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Krabat - Der Film

Begonnen von Luna, 26. April 2011, 15:40:01

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Runaway

Ich kenn das Buch nicht, aber den Film mag ich - vor allem den Soundtrak. Der hält mit Hollywood mit.
Ansonsten kann ich nur Grey beipflichten - Vergleiche Buch/Film sind immer etwas schwierig. Da KANN eigentlich nicht viel bei rauskommen.
Wobei es natürlich auch einfach riiiichtig schlechte Romanverfilmungen gibt.

Telas

#16
Ich habe mir den Film gestern auch angesehen und fand ihn eigentlich ganz okay. Nur das Ende fand ich ziemlich flach. Das Buch kenne ich nicht. Allerdings gehe ich davon aus, dass es besser ist als der Film, weil das nach meiner Empfindung immer so ist. Nur wenn es Bücher zu Filmen gibt, dann ist es anders herum. Ich habe mal das Buch zum ersten Jurassic Parc Film gelesen und schon im zarten Alter von 9 fand ich es extrem dürftig...

Nachtrag:

Ich finde bei Krabat haben die Schauspieler enorm genuschelt, manchmal hat man sie einfach nicht verstanden.

RubinaGela

Die Verfilmung von Krabat habe ich auf DVD (ich glaube, es war sogar ein Geschenk) und mit großen Erwartungen angesehen. Das Buch hatte ich in meiner Jugend gelesen (ist schon 'ne Weile her  ;D ... 'ne ganze Weile  :psssst:). Es hatte mich tief berührt und ich hatte eine ganz bestimmte Stimmung dabei im Kopf.
Genau die habe ich beim Film vermißt. Obwohl der Film gut gemacht ist, hat er nicht nur dadurch meine Erwartungen sehr enttäuscht.

@ Luna: Um die Gescihter wieder loszuwerden, lies doch einfach noch einmal das Buch. Wenn du Glück hast, sind deine eigenen Erinnerungen der Charaktere stärker...

Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:59:25
Trotzdem finde ich, es gibt Filme, die ihre Buchvorlage gelungener adaptieren als andere.
:jau: Ronja Räubertochter z. B.

Kati

Na ja, vielleicht liegt es daran, dass ich das Buch grottig fand (...nicht pfannen, bitte  ;D ), aber ich mag den Film. Er ist anders, aber er ist gut. Ich sehe das auch so, dass ein Film allein stehen sollte und nicht mit dem Buch verglichen werden darf, da das Buch bloß die Vorlage ist, nicht das eigentliche Drehbuch.

Tintenherz, Krabat und auch die neue Dorian-Gray-Verfilmung sind in meinen Augen grandiose Filme. Aber ich glaube, wenn ich Tintenherz und Dorian Gray mit dem Buch vergleichen würde, würde ich besonders bei letzterem echt in Tränen ausbrechen. Mache ich aber nicht, weil es eben Filme sind und niemals beabsichtigt war, eine genaue Kopie des Buches zu schaffen. Deshalb erwarte ich auch keine Kopie des Buches. Ich erwarte einen guten Film und, wenn ich den kriege, bin ich zufrieden.  ;D

Runaway

Zitat von: Andoras am 26. April 2011, 19:14:58
Nur wenn es Bücher zu Filmen gibt, dann ist es anders herum. Ich habe mal das Buch zum ersten Jurassic Parc Film gelesen und schon im zarten Alter von 9 fand ich es extrem dürftig...
Das stimmt so aber auch nicht. Das Buch war zuerst da - 1990 und der Film kam 1993. http://de.wikipedia.org/wiki/Jurassic_Park

Hoellenpfau

Der Typ, der Krabat gespielt hat, war im "Vorleser" besser aufgehoben - das ist nämlich auch eins dieser Bücher, deren Verfilmungen gut sind.
@Gela: Die Astrid-Lindgren-Verfilmungen sind sowieso eins A. Pippi Langstrumpf, Madita, Lotta. Alle sehr gelungen...

Ich habe immer das Gefühl, dass die Fantasyfilme so schlecht gemacht werden, denn eine gute Realisierung eines Fantasyfilms will mir wirklich Partout nicht einfallen.

