• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Das war meine Idee! Ich war zuerst da!

Begonnen von Sialan, 16. August 2009, 20:50:10

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Alana

Ich finde die Ähnlichkeit auch nicht sehr groß. Das Setting gibt es häufig und Wasser und Nixen sind gerade im Kommen. Ich kann aber verstehen, dass du Angst vor Beeinflussung hast. Da hilft nur die Serie nicht weiter schauen und genau überlegen, wo für dich an deinem Plot das Besondere ist. Dann steht dem nichts im Wege, finde ich. :)
Alhambrana

Phea

Die Serie nicht weiter gucken? Mäh. Dann nehme ich lieber ein anderes Projekt  :rofl: .

Ich fand das Besondere lag an der Struktur, die die Menschen geschaffen haben. Wie sie es geschafft haben, ein Leben unter Wasser zu führen.

Guddy

Aaaah ich saß gestern vor dem Finale von Outlander (Ja, ich finde die Serie erstaunlich gut. Wunderschöne Realitätsflucht!) und habe die ganze Zeit ungefähr so dabei geguckt:  :gähn:
Nicht nur, weil die Inhalte dieser Folge nicht schön sind, sondern weil viele dieser Szenen auch exakt so in meinem Plot verankert sind. Sogar mit sehr, sehr ähnlichen Dialogen. Die Stimmung, die Szenerie... tja. Ich finde es so ärgerlich!  ;D

Natürlich gibt es keine Szenen oder Plotansätze, die nicht so oder so ähnlich schonmal irgendwo anders aufgetaucht sind, aber das kriege ich normalerweise nie so mit und meist passt es dann bei der Atmosphäre oder einem anderen Detail nicht. Aber hier... fühlt sich einfach doof an und jetzt habe ich das Gefühl, abzuschreiben, obwohl das überhaupt nicht so ist!

So. 

Aircaina

Zitat von: Guddy am 30. April 2016, 10:16:17
Die Stimmung, die Szenerie... tja. Ich finde es so ärgerlich!  ;D

Natürlich gibt es keine Szenen oder Plotansätze, die nicht so oder so ähnlich schonmal irgendwo anders aufgetaucht sind, aber das kriege ich normalerweise nie so mit und meist passt es dann bei der Atmosphäre oder einem anderen Detail nicht. Aber hier... fühlt sich einfach doof an und jetzt habe ich das Gefühl, abzuschreiben, obwohl das überhaupt nicht so ist!

So. 
Das ist richtig ätzend, wenn man zufällig etwas von einem Werk mitbekommt, dass dem eigenen irgendwie ähnelt. Ich habe dann auch immer das Gefühl, unkreativ zu sein. Ganz grässlich ist das momentan mit Game of Thrones. Ich hatte das noch nie gelesen und die Idee für mein Buch im Kopf seit ich 14 Jahre alt war. Vom ganzen Aufbau ähnelt es dem Lied von Eis und Feuer aber doch sehr und ich mache mir jetzt schon Sorgen darum, dass mir später viele Leser vorwerfen werden, ich hätte mir das alles zusammen geklaut. Und, wie du auch schon sagtest, Guddy, fühlt es sich auch noch echt so an, als würde man abschreiben.  :wums:

Aber es hilft ja alles nichts. Versuch dir einfach nicht so viele Gedanken darum zu machen. Eigentlich weißt du doch, dass du nicht abschreibst. Einfach weiterschreiben, dann verläuft sich das Gefühl sicher im Sande. Es ist wahrscheinlich kaum noch möglich, etwas zu schreiben, das nicht schon in irgendeinem Buch, Film, Videospiel oder einer Serie in ähnlicher Weise vorgekommen ist. Das weiß man auch. Deshalb hat man grundsätzlich trotzdem nicht das Gefühl, abzuschreiben. Das kommt erst, wenn man das zweifelhafte Glück hat genau über das Werk zu stolpern, das dem eigenen in einem Aspekt sehr ähnlich ist. Richtig ätzend  >:(

Guddy

#259
Ja, genau.
Außerdem... die Szenen (bzw ein ganzer Plotkomplex, der sich über mehrere Kapitel erstreckt) gibt es "jetzt" ja schon(und wahrscheinlich in besserer Form als ich sie darstellen könnte) . Warum sollte ich die dann noch schreiben oder behalten?  :ithurtsandstings!: Die sind allerdings essentiell für meinen Plot und meinen Protagonisten, ohne die kann ich das gleich ganz sein lassen.
Ach. Bin gerade wirklich deprimiert, irgendwie. Ich weiß, bescheuert.

