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Schreiben ist nicht produktiv...

Begonnen von Termoniaelfe, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Aneirin

Hallo,

ZitatAaaaaber, geht Frau von heute nicht auch arbeiten? Hat sie nicht auch einen stressigen Tag?
Und wenn sie dann noch schreiben will ist eben für Einkaufen und Kochen keine Zeit. Wenn Mann einen gefüllten Napf haben will, muss er da schon selber Hand anlegen. Das macht mein Freund problemlos, sonst bleibt die Küche kalt. Seitdem wir eine Spülmaschine haben, haben wir auch nicht mehr das leidige Problem mit dem Abwasch.

Grüße
Aneirin

Rei

Meiner kocht sich auch selber, aber nur nach hitzigen Diskussionen. So kommt es, daß ich dann doch meist am Herd stehe, keinen Hunger habe und trotzdem für Männe was koche. Weil er guckt ja immer sooo lieb. Ja, selber schuld, aber dafür läßt er mich beim schreiben in Ruhe, auch wenn er meint, daß ich die letzten Tage übertreibe. Sorry, sage ich da nur, ich habe eine Idee, die muß raus. Spätestens, wenn er sich zwischen mich und mein Schulheft quetscht, lege ich alles zur Seite und genieße es einfach nur, daß er um meine Aufmerksamkeit buhlt. Er guckt ja immer sooo lieb... MÄNNER!!  ::)

Möchtegernautorin

Also.. ich muss ganz ehrlich sagen, was handwerkliche Sachen angeht ist mein Mann leider dann doch eine Niete. Aber das alles ich über mich ergehen, mache es selbst oder helfe ihm dabei so gut es geht. Aber ich würde niemals das, was ich an ihm habe dafür eintauschen, dass die Tapeten richtig gerade sitzen und so was alles :)
Irgendwie bin ich da aber ohnehin verwöhnt. In meiner Familie gibt es nur meinen Vater der nichts mit Fantasy an sich anfangen kann. Und er war auch immer froh, dass ich in einer von Kerzen beleuchteten Küche, Musik anhatte und vor mich hin geschrieben habe, anstatt mich wie mein großer Bruder irgendwo herumzutreiben und mich zu betrinken <lächel> Er findet es auch schön, wie ich beschreibe, nur lesen konnte er nie wirklich etwas. Er liest aber auch sonst nichts. Meine Mutter ist ohnehin begeistert von meiner ,,Schreibkunst" und auch mein Opa, der selbst Science Fiction schreibt.. aber realistsches Science Fiction :D zumindest behauptet er das, weil er Wissenschaftler ist... erm.. ja, aber wie realistisch das nun wirklich ist, ist eine andere Frage. Zumindest erklärt er alle sehr gut. Ja.. und mein onkel kommt auch noch dazu, der schreibt seit ein paar Jahren an einem Buch... das er immer wieder umschreibt und das ich einfach nicht lesen darf bevor es fertig ist <jammer> Ok, aber das sind eben schriftstellerische Eigenheiten.

Das Schreiben verkneifen oder verbieten lassen kann ich nicht. Zum einen habe ich da einen enormen Dickkopf und zum anderen brauche ich es sozusagen einfach als Ausgleich. Auch wenn ich zugeben muss, dass es manches Mal auch Zeiten gab in denen ich mich nur auf meine Arbeit oder mein Studium gestürzt hatte und zuhause nur noch geschrieben und mein Mann schon dachte ich würde ihn völlig vergessen. Umgekehrt ist das allerdings auch schon passiert. Er lebt seinen hang zum Fantasy auch gerne in Onlinespielen aus und verrent sich manches Mal sehr darin. Probleme gibt es demnach auch immer, selbst bei uns.
Aber man kann ja über alles reden.
Fakt ist: Ich interessiere mich nun auch nicht brennend für alle Hobbies, die mein Mann vollführt. Zum Beispiel habe ich absolut keinen Sinn für so ein Tabletop-Spiel, dass er macht. Aber ich höre ihm trotzdem zu, wenn er darüber erzählt, genauso wie er mir wenn es um das Singen geht :) Es kommen immer Dumme Fragen von beiden Seiten, aber, was soll's <schulternheb>

