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Pen and Paper - Rollenspiele

Begonnen von Spinnenkind, 05. Dezember 2010, 16:49:38

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Arcor

Zitat von: Ryadne am 06. März 2012, 19:49:46
2. Mir fehlt der Anschluss zu Rollenspielgruppen. Hier gibt es zwar einige, aber ich bin nicht so der übermäßig aufgeschlossene Typ, der loszieht und sich eine Gruppe sucht. Und meine Freunde schätzen das nicht so als Beschäftigung.

So ähnlich geht es mir auch.  :)

Ich habe früher immer mit dem Freundeskreis meines Bruders gespielt, die sind da irgendwie alle eher zu veranlagt als meine, auch was komplexe Brettspiele angeht, was ich ein bisschen schade finde.
Von daher ist es sicher ... 8-10 Jahre her, dass ich zuletzt P&P gespielt habe. Wobei wir glaube ich auch früher eher die Light-Version gemacht haben, also ohne die Dialoge unserer Chars zu sprechen.
Angefangen haben wir damals glaube ich auch mit MERS, später kamen dann DSA, Cyberpunkt, Warhammer Fantasy (das ich immer noch mag) AD&D 2nd Edition, D&D sowie Star Wars D6.

Aber ich bin auch früher schon daran verzweifelt, wenn die Spieler nicht das gemacht haben, was ich wollte das sie tun. Vermutlich hat man da schon meine Schreiber-Seele gemerkt.  ;D
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Ryadne

Zitat von: Farean am 06. März 2012, 20:27:16
. Wenn dich also sein Stil fasziniert, könnten dir auch noch die Rollenspiele aus der World of Darkness zusagen, also Vampire, Werewolf, Mage usw. (Warnhinweis: verlagspolitisch bedingt gibt es eine "alte" und eine "neue" WoD, das kann Neulinge schon mal durcheinanderbringen. Einzelheiten hierzu erläutere ich gerne auf Anfrage.) Ansonsten wäre vielleicht auch noch Fading Suns dein Geschmack, ein SciFi-Rollenspiel im "Dune"-Stil. Sozusagen Kreuzritter in einem sterbenden Weltall.

Zu Vampire:The Masquerade "kenne" ich hier sogar eine Spielgruppe, das heißt, ich weiß, dass es sie gibt. Außerdem gibt es eine LARP-Gruppe, die sich regelmäßig in der Altstadt trifft und sich daran orientiert. Das würde ich eigentlich sogar lieber mal ausprobieren. Ein Pen&Paper-RPG nur zu Vampiren stell ich mir etwas einseitig vor, vielleicht gibt es da beim LARP mehr Abwechslung. Und wenn dann noch alle gewandet sind, kann ich mich vielleicht auch mehr in die Atmosphäre einfinden ;) Oder ich lache nur noch mehr.
Bisschen lustig finde ich ja, dass die das mitten in der Altstadt machen.  Sehr unauffällig.

SciFi-Rollenspiele sind eher nicht so meins. Wobei ich Serenity ganz gerne mal ausprobieren würde.

Mika

Zitat von: Ryadne am 07. März 2012, 09:27:11
Ein Pen&Paper-RPG nur zu Vampiren stell ich mir etwas einseitig vor, vielleicht gibt es da beim LARP mehr Abwechslung.

Ist es eigentlich gar nicht. Unsere WoD-Runde war alles andere als einseitig und teilweise so spannend, dass ich mir noch Stunden nach dem Spiel das Hirn zermartert habe, wie es beim nächsten Mal weiter geht. Das interessante an Vampire sind ja die verschiedenen Klans, man braucht gar keine anderen Monster, sondern muss einfach nur die klanspezifischen Fähigkeiten und die Feindschaften innerhalb dieser ausspielen, dann ist es wirklich sehr abwechslungsreich. So wie wir nur Vampire gespielt haben, war es eben eher intrigen- und rollenspielbetont (vor allem bei unserer Romrunde), wenn man natürlich mehr Monster schlachten möchte ist das eher nichts.
Leider ist die Gruppe allerdings zerbrochen, bzw. die Freundschaft zu Mitspielerin und Meister. Schade eigentlich. Irgendwie würde sich selbst sehr gern eine Vampire Dark Ages Runde aufmachen, nur leider sind die Regelwerke nicht mehr wirklich zu bekommen und wenn dann kaum noch finanzierbar und bei meiner alten Gruppe brauch ich gar nicht anfragen ob ich mir da was einscannen darf. Da herrscht absolute Funkstille. *seufz* Schade eigentlich, weniger um die Leute, mehr darum, dass ich nicht mehr spielen kann.