Wallrabe

#260
Super nervig, kenne ich auch - wenngleich es mir noch nicht häufig passiert ist. Aber einmal reicht immer schon irgendwie. Und da kommt es dann doch mal vor, dass man plötzlich zumindest gedanklich da gefühlt ein Duplikat serviert bekommt von dem, was man selbst vorhatte.

Manchmal kann es aber tatsächlich wohltuender Erkenntnis sein, wenn man entweder eine Weile verstreichen lässt, bis das Gesehene nicht mehr sooo präsent ist, vor allem eben die genauen Bilder etc. - und/oder man lässt spaßeshalber mal jemand anderen drüber schauen, ohne ihm vorher zu sagen, woran es vielleicht angelehnt sein könnte  :psssst:

Zumindest ich hatte das genau so auch 'mal und dachte nur, das müsse einem doch 100% abgekupfert vorkommen, wenn man das so liest. Ein Freund, der sichs dann angeschaut hat, den hat das aber dann an etwas ganz anderes erinnert oder aber ihm ist keine offensichtliche Parallele zu irgendwas aufgefallen, zumindest was augenscheinliche Details angeht.
Je "gröber" man nachschaut, desto eher sieht man denke ich dann "fremde" Ideen im Text, aber das geht ja bis zurück auf: "Oh, du hast einen Bösewichten, das gabs doch in A, B und C auch"  :engel:

Ich denke mal, dass wenn man es vor allem nicht bewusst abkupfert, dann ist oft trotzdem noch so viel "Eigeninitiative" und eigener Charakter von sich drin, dass die Übereinstimmung des Textes mit einer "bekannten" Vorlage am Ende lange nicht so eklatant und offensichtlich ist, wie man selbst vielleicht denkt am Anfang. Insbesondere, wenn man zwischen bewegtem und geschriebenem Bild hin und herschaut. Verschiedene Leute lesen verschiedenes im selben Text. Das gilt denke ich umso mehr auch für das, was Leute in Bildern sehen, seien es bewegte oder unbewegte.

Trippelschritt

Es ist mir in der Belletristik noch nie passiert. Wahrscheinlich, weil ... Äh, dazu später. Dafür kenne ich es aus dem Sachbereich, wo es noch viel peinlicher ist. Die Fälle, die ich kenne, gingen meist auf eine von zwei Ursachen hinaus. Die Idee war nicht wirklich gut im Sinne von innovativ. Jedem konnte sie einfallen. Und wenn man mal darüber nachdenkt, dann ist die Konsequenz oft auch ein Schlag für Ego. Aber Hand aufs Herz. Wenn ich Fantasy schreibe, in dem sprechende flauschige Fellkinder eine wichtige Rolle spielen, dann ist das wirklich keine Idee, sondern nur eine weitere Variation im großen Zoo möglicher fantastischer Lebewesen. Anders sieht es aus, wenn das Fell eine weiterführende Bedeutung bekommt, weil sich in den Haaren der Mut sammelt und im Kampf der gewinnt, dem es gelingt dem anderen zuerste die Haare auszureißen oder abzuschneiden. Denn dann komme ich in eine Kutur hinein, die wirklich neu ist. Aber solche Ideen findet man nicht kopiert.

