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Absätze (HILFE)

Begonnen von OgerBoy, 01. Januar 1970, 01:00:00

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OgerBoy

Hallo ihr lieben.

Nachdem ich vor kurzen eine sehr produktive Kritik für eine meiner Geschichten bekommen habe, überarbeite ich diese nun und würde mal gerne von euch erfahren wie ihr das so mit den Absätzen regelt.

Mein Problem:

Ich mach ebeim schreiben erstmal überhaupt keine und versuche dann nachher ein paar einzubinden.

Allerdings zu wenig.

Nach welchen Kriterien macht ihr eure Absätze?


Dabke schonmal

Moni

Also, ich würde verrückt werden, wenn ich einen Text ohne Absätze schreiben müßte! :o
Die meisten ergeben sich während des Schreibens bei mir eh von selbst, nämlich durch Sinnabschnitte, den Wechsel von Handlung und wörtlicher Rede etc.
Nimm dir einfach mal einen x-beliebigen Roman vor und schau dir dort an, wie der Text gegliedert ist. Oder sieh dir  die Texte auf der Tintenzirkelseite an. Die meisten sind durch Absätze gegliedert.

LG

Moni
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

heinrich

Absätze mach ich immer aus dem Bauch heraus. Das einfachste ist denke ich wirklich schon beim Schreiben Absätze zu machen, dann muss man sich nicht hinterher noch damit plagen.

Feuertraum

Bei mir ist das Problem, das ich eigentlich auch recht viel Absätze machen, und dafür (fast immer) von einigen Textern in der SB einen auf den Deckel kriege.
Dennoch finde ich Absätze wichtig, um Tempi zu forcieren.

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Lastalda

Meine kommen immer automatisch, ohne drüber nachzudenken.
Wörtliche Rede taucht auf - Absatz.
Der Fokus der Konzentration wechselt (da meine Geschichten sehr stark aus Charaktersicht geschrieben sind)- Absatz.
Ein Gedankenganz ist mehr oder minder abgeschlossen, bzw. ein neuer Aspekt taucht darin auf - Absatz.
Ich bin der Meinung, es sieht besser aus - Absatz.

Ungefähr so. :) Bin aber nicht sicher, ob das hilft...

Lastalda

Maja

Gelegentlich bekomme ich für die Tintenzirkelseite auch Texte ohne Formatierungen und Absätze geschickt. Es ist ziemlich aufwändig, nachträglich Absätze einzufügen: Die Lesbarkeit eines unstrukturierten Textes ist nämlich effektiv null, und um Absätze einzubauen, muß man den Inhalt doch erfassen können.

Das Beispiel für einen unstrukturierten Text, den ich hochgeladen habe, findet ihr hier:
http://www.tintenzirkel.de/tod/rendel.php (Aryana hat danach Abbitte geleistet und nur noch struktierte Texte eingereicht, aber keiner von uns hatte seither den Atem, sich dieser Geschichte anzunehmen...)
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Arielen

Ich kann die anderen bestätigen. Absätze mache auch ich aus dem Bauch heraus, meistens wenn die wöertliche Redet entdet, oder wenn eine Tätigkeit ihr Ende findet und eine neue beginnt, Wenn die Szenerie wechselt (Sie stehen an der Tür, Sie bestreten das Zimmer). Versuch aus deinem Gefühl erst einmal heraus die Absätze zu setzen, zu viele kannst du später auch noch rausnehmen. Wichtig ist es Sätze die durch Tätigkeiten oder Ereignisse zusammengehören auch zusammen zu lassen (Er liest und blättert um und liest, ABSATZ er hebt den Kopf, weil er was gehört hat)
Alles liegt im Auge des Betrachters

Ary

#7
HUHU!
Um diesen alten Thread mal wieder aufzuwärmen...

@Elomaran: Soll ich Dir den Rendel-Text noch mal in einer überarbeiteten Version MIT Absätzen und dann auch gleich als html-File schicken? :-)

Ich kenne mein Problem mit den Absätzen und habe das Gefühl, ich besser mich da langsam, vor allem füge ich inzwischen immer da, wo wörtliche Rede auftaucht, Absätze ein, weil es das ganze übersichtlicher macht - allerdings wäre ich sicher nie drauf gekommen, daß ich da an meinem Formatierungsstil arbeiten muß, wenn ich meine Texte nicht in den Tintenzirkel gestellt hätte. Ich kenne meine eigenen Sachen gut genug, um durchzusteigen, aber natürlich sollte man, wenn man schreibt, auch an die armen Leute denken, die das dann alles lesen wollen/sollen. :-)

Liebe Grüße,
Aryana
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Kalderon

#8
Dann holen wir den Thread mal wieder vor.