Momentan spiel ich nur mindestens einmal wöchentlich DSA. Leider via Skype. Irgendwie geht schon ganz schön was an Feeling verloren, wenn man sich nicht wirklich dabei sieht, aber die Entfernung macht regelmäßige Treffen einfach unmöglich.

Vielleicht werd ich irgendwann selbst mal ne Vampire Dark Ages runde aufmachen *grübel* Wenn ich denn die Regelbücher irgendwo herbekomm. Hat jemand von euch vielleicht ne Idee? In erster Linie bräuchte ich zum Anfangen wohl das Grundregelwerk (das neuere) und das Kompedium für Erzähler *grübel* und alles was ich sonst noch so kriegen könnte.

Arielen

Ich habe überwiegend DSA gespielt, meistens gespielleitet, und das seit etwa 1985. In den letzten Jahren ist das allerdings eingeschlafen, da ich erst keine Zeit hatte, durch die Arbeit und später als die Zeit da war, keinen Mut mehr hatte, Mitspieler zu suchen. Mein größtes Problem heute ist wohl das Alter und die Immobilität - wer will schon was mit einer über Mittvierzigerin zu tun haben, die auch noch auf Bus und Bahn angewiesen ist - die in der Nacht sehr schlecht fahren.

Als Spielerin habe ich auch an Midgard-Runden und anderen, eher freien Systemen teilgenommen (eine Zeitlang habe ich bei Lomax und Linda mitgespielt) und da bei unterschiedliche Erfahrungen.

Mit DSA verbindet mich eine ganze Menge, allerdings habe ich es immer sehr frei gespielt und geliebt, dass meine ehemalige Rollenspielrunde so kreativ und rege war.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Robin

Ich war ein einziges Mal bei der DSA-Runde meines Freundes dabei, und habe auch ein wenig mit gespielt - als ein stinkender Zwerg. ;D Aber abgesehen davon fand ich es echt cool, denn sie waren schon relativ weit gekommen, und die Charaktere hatten eine gewissen Entwicklung hinter sich. Es war etwas komisch, als einzige weibliche Person mit fünf Männern zusammen am Tisch zu sitzen, aber es war eine echt nette Runde.

Mir hat es echt gefallen, da der Spielleiter sich auch die Mühe gemacht hat, sich nicht allzu einfache Rätsel auszudenken, wie etwa ein Zahlenrätsel mit einem Code, der immer nach einem bestimmten Muster abgeändert worden war. Dazu hatten die Abenteuerer ein verbranntes Tagebuch gefunden, in dem die geänderten Codes erst aufgeschrieben wurden, später nur noch mit 'Code geändert' vermerkt. Aber wir hatten da ein paar Zahlenakrobaten dabei, also war das kein Problem.

Ganz zum Schluss hatte es noch einen Kampf gegeben, der allerdings etwas sehr eintönig ausgefallen war, da nur noch ständig gewürfelt wurde. Aber im Großen und Ganzen war es eine nette Erfahrung, und ich hätte gern öfter mit gemacht, allerdings geht es sich kaum aus, jedes Wochenende fünfstündige Zugfahrten nach und von Jena zu unternehmen.
~Work in Progress~

