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Wenn der Zweifel an die Tür klopft

Begonnen von Alaun, 06. August 2009, 09:47:55

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Czara Niyaha

Zitat von: Witch am 21. April 2017, 14:55:52
@all: Ich habe jetzt noch einen guten Artikel gelesen, der mir ein wenig geholfen hat. Ach, ich komme schon wieder hoch, sorry, dass ich euch immer wieder mit derselben Leier belange. Ich übe und vermutlich tut man das ein Leben lang.  :omn:

Dafür brauchst Du Dich doch nicht zu entschuldigen. Jeder hat mal ein Tief. Wichtig ist, dass Du Dich davon nicht demotivieren lässt. Außerdem habe ich selbst auch von den Beiträgen der anderen gelernt und mir das ein oder andere zu Herzen genommen. Ich muss nämlich auch weg von meinen hohen Ansprüchen und ja in meinem Fall handelt es sich um meinen wirklich ersten Roman. Es ist derzeit ein ziemlicher Kampf, wo ich manchmal auch noch nicht weiß wo er mich hinführt.  ;) Aber das Ziel ist es die Story abzuschließen und dann mal schauen was draus wird. Noch habe ich Hoffnung!  :D
Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Gamalda

Liebe @Witch,

hoffe, du kommst ganz schnell wieder auf die Beine. Ich kenne das auch so gut, diese Zweifel. Das ist ein ewiges auf und ab bei mir.

Und ich finde, dafür sind wir doch alle hier im Tizi, dass wir unser Leid klagen können. Also bitte nicht entschuldigen.

Zitat@all: Ich habe jetzt noch einen guten Artikel gelesen, der mir ein wenig geholfen hat. Ach, ich komme schon wieder hoch, sorry, dass ich euch immer wieder mit derselben Leier belange. Ich übe und vermutlich tut man das ein Leben lang.  :omn:
Was war das denn für ein Artikel?

ZitatIch sage das jetzt auch ganz direkt und ich meine es keineswegs böse. Der erste Roman ist meistens ziemlich schlecht. Das darf auch so sein, denn man hat noch null Übung und Know-How schon gar nicht, das kommt alles erst noch, wie länger man schreibt. Aber es ist es auf jeden Fall wert, denn selbst wenn am Ende nichts wirklich Gutes dabei herauskommt (und wer weiss, vielleicht wird es nach der fünften Überarbeitung ja doch noch gut), hat man schon mal einen Roman beendet. Und beim nächsten weiss man es dann besser.
Ohja, das tut gut zu lesen ;-) Bin gerade bei meinem ersten Roman und hätte gestern am liebsten alles gelöscht. Der wird im ersten Entwurf nicht gut, das weiß ich schon jetzt, aber durchhalten und zu Ende bringen, das ist mein Ziel.

ZitatSelbst eine nicht optimale Geschichte ist besser als eine ungeschriebene. Nicht optimal kann man immerhin noch verbessern, auch wenn das manchmal, gerade bei Erstlingswerken, manchmal Jahre dauern kann, bevor man die wieder aus der Schublade zieht. Nur um dann zu sehen, okay, gute Idee, guter Plot, nur die handwerkliche Routine war noch nicht da, also gehen wir mal an eine Neufassung.
Diese Ansicht gefällt mir auch sehr gut  :) Danke dafür @FeeamPC

@Czara
ZitatAber das Ziel ist es die Story abzuschließen und dann mal schauen was draus wird. Noch habe ich Hoffnung!
Du schaffst das, bin ich ganz sicher  :)










HauntingWitch

Danke, euch allen. :knuddel:

Zitat von: Gamalda am 21. April 2017, 16:18:46
Was war das denn für ein Artikel?

Dieser hier: Klick. Ist halt auf Englisch. Besonders toll finde ich: "It doesn't matter how many people don't get it. What matters is how many people do." ("Es ist egal, wie viele Leute es nicht verstehen. Wichtig ist nur, wie viele es tun.") Das hat mich heute Mittag total umgehauen.

Blu_Ravn

Hallo zusammen,

ich habe heute auf einer Familienfeier der Family meines Mannes das erste Mal erzählt, dass ich einen Roman geschrieben, und den jetzt auch selbst als ebook veröffentlicht habe. Eigentlich krass, dass ich das vorher mehr oder weniger geheim gehalten habe. Es war irgendwie komisch, darüber zu sprechen. Die meisten lesen kein Fantasy, ich habe ein bisschen Angst, dass sie das Buch aus Höflichkeit lesen werden, und dann ein total verändertes Bild von mir haben werden.

Dann hat auch noch meine Schwägerin, die die erste Hilfe des Buches schon kennt, etwas verhalten reagiert, als ich sie gefragt habe, wie sie es fand. Ich will ja die ehrliche Meinung hören, ansonsten kann ich mich nicht verbessern, aber ich weiß, dass sie Fantasy gerne liest, und habe wahrscheinlich mit einer anderen Reaktion gerechnet.