Die zweite Ursache ist unangenehmer. irgendwann ist die Zeit reif für eine ganz besondere Geschichte. Und diese Geschichte liegt in der Luft. Und dann kommt einer und schreibt sie. Das trifft sowohl für Tolkien wie auch für Martin zu. Was ist denn im Nachhinein an Martin und Ice and Fire so besonders. Im Grunde nichts, außer dass es gut geschrieben ist und es zu dem Zeitpunkt von keinem anderen geschrieben wurde. Es ist eine Soap mit Soaptechniken. Und so etwas gab es im Fantasybereich noch nicht. Das Jonglieren mit den unzähligen Figuren und ihren Plots findet man nirgend so ausgeprägt wie in den Soaps. und dann braucht es noch einen großartigen Weltenentwurf. Hat Martin geschaft. Ansonsten hat er sich bedient, wo er sich bedienen konnte, hat zu viel aufgehäuft und prompt ist ihm der Stoff um die Ohren geflogen. Aber die beiden ersten Bände (engl. Zählung) zeigten den Meister und auch noch Band 3 ist exzeptionell gut. Im Nachhinein haben viele das Gefühl, das hätte ich auch schreiben können. Hätten sie aber nicht!!! Und da sollte sich kener schlecht fühlen nur weil er die Gunst der Zeit nicht erkannt hat und nicht das Selbstbewusstsein oder die Zeit besaß durchzustarten. Schwamm drüber.

Warum hatte ich nie das Gefühl, dass mir Ideen geklaut wurden? Weil ich im Grunde immer Themen wähle, die nicht neu, sondern alt sind. Neu ist, was ich daraus mache. Und das, was ich daraus mache, ist soviel ich, dass es nicht kopiert werden kann, denn niemand hat ein solches Leben hinter sich wie ich. Keine hat meine Erfahrungen. Niemand sieht die Beziehungen zwischen Dingen, wie ich sie sehe. Und falls jetzt jemand glaubt, der Trippelschritt spinnt, wenn er sich für etwas Besonderes hält, dann will ich nur sagen, dass das auch für die meisten anderen Menschen gilt. Es hilft, wenn man immer sein Ding gemacht hat, oft auf die Nase fiel, Erfolg hatte und wenn man schon mehr als nur ein paar Jahre Erfahrung hinter sich hat. Aber grundsätzlich ist das auch für jüngere Schreiber möglich, Ideen zu haben die kein anderer hat, denn es geht nicht um das eine Detail wie flauschige Fellkinder und wird auch nicht besser, wenn ich sie mit roten Augen vier Fingern und einem Hahnenkamm verziere, sondern es geht um die unzähligen Kombinationen. Was hatt das Fell mit dem Stand der Gestirne zu tun und mit der Tatsache, dass die Bohnen beim Frühstück sich immer nach Osten ausrichten?

Nur Mut
Trippelschritt

Aircaina

Zitat von: Guddy am 30. April 2016, 11:05:03
Ja, genau.
Außerdem... die Szenen (bzw ein ganzer Plotkomplex, der sich über mehrere Kapitel erstreckt) gibt es "jetzt" ja schon(und wahrscheinlich in besserer Form als ich sie darstellen könnte) . Warum sollte ich die dann noch schreiben oder behalten?  :ithurtsandstings!: Die sind allerdings essentiell für meinen Plot und meinen Protagonisten, ohne die kann ich das gleich ganz sein lassen.
Ach. Bin gerade wirklich deprimiert, irgendwie. Ich weiß, bescheuert.
Oh je, so solltest du das aber wirklich nicht sehen. Das, das du schreibst, gibt es eben noch nicht. Es kommt von dir und von deinen Charakteren und das macht es schon zu etwas ganz Einzigartigen. Niemand steckt in dir und deinen Figuren, außer du selbst. Wie könnte es das, das du zu Papier bringst, also schon geben. Dann gibt es halt Parallelen. Na und? Die gibt es immer. Wie gesagt, etwas zu schreiben, das niemand mit irgendetwas assoziiert, ist vermutlich unmöglich. Und wenn es nur so ist, dass der Charakter Karl aus Buch XY den Leser A an seinen eigenen Freund erinnert, der zufällig auch Karl heißt und genau wie die Figur Automechaniker ist.
Es ist auch gemein, jemandem vorzuwerfen, etwas mutwillig zu kopieren, wenn man gar nicht weiß, ob das stimmt. Gerade bei Büchern finde ich es sehr schwierig, sich dahingehen ein Urteil zu bilden. Du als Autor weißt, dass dem nicht so ist, also sei doch nicht so streng zu dir. Es ist ein bloßer Zufall. Das passiert und da kannst du nichts für. Du solltest deshalb auf keinen Fall deine Idee verwerfen. Das wäre viel zu schade.  :'(