Dämonenbändiger

Rollenspiele sind seit Jahren ein Hobby von mir. Angefangen habe ich mit 13 oder 14 als einige Schüler aus der Oberstufe eine "Rollenspiel AG" anboten. Wir haben damals mit DSA angefangen, müsste die zweite Edition gewesen sein.
Die Welt hat mich damals begeistert und ich habe auch irgendwann noch "Schatten über Riva" für PC gespielt, aber die Regeln und der Charakterbau fand ich viel zu steif und unflexibel. Im kommenden Jahr sind wir dann auf GURPS (ein Universal-System) umgestiegen, das damals auf Deutsch von Pegasus Press veröffentlicht wurde. Dem System bin ich bis heute treu geblieben, aber zwischendurch habe ich Deadlands gespielt (später auch mit GURPS-Regeln).
Zwischendurch gab es dann noch unzählige System, die ich angespielt habe: Cthulhu, Warhammer Fantasy, Midgard, Vampire WoD, Western City, All Flesh Must Be Eaten, Shadowrun, Chill, Savage Worlds, Cyberpunk, Fiasko ....

Was ich mittlerweile erkannt habe, ist das Rollenspiel eine Menge Verbindungen mit dem Schreiben hat. Man erstellt Charaktere, verknüpft sie, entwickelt Welten, Plots, erstellt Karten, usw.. Macht nicht nur Spaß, sondern man lernt eine Menge.
Was man aber vor allem lernt, wenn man den Spielleiter macht, ist das man sich mit Spielern einigen muss, dass man mit und nicht gegen sie spielt, dass man akzeptieren muss, dass ein Plot sich manchmal ganz anders als vorgestellt entwickelt und das man bereit sein muss zu improvisieren.
Dabei muss immer der Spaß aller im Vordergrund stehen.
Jeder Spieler hat natürlich eine andere Vorstellung, was Rollenspiel ist, aber ein guter Spielleiter kriegt alle unter einen Hut.

Aktuell teste ich wieder neue Rollenspiele, versuche offen für Neues zu sein. Regelmäßig (alle zwei Wochen) spiele ich im Moment GURPS Cabal - (Magische) Geheimgesellschaft in der Gegenwart, die Ritualen und Verschwörungen frönen. Bald leite ich aber wieder GURPS Deadlands.

Wenn ich ab und zu zurück denke, muss ich über mich selber den Kopf schütteln, wie ich früher dachte, wie Rollenspiel sein muss. Und oft geht mir das auch so, wenn ich auf Cons oder in Gesprächen erlebe, wie andere Leute spielen und sich dann wundern, warum ihr Spielgruppen nicht (gut) funktionieren.

Kisara


Irgendwie ist mir der Thread bisher nie aufgefallen...

Ich persönlich stecke tief in der Pen&Paper-Ecke drin und ich möchte das wirklich nicht missen. Endlich mal auf der "anderen" Seite der Feder zu stehen ist eine großartige Sache und ich könnte niemals so viele Romane, Kurzgeschichten und einzelne Szenen schreiben, wie ich im Rollenspiel ausleben kann. Ich könnte mir niemals solche großartigen Szenen ausdenken, wie sie am Tisch manchmal vorkommen und für die jeder Autor töten würde.

Meine komplette D&D3.5- bzw. Pathfinder-Kampagne läuft seit fast 5Jahren und basiert auf einer Romanidee, die niemals interessant genug für einen Roman gewesen wäre, sich aber hervorragend entwickelt hat.
Auch meine GURPS- und NWoD-Runden sind großartige Quellen für Ideen. Meine ganze Romanidee, die ich zur Zeit auch im Forum vorstellen, basiert auf einer Runde, die zwar seit Ewigkeiten brach liegt, aber mich nach wie vor unglaublich inspiriert.

Trotzdem, ich bin jetzt auch nicht der Ausbund an Selbstvertrauen, der loszieht und sich Freunde sucht. Ich hatte auch Hilfe. Und genau das möchte ich mit euch teilen. Einige, wenn auch vermutlich nur wenige, haben vllt. das Glück in der Nähe von Köln oder Düsseldorf angesiedelt zu sein und können mit dem Begriff "Bergisches Land" etwas anfangen.