Was gute Kürzungen der Regisseure sind, ist meiner Meinung nach bei "Tod auf dem Nil" mit Peter Ustinov (, Maggie Smith, Angela Lansbury und Bette Davis) gut zu sehen. Dort wurden einfach mal unwichtige Figuren rausgestrichen.
Es war zwar längere Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe - den Film habe ich erst vor kurzem gesehen -, aber aus dem ganzen wurden zwei doer drei Personen genommen, die nicht gebraucht wurden und das Ganze war schon stimmiger.

Warum bekommt man das bei Fantasyfilmen nicht hin - dort wird immer der gerade tolle Aspekt, der an den Büchern so begeistert hat gestrichen...

Silvia

#21
Ah, der Krabatfilm.  :) Ich bin damals sehr neugierig ins Kino gegangen und das einzige, was mich ein bißchen daran geärgert hat, war die Tatsache, dass sie ihn nicht in der Lausitz gedreht haben. Als gebürtige Cottbuserin, was ja fast um die Ecke ist, wärs schön gewesen, die eine oder andere Landschaft zu sehen ... naja, man kann nicht alles haben. Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hatte, fand ich ihn für einen deutschen Fantasyfilm erstaunlich gut. Die Änderungen fand ich im großen und ganzen auch recht stimmig. Ok, den Stockkampf hätten sie normal drehen oder auch ganz weglassen können ... und Krabat als "Erwachsener" mit seinem angeklebt wirkenden Schnurrbart war etwas gewöhnungsbedürftig ... aber Tonda und die Jungs von der Mühle haben das wieder wettgemacht.
Dass sie Lyschko ein paar mehr Facetten als im Original gegeben haben, habe ich überrascht und sehr interessiert aufgenommen  :) Der war bei Preußler leider furchtbar flach und eindimensional und hier dann ein echter Mensch. Ich sollte mir den Film mal wieder anschauen, hab ihn sogar als DVD.

Kraehe

Ich hab den Film zwar gestern nicht gesehen, bei anderer Gelegenheit aber schon.
Und so grottig fand ich ihn da nicht.
Das mag aber auch daran liegen, dass es sehr lange her ist, dass ich Krabat gelesen habe. Und inzwischen erinnere ich mich nicht mehr an so viel aus dem Film. Nur überwiegend daran, dass mein Bruder, der das Buch gerade mit seiner Klasse nochmal gelesen hatte und dann mit allen im Kino war, sich sehr über die ganzen Änderungen aufgeregt hat.
Nun, ich nicht. Ich konnte den Film dafür deutlich mehr genießen ;)

Aber sowieso muss man da Enttäuschungen erwarten. Tintenherz mochte ich als Film so wenig, dass ich zwei Jahre lang den dritten Band beleidigt im Regal stehen gelassen habe - nur weil ich mich mehr an den FIlm als an das Buch erinnert habe, das halt auch eine Weile her war.
So schlimm fand ich es - nach meiner Erinnerung - bei Krabat wirklich nicht.

Judith

Zitat von: Tastentänzerin am 26. April 2011, 16:03:41
Wenn ihr das Buch kennt und mögt... schaut euch NIEMALS die Filme an. Wenn ihr das, wie die meisten, nicht verknacken könnt, dass da mit sehr großer Wahrscheinlichkeit einiges anders ist als im Buch, dann lasst es doch einfach. :psssst:
Hm, so einfach sehe ich das nicht. Ich habe schon Verfilmungen gesehen, die ich grandios fand, fast besser als das Buch (Sternwanderer, Abbitte), solche, die anders, aber dennoch toll sind (Herr der Ringe, Gormenghast), mittelprächtige (Der goldene Kompass) und schließlich solche, die ich furchtbar fand. Und zwar nicht nur unbedingt als Verfilmung, sondern auch einfach nur als Film betrachtet.
"Krabat" gehört für mich leider zur letzten Kategorie. Nicht, weil ich die Änderungen so furchtbar fand, sondern einfach deshalb, weil der Film mich nicht berührt hat, mich nicht fesseln konnte und einige seltsame Logiklücken aufwies. Zu großen Teilen lag es wohl am Hauptdarsteller, den ich ziemlich schlecht fand.
Eine vorlagentreue Verfilmung habe ich überhaupt nicht erwartet, da das Buch (so sehr ich es auch liebe) nicht wirklich gut als Film taugen würde, wie ich finde. Aber Krabat hat mich einfach als Film enttäuscht.

Luna

#24
Wie sehr die Meinungen doch auseinander gehen können. Wäre auch langweilig sonst ;D.

Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:49:08
Du sprichst mir aus der Seele, Luna. Ich hab mir den Film damals im Kino gegeben und hatte mich wirklich drauf gefreut - weil ich das Buch so liebe und weil mir die Vorschau recht vielversprechend und atmosphärisch vorkam. Und dann das ...  :'(
Ja, die Enttäuschung war sehr groß.

Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:49:08
Was ich am störendsten in Erinnerung habe, ist die Sache mit Juro und Krabat. Im Buch muss er ja lernen, seinen Willen nicht dem des Meisters zu beugen. Und darauf lief es im Film ja überhaupt nicht hinaus und hat der Handlung auch gleich noch mal richtig Kraft genommen, fand ich.
Die ganzen Botschaften des Buches kamen entweder überhaupt nicht gut rüber, oder sie wurden mir an anderen Stellen dermaßen mit dem Holzhammer aufgedrängt.

Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:49:08
Ich sehe ja ein, dass Verfilmungen auch ändern, straffen oder was der Geier machen müssen. Aber gerade bei Krabat gab es da einige Sachen, wo ich wirklich nicht verstanden habe, warum man das jetzt gegenüber dem Buch verändern müsste. Und ich fand das auch wirklich schade, denn diese Geschichte hätte so viel Potential gehabt.
Die Sache mit der Vorverlegung in den 30 Jährigen Krieg. Das war nur Effekthascherei und wäre mMm nicht notwendig gewesen. Die Zeit im 17. Jahrhundert war für einen Waisenjungen, der als Sternsinger herumzieht, hart genug und zudem hätten sie dann auch die Szene bringen können, in der der Meister mit Krabat nach Dresden fährt. Eines dieser bedeutenden Begebenbenheiten aus dem Buch, die man im Film vergeblich suchte. Genau wie diese bekannte Szene mit dem Pferd oder die Sache mit den Werbern. Die zu ändern/zu streichen war wirklich schade :'(.

Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:49:08
Aber ich kann dich beruhigen. Bei mir sind die Gesichter aus dem Film sehr schnell wieder verschwunden und wenn ich jetzt an Krabat, Tonda und all die anderen denke, sehe ich wieder die Bilder aus meinem persönlichen Kopfkino.
Da bin ich ja erleichtert. Nachdem ich den Film im Kino damals gesehen habe, hats leider etwas gedauert hinterher.

Zitat von: Aquamarin am 26. April 2011, 15:50:25
Ich werde das Buch lesen müssen!  :buch:
Unbedingt :jau:.

Zitat von: Höllenpfau am 26. April 2011, 15:54:59
Ich habe zwar gestern den Film nicht gesehen, aber was will man machen.
Schaue dir Harry Poter 5 und 6 an. Da kommen wichtige Handlunspunkte gar nciht drin vor, so dass jetzt der 7. Teil (der durch die Teilung erstaunlich gut war) nur für Buchleser verständlich ist, da die Filmseher nicht alle Hintergrundinfos haben.
Ich kenne einige, die das Buch Krabat nicht kennen/noch nie davon gehört haben und den Film daher ein wenig verwirrend und unverständlich fanden.

Zitat von: Höllenpfau am 26. April 2011, 15:54:59
Man versteht nie, warum die Menschen, die das zu Drehbüchern umschreiben an der oder der Stelle kürzen, aber es muss gemacht werden.
Ist beim Goldenen Kompass oder Eragon genauso.
Na ja, wie gesagt, manche Kürzungen/Änderungen gegenüber dem Original waren für mich persönlich unnötig.
Beim Goldenen Kompass fand ich viele Änderungen OK.  Was ich nur übel nehme, war, sie haben das krasse Ende des Buches geändert und das Kritische der Vorlage gegenüber Religion/Kirche bedeutend gemildert :(.

Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:59:25
@Sven: Das stimmt schon. Aber bis zu einem gewissen Grad finde ich das Vergleichen durchaus legitim, und unbewusst wird man das sowieso immer machen, gerade, wenn man die Buchvorlage gern hat. Dass es immer auch Schauspieler geben wird, die nicht so aussehen, wie man die Figuren selbst im Kopf hat, das ist klar, und dass die Narrative im Film anderen Regeln folgt als ein Buch, sicher auch. Trotzdem finde ich, es gibt Filme, die ihre Buchvorlage gelungener adaptieren als andere. Und wenn sich ein Film explizit auf eine literarische Vorlage bezieht, muss er sich diesem Vergleich stellen - zumindest, was den Inhalt, die Grundstimmung und die Wirkung der Charaktere betrifft. Für mich muss ein Film auch nicht 1:1 dem Buch folgen. Aber er muss stimmig sein. "Krabat" ist es für mich halt als Film leider nicht, und ich glaube, ich würde es auch nicht schaffen, den anzusehen, ohne unbewusst wieder die Beziehung zum Buch herzustellen.
Sehe ich auch so. Gerade wenn man das Buch sehr sehr gerne hat, das zudem derart bekannt und gut ist, drängen sich Vergleiche zum Film doch zwangsläufig auf.
Die Beispiele, die weiter unten genannt werden, zeigen, das es auch gelungene Buchadaptionen gibt.

Zitat von: Tastentänzerin am 26. April 2011, 16:03:41
Wenn ihr das Buch kennt und mögt... schaut euch NIEMALS die Filme an. Wenn ihr das, wie die meisten, nicht verknacken könnt, dass da mit sehr großer Wahrscheinlichkeit einiges anders ist als im Buch, dann lasst es doch einfach. :psssst:

Ja gut, ich weiß. Das ist der Neugierde halber oft leichter gesagt als getan.
;D Ja, das fällt schwer. Die Neugier lässt sich einfach nicht besiegen :pfanne:.

Zitat von: Tastentänzerin am 26. April 2011, 16:03:41
Aber wenn ihr euch einen Gefallen tun wollt, dann haltet es besser so, dass ihr zuerst den Film seht und dann das Buch lest. Das ist in den meisten Fällen eher eine Bereicherung, als es umgekehrt zu machen.
Lässt sich auch nicht immer vermeiden, dass man die Vorlage zum Film noch nicht kennt.
Wenn ich erst den Film sehe und dann das Buch lese, habe ich nur immer das Problem, das sich mein Hirn nichts Neues aussucht, sondern die Orte und Personen nimmt, die es schon vom Film kannte.

Zitat von: Grey am 26. April 2011, 16:14:54
Sagen wir mal so: Ein Film kann ein Buch nicht verhunzen, so lang man im Hinterkopf behält, dass es zwei völlig unterschiedliche Medien sind und der Film dementsprechend eigenständig betrachtet werden muss. Als Film, erzählerisch, stimmungsmäßig und technisch und von der schauspielerischen Leistung her, ist Krabat schon recht gelungen und auch ganz gut an die Actionstandards angepasst, die man heutzutage von Fantasyfilmen erwartet. Das Buch gibt da ja nicht so viel her. Gefällt mir persönlich auch deutlich besser, *aber* wenn man mal so tut, als hätte der Film mit dem Buch nichts zu tun, ist er gar nicht so schlecht. ;)
Bei der Legend Of The Seeker Serie mag es mir durchaus gelingen, das ich sie und die Buchvorlagen als etwas Eigenständiges ansehe und daher auch die Serie sehr mag. Bei Krabat gelingt mir dies hingegen überhaupt nicht.

Zitat von: Churke am 26. April 2011, 16:59:23
Deshalb sind dann die meisten Leute vom Film enttäuscht. Das hatten sie sich ganz anders vorgestellt und die wichtigen Dingen haben sie weg gelassen und überhaupt war das doch alles ganz anders. "Die haben mein Lieblingsbuch verhunzt!!!!"  :wums: Und dann werden die Drohbriefe an den Regisseur eingetütet...  ::)
Drohbriefe? Ich doch nicht :no:. Keine Sorge. Der Film wäre diese Mühe nicht wert ;D.

Zitat von: RubinaGela am 26. April 2011, 19:29:18
Die Verfilmung von Krabat habe ich auf DVD (ich glaube, es war sogar ein Geschenk) und mit großen Erwartungen angesehen. Das Buch hatte ich in meiner Jugend gelesen (ist schon 'ne Weile her  ;D ... 'ne ganze Weile  :psssst:). Es hatte mich tief berührt und ich hatte eine ganz bestimmte Stimmung dabei im Kopf.
Genau die habe ich beim Film vermißt. Obwohl der Film gut gemacht ist, hat er nicht nur dadurch meine Erwartungen sehr enttäuscht.
Mir gings ganz genau so. Die Grundstimmung des Buches ist sehr von Angst und einer permanenten Bedrohung geprägt mMn und das habe ich im Film überhaupt nicht gespürt.

