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Notizbücher, Kapitelsortierhilfen, Karteikarten: Womit arbeitet ihr?

Begonnen von Thaliope, 20. Juni 2010, 14:10:41

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Sanjani

@Söfchen: Vielleicht solltest du mal versuchen deine Notizen aufzusprechen, sofern dein Handy eine Aufnahmefunktion hat. Ich habe das selber noch nicht mit Notizen für Texte versucht, wohl aber mit Melodiefetzen oder Akkordfolgen, die mir einfach so oder beim Musizieren in den Sinn kommen. Für diesen Fall schleppe ich immer meinen MP3-Player mit mir herum, der hat auch eine Aufnahmefunktion. Klar müsstest du die Notizen dann noch mal aufschreiben, aber das muss ja nicht Wort für Wort geschehen, sondern geht ja auch so als Zusammenfassung, wenn du das Gesprochene noch mal abhörst.
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Arcor

Zitat von: Sanjani am 03. November 2011, 18:58:09
@Söfchen: Vielleicht solltest du mal versuchen deine Notizen aufzusprechen, sofern dein Handy eine Aufnahmefunktion hat. Ich habe das selber noch nicht mit Notizen für Texte versucht, wohl aber mit Melodiefetzen oder Akkordfolgen, die mir einfach so oder beim Musizieren in den Sinn kommen. Für diesen Fall schleppe ich immer meinen MP3-Player mit mir herum, der hat auch eine Aufnahmefunktion. Klar müsstest du die Notizen dann noch mal aufschreiben, aber das muss ja nicht Wort für Wort geschehen, sondern geht ja auch so als Zusammenfassung, wenn du das Gesprochene noch mal abhörst.

Aufnehmen ist sicherlich eine Möglichkeit, allerdings muss es einem liegen. Ich habe mir mal ein einfaches Diktiergerät gekauft und drauf gesprochen und es war nicht so der Hit für mich. Ich fand es sehr gewöhnungsbedürftig, meine Stimme vom Band zu hören (meine klingt vom Band irgendwie sehr anders, erkennen selbst andere kaum wieder) und auch das anschließende Abtippen/-schreiben empfand ich als unnötige Doppelarbeit. War ein wenig rausgeworfenes Geld. Aber ein Handy mit Aufnahmefunktion ist wirklich eine gute Idee zum Ausprobieren.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Söfchen

An ein Diktiergerät habe ich auch schon gedacht, bzw. das mal mit meinem Handy zu versuchen, aber ob mir das wirklich liegt... Bisher mochte ich nie meine Stimme von Band hören. ich finde, ich höre nicht total schrecklich an! :-\ Aber dafür, dass meine Ideen dann nicht verloren gehen, ist es das vielleicht wert.

Alana

Ich finde das mit dem Handy auch eine gute Idee. Nur muss man da aufpassen, da viele Diktier-Apps dein geistiges Eigentum an den App-Betreiber weiterleiten, auch, wenn es nicht in der App-Beschreibung steht und teilweise sogar, wenn man das ausdrücklich verbietet. Das stand mal im Test Heft der Stiftung Warentest. Ich würde das aber auch gerne machen, ich muss mich mal auf die Suche nach einer App machen.
Alhambrana

Bianca Jones

Also, ich mach's wie die meisten (aber erst seit kurzem), ich hab mir ein DIN 5-Notizbuch gekauft, um darin die Ideen und Gedanken für meine aktuelle Geschichte aufzuschreiben (Ordner erinnern mich zu sehr an die Uni - Abschlussarbeiten  ;)), leider wäre DIN 4 sicher noch praktischer, weil ich viel mit der Methode des "Freien Schreibens" arbeite, also ich stelle mir z.B. Fragen zu einer Figur oder einem Konflikt und schreibe dann in 5-Minuten-Etappen einfach drauflos was mir einfällt, da dass aber mein Noitzbuch sprengen würde, kommt das wiederum auf lose Blätter (das dann in einen Stehsammler kommt, ja, hört sich irgendwie chaotischer an, als es aussieht), die wichtigsten Gedanken aus diesen 5-M-Etappen schreib ich dann wiederum ins Büchlein.

Beim Plott würde ich gerne ein großes Schaubild malen, wie macht ihr das so? Visualisiert ihr euch auch das Grundgerüst der Geschichte?