Wir sind eine kleine, aber nicht winzige Gruppe von begeisterten und teilweise auch sehr erfahrenen Spielern und Spielleitern und wir haben immer eine sehr große, offene Tür für Neumitglieder, Interessierte und/oder Rückkehrer.
Und auch wenn das Forum zur Zeit wenig Aktivität vermissen lässt, traut euch und schaut rein. Kommt zum Stammtisch, wenn ihr Lust habt - traut euch! Wir arbeiten mit einigen Verlagen zusammen, übersetzen genauso wie wir schreiben. Aber vor allem sind wir eine kleine Gemeinschaft, auf die der Satz "Es ist das Abenteuer, das Freunde niemals trennt" hervorragend zutrifft.

So, und nach dieser kitschigen Ansprache, die verdächtig nach einem Werbetext klingt, bekommt ihr auch noch den Link zu unserem wundervollen
Forum
und Stammtisch ist jeden 1.Mittwoch im Monat in Solingen im Tom Bombadil. Und wer reinschaut, entweder einfach reinkommen und nach "Kisara" brüllen oder sich bei mir ankündigen  :vibes:

Farean

Zitat von: Kisara am 21. März 2012, 19:50:09
haben vllt. das Glück in der Nähe von Köln oder Düsseldorf angesiedelt zu sein und können mit dem Begriff "Bergisches Land" etwas anfangen.
Warum tauchen jetzt, nachdem ich aus dem Ruhrgebiet weggezogen bin, in der Gegend plötzlich lauter neue Rollenspielrunden auf, bei denen ich hätte mitmachen können?! Ich wittere eine Verschwörung! :brüll:

Kisara


Na ja, neu sind wir jetzt nicht grade - allein den Stammtisch gibt es seit über 5Jahren  ;)

Ryadne

#24
Was ich zum Thema gerne mal in den Raum werfen würde: Ich habe mir von Gary Alan Fine das Buch "Shared Fantasy" durchgelesen, eine wissenschaftliche Abhandlung über Pen&Paper, die eigentlich ganz unterhaltsam geschrieben ist.

Aber an einer Stelle geht er darauf ein, dass der Frauenanteil so gering ist - das Buch ist aus den 80ern, da lag er wohl noch bei 3%, inzwischen sind es 9-11%, zumindest in Deutschland. Jedenfalls, was bringt der Kerl da als Begründung?

Frauen sind nicht so kreativ und haben weniger Vorstellungskraft. (<- meine freie Übersetzung, aber das ist sinngemäß tatsächlich das, was er sagt, wenn mein Englisch mich nicht vollkommen trügt... er bemüht sich nichtmal, es freundlicher auszudrücken oder um den heißen Brei drumrum zu reden)

Bin dafür, dass wir dem Kerl mal einen Besuch abstatten.  :wart:


Feuertraum

Zitat von: Ryadne am 07. Mai 2012, 14:51:45
Was ich zum Thema gerne mal in den Raum werfen würde: Ich habe mir von Gary Alan Fine das Buch "Shared Fantasy" durchgelesen, eine wissenschaftliche Abhandlung über Pen&Paper, die eigentlich ganz unterhaltsam geschrieben ist.

Aber an einer Stelle geht er darauf ein, dass der Frauenanteil so gering ist - das Buch ist aus den 80ern, da lag er wohl noch bei 3%, inzwischen sind es 9-11%, zumindest in Deutschland. Jedenfalls, was bringt der Kerl da als Begründung?