Zitat von: RubinaGela am 26. April 2011, 19:29:18
@ Luna: Um die Gescihter wieder loszuwerden, lies doch einfach noch einmal das Buch. Wenn du Glück hast, sind deine eigenen Erinnerungen der Charaktere stärker...
Zitat von: Malinche am 26. April 2011, 15:59:25
Trotzdem finde ich, es gibt Filme, die ihre Buchvorlage gelungener adaptieren als andere.
:jau: Ronja Räubertochter z. B.
Das hatte ich mir fest vorgenommen. Oh, Ronja Räubertochter. Ich finde das auch ein gutes Beispiel für eine gelungene Buchverfilmung.

Zitat von: Kati am 26. April 2011, 19:42:31
Na ja, vielleicht liegt es daran, dass ich das Buch grottig fand (...nicht pfannen, bitte  ;D ), aber ich mag den Film. Er ist anders, aber er ist gut.
Keine Angst :vibes:. Mein Bruder fand das Buch auch schlecht und er lebt noch ;D. Wie gesagt, wäre ja sonst langweilig, wenn alle der selben Meinung wären.

Zitat von: Höllenpfau am 26. April 2011, 21:08:41
@Gela: Die Astrid-Lindgren-Verfilmungen sind sowieso eins A. Pippi Langstrumpf, Madita, Lotta. Alle sehr gelungen...
Michel....Weitere Beispiele für gelungene Buchverfilmungen.
Also wirklich, :no: Krabat von der Lausitz ins rumänische Gebirge zu verlegen, das wäre, wie Michel aus Lönneberga und Pippi Langstrumpf nach Mallorca zu versetzen.   

Zitat von: Höllenpfau am 26. April 2011, 21:08:41
Ich habe immer das Gefühl, dass die Fantasyfilme so schlecht gemacht werden, denn eine gute Realisierung eines Fantasyfilms will mir wirklich Partout nicht einfallen.
Es gibt echt wenig gute Fantasyfilme. Mit Grausen denke ich da an Dungeons & Dragons oder die Schwerter der Königs.
Herr der Ringe fand ich persönlich z. B. gut. OK, ich bin jetzt auch kein so großer Fan der Bücher. Von denen dürften sicherlich auch einige das mit der HdR Verfilmung anders sehen.

Zitat von: Höllenpfau am 26. April 2011, 21:08:41
Warum bekommt man das bei Fantasyfilmen nicht hin - dort wird immer der gerade tolle Aspekt, der an den Büchern so begeistert hat gestrichen...
Das frage ich mich auch immer. Und es geht ja durchaus, das mit rüberzubringen.

Zitat von: Silvia am 26. April 2011, 23:50:43
Ah, der Krabatfilm.  :) Ich bin damals sehr neugierig ins Kino gegangen und das einzige, was mich ein bißchen daran geärgert hat, war die Tatsache, dass sie ihn nicht in der Lausitz gedreht haben. Als gebürtige Cottbuserin, was ja fast um die Ecke ist, wärs schön gewesen, die eine oder andere Landschaft zu sehen ... naja, man kann nicht alles haben.
Wie Dir geht es vielen, die aus der Gegend stammen. Krabat ist dort schließlich ein Sagenheld.

Zitat von: Judith am 27. April 2011, 01:00:14
Hm, so einfach sehe ich das nicht. Ich habe schon Verfilmungen gesehen, die ich grandios fand, fast besser als das Buch (Sternwanderer, Abbitte), solche, die anders, aber dennoch toll sind (Herr der Ringe, Gormenghast), mittelprächtige (Der goldene Kompass) und schließlich solche, die ich furchtbar fand. Und zwar nicht nur unbedingt als Verfilmung, sondern auch einfach nur als Film betrachtet.
"Krabat" gehört für mich leider zur letzten Kategorie. Nicht, weil ich die Änderungen so furchtbar fand, sondern einfach deshalb, weil der Film mich nicht berührt hat, mich nicht fesseln konnte und einige seltsame Logiklücken aufwies. Zu großen Teilen lag es wohl am Hauptdarsteller, den ich ziemlich schlecht fand.
Eine vorlagentreue Verfilmung habe ich überhaupt nicht erwartet, da das Buch (so sehr ich es auch liebe) nicht wirklich gut als Film taugen würde, wie ich finde. Aber Krabat hat mich einfach als Film enttäuscht.
Eine 1:1 Verfilmung hatte ich jetzt auch nicht erwartet. Gerade dadurch, dass sie so viel gegenüber der Vorlage geändert und weggelassen haben, kamen diese Logikbrüche erst zustande, fand ich. Mein Vater, der das Buch nicht kennt, fand ihn auch verwirrend und ich musste ihm hinterher einiges erläutern.
Ich finde schon, aus dem Buch hätte man einiges machen/herausholen können. Der Regisseur hat diese Chance mMn bei diesem Film total vertan.