Zitat von: Wallrabe am 30. April 2016, 11:23:13
Zumindest ich hatte das genau so auch 'mal und dachte nur, das müsse einem doch 100% abgekupfert vorkommen, wenn man das so liest. Ein Freund, der sichs dann angeschaut hat, den hat das aber dann an etwas ganz anderes erinnert oder aber ihm ist keine offensichtliche Parallele zu irgendwas aufgefallen, zumindest was augenscheinliche Details angeht.
Je "gröber" man nachschaut, desto eher sieht man denke ich dann "fremde" Ideen im Text, aber das geht ja bis zurück auf: "Oh, du hast einen Bösewichten, das gabs doch in A, B und C auch"  :engel:

Ich denke mal, dass wenn man es vor allem nicht bewusst abkupfert, dann ist oft trotzdem noch so viel "Eigeninitiative" und eigener Charakter von sich drin, dass die Übereinstimmung des Textes mit einer "bekannten" Vorlage am Ende lange nicht so eklatant und offensichtlich ist, wie man selbst vielleicht denkt am Anfang. Insbesondere, wenn man zwischen bewegtem und geschriebenem Bild hin und herschaut. Verschiedene Leute lesen verschiedenes im selben Text. Das gilt denke ich umso mehr auch für das, was Leute in Bildern sehen, seien es bewegte oder unbewegte.
Das ist eine richtig gute Idee. Ist doch eigentlich nahe liegend, jemandem den Text einfach zu zeigen und zu schauen, womit er das assoziiert. Vielleicht kommt es einem manchmal einfach so vor, als würde man kopieren, weil mein sein eigenes Buch zu gut kennt. Das klingt eigentlich paradox, aber kennt ihr das zum Beispiel, wenn man ein Lied hört und sich soetwas denkt wie: "Das könnte glatt für meinen Protagonisten geschrieben sein"? Möglicherweise zieht man selbst zu viele Parallelen, weil man so tief in der Materie steckt.

Zitat von: Trippelschritt am 30. April 2016, 12:00:10
Die zweite Ursache ist unangenehmer. irgendwann ist die Zeit reif für eine ganz besondere Geschichte. Und diese Geschichte liegt in der Luft. Und dann kommt einer und schreibt sie.
Oder jemand hat schon einmal soetwas geschrieben und es ist lediglich nicht bekannt geworden, oder war für seine Zeit doch zu außergewöhnlich. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von William Horwoods Duncton Reihe. Die Beziehungen zwischen den Figuren sind dort sehr komplex, auch wenn die Geschichte nicht aus allzu vielen unterschiedlichen Sichten erzählt wird. Selbst noch so nebensächlich wirkende Charaktere haben Substanz. Sie sind nicht "einfach nur da". Das erste Buch der Serie kam 1980 auf den Markt. Dazu ist es auch noch sehr konsequent, auch in seiner Gewalt und darin, dass selbst die Hauptcharaktere nicht sicher ist. (Allerdings ist es manchmal doch ziemlich kitschig :hmhm?: )
Es mag manchen Leser aber etwas abschrecken, dass es in der Reihe um Maulwürfe geht. Das macht wiederum die Welt dieser Tiere sehr interessant. Es ist wirklich interessant zu lesen, wie Horwood eine eigene Welt in der realen Welt aufgebaut hat.