Was jetzt das Lesen der Geschichten angeht, da muss ich leider wohl auch sagen, dass es da durchaus das selbe Problem gibt, wie bei Schelmin und Linda. Ich hätte es gerne, dass er sich öfter mal die Zeit nehmen würde meine Geschichten zu lesen, das hat er am Anfang mit Begeisterung getan. Irgendwann ist es abgeflaut. Allerdings nicht, weil es ihn nicht interessiert, was ich so produziere, sondern weil er entweder die Geschichte schon kennt – grob umrissen, was die Handlung angeht zumindest – oder eben sich nicht die Muße nimmt sie zu lesen. Bei der letzten, die ich geschrieben habe und die leider noch nicht so gaaanz fertig ist, habe ich einmal versucht anders zu schreiben, als ich es gewohnt bin. Vor allem sind meine Sätze sehr ausschweifend und normalerweise beschreibe ich immer vieles an Gedanken und Gefühlen. Und da.. musste er dann auch sagen, dass es fehlt und er die Geschichte als schlecht empfunden hat. Ob es daran liegt, dass er es anders gewohnt ist, konnte er mir allerdings nicht beantworten. Kann auch sein, dass es wirklich schlecht ist – aber das werdet ihr mir wohl demnächst hoffentlich sagen <flöt>
Ansonsten ist er eben bei den meisten Sachen wirklich von vornherein eingebunden, einfach, weil ich ihm eine Idee erzähle und er dann mitredet und selbst einbringt, oder weil ich ihn trieze und löchere, wie man eine Szene am besten lösen kann. Er hat da nun einmal die besseren Ideen, davon bin ich überzeugt. Ich führe sie einfach nur besser aus als er ;) Aber wenn ich mich mit ihm hinsetzte und die fertige Geschichte selbst vorlese oder ihn vorlesen lasse, dann interessiert ihn das auch letztlich. – Ich finde es auch erstaunlich, dass ich mich manchesmal, wenn meine Geschichten vorgelesen werden fragen muss ,,Das hab ich geschreiben?", weil es in meinen ohren besser klingt, als ich erwartet hatte - Er liest meine Geschichten eigentlich auch gerne, er ist nur manches Mal irgendwie etwas... pannig in der Hinsicht <hüstel>
Mein Vorteil ist wohl manches Mal auch, dass.. ich mich einfach hinsetzte und drauf los schreibe ohne selbst zu wissen, was daraus wird. Das sind dann meistens nur einzelne Szenen, die herauskommen und die.. schön beschrieben sind. Das zum Beispiel liest er auch gerne.

Erm... <umschau> was jetzt das restliche Verhalten meines Mannes angeht... er ist zwar Handwerklich unbegabt und er könnte sich auch mehr bewegen, wenn ihr mich fragt, aber.. er hilft mir im Haushalt, wenn auch nicht ganz so ordentlich, wie ich es gerne hätte. Aber in der letzten zeit hat er es meistens sauber gehalten und wenn nicht, dann bleibt es eben auch nicht aus, dass ich mich beschwere. Demnach.. hat er es mit mir nicht leicht. Kochen kann er eigentlich auch ganz gut, er ist mittlerweile sogar davon abgerückt Fertiggerichte als Grundlage zu nehmen, weil.. ich die nicht mag. Und das, was er zu tun hat nimmt immer mehr zu, aus einem einfachen Grund: Ich bin schwanger und ich bin jetzt schon oft so gerädert, dass ich einen tag einfach nur Ruhe brauche. Ich koche demnach im Moment immer seltener und bin wahrscheinlich demnach auch unerträglich. Aber das erträgt er irgendwie schon. Mein Vorteil dahingehend ist wohl, dass er von Zuhause aus arbeitet und ich nur zwei mal die Woche bei meinem Vater aushelfe und nicht da bin. Zeit für mich kann ich mir demnach nehmen, wenn ich sie brauche. Nur bei einem ist er leider etwas faul: Wenn es darum geht mit unseren Hunden spazieren zu gehen lässt er das leider doch oftmals bleiben und schickt sie nur in den Garten.
Und noch etwas, das ich meinen Mann auch hoch anrechne :) Obwohl er sieht, wie es mir in der Schwangerschaft geht und was ich für Probleme habe und mache, besteht er darauf, dass er, wenn er könnte, das Kind auch austragen würde, wenn er die Wahl hätte.

So... genug gelabert. Aber zu mehr komme ich heute nun eh nicht mehr, dazu bin ich nun zu langsam und zu träge.
Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

MarkOh

"schmunzel"

Soo, nun betrachten wir das Ganze mal aus einer anderen Perspektive. Nämlich der des Jägers und Sammlers, der des Mannes. Okay, die Zeiten des Jagen und Sammelns sind wohl vorbei. Jagen tuen wir ja letztlich alle nur noch nach Sonderangeboten, und sammeln die Rechnungen dafür.
Aber so ganz möchte ich mich dann auch nicht in das Klischee des 0815 Mannes hineindrängen lassen.

Mhmm, fassen wir mal zusammen. Geschieden, zwei Kids in der Grundschule die bei mir leben, eins im Kindergartenalter,Kochen, Waschen, Aufräumen, Hausaufgaben betreuen, und natürlich das Schreiben. Fantasy natürlich. Was sonst... Nebenbei noch freiberuflich im Bereich Werbung und Webdesign tätig. Also durchaus gut beschäftigt. da könnte der Tag schon gerne mal 36 Stunden haben...
 ::)
Na gut, ist ja nicht so, dass es nicht auch eine weibliche bessere Hälfte in meinem ( unseren ) Haushalt geben würde. Aber die arbeitet nachts und schläft am Tag. Da kann man nunmal nichts machen.

Zum Lesen kommt sie kaum. Wann auch? Sie akzeptiert jedoch, dass ich Schreibe, Sie akzeptiert auch, was ich schreibe. Allerdings ist Fantasy so gar nicht ihre Richtung, und deshalb verschone ich sie mit meinen gedanklichen Ergüssen. Hat allerdings gut 2 Jahre gedauert, bis sie es überhaupt gemerkt habe, dass ich schreibe. Und das wohl auch nur, weil ich auf der Tastatur eingepennt bin...
 ;D
Kann ich doch schon mal froh sein, dass sie mich nicht für bekloppt hinstellt. Oder? Besser so, als wenn sich jemand lustig drüber macht...

Lieben Gruss
MarkOh

Manja_Bindig

Ach Mark, jetzt bedauern wir dich alle mal... wir Frauen sind ja soooooooooooooooooooooooooo fies...

MarkOh

#50
"Lach"
Nee,... bedauern ist nicht angesagt.

Wollte nur kurz aufzeigen, dass die böse Männerwelt manchmal auch an den gleichen "Problemchen" zu knabbern hat.
 :D

Lieben Gruss
MarkOh

...der sich jetzt so richtig voll in Mitleid badet.   ;D

Lastalda

Würde ich auch nie bestreiten. *lol*

Manja_Bindig

Es ist nur so, dass wir frauen das problem haben, dass männer(die meisten jedenfalls) ein ego haben, das gepflegt werden will. udn stehen sie mal hintenan wirds hässlich.

Lastalda

Das ist doch aber umgekehrt genauso.

Ich meine, wer (egal ob Mann oder Frau) macht schon Luftsprünge, wenn der, den man liebt, etwas hat, woran ihm extrem viel liegt, wo er Zeit und Kraft und Liebe reinsteckt, und das man nciht teilen kann? klar, man kann venetuell drüber reden und vielleicht versuchen zu helfen (WENN man denn bei sowas ähnliche Vorstellungen udn Geschmäcker hat), aber letztendlich ist Schreiben etwas, was man allein tut und nur allein tun kann.

Als Partner kann man daran nicht wirklich (oder nur in den seltenen Fällen, wo beide schreiben) teilhaben. Man kann es akzeptieren, man kann es unterstützen, sicher. Aber ich finde es falsch, den anderen dafür zu verurteilen, wenn er das nicht kann.

Es ist genauso falsch, der geliebten Person das Hobby schlechtzureden oder verbieten zu wollen. Liebe heißt ja auch, den anderen Lieben, wie er ist, und sowas ist ein Teil von einem.
Aber nur, weil man darüber nicht glücklich ist, dass der Partner ein so zeitaufwändiges Hobby hat, das man nciht teilen kann, hat man noch lange nicht das recht, ihn als egogesteuert oder egoistisch hinzustellen. Dann ist man nämlich auch nicht besser.