Grüssle,
Bianca

Aphelion

Zitat von: Bianca Jones am 19. Januar 2012, 12:18:42
Beim Plott würde ich gerne ein großes Schaubild malen, wie macht ihr das so? Visualisiert ihr euch auch das Grundgerüst der Geschichte?
Meinst du im Sinne eines Zeitstrahls? So etwas habe ich schonmal gemacht, aber für mich war es leider nichts. Wenn die konkreten Szenen und Abläufe schon ausgereift sind, dann arbeite ich meistens nur noch am PC. Und für die Vorarbeit, z.B. beim Plotten, ist mir ein Zeitstrahl zu geradlinig.

Deshalb arbeite ich gerne mit Mind-Maps, ganz klassisch auf Papier. Das ist mir lieber, weil ich gerne assoziativ arbeite. So kommt es, dass in einer Papiertüte in der Ecke ca. 10 zusammengerollte Papierbögen stehen. Daran wird momentan aber nicht gearbeitet.  :-\

Die "kleinen" Mindmaps (DIN A 3) habe ich zusammengefaltet in einem Ordner abgeheftet. Dort befinden sich teilweise auch Ausdrucke mit Textfetzen, Charakterbögen etc.. So ist alles einigermaßen beisammen. :) (Wenn man einen Zeitstrahl auch einfach aus aneinandergeklebten DIN A 4 oder 3 Blättern bastelt, kann man so etwas auch zusammenfalten und mit abheften - habe ich damals auch so gemacht.)

Ansonsten verwende ich einen Collegeblock mit Register, um Ideen zu sammeln und zu sortieren. Und in meinen Notizbüchern (DIN A 6) sind auch jede Menge Ideen, manchmal auch kleine Dialogfetzen usw. Und ansonsten kommt bei mir wie gesagt der PC zum Einsatz - da kann man alles herrlich hin und her schieben, kopieren, sichern...  :)

Bianca Jones

Ja, Aphelion, ich dachte an einen Zeitstrahl - den man vielleicht wiederum in kleinere Elemente aufteilen kann, um diese dann als eine Art Gerüst fürs eigentliche Schreiben zu nehmen. Ich muss das einfach auch mal ausprobieren, bei mir stehen auch schon Papierrollen bereit :) Braingestormt habe ich auch schon mal, z.B. zu moralischen Werten einer Figur, so kann man ganz gut einen bestimmten Wert ausloten, finde ich.

Ich hab die nächsten Tage ein bissl Zeit und werd das alles mal ausprobieren... Danke schon mal!

Grüssle, Bianca

Dämmerungshexe

Ich habe neulich mal wieder so richtig zu Plotten angefangen: alle Inhalte nochmal chronologisch zusammengeschrieben und mit Querverweisen und Anmerkungen versehen. Damit wollte ich mich mal wieder so richtig schön isn Getippsel stürzen.

Problem nur, das mir nach zwei überarbeiteten Kapitel auffiel: ich schau gar nicht mehr auf meine Notizen und lass zum teil auch Sachen wieder weg, die ich extra eingefügt hatte. Ich weiß nicht obs daran liegt dass ich dann einfach voll im Schreibfluss bin - oder an der Trennung zwischen Notizen auf Papier und meinem Text auf dem PC.

Mit Notizen auf dem PC kann ich mich auch nicht wirklich anfreunden, da verlier ich viel zu schnell den Überblick. Und den ganzen Text wieder von Hand schreiben ... Neee!

Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Wie bringt ihr analoge und digitale Inhalte zusammen?
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Dogtales

#173
Ich bin ja ein chronischer Handschreiberling, das heißt, so ziemlich alles, von der Notiz bis zur ersten Fassung, entsteht auf dem Papier, ganz altmodisch mit Stift. Jetzt kommt der große Nachteil dazu, dass ich trotzdem alles gern auch in elektronischer Form habe. Ich setz' mich dann manchmal hin und tippe ab. Manche Notizen lese ich mir auch nur durch und füge die Teile ein, die ich für besonders wichtig halte.
Und wenn ich dann Notizen finde, die zu einem Teil gehören, den ich schon in digitaler Form vorliegen habe, dann arbeite ich innerhalb meiner Notizen am PC am liebsten mit Fußnoten. Damit kann ich die Notiz super dort einbinden, wo ich sie brauche.
(und für den Rest habe ich eine Pinnwand direkt über meinem Schreibtisch hängen, wo alles rangepinnt wird, was aktuell wichtig ist  ;D)

Alessa

Für spontane Ideen unterwegs nutze ich entweder mein Notizbuch, oder mein Handy. Das verkabel ich dann mit dem PC und ziehe mir die Notizen in Word.  :rofl:

Seit einer Woche schreibe ich mit der DemoVersion von Papyrus Autor. Falls mir beim Schreiben eine spontane Idee durch die grauen Zellen fährt  ;D pinne ich sie einfach auf das Klemmbrett. Ich finde das Großartig.