Leon

Mir hatte weder das Buch noch der Film gefallen.  :buch:

Flafi

Also ich kenne das Buch auch nicht.
Aber den Film fand ich einfach grottig.

Die ganze Zeit habe ich mich gefragt "Worum geht es überhaupt?"

Einige Szenen kamen mir super überflüssig vor. Und das Ende... ja, da dachte ich mir nur noch"aha, und um was ging es jetzt?"

Ganz ehrlich, da fand ich bisher nur Skyline schlimmer (den unterbietet aber nicht mal Dungeons&Dragons oder Eragon).

Gute Fantasyverfilmungen wären für mich Die Herr der Ringe Trilogie und der Film zum goldenen Kompass. Wo ich es sehr schade finde, dass der so gefloppt ist, dass nicht weiter gedreht wird :(

Telas

#27
Zitat von: Dani am 26. April 2011, 20:34:45
Das stimmt so aber auch nicht. Das Buch war zuerst da - 1990 und der Film kam 1993. http://de.wikipedia.org/wiki/Jurassic_Park

Das Buch das ich meinte war eine Sonderedition, die nach dem ersten Film rauskam.  Das hatte auch keine 400 Seiten, so wie das Originalbuch, sondern viel, viel weniger. Und es waren Bilder aus dem Film drin. Und diese Sonderedition fand ich nicht gut, weil sie voller Rechtschreibfehlern war. Sorry, da hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt *schäm*.

Darielle

Ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu. Krabat ist für mich etwas besonderes, weil die Sage aus meiner Heimat ist (also mein Landkreis). Schon 2008 musste ich das Buch zwingend haben und natürlich habe ich es gefressen. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher... Nun, der Film ist einfach... Tja, wie das Ergebnis von "Eragon" - der Roman top, der Film der letzte Schrott (obwohl mir die Stimme von Saphira gefallen hat).

Ich habe mich lange mit der Herkunft der Sage befasst, die Preußler bereits 1981 in die heutige Form brachte, um das ganze als Buch verkaufen zu können - sie ist damit die letzte Version in Schriftform und ist laut so manchem Kritiker erst dank Preußler zum so gefeierten "Jugendroman" geworden.
Künstlerisch/ musikalisch hat die Band ASP diese Sage umgesetzt, ohne jedoch Namen zu nennen und das ganze in einer wunderschönen Weise, und das vor allem unabhängig. Kein Soundtrack, kein Die-Musik-Zum-Film-Bla-Bla. Einfach sehr passend zum ganzen Buch.

Das interessante ist wirklich die Herkunft - wenn man bedenkt, wer Krabat tatsächlich nachweislich war, der wird den Kopf schütteln, wie eine derartige Person zu einem Helden im Jugend-Schund-Genre werden konnte. Auch wenn Preußler nun seine eigene Version entwickelt halt, wie manch anderer auch, ist diese dennoch irgendwie am Boden geblieben. Ich denke da an die Idee, dass er die Erlösung durch Mutterliebe durch die Liebe einer gleichaltrigen nicht direkt ersetzt sondern eher weiter entwickelt hat... Ach, da könnte ich stundenlang diskutieren.^^

Wen die Hintergründe interessieren, der kann mir ja eine PN schreiben bzw sich die Sage von der Schwarzen Mühle (so wie sie eigentlich richtig heißt) in einem Oberlausitzer Sagenbuch durchlesen.

Schommes

Das Buch ist der absolute Hammer. Einer meiner ultimativen Lieblinge. Ich kann mich erinnern, wie die Lehrerin es uns in der dritten Klasse vorgelesen hat. Soooo gruselig.
Und dann dieses stauböde Machwerk von Film. Wie kann man sowas so verhunzen. Warum konnte Tim Burton den nicht machen? Es wäre das ultimative Filmgruselmärchen geworden.