Jetzt überlege ich schon, wie sehr ich ein bereits veröffentlichtes Buch ändern kann, um es besser zu machen  ??? Sie will noch mal in Ruhe über alle Punkte mit mir reden.

Was raus ist, ist raus - es ist besser, jeder weiß von meinem Traum, als dass ich ein Doppelleben führe. Und irgendwo muss ich ja mal anfangen Werbung zu machen. Wenn die Preisaktion zum Kennenlernen startet, geht es dann richtig los mit dem Werben. Ach, wie ich schon jetzt Angst vor den ersten Bewertungen habe  :d'oh:

Ein ständiges Hoch und Tief...

Aphelion

@Blu_Ravn

Wie du schon sagtest: Was raus ist, ist raus.

Vollkommen unabhängig davon, wie gut oder schlecht dein Roman ist, kannst du darauf allerdings etwas Wertvolles lernen. Veröffentlichen geht, wenn man will, heutzutage sehr schnell. Manchmal ist es besser, zu warten, das Buch reifen zu lassen und sich verschiedene Meinungen einzuholen. Ob du das Buch dann noch verbesserst, ist deine Sache - aber dann hast du wenigstens die Chance, andere Meinungen im Voraus zu überdenken. :)

Einzelmeinungen sind nicht repräsentativ. Ich muss aber auch den Hut vor deiner Schwägerin ziehen - die meisten trauen sich nicht, Kritik zu äußern, wenn sie die Autorin persönlich kennen. Dein Buch kann trotzdem gut sein! :) Oft kommt es auch einfach darauf an, genau deine Zielgruppe zu finden. Du wirst nie alle zufriedenstellen können. Beim Umgang mit Kritik kommt es immer darauf an, die richtige Balance zu finden.

Ich sehe kein Problem darin, das Buch später noch zu überarbeiten. Je nach Ausmaß der Änderungen kannst du auch den Titel komplett ändern. Das passiert durchaus öfter, sogar bei Verlagsautorinnen.Wann du die eventuellen Veränderungen vornimmst, ist dir überlassen. Ich denke nicht, dass du dich diesbezüglich an bestimmte Regeln halten musst. Ich persönlich würde mir Zeit nehmen, damit ich mit dem Ergebnis beim zweiten Mal auch wirklich sicher zufrieden bin. Das ist aber nur meine Sichtweise. :)

Ein bisschen Angst vor den ersten Rezensionen ist aber normal, denke ich.

Sabine

Hallo Blu_Raven,

es ist ja das Schöne am Selfpublishing, dass man am Text im Nachhinein immer noch etwas ändern oder verbessern kann.
Meinen ersten Roman habe ich nachtäglich noch einige Male überarbeitet, weil ich unzufrieden damit war.
Wie Aphelion dir schon geraten hat, wäre es gut, wenn du dir noch weitere Meinungen einholen würdest, denn jeder Leser hat eine andere Sicht auf deinen Text.
Du könntest zum Beispiel im Tintenzirkel nach Testlesern suchen.

Liebe Grüße,

Sabine
Wumm! Genau so ergreift der Habicht einen Spatz.
Eine Schnecke besteigt einen Berg, sehr langsam.

Silvia

Manchmal kommt es aber auch auf die Erwartungshaltung des Lesers an. Ich hab mal 2 Sterne kassiert u.a. dafür, dass jemand eine Geschichte mit Hintergrund und Stil von "Game of Thrones" erwartet hat, und nicht so viel für Jugendliche ... das konnte ich mit meinem nicht übermäßig langen Einteiler Jugendfantasy natürlich bei weitem nicht bieten. ;-)
Also hör Dir an, was Deine Schwägerin dazu meint, und dann wäge ab, was Du annimmst und eventuell änderst - und was nicht. Du bist der Autor, es ist Deine Geschichte.

Nycra

@Blu_Ravn Familien sind normalerweise nicht unbedingt der Indikator, auf den ich was geben würde. Meine Schwester, durch die ich zum Schreiben kam, meint, ich soll meinen Figuren die Rakten aus dem Arsch ziehen, während meine Leser finden, dass das gerade toll ist, dass ich Pageturner schreibe, die man nicht aus der Hand legen will. Meine Mutter meinte O-Ton: Das mit dem Schreiben musst du aber nochmal üben. Aber wenn ich was am Stil ändere, kommen meinen Fans sofort mit PNs oder Mails an und sagen, das hättest du aber früher anders gemacht.

Klar, gibt es immer auch Leute, denen nicht gefällt, was man schreibt, im Endeffekt solltest du aber über negativen Kritiken stehen, es sei denn, sie sind wirklich berechtigt, dann nimm das und wachse daran.

Ich habe gelernt, nur dann etwas zu ändern, wenn mir mindestens drei Leute dasselbe ankreiden. Ansonsten ist es ein subjektiver Eindruck und reine Geschmackssache. Also lass dich nicht runterziehen. Du stehst erst am Anfang, gib nur nicht auf.  :knuddel:

Den Tipp mit den Testlesern finde ich übrigens gar nicht so schlecht.

canis lupus niger

#923
@Blu_Ravn, ich kann mich den anderen nur anschließen.