Kisara


krass...

Das ist echt das Einzige, was mir dazu einfällt. Sowas wie Notizbücher, Karteikarten, Blöcke und Stifte, sowas habe ich alles gar nicht. Wenn ich spontan eine Idee habe, dann bleibt sie entweder in meinem Kopf bis ich Zuhause an meinem Lappi sitze, oder sie verflüchtigt sich weil sie es nicht wert war behalten zu werden...

Genauso geht es mir mit Szenen. Die "drehe" ich im Kopf ab und dann sind sie drin bis sie irgendwann aufgeschrieben werden.

:hmmm: Was notiert ihr denn genau, wenn ich fragen darf? Ich meine, skizziert ihr wirklich Plotideen oder sind es eher Namen, Orte, Eindrücke?

Alessa

Zitat von: Kisara am 30. Januar 2012, 14:04:21

Genauso geht es mir mit Szenen. Die "drehe" ich im Kopf ab und dann sind sie drin bis sie irgendwann aufgeschrieben werden.

Ich habe das auch immer wieder im Kopf durchgespult, bis ich etwas zum Schreiben in die Finger bekommen habe. Da mich die ständigen 'Wiederholungen' aber irgendwann nervten, trage ich nun ein Notizbuch in meiner Tasche.

Zitat von: Kisara am 30. Januar 2012, 14:04:21
:hmmm: Was notiert ihr denn genau, wenn ich fragen darf? Ich meine, skizziert ihr wirklich Plotideen oder sind es eher Namen, Orte, Eindrücke?
Eigentlich alles was mir einfällt, Plotideen, besondere Bewegungsabläufe, Beobachtungen die ich mache, Gerüche an einem bestimmten Ort usw.
Ofmals sind es auch Gedankenblitze zu schon geschriebenen Kapiteln. Die lese ich mir zwar einige Male durch, aber manchmal fällt mir erst hinterher auf, dass ich auf das ein oder andere intensiver eingehen muss, oder ich entdecke einen Logikfehler.

Dämmerungshexe

Mich haben in den letzten Woche unüblich viele Geistesblitze beim Heimlaufen auf der Straße getroffen. Meistens merke ich sie mir einfach, das funktioniert ganz gut. Ein paar Sachen habe ich mir aber auch zum Beispiel auf Fresszettelchen und in einem Notizbuch aufgeschrieben und später dann irgendwann festgestellt dass mein Hirn das Aufgeschrieben als "abgehakt" registriert hat - ich hab einfach nemme dran gedacht :P
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Dogtales

Zitat von: Kisara am 30. Januar 2012, 14:04:21
:hmmm: Was notiert ihr denn genau, wenn ich fragen darf? Ich meine, skizziert ihr wirklich Plotideen oder sind es eher Namen, Orte, Eindrücke?
Allgemeine Ideen spinne ich in der Regel auch immer erst im Kopf aus, bevor ich sie niederschreibe (dafür hab ich dann auch ein eigenes Dokument auf dem PC), da erkenne ich auch schnell, ob die Idee zu etwas taugt, denn wenn ich sie schnell wieder vergessen habe, war's wohl nichts. Aufschreiben tu ich mir aber alles, was Projekte betrifft, die schon etwas konkretere Formen angenommen haben. Meistens sind das nur ganz klitzekleine Notizen, ein Name, eine Funktion, Familienverhältnisse ... also alles in allem keine Szenen oder Dialoge, sondern mehr der trockene Hintergrund :)

Zit

Zitat von: DogtalesAllgemeine Ideen spinne ich in der Regel auch immer erst im Kopf aus, bevor ich sie niederschreibe (dafür hab ich dann auch ein eigenes Dokument auf dem PC), da erkenne ich auch schnell, ob die Idee zu etwas taugt, denn wenn ich sie schnell wieder vergessen habe, war's wohl nichts.

Die Arbeit mache ich mir oft gar nicht mehr. Wenn ich eine Idee habe und sie faszinierend erscheint, halte ich sie eine Weile im Hinterkopf und wenn sie nicht weg geht, dann befasse ich mich näher mit ihr. Manchmal überlege ich dann schon etwas im Kopf hin und her und je mehr Potential sich da offenbart, umso eher zücke ich dann den Stift. Die Entscheidung fälle ich aber in weniger als fünf Minuten. ;D Nun, und dann kriegt die Idee ihr eigenes Notizheft und der "Spaß" beginnt. Hintergründe, Charaktere, Plotelemente -- kommt alles in das Heftchen, wie bei dir.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt