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Creative Writing - oder die Essenz von Frust

Begonnen von Arielen, 01. Januar 1970, 01:00:00

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0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Rei

Genau, irgendwie ist alles erlaubt, was es in "unserer" Welt nicht gibt, aber man kann auch ganz einfach "unsere" Welt nehmen, ein paar Jahrhunderte zurückwerfen und schon paßt es wieder.

Es sähe ja auch blöd aus, wenn unser ritterlicher Held durch den Berufsverkehr von Frankfurt wuselt, sein Schwert zieht, ruft: "Für die Königin!" und dann von einem Taxi umgefahren wird...

Moni

ZitatEs sähe ja auch blöd aus, wenn unser ritterlicher Held durch den Berufsverkehr von Frankfurt wuselt, sein Schwert zieht, ruft: "Für die Königin!" und dann von einem Taxi umgefahren wird...
Aber als Parodie eigent sich das doch definitiv...  ;)
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Manja_Bindig

Aua...

momentan schieb ich frust, weil ich merke, dass meine Parodie zu ernst wird.

Schelmin

Das kann man hinterher noch aufbrezeln.
Ich habe mir deiner Parodie ein gutes Gefühl, das wird sicher super!
Im Zweifelsfall machst du hier mal ein Brainstorming, wenn dir eine Szene zu langweilig oder zu ernst erscheint. Mehr rausholen kann man immer noch.

Rei

Genau, uns wird schon was Dämliches einfallen...  ;)

Manja_Bindig

Zur not verzetteln die figuren sich in einen dummen Streit und ich wetze kurz als kleines Etwas rein, klatschen jedem eine und streit dann vom Off aus mit denen.(wie gesagt - ich bin regisseurin und darf "CUT" brüllen - bloß blöd, dass meine Kameramänner das nciht beachten, sondern alles weiterdrehen) ^^ *froh ist*

Schelmin

Ja, etwas in der Art:

"Rondomir verdammt, was soll das denn! Du sollst doch nicht gekämmt und frisch geduscht in die Schlachtszene ziehen! Maske! Beschmiert den Mann mit Dreck! Und wischt dem Zwerg den Lippenstift ab!" ;D

Manja_Bindig

Nein.
Eher in der Art:

"CUT!"
Dann wird erwähnt dass etwas kleines ins bild wuselt, die figuren ohrfeigt(und bei denen über 1,70 hopsen muss) und dann zurückwuselt(um nicht selber gehauen zu werden).
Dann streitgespräch, warum es die ohrfeigen gab... also eigentlich hab ich hier nur einen Weg gefunden, um meine Streitgespräche mit meinen Charas einzubauen...


Linda

#24
Hallo ihr,

ich will eure kreative Phase jetzt nicht unterbrechen - aber glaubt ihr nicht, das Thema Parodie wäre einen eigenen Thread wert?

Nicht böse gemeint, aber ich finde das Topic zu wichtig, um "verwässert" zu werden.

Ansonsten@Manja: so eine Drehbuch im Film-Sache gab es, glaube ich, mal bei Space Balls. Vielleicht schaust du da noch mal nach...

Gruß,

Linda

Manja_Bindig

Und das wo ich den Film nicht kenne... (kommt es bei spaceballs auch vor, dass der Autor kurz reinwuselt und den figuren eine scheuert? ;) )

*seufz*
aber ich kann wunderbar klischees ausnudeln... aber wer hat festgelegt, dass Zwerge versoffen und Elfen hochmütig sind?
WER?!

Schelmin

Es ist eine parodie!
Da können auch die Elfen versoffen und die Zwerge eitel und hochmütig sein.
Womit wir auch wieder beim Topic wären: Neues in der Fantasy!

