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Scrivener (nicht nur) für Windows

Begonnen von Tokanda, 25. September 2010, 16:47:05

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Miezekatzemaus

Ich habe einen 50%-Code abzugeben, den ich beim Camp NaNo gewonnen habe. Gültig bis zum 31 Dezember und ich brauche ihn nicht, weil ich Scrivener schon habe. Hat jemand Interesse? Wer zuerst schreit, kriegt ihn. ;)

Norrive

Ich habe mit der Suchfunktion und Google noch nichts dazu gefunden, deshalb:

Weiß jemand, ob ich bei Scrivener ein automatisches Ausgeben der Datei als .pdf irgendwo einstellen kann, zB beim Schließen des Projekts oder alle x Wörter?
Oder zumindest, falls das nicht geht, dass das Programm nicht jedes Mal den Speicherort neu abfragt und einen neuen Namen für die Datei will. So ein bisschen wie das Übersetzen bei LaTeX ;D

Moni

Zitat von: Norrive am 28. Juli 2015, 10:32:27
Ich habe mit der Suchfunktion und Google noch nichts dazu gefunden, deshalb:

Weiß jemand, ob ich bei Scrivener ein automatisches Ausgeben der Datei als .pdf irgendwo einstellen kann, zB beim Schließen des Projekts oder alle x Wörter?
Du meinst quasi wie eine Autospeicherfunktion? Das geht nicht, soweit ich weiß.
Zitat
Oder zumindest, falls das nicht geht, dass das Programm nicht jedes Mal den Speicherort neu abfragt und einen neuen Namen für die Datei will. So ein bisschen wie das Übersetzen bei LaTeX ;D

Das kannst du aber irgendwo in den Einstellungen für die Ausgabe festlegen, ich sitze nur gerade auf der Arbeit und komme nicht an mein Scrivener ran. Ich habe ZB einen Ordner, in den ich alle Textausgaben aus Scrivener speichere und der wird bei mir automatisch gezogen.
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Norrive

Zitat von: Moni am 28. Juli 2015, 10:41:36
Du meinst quasi wie eine Autospeicherfunktion? Das geht nicht, soweit ich weiß.
Schade. Aber ja, genau das meinte ich. Dass quasi immer eine .pdf des Scrivenerprojekts mitaktualisiert wird, damit ich auf dem Ipad oder Smartphone Korrektur lesen kann.
Zitat
Das kannst du aber irgendwo in den Einstellungen für die Ausgabe festlegen, ich sitze nur gerade auf der Arbeit und komme nicht an mein Scrivener ran. Ich habe ZB einen Ordner, in den ich alle Textausgaben aus Scrivener speichere und der wird bei mir automatisch gezogen.
Ja, sowas wäre super. Und natürlich, dass die PDF automatisch auch so heißt, wie das Projekt. Ich finde es nur auch gerade nicht. Ist bestimmt nur ein Häkchen :innocent:

Moni

Also, die Datei muß ich schon benennen, was ich aber auch begrüße, da meine Projekte nicht unbedingt den Namen der Ausgabedatei haben sollen (wenn ich ZB nur einen Teil ausgeben will). Ich hoffe, ich denke nachher dran, dann schaue ich mal in meinen Einstellungen nach. Falls ich mich heute oder morgen Abend hier nicht melden, stups mich mal per PN an, bei mir geht so viel im Kopf rum, da vergesse ich manche Sachen schlichtweg.  :P
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Stefan Quoos, WDR2-Moderator

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Johann Wol

Norrive

Alles klar, danke fürs Nachschauen :) 


Eluin

#636
Also zum einen hast du ja die Backup-Funktion (unter "Werkzeuge" - "Optionen" - "Backup") und zum anderen eben das Compile. Beim Compile finde ich es aber sinnvoll immer selbst den Namen anzugeben, als Ort wird bei mir normalerweise der zuletzt ausgewählte wieder genutzt. Meistens speichere ich das Datum mit ab. D.h. ich wähle die vorherige Datei aus und brauch nur noch die letzten Ziffern fürs Datum ändern.

So etwas wie ein automatisches Compile gibt es soweit ich weiß nicht (bei Latex kommt es ja auch sehr stark darauf an, mit welchem Tool du Latex-Code schreibst, ob da ein automatisches Compile funktioniert oder nicht).
Träume verändern die Zukunft. Doch erst wenn wir die Augen öffnen, können wir sie verwirklichen!
Mein Spruch, mein Motto.

Norrive

Ja, um die Backupfunktion gehts nicht, die ist gut so wie sie ist ;) Die kann ich aber nicht auf etwas anderem als Windoof nutzen ohne eine ausgegebene Datei.

Zitat von: Eluin am 28. Juli 2015, 15:03:07Beim Compile finde ich es aber sinnvoll immer selbst den Namen anzugeben, als Ort wird bei mir normalerweise der zuletzt ausgewählte wieder genutzt. Meistens speichere ich das Datum mit ab. D.h. ich wähle die vorherige Datei aus und brauch nur noch die letzten Ziffern fürs Datum ändern.
Nunja, du findest es sinnvoll, bei meinem Ordnungssystem wäre es anders einfacher ;) Am einfachsten wäre es, wenn ich die Ausgabedatei im Projektordner erstellen könnte, macht Scrivener aber nicht. Also wäre es für mich gut, wenn es automatisch im eigens dafür erstellten Ordner die .pdfs ablegen würde und den Projektnamen übernehmen würde.  Ich brauche keine Backups/pdfs nach Datum, weil ich nichts lösche. Wenn ich was ändere oder rausnehme, kommts in den Research-Ordner vom Projekt. Natürlich ist es kein großer Aufwand mit dem manuellen Eingeben, aber ich dachte, vielleicht weiß ja jemand einen schnellen Ausweg. Aber auch kein Drama, wenn es nicht geht ;D Dann tipsel ich das halt einzeln ein oder

Bei mir sind alle TeX-Projekte mit TeXMaker geschrieben. Da klicke ich auf einen Button und die pdf wird im gleichen Ordner mit selbigem Projektnamen abgelegt ;D Daher mein Bedürftnis, das mit Scrivener genauso zu machen. Muss ja nichtmal automatisch sein, aber da Scrivener eh schon so viel automatisiert macht, wäre das irgendwie nahelegend gewesen :)  Es sind immer die Kleinigkeiten, die mir auf den Nerv fallen  :rofl:


Lauren Mandrake

Ihr Lieben,

ich hoffe Ihr verzeiht mir jetzt meine Faulheit, aber 43 Seiten mit Beiträgen nach meinem Anliegen zu filtern war mir jetzt zu aufwendig :D

Was hat es denn mit "Scrivener" überhaupt auf sich?
Ich höre davon zum ersten Mal. Was lustig ist, heute morgen erst wurde mir eine Facebook-Like-Page dafür empfohlen und ich dachte erst, es sei vielleicht was "Mittelalterliches" (eine Schreibfeder oder so), weil 'meine' LARPer zum Teil da drin sind... haha, da war ich aber naiv!

Könnte mir jemand kurz und knapp erklären, "was das eigentlich kann" und warum man es vielleicht 'einfach nur WORD' vorziehen sollte?

Lothen

#639
Hallo Lauren,

ich versuch mal kurz meine Sicht der Dinge zusammenzufassen.

ZitatWas hat es denn mit "Scrivener" überhaupt auf sich?
Es ist ein Programm speziell für Leute, die viel schreiben (Autoren, Forscher, Journalisten), und ist nicht nur ein Textverarbeitungsprogramm wie Word, sondern auch eine kleine Datenbank mit einigen nützlichen Features.

ZitatKönnte mir jemand kurz und knapp erklären, "was das eigentlich kann" und warum man es vielleicht 'einfach nur WORD' vorziehen sollte?
Zunächst: Ob du es Word vorziehst oder nicht ist sicher eine individuelle Entscheidung. Was dem einen liegt, muss dem anderen noch lange nicht gefallen. Insofern musst du dir da einfach deine eigene Meinung bilden.

Was kann Scrivener:

  • Textverarbeitung: Logisch, man kann damit schreiben. Überraschung. ;) Die Möglichkeiten zur Formatierung sind nicht so umfassend wie in Word, genügen aber eigentlich voll und ganz.
  • Verwaltung und Archiv: Mithilfe von Scrivener kann man alle Dateien, die irgendwie mit dem Text zusammenhängen, importieren und über eine übersichtliche Datenbank sofort abrufen. Das ermöglicht es zum Beispiel, im rechten Fenster zu schreiben, während man im linken die Karte der Welt, ein Charakterporträt, Recherche-Infos o.ä. aufrufen kann.
  • Fortschritt dokumentieren: Scrivener hat einen schönen Wörterzähler, bei dem man sein individuelles Tages- oder Sitzungs- oder Langzeitziel eingeben kann und dann gucken kann, wie der Balken langsam von Rot in Grün übergeht. Spielerei, aber ich find das sehr motivierend. ;)
  • Vollbildmodus: Wenn man einfach nur schreiben will, hat Scrivener einen praktischen Vollbildmodus, der alles andere als den Text ausblendet. Ist sehr angenehm, wenn man sich leicht ablenken lässt.
  • Plotten: Scrivener hat eine Pinwand-Funktion, in der man einzelne Dateien wie Karteikarten festpinnen, verschieben und umordnen kann. Ich persönlich nutze es selten, weil ich immer gerne Pfeile habe, mit denen ich alles verbinden und markieren kann, aber z.B. zum Plotten einzelner Szenen oder für Kurzbeschreibungen von Figuren ist das sehr nützlich. Wie ein viruteller Karteikasten eben.
  • Überarbeiten: Scrivener hat viele Möglichkeiten, Projektnotizen oder Kommentare anzubringen, die dann - im Gegensatz zum Word - dauerhaft sichtbar sind und nicht nur dann, wenn man an die entsprechende Stelle scrollt. Das finde ich super als Gedächtnisstütze, zum Beispiel um mich von der Verwendung notorischer Lieblingswörter abzuhalten (die stehen dann als Mahnung im Kommentarfeld ;) ).

Das ist jetzt nur mal das Gröbste, das mir so eingefallen ist, und das ich an Scrivener mag. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Funktionen (z.B. ein internes Wörterbuch, einen Namensgenerator, Templates für Kurzgeschichten oder Bühnenstücke etc.), aber das sind jetzt so die, die ich persönlich wichtig finde.

Was Scrivener nicht kann:

  • Stilanalyse: Im Gegensatz zu teureren Programmen wie Papyrus gibt es in Scrivener keine Stilanalyse, die Wiederholungen, Füllwörter o.ä. anzeigt
  • Rechtschreibprüfung: Das ist der einzige große Nachteil an Scrivener, die Rechtschreibprüfung ist zum kotzen. Kann man voll vergessen. Da ist die im Word vieeeel besser.

Jetzt die Gretchenfrage: Braucht man das dringend?

Ganz klar: Nö. Man kann auch mit Word schreiben oder einem Notizblock oder einem Bierdeckel. Aber es erleichtert die Arbeit in vieler Hinsicht und hilft mir persönlich sehr dabei, meine Gedanken und meine vielen Dateien sinnvoll zu strukturieren.

Man kann das Programm übrigens auch einfach kostenlos für eine Weile als Demo testen. Dann findest du am ehesten heraus, ob es dir was bringt.

LG Lothen

Christian

Zitat von: Lothen am 03. September 2015, 16:00:03
Jetzt die Gretchenfrage: Braucht man das dringend?
Was braucht man schon wirklich? ;D Ich mag nicht mehr ohne Scrivener, wenn ich ehrlich bin. Immer noch entdecke ich neue Möglichkeiten, Funktionen zu nutzen. Ich mag z.B. die Möglichkeit, Vorlagen zu nutzen. Da habe ich sofort meine Arbeitsumgebung bereit. Scrivener erstellt übrigens valide EPubs. Ach, eigentlich braucht man die 43 Seiten des Threads tatsächlich. ;D

ZitatMan kann das Programm übrigens auch einfach kostenlos für eine Weile als Demo testen. Dann findest du am ehesten heraus, ob es dir was bringt.
Die Demofunktion ist mehr als fair: Es sind 30 Tage, die man uneingeschränkt testen darf. Und es zählen nur die Tage, an denen man das Programm tatsächlich nutzt.

Für die Überarbeitung und um die einzigen Schwächen (Stilanalyse, Rechtschreibprüfung, s. Lothen), die Scrivener hat, auszugleichen, habe ich noch zusätzlich Papyrus, aber ich bin glücklich, so lange ich in "meinem" Scrivener bleiben kann.

Lauren Mandrake

Danke, ihr zwei!

Ich glaube, bei meinem chaotischen Procedere zu schreiben (Blöcke, Word-Dokumente, Kladden, und auch Quittungen...), wäre es vielleicht ganz praktisch ein Programm zu haben, mit dem ich das alles Entwurschteln kann :)

Ich guck einfach mal rein. Vielleicht ist dieses ganze geordnete Schreiben auch nix für mich *g*
(Im Studium wurde ich mit Citavi ganz und gar nicht glücklich!)

Maja

Zitat von: Lauren Mandrake am 03. September 2015, 15:39:03
ich hoffe Ihr verzeiht mir jetzt meine Faulheit, aber 43 Seiten mit Beiträgen nach meinem Anliegen zu filtern war mir jetzt zu aufwendig :D
An der Stelle muss ich mal dazwischengrätschen. Du warst sehr lange nicht im Forum, und es ist schön, dass du jetzt wieder hier bist und Aktivität zeigst. Aber: Du möchtest, dass sich jemand die Arbeit macht und dir von Grund auf erklärt, was Scrivener ist und was es damit auf sich hat, weil du zu bequem bist, den Thread selbst zu lesen. Und das geht nicht. Es ist okay, Fragen zu stellen und sich Dinge erklären zu lassen, dafür ist dieses Forum da. Aber wenn in deiner Abwesenheit ein Thread lang wird, kannst du nicht verlangen, dass sich jemand hinsetzt du dir die Ergebnisse zusammenfasst und dafür letztlich mehr Zeit aufwenden musst als du, um einmal quer durch den Thread zu lesen.
Du willst etwas, in diesem Fall: etwas wissen. Dann liegt die erste Verantwortung bei dir, und es ist primär deine Arbeit, dich zu informieren (wenn nicht im Forum, dann z.B. in der Wikipedia). Aber nur weil du zu faul zum lesen bist, musst du nicht anderen die Arbeit machen, alles für dich zusammenzufassen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Ginger

#643
Ich benutze Scrivener auf dem Mac, da gibt's wohl Unterschiede, aber auch wieder nicht so viele ...
Das Programm nutze ich seit Jahren und entdecke immer wieder neue Möglichkeiten.

Inzwischen hat die "Snapshot"-Funktion im Inspector, oder Prüfer für mich einen unermesslichen Wert.
Bevor ich meinen Text überarbeite, mache ich einmal Click, nenne das Ding z.B. First Draft und werkele dann munter weiter im immer noch offenen Text. Die beste Passage gelöscht? Kein Problem - ich habe ja den Snapshot. Mit einer Überarbeitung unzufrieden? Mal gucken, wie die Stelle vorher aussah. Snapshot. Ohne das Programm zu verlassen oder alte Sicherungsdateien, wenn vorhanden, bemühen zu müssen.

ZitatScrivener erstellt übrigens valide EPubs.

Ja, ich habe davon gehört. In der Zusammenstellung, compile, gibt es so viele Optionen, das ich die Übersicht und Geduld verliere.
Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung für Dummies, die den Weg vom Scrivener-Dokument bis zum hochladen des EPubs in einfachen Schritten erklärt? Vor allem die ganzen Einstellungen machen mich wahnig.

Mir zeigt er auch "mobi" als Option für den Kindle an. Hat jemand da Erfahrungen, bzw. ebenfalls den Hinweis auf eine Checkliste um die zu erstellen?

Das Programm ist super, bis auf die bereits erwähnten Leistungsgrenzen im Bereich Korrektur.
Inzwischen verfasse ich selbst Blogbeiträge im Scrivener und kopiere sie dann weiter. So sind sie gleich dokumentiert und Bausteine daraus  können an anderer Steller recycelt werden.

Christian

Zitat von: Ginger am 03. September 2015, 16:39:31
Gibt es irgendwo eine Zusammenfassung für Dummies, die den Weg vom Scrivener-Dokument bis zum hochladen des EPubs in einfachen Schritten erklärt? Vor allem die ganzen Einstellungen machen mich wahnig.
Ich habe gerade keinen Link zur Hand. Außerdem nutze ich die Windowsversion und soweit ich weiß, unterscheiden sich die Compilefunktionen der Mac- und Windows-Scrivener doch ziemlich. Aber es gibt einige Tutorials, meist englischsprachige, die gut nachvollziehbar sind.

ZitatMir zeigt er auch "mobi" als Option für den Kindle an. Hat jemand da Erfahrungen, bzw. ebenfalls den Hinweis auf eine Checkliste um die zu erstellen?
Es wird eher davon abgeraten, weil das Ergebnis schon mal "verschwurbelt" sein kann. Ich selbst lade EPubs hoch und lasse die Konvertierung direkt beim großen A durchlaufen. Grundsätzlich läuft das Erstellen von Mobis mit Scrivener fast genauso wie bei den EPubs, aber du brauchst die kindlegen.exe von Amazon auf deinem Rechner und musst Scrivener in der Kompilierung sagen, wo sie ist.