Und pauschalisieren, liebe Manja, ist noch schlimmer.

Manja_Bindig

*unschuldig guck*
Ich pauschalisiere nicht... jedenfalls nciht beabsichtigt. Ich hatte bis jetzt nur immer die gleiche Geschichte. 3 Mal hintereinander, da kommt man ins Grübeln, ob das nicht eine Naturgesetzmäßigkeit ist.

Lastalda

3 von 3 Milliarden. Was für ne aussagekräftige Stichprobe... ::)

Wenn alle Männer so wären, meinst Du, es gäbe dann funktionierende Beziehungen?

Mal davon abgesehen, dass ich ein paar weibliche Wesen kenne, die sehr viel egogesteuerter sind als die meisten Männer, die ich so kenne.

Charakterschwächen sind nicht geschlechtsspezifisch sonder persönlichkeitsspezifisch.

Feuertraum

ZitatCharakterschwächen sind nicht geschlechtsspezifisch sonder persönlichkeitsspezifisch

Dem möchte ich eigentlich beipflichten, wobei es schon "Unarten" gibt, bei denen man sagen kann "Typisch Mann, typisch Frau", aber auch hier spielen mehr charakterliche Eigenschaften eine Rolle (nicht jede Frau ist im Schuhkaufrausch, nicht jeder Mann weigert sich, nach dem Weg zu fragen)

Nun die Frage warum das eigentlich.
Manja hat 3 schlechte Erfahrungen hinter sich. UND es gibt Beispiele hier im Tintenzirkel, die dieser ihrer Meinung Nahrung bieten.
Was also soll sie denken?
Natürlich ist das ganze pauschalisiert, auch WENN es auch Männer gibt, die sich nicht damit abfinden können, eine Frau mit einem so "unproduktiven Hobby wie das Schreiben" zu teilen (das jedoch geht wieder in den Bereich der Psychologie und die Erklärungen könnten diesen Thread sprengen... ;D ;)), dennoch sage ich es wieder einmal, was ich als Mitglied der älteren Generation eigentlich schon aufgerund der Lebenserfahrung weiss: Mit zunehmenden Alter ändern sich Menschen, werden vernünftiger, ruhiger (naja, okay, das war jetzt eine Lüge) und gelassener.
Und man hat immerhin soviel gelernt, um manche Fehler in vorherigen Beziehungen nicht mehr zu machen.

LG

Feuertraum
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Manja_Bindig

Wobei ich schon sagen muss, dass ich Nr. 2 arg hintenan gestellt hab... jaja, ich hab sogar so einen netten Menschen wir Georg in die flucht getrieben... *seufz*
aber gut... ich bin ohnehin unfähig, mit Menschen umzugehen. Von daher...

Interessanterweise höre ich diesen Kommentar momentan weniger von einer(momentan eh nciht vorhandenen) besseren Hälfte sondern von... irgendeinem fiesen kleinen Teufel in meinem Kopf, der mich in meiner Winterdepression heimsucht und mich fragt, warum ich mich mit dem Abi abquäle, wenn ich doch eh eine arbeit nach der anderen in den Sand setze. Und selbiger Teufel... neulich hörte ich seine leise, böse Stimme: "Warum machst du das? Du schreibst doch eh zu schlecht für irgendwas?"

Was sagt mir das? Ich sollte nciht auf kleine Teufel in meinem Kopf hören. Besonders nciht, wenn sie die Stimme meiner Schwester haben. Und erst recht nicht in der Winterdepression.
Sonst hab ich nur eine Blockade.

Rei

Genau, Manja, mach sie fertig!!   ;)

Wenn es nach den Stimmen im Kopf ginge, würde ich nicht mehr schreiben, nicht mehr arbeiten, nicht mehr atmen. Nee, nur nicht darauf hören. Und wenn sie doch zu aufdringlich sind: Einfach was ändern! Neue Genre ausprobieren, anderen Job suchen, Freunde rauskicken, die keine sind. Und schon sind sie ganz leise, die Stimmen im Kopf...

*harharhar*

Manja_Bindig

Wenn sie in zwei wochen nciht weg sind, ist das jedenfalls ein signal, dass ich mir wieder antidepressiva verschreiben lassen muss.
Und wenn ich unter drogen stehe, kann ich nciht so gut schreiben.