Steffi

#27
ZitatUnd das wo ich den Film nicht kenne... (kommt es bei spaceballs auch vor, dass der Autor kurz reinwuselt und den figuren eine scheuert? ;) )


Nein, aber dieser Drehbuch-Gag kommt bei Mel Brooks ziemlich häufig. Auch bei "Helden in Strumpfhosen"

"Robin verliert im Bogenschießen!"
"Was? Ich krieg noch einen zweiten Versuch!"
[alle holen Drehbücher, auf denen sie sitzen hervor und lesen]
"Stimmt, er kriegt noch einen zweiten Versuch..."

Und bei Spaceballs kommen dann so Schoten, dass sie anstatt der Helden aus Versehen die Stuntdoubles gefangen nehmen etc.

Aber okay, wieder ON TOPIC :)

Dass es auch ohne den "einen bösen Gegenspieler" geht, hat ja Philip Pullman bewiesen, und seine Bücher finde ich toll. Aber das ist auch etwas, was wieder eher unter Jugendbuch läuft und in die Kindereck gestellt wird, obwohl es da definitiv nicht hingehört.


Sic parvis magna

Manja_Bindig

Tja... mein böser gegenspieler ist eigentlich nciht böse.

Was mich auch nervt, ist dass die imemr vom schicksal labern. "Ja, es ist dein schicksal, die welt zu retten..."

ARGH!
Ich hasse das wort "Schicksal" leidenschaftlich - das ist so etwas, auf das man alle verantwortung abwälzen kann.
Und es geht sehr gut ohne - siehe Herr der ringe. Frodo hätte ja nicht losziehen müssen, um das Ding putt zu machen. Er hätte sich zurücklehnen können.

Meine Helden genauso.
Sie sind tot. Ihre Sache(das angebliche "Schicksal") war schon vorher eine rein persönliche angelegenheit. Dass es um die welt ging, war ihnen schnurzpipe(naja, nicht ganz, aber es stand nicht im Vordergrund).
Also, sie sind tot. Im Jenseits sozusagen. Die Göttin, die durch ihren Tod wiedererweckt wurde, ist wiedererweckt und eigentlich könnten sie jetzt in ruhe ihr Nachleben genießen.
Nix da. Sie werden noch mal gebracuht(irgenwie muss Chrolani ja in die "normale" Welt kommen)
ABER: sie haben die Wahl. Sie wissen, wenn sie ruhig sitzenbleiben, kommt das problem in die Nachwelt und essig wars mit der Ruhe. Und da sie gewissermaßen damit rechnen, dass sie eh wieder sterben, kehren sie noch einmal aus dem Ruhestand zurück.
Nicht, weil sie es als ihr Schicksal betrachten, sondern weil sie einfach nur endlich ihre Ruhe haben wollen. Und den haben sie ja nciht, wenn die nachwelt futsch ist.

Mal ganz davon abgesehen, dass das "Schicksal" bei mir durch einen Geist(oder ein bewusstsein) personifiziert wird, dem langweilig ist und der aus Langeweile im Leben einiger Leute herumpfuscht, indem er ihnen etwas einredet und sie so in den Wahnsinn treibt.

^^°
(nein, man merkt gar nciht, dass ich was gegen das Schicksalsgelaber hab)  

Arielen

Danke, danke für eure Kommentare, hat ja doch was genützt :-).

Ich glaube, man kann auch noch schön differenzieren, je nach dem, welche Zielgruppe angesprochen ist, bei Hausfrauen-Fantasy ist das "Schicksal", "Prophezeihung" etc. viel wichtiger, als bei den Romanen für die Jungs. Klar, gibt es da Auserwählte, aber die lernen sehr schnell, sich zu kloppen.

Umgekehrt spielt Romantik in den Jungenromanen keine Rolle. Da darf der Held zwar immer mal wieder in die Betten hüpfen oder wird beglückt durch eine holde Maid, aber von Liebe ist dann keine Rede. Auch heute noch geht es kaum darüber hinaus, auch wenn nur ein Bruchteil der Romane so schlimm ist wie GOR (falls das noch jemand kennt).
Alles liegt im Auge des Betrachters