugend seinem Ende zuneigt (Ende 40) und mit der Jugend des Alters die männliche Midlifecrisis beginnt?  :rofl:

Wenn ich versuche 'reale' Geschichten zu schreiben, so lande ich immer wieder in der Fantasy (pardon: Phantastik, wie ich jetzt gelernt habe), da nützt alles nichts.  Das war schon früher so, wenn ich Fachvorträge halten musste: Sie waren zum Gaudi des Publikums immer mit fantastischen Elementen gewürzt.
Liebe Grüsse, Sid

Manja_Bindig

Sid, scherze nicht. So, wie ich meine Schriftstellerin im "verlorenen Wort" beschrieben hab... nun, das schenit meine zukunt zu sein.

Aber... nein. Ich geh nicht vom Phantastischen weg. Allerhöchstens, wenn sich mir wieder eine "MAja"-Kurzgeschichte aufdrängt... und ich hoffe, das passiert nciht. Ein Nervenzusammenbruch reicht.

Mal ganz davon abgesehen, dass Fantasy für mcih eine größere Herausforderung bietet... und ich mag Herausforderungen.

lapaloma

Zitat von: Manja_Bindig am 06. Juli 2006, 10:57:28
Sid, scherze nicht. So, wie ich meine Schriftstellerin im "verlorenen Wort" beschrieben hab... nun, das schenit meine zukunt zu sein. 

schenit deine zukunt?
Bist du Hellseherin oder bastelst du an einer selbsterfüllenden Prophezeiung?
Ach was! Vielleicht bist du mitte Dreissig so mit Karriere, Kinderlein und Haushalt beschäftigt, dass du keine Zeit mehr zum Schreiben hast und nur noch in seltenen einsamen Stunden deine alten Manuskripte hervorkramst um ein paar Tränen darauf zu weinen - das wäre dann sozusagen der worst case, ein Autoren-GAU!
Liebe Grüsse, Sid


Manja_Bindig

Meine Karriere wird aus schreiben bestehen. Von daher...

silsi

Hey,
nix gegen Kinderlein und Haushalt!

Hätten meine beiden Monsterlein mich nicht von der Bank-Karriere-Schiene runtergeholt, dann würde ich heute nur Berichte schreiben, ob Aktie XY zu kaufen ist oder ob Technologie Z Erfolgsaussichten hat.

Außerdem erweitern Kinder unglaublich den eigenen emotionalen Horizont.

In dem Sinne: Nur Mut - Kinder tun gut!

Liebe Grüße
Stefanie

Schelmin

Ich finde es eigentlich mal ganz erfrischend, von der Fantasy wegzukommen. Mir gefällt das Themen-Hopping, zumal ja immer nur Geschichten mit max 15000 Anschlägen gefragt sind.

lapaloma

Zitat von: Stefanie am 06. Juli 2006, 14:45:27
Hey,
nix gegen Kinderlein und Haushalt!

Hätten meine beiden Monsterlein mich nicht von der Bank-Karriere-Schiene runtergeholt, dann würde ich heute nur Berichte schreiben, ob Aktie XY zu kaufen ist oder ob Technologie Z Erfolgsaussichten hat.

Außerdem erweitern Kinder unglaublich den eigenen emotionalen Horizont.

In dem Sinne: Nur Mut - Kinder tun gut!

Liebe Grüße
Stefanie

Full Ack
Von Kindern kann man sehr viel lernen.
LG Sid

Hyndara

Also, jetzt finde ich das ganze ziemlich interessant, muß ich zugeben. Keine Ahnung, was ihr als "normale Belletristik" versteht, mir gehen da in den letzten Jahren ehrlich gesagt, die Augen über. Ratet mal, wieviele Bücher ich in meinem Regal stehen habe, die als "Thriller" oder "historischer Roman" deklariert sind und phantastische Elemente beinhalten. Das sind eine ganze Menge, glaubts mir. Vor allem die Briten sind gut darin, das eine mit dem anderen zu vermengen, und, voila!, fertig ist der Roman.

Warum ist Schätzings "Der Schwarm" denn so erfolgreich? Sorry, es ist eindeutig ein phantastischer Roman, dennoch lesen ihn viele, die normalerweise "Phantastik/Fantasy/Horror/SF nicht mit der Kneifzange anfassen würden".  Heutzutage ist es durchaus machbar, einen "normalen" Belletristik-Roman zu schreiben, ihm ein oder mehrere phantastische Elemente zu geben und er wird trotzdem ein Erfolg. Weil die Leute sehen, daß er in den normalen Belletristik-Reihen erscheint, nicht unter den phantastischen Schienen.

Bestes Beispiel dürfte da das amerikanische Autoren-Duo Preston/Child sein. Ich habe fast alle Bücher von denen, weil sie sich meist auch mit außergewöhnlichen Themen befassen, und ich habe noch nicht einen reinen "Thriller" gefunden, den sie geschrieben haben, selbst die Einzelromane weisen SF oder Horror auf.