Es gibt ein paar ungeschriebene Gesetze was den Absatz betrifft. Diese werden mitunter genauso gebrochen wie alles andere auch, was unter anderem mit dem Erzähltempo zusammenhängt. Absätze machen einen Text flüssiger und somit schneller (korrigiert mich, wenn ich mich irre).

Ein Absatz sollte gesetzt werden nach:

1. Perspektivenwechsel
Beispiel:
Susi fand, dass Klaus wunderschön war. Seine Haare waren hell wie Stroh und seine Augen blau wie das Meer. [Absatz]
Susis hervorstehende Zähne und die große Brille auf ihrer Nase ließen sie in Klaus' Augen wie einen kurzsichtigen Esel erscheinen.

2. Sprecherwechsel
Beispiel:
Susi verzog wütend ihr Gesicht. "Nicht ein Haar werde ich dir schenken." [Absatz]
"Dann nehme ich es mir eben mit Gewalt", erwiderte Klaus.

3. Vor und nach Rückblenden
Beispiel:
Das lasse ich mal ohne Beispiel.

4. Eintretende Handlung (Meist nach beendetem Gedanken, Dialog)
Beispiel 1:
Das Pferd war gesattelt, die Rationen verstaut. [Absatz]
Klaus stand auf und holte sein Schwert.

Beispiel 2:
Warum muss das ausgerechnet mir passieren? [Absatz]
Langsam ging Klaus auf den Turm zu.

Beispiel 3:
"Du hast gar nichts zu sagen!", schrie Klaus sie an. [Absatz]
Susi drehte sich um und lief weinend aus dem Zelt.

Das ist das was mir so einfällt. Ich hoffe, das hilft weiter.


Liebe Grüße: Kalderon

Rei

Hmm, Absätze kommen bei mir spontan, aber jetzt, nachdem ich Kalderons Post gelesen habe... Ja, so in etwa sind sie bei mir auch. Nur eben spontan. Ich denke nicht drüber nach, sondern mache einfach...

Schelmin

Ja, in etwa.
Aber vor und nach Rückblenden mache ich nicht unbedingt einen Absatz. Wenigstens dann nicht, wenn es keine lange Rückblende ist, sondern nur eine Erklärung in 1-2 Sätzen. Auch bei eintretender Handlung kommt es immer drauf an. In dem Beispielfall würde ich jetzt eher keinen Absatz machen, wenn das eigentlich im Zusammenhang steht, wenn Klaus also aufsteht, sein Schwert holt, und dann im nächsten Satz auf das Pferd steigt.

Kalderon

#11
Bescheidene Frage: Macht man Absätze in Dialogen, wenn sich das Thema des Dialoges plötzlich ändert?

Rei

Innerhalb eines "Sprechers"? Dann ja...

Arielen

Vor allem wenn er eh schon einen ganzen Textblock hat.Aber dann reicht für mich auch meist schon der Beginn einer neuen Zeile. Absätze benutze ich in Dialogen ungern.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Ognon

Ich war früher der Typ eines Schreibers, der eine halbe Seite ohne neue Zeile macht, also ganz viel am Stück und nichtmal eine neue Zeile angefangen für einen neuen Gedanken ;D

Mittlerweile fang ich schon immer wieder eine neue Zeile an, wenn ein neuer Gedanke kommt - aber richtige Absätze, also eine ganze Zeile frei, mach ich generell nur am Ende einer Szene. Also wenn der Ort wechselt, der Abschnitt eben fertig ist, oder urplötzlich sich etwas ändert - oder wenn eine kurze Zeitspanne zwischendrin weggelassen wird, sozusagen als bildliche Lücke für die zeitliche...

Findet ihr, das sind zu wenig "freie Zeilen"? Ich fang ja schon häufig eine neue Zeile an, aber wie gesagt, eine völlig leere Zeile, also ein richtiger Absatz, findet man bei mir nur alle zwei DinA4-Seiten....