Frauen sind nicht so kreativ und haben weniger Vorstellungskraft. (<- meine freie Übersetzung, aber das ist sinngemäß tatsächlich das, was er sagt, wenn mein Englisch mich nicht vollkommen trügt... er bemüht sich nichtmal, es freundlicher auszudrücken oder um den heißen Brei drumrum zu reden)

Bin dafür, dass wir dem Kerl mal einen Besuch abstatten.  :wart:

Auch auf die Gefahr, wieder Minuspunkte einzufahren, aber das kommt auf die Frau an. Oder eigentlich auf den Menschen, egal ob Mann oder Frau. Ich habe Spieler und Spielerinnen erlebt, die viel Kreativität und Fantasie und Vorstellungskraft haben, und ich habe welche erlebt, bei denen das nicht der Fall war.
Was ich aber sehr faszinierend fand, ist, das gerade die Frauen eher zu Gewalt- und Folterszenen im Rollenspiel neigen als das wir Männer es tun
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Ryadne

Zitat von: Feuertraum am 07. Mai 2012, 16:40:48
das kommt auf die Frau an. Oder eigentlich auf den Menschen, egal ob Mann oder Frau.

Öh, natürlich, das steht ja gar nicht zur Debatte.
Ich halte es nur etwas gewagt, anzunehmen, Frauen seien per se unkreativer als Männer.

Kisara


Ich stimme Feuertraum zu - die härteren Aktionen kommen (meistens) von den Frauen. ABER Frauen töten seltener.

Ein Hexenzirkel im Bekanntenkreis hat mal festgestellt, dass man über Voodoo fast alles mit Leuten machen kann, wenn man Körperteile von ihnen hat. Im Umkehrschluss hat der Zirkel angefangen sich zu prostituieren und eine gewaltige Sammlung Sperma angelegt, um möglichst viele Leute dazu bringen zu können alles mögliche an Unfug zu machen.

Zweiter Dame lernte, dass das Gegenmittel für den Fluch der auf ihr lag, eine frisch abgetrennte Hand war. Da sie nur ein Buttermesser hatte, war die Hand nicht mehr frisch genug - sie schleifte den armen NSC zum Metzger, lieh sich das Beil und stellte dann mit der frischen Hand im Beutel fest [als sie das Rezept des Gegenmittels noch mal las], dass auch ein sehr starker, gesüßter Pfefferminztee geholfen hätte - und schickte die Hand mit Schleife und einem Schild auf dem "Ups, tut mir Leid" stand an den Besitzer zurück.

Dagegen hatte ich einen Spieler, der ein 4-jähriges Bettelmädchen adoptierte. Sie erklärte, sie wolle nicht nach Hause, weil Papa Mama tot geschlagen hätte und er jetzt sie schlage und seine Freunde auch manchmal.
Der Spieler verstand es so, dass sie das Kind missbrauchten, schlich sich nachts ein und trieb ein Schwert durch den Magen des Kindsvaters - wofür er sich gute 5Minuten Zeit lies, die Klinge mehrfach drehte und den Kerl wimmern, jammern, schreien und betteln lies.


Will sagen, es hängt stark vom Individuum ab, und davon was der SL seinen Spielern vorwirft. Sie werden immer brutaler reagieren, wenn der betroffene NSC selbst grausam und brutal war. Dagegen habe ich es auch schon erlebt, dass ein Ritter einen Wissenschaftler (der einen Halbengel brutal zu Tode gefoltert hat) schmerzlos exekutierte, um ihn vor dem Zorn des Leibwächters des Celesten zu retten.

ZitatIch halte es nur etwas gewagt, anzunehmen, Frauen seien per se unkreativer als Männer
Und diese Diskussion hier im Forum entfachen zu wollen, ist wohl unsinnig; immerhin haben wir hier sehr viele Autorinnen und Autoren, die wohl alle zustimmen werden, dass es Unsinn ist, sowas per se überhaupt zu behaupten.  :rofl:

Lomax

Zitat von: Kisara am 14. Mai 2012, 14:30:10Ich stimme Feuertraum zu - die härteren Aktionen kommen (meistens) von den Frauen.
Also, meine Erfahrungen sind da eher andere. Dass die Gruppen deutlich zivilisierter werden, wenn Frauen mitspielen. Nicht unbedingt, weil Frauen friedlicher spielen und den Durchschnitt aufbessern - aber auch die männlichen Spieler bemühen sich mehr um einen guten Eindruck, wenn Frauen am Tisch sitzen. Das finde ich ganz positiv, weil das Spiel insgesamt intelligenter und kreativer wird und nicht mehr so sehr "Haudrauf". Und die Gruppen sich auch besser in die Welt integrieren.
  Wenn andere in gemischten Gruppen andere Erfahrungen gemacht haben, liegt das vielleicht daran, dass man die Männer nur in diesen gemischten Gruppen erlebt hat und sie sich da mehr zurückhalten als die Spielerinnen? Das ist jedenfalls nicht der geschlechtsspezifische Normalzustand  ;)