Oder, auch wenn meine Tastatur gerade eingeschleimt wird, Diana Gabaldon. Hallo, Zeitreise, ein klassischeres SF-Thema!, und die Frau hat Millionenerfolge - wieder, weil "allgemeine Reihe" draufsteht und es unter der normalen Belletristik erschienen ist. Und Nachahmer hat die Gute inzwischen mehr als genug, alles SF oder Fantasy im weitesten Sinne.

Also, nicht überall, wo Belletristik draufsteht, ist auch ein "normaler" Roman drin. Seht euch nur um, es gibt mehr als genug Beispiele.

Riesar

Um wieder zum Thema zu kommen:

Viele meiner Bekannten und Freunde haben mir schon so manch skurrilen Satz, wie diesen, an den Kopf geworfen:
"Wenn ich erst einmal erfolgreich bin und mein Buch veröffentlicht habe, wäre einer Verfilmung meiner Story nicht abgeneigt..."
Ich mag es, wenn Menschen fantasieren, aber man kann es auch übertreiben...  :rofl:
Ich schreibe, weil ich meine Ideen und Träume in Worte kleiden kann, um sie nicht unnötig in einer Schublade meines Kopfes verstauben zu lassen. Der Erfolg ist da mehr als nur nebensächlich.
Das Schreiben ist eine Leidenschaft und kein Mittel, um sich den ach so gewünschten Erfolg einzuheimsen und im Mittelpunkt zu stehen. Sicher ist etwas Aufmerksamkeit (eine Veröffentlichung) nicht zu verachten, aber ein Kinofilm ist eindeutig zu viel des Guten...  :no:
Ich persönlich möchte meine Geschichte nicht einmal veröffentlichen, da ich sie nur für mich schreibe.  :)

Manja_Bindig

He, ich mach mir seit Jahren Gedanken, wen ich im Fall einer Verfilmung als "rinyl" und "Vyren" nehme... am besten Heath Ledger und Jake Gylenall ;)
:rofl: :rofl: :rofl:
Träumen und ein wenig rumspinnen kann man schon, solang man sich das nciht als festes Ziel setzt. Wer seine Geschicten verfilmt sehen will, soll Drehbuchautor werden. :)

Kalderon

#56
Zitat von: Manja_Bindig am 24. Juli 2006, 15:35:32
He, ich mach mir seit Jahren Gedanken, wen ich im Fall einer Verfilmung als "rinyl" und "Vyren" nehme... am besten Heath Ledger und Jake Gylenall ;)
:rofl: :rofl: :rofl:
Träumen und ein wenig rumspinnen kann man schon, solang man sich das nciht als festes Ziel setzt. Wer seine Geschicten verfilmt sehen will, soll Drehbuchautor werden. :)

Ich habe vor nicht allzulanger Zeit auch mal solche Gedanken gehabt. Aber Träume sterben in dieser Welt. Vielleicht falsch ausgedrückt... Träume werden ermordet. Ja, das passt besser.
Ich könnte jetzt zwar auch etwas zu den Wunschschauspielern bei einer Verfilmung des Buches schreiben, aber ich möchte den Thread nicht in einen anderen verwandeln.

Riesar

Ich kritisiere mit meiner Denkweise ja auch nicht die Vergleiche, die man zu seinen Figuren und bekannten Promis bzw. Stars aufbauen kann.
Ich meine nur, dass man sich als 'Anfänger' nicht zu große Illusionen auf Ruhm und Reichtum machen sollte, was das Schreiben anbelangt. Schließlich kritzelt man doch in erster Linie für sich selbst und nicht für die Begehrung der Leser oder 'Fans'.  :no:

Manja_Bindig

Stimmt, da hast du recht. aber n bissl spinnen ist erlaubt. ;)

Wobei ich schon merke, dass ich bei extremen Szenen(wie Folter oder Sterbeszenen) schon überelge, ob ich das einer Leserschaft zumuten kann - da ich solche Sachen ohnehin nur reinschreibe, wenn plottechnisch nötig, ist dann aber nur das "Wie" eine entscheidende Frage, nicht das "ob"

Und andererseits gibt es Szenen, wo weder "ob" noch "wie" zur Debatte stehen - Bettszenen zum Beispiel. Das schreibe ich generell nciht, weil ich es wirklich hasse, solche Szenen zu schreiben(oder zu lesen oder im Film zu sehen *tropf*)

:)

Silvia

Das kommt mir bekannt vor ... ich kanns irgendwann nicht mehr sehen, wenn in jedem Buch ein Liebespaar vorkommen MUSS ... deswegen vermeide ich sowas eigentlich, so gut ich kann  ;D
Mal gucken, wie lange ich das durchhalte, bis mir irgenwelche Charas einen Strich durch die Rechnung machen.