Zitat von: Trippelschritt am 30. April 2016, 12:00:10
Warum hatte ich nie das Gefühl, dass mir Ideen geklaut wurden? Weil ich im Grunde immer Themen wähle, die nicht neu, sondern alt sind. Neu ist, was ich daraus mache. Und das, was ich daraus mache, ist soviel ich, dass es nicht kopiert werden kann, denn niemand hat ein solches Leben hinter sich wie ich. Keine hat meine Erfahrungen. Niemand sieht die Beziehungen zwischen Dingen, wie ich sie sehe. Und falls jetzt jemand glaubt, der Trippelschritt spinnt, wenn er sich für etwas Besonderes hält, dann will ich nur sagen, dass das auch für die meisten anderen Menschen gilt. Es hilft, wenn man immer sein Ding gemacht hat, oft auf die Nase fiel, Erfolg hatte und wenn man schon mehr als nur ein paar Jahre Erfahrung hinter sich hat. Aber grundsätzlich ist das auch für jüngere Schreiber möglich, Ideen zu haben die kein anderer hat, denn es geht nicht um das eine Detail wie flauschige Fellkinder und wird auch nicht besser, wenn ich sie mit roten Augen vier Fingern und einem Hahnenkamm verziere, sondern es geht um die unzähligen Kombinationen. Was hatt das Fell mit dem Stand der Gestirne zu tun und mit der Tatsache, dass die Bohnen beim Frühstück sich immer nach Osten ausrichten?

Nur Mut
Trippelschritt
Dem kann ich nur zustimmen. Das gilt sicherlich für jeden Autor. Jeder hat seine Erfahrungen im Leben gesammelt, jeder versucht, seinen Ideen etwas Besonderes zu geben und in den meisten Fällen funktioniert das auch, denke ich. Vielleicht traut mancher sich schlichtweg nicht, zu sehr über die Strenge zu schlagen, etwas "zu innovatives" zu machen. Oder man hat das Gefühl, zu klauen, weil man selbst nicht auf die Details achtet, die die eigene Geschichte zu etwas Besonderem machen. Dann denkt man eben nur daran, dass es in dem eigenen Buch auch Fellkinder gibt und verliert dabei aus den Augen, was man ihnen für Besonderheiten gegeben hat. In vielen Fällen sind Autoren, denke ich, einfach zu streng mit sich selbst.
Das "Nur Mut" klingt wirklich sehr aufmunternd.

Irgendwie tut es gut, sich einfach mal darüber auszutauschen.  :jau:


canis lupus niger

#263
Ich möchte hier auch nochmal rumjammern. Ich finde nämlich immer mehr Bücher, deren Titel mit "Flammen über ..." beginnt.

Als ich nach einem entsprechenden Titel für meinen Drachenroman gesucht habe, kannte ich nur den alten Spielfilm "Flammen über Fernost" und dachte, das geht, weil der Titel uralt war und und zu meinem neuen Roman einfach perfekt passte. Flammen Über dem Land) sind darin nämlich in zweifacher Hinsicht und buchstäblich von Bedeutung. Und jetzt entdecke ich blöderweise, dass Bernd Perplies in einer Reihe "Flammen über Arcadion" getitelt hat! Finde ich nicht richtig!!!

Ob ich irgendwann man den geplanten Titel erwähnt habe, und Perplies hat MIR den geklaut?

@Trippelschritt, Dein Beitrag war wieder einmal super treffend! Genauso isses nämlich.

Maja

Na ja, auch jenseits von "Flammen über Fernost" ist "Flammen über" sicherlich nicht sonderlich originell. Kurzes Googlen führt Dutzende von Titeln zutage, die alle mit "Flammen über" beginnen. Da muss ich gestehen, von Perplies etwas Originelleres und weniger Abgedroschenes erwartet zu haben. Du solltest die Chance nutzen, dich nach etwas Knackigerem umzusehen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Kati

Gestern beim Stöbern auf Amazon habe ich den Roman "Witches of Cambridge"von Menna van Praag entdeckt, der meinem verkorksten Nano "Röter als Mohn" doch sehr ähnlich klingt. Eine Protagonistin, die die Emotionen der Leute um sich herum lesen kann und sich mit ihren Freunden auf dem Dach ihrer Universität trifft? Hups. Auch die Atmosphäre scheint der sehr ähnlich zu sein, die ich mir vorgestellt hatte. Naja, ich habe mir das Buch mal auf den Reader geladen, denn eigentlich wollte ich meinen Roman ja schreiben, weil ich schreibe, was ich gern lese. Wenn jemand anderes schon so ein Buch geschrieben hat, umso besser für mich.  ;D Es gibt auch genug Unterschiede, dass es mir nicht schwer fallen dürfte, meinen Roman nochmal ein bisschen umzustellen und was Neues daraus zu machen.

canis lupus niger

Zitat von: Maja am 28. Dezember 2016, 14:24:11
Du solltest die Chance nutzen, dich nach etwas Knackigerem umzusehen.