Was mir sonst noch dazu aufgefallen ist: Die "härteren" Aktionen von Frauen halten nicht so lange an, wenn man explizit spielt. Ich erinnere da an eine Spielerin, die bei den Space Marines angeheuert hat und mit dem MG in eine Gruppe Feinde schloss. Nun pflege ich beim Spiel nicht nur Lebenspunkte abzuziehen, sondern möglichst zu beschreiben, was die Spieler erleben, und es nachfühlbar zu machen - mit dem Ergebnis, dass die Spielerin erst grün im Gesicht wurde, und dann den Dienst quittiert hat. Und das habe ich durchaus häufig so empfunden, dass Spielerinnen gerne etwas "härter" ausprobieren - aber schneller zurückweichen als Männer, wenn es dann nicht verspielt und abstrakt bleibt, sondern wenn man der Spielleiter die Gewalt plastisch darstellt.
  Männer kann man damit weniger verschrecken - ich kenne einige Spieler, die das eher anheizen würde, weil sie's einfach cool finden, wenn es splattrig wird. Ich denke also, wenn man die Frage stellt, ob "härtere" Aktionen eher von männlichen oder eher von weiblichen Spielern kommen, hängt das auch sehr vom Kontext ab, vom "wie" des Spiels, der Darstellung und des sozialen Umfelds, und gar nicht mal so sehr, dass irgendein Geschlecht "einfach so ist".

Lomax

So, gerade habe ich mal wieder einen Spielabend beendet und eine ganz neue Erfahrung gemacht - die Hälfte der Gruppe ist dem Endkampf einfach ferngeblieben, weil sie sich nicht getraut hat :o. Die Gruppe hat einen Dämon aufgescheucht, der das nahe gelegene Dorf verwüsten wollte (okay, ist was dumm gelaufen). Der Fürst, der Priester und die Kampfmönchin haben sich der Kreatur gestellt, um das Dorf zu retten; der Agentin, dem Alchemisten und dem Krieger war die Sache zu heiß, und sie haben sich lieber im Gebüsch versteckt und aus sicherer Entfernung zugeschaut. Dazu muss man sagen, dass unsere Gruppe keine sorglosen Abenteurer sind, sondern eine hochoffizielle kaiserliche Ermittlungstruppe mit Posten und Besoldung und Verantwortung - also nicht die Leute, die sich davonschleichen sollten, wenn ein Dorf bedroht wird, sondern die Leute, die man gemeinhin in so einem Fall rufen würde.

(Dialog aus dem Spiel - Leitende Ermittlerin: "Okay, na gut. Dann entzünde ich halt den Rauch des Exorzismus. Das kann ich ja noch machen." SL: "Der wirkt in einem Radius von 7m. Bringst du das Räuchergefäß dann auch zu dem Dämon hin?" Ermittlerin: "Bis auf 7m? Nein, auf keinen Fall. Den kann ja jemand bei mir abholen." Fürst und Reichskommissar ruft vom Dorfplatz: "Jetzt bring den schon her. Das ist ein Befehl." Ermittlerin: "Okay. Ich reiche das Räucherbefäß dem Büttel und befehle ihm, das zu den anderen zu bringen." Büttel: "Nö.")

Bis jetzt dachte ich immer, das 3. Kommissariat des kaiserlichen Appelationsgerichtshofs zu Horome kämpft heldenhaft als letzte Bastion für Recht und Ordnung in einem zerfallenden, dekadenten Kaiserreich. Aber irgendwie scheint die mangelnde Moral auch schon sehr weit in diese Institution abgefärbt zu haben :d'oh:.