Geht nicht. Ist doch schon veröffentlicht.  :versteck:

Maria

Ich kenne das Phänomen eher umgekehrt. Da kommt der Verlag und nennt eine Liste von Büchern, die alle im selben Genre und sehr erfolgreich sind und möchte bitte von mir, dass sich das Buch dort so einreiht, dass die Fans des einen auch das meine mögen. Okay. Bei märchenhafter Fantasy ist ja nicht wirklich viel Spielraum, es gibt vielleicht 12 Grimms  Märchen, die so beliebt und bekannt sind, dass sie als Romantasyansatz taugen, viele andere der Grimms Märchen wären eher für Horrorromane geeignet.

Ich glaube, dass man sich kein Setting verbieten lassen sollte, dadurch, dass es schon mal da war. Man kann das Konkurrenzprodukt ruhig auch lesen und vor allem die negativen Rezensionen dazu, dann weiß man, was nicht so gut ankommt und was nervt und kann es dann versuchen besser zu machen. Wenn es eine Liebesgeschichte zwischen den Lagern in der einen Fassung (Serie) gibt, weshalb dann nicht einfach es umdrehen, dass die Geschlechter vertrauscht werden, also die Geschichte einen anderen Drive bekommt, die Perspektive verschieben, sodass andere Dinge als wichtig hervortreten.

Ich liebe Weltenbau und da ärgere ich mich auch immer, wenn ich etwas bei anderen Serien lese, das ich auch gern benützt hätte. Dann hilft nur, wie bei den Felltierchen oben beschrieben, der Sache einen Extra zu geben, wordurch sie wieder anders wird.

Nixen sind beliebt, aber bei uns immer romantisch und liebenswert. In einem Manga jedoch sind es Ungeheuer, die Menschen fressen. Und Menschen essen auch Nixenfleisch und werden dadurch unsterblich. Das nenne ich einen ganz neuen Ansatz (zumindest für meine Erfahrung) beim Thema Nixen.

Amanita

#268
Ich hatte dieses Problem bisher noch nicht, aber ich glaube, dass liegt nicht daran, dass ich so unheimlich kreativ bin, sondern hängt eher damit zusammen, dass ich Sachen schreibe, die nur wenige Leute interessieren. (Was natürlich in Bezug auf eventuelle Veröffentlichungen alles andere als erfreulich ist.) Je mehr man Bilder und Themen verwendet, die eben viele Menschen ansprechen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass anderen schon Ähnliches eingefallen ist, aber auch die Chance, mit der Geschichte mal viele Leser zu erreichen. Viele Interpretationen ähnlicher Wesen, Situationen und Konflikte scheinen aber kein Problem zu sein, wenn man sich die Fantasy-Landschaft anschaut. Ich weiß, das ist so eine Standardphrase, aber ob das dann etwas taugt, hängt immer von der individuellen Umsetzung ab.

Ehrlich gesagt fände ich es echt super, wenn andere Autoren auch mit Magie, die auf chemischen Elementen basiert, arbeiten würden. Da gibt es schließlich so viele verschiedene Elemente und mögliche Interpretationen, dass es für jede Menge Autoren reicht, und ich würde wirklich gerne mal die Interpretation von anderen lesen. Allein schaffe ich es nämlich nicht mal annäherend alles abzudecken, was interessant wäre, das ist auch eines der Dinge, mit denen ich mich ein bisschen verzettle.

Fianna

Gerade über eine Neuerscheinung gestolpert: eine Reihe spezialisierter Verbrecher in einem Fantasysetting, die sich Krähen nennen.  ::) Danke. Na gut, bei mir sterben alle (in dem Auftakt einer Trilogie, den ich eben bei Amazon sah, vermutlich nicht), trotzdem... meh.
Muss ich die Krähen von Denhil umbennen.