Nutz das tolle Angebot, mit Deiner Schwägerin mal in Ruhe über alles zu sprechen, was ihr an Deinem Buch gefallen und nicht gefallen hat. Jede ehrliche Meinung ist wertvoll, umso mehr, je fundierter man sie begründet bekommt.

Negativ-Kritiken tun besonders am Anfang weh, und man muss erst lernen, sie als Chance zu sehen. Aber eine Kritik hast Du ja noch gar nicht bekommen. Warte es doch erstmal ab. Vielleicht haben ihr nur einzelne Aspekte nicht soo gut gefallen. Oder sie will Dir in aller Ausführlichkeit erzählen, wie klasse sie das Buch findet. (Auch wenn sie das ja auf der Feier ebenso hätte tun können. Aber vielleicht passte das in der Situation zeitlich nicht.)

Oftmals ist eine Meinung aber auch tatsächlich nur eine Meinung, und daher von Leser zu Leser völlig unterschiedlich. Das ist mir mit meinem Erstling so gegangen (der qualitativ wirklich noch Verbesserungspotential gehabt hätte). Zwei quasi professionelle Kritiker, die ich bis dahin überhaupt nicht kannte und die also keine Veranlassung hatten mich zu schonen, hatten zwar in einzelnen technischen Aspekten die gleichen Meinungen, sind aber zu komplett gegensätzlichen Resümees gelangt. "Langweilig" bzw. "Lesenswert" Nun könnte man darüber nachgrübeln, ob der eine Kritiker auch langweilige Romane für lesenswert hielt  ;) , aber das habe ich aufgegeben. Ich habe gelernt, Kritik zu Sachaspekten immer ernst zu nehmen und meine Sachen daraufhin sehr kritisch zu hinterfragen. Meinungen dagegen sehe ich als subjektive Bewertungen, die ich nur dann zum Anlass für Änderungen nehme, wenn mehrere (oder alle) Kritiker ähnlich urteilen.

Also, mein Rat ist: Erstmal beruhigen und abwarten, was Deine Schwägerin denn tatsächlich denkt, und was andere Leser zu Deinem Roman sagen.  Vielleicht mag Deine Schwägerin einfach nur dieses Subgenre nicht, oder ihr Lieblingsautor in diesem Subgenre hat einen ganz anderen Stil als Du. Das muss nichts Schlimmes sein. Du hast einen Roman fertig geschrieben! Das ist in jedem Fall eine anerkennenswerte Leistung. Wie jede Leistung lässt sich das aber immer noch toppen. Der Weg (nicht nur zu schreiben, sondern immer besser zu schreiben) ist das Ziel.  :knuddel:   

Blu_Ravn

Ach - vielen lieben Dank. Es geht mir schon viel besser  :)

Dann warte ich erst einmal ab. Und suche mir Testleser hier im Forum - den Bereich habe ich mit Freuden entdeckt, nachdem ich in den internen Bereich aufgenommen wurde  :jau:

Höllenpfau

Aaaach Maaann, heute Morgen bin ich aufgestanden mit der Gewissheit, meine Geschichte erstmal aufs Abstellgleis zu verfrachten. Ich hab seit Ende 2016 sporadisch daran gearbeitet und bin im November, Dezember letzten Jahres in die Tiefe gegangen und habe neben Arbeit und Familie viel Zeit damit verbracht zu planen, zu plotten und mir Charaktere auszudenken bzw. die Vorhandenen zu redefine überarbeiten.

Gestern war ich dann in einem Loch, obwohl ich die Tage vorher (ich war krank und nicht auf Arbeit) so viel Zeit mit meinem Material verbracht habe wie lange nicht mehr. Und dabei ist mir klar geworden, dass es ein riesiges Plotloch gibt, dass ich nicht ohne weiteres stopfen kann. Außerdem verschiebt sich das Ende immer weiter nach hinten, so dass die ausgedehnte Vorgeschichte (die ich aber erzählen muss) ein uninteressantes Dahingeplätscher wird, in dem der eigentliche Antagonist und die Gefahr die von ihm ausgeht überhaupt nicht vorkommt und ich auch nicht weiß, wie ich ihn (zu dem Zeitpunkt) überhaupt zum Thema mache, so dass Spannung aufkommt.

Ich bin von der Geschichte schon immer überzeugt - aber sie ist wie der Süße Brei. Sie wächst an Ecken und Enden, an denen ich es gar nicht will, aber ich kann es nicht eindämmen. Sie muss leider fürs Erste zurück in den Gärtopf, da sie noch lang nicht reif ist.

Nun bin ich niedergeschlagen und demotiviert. Am liebsten würde ich erstmal etwas anderes schreiben, aber ohne einen Kuss der Muse passiert das bei mir nicht so schnell...

Elona

Manchmal ist ein bisschen Abstand das Beste für ein Projekt und mir ist bisher noch nichts untergekommen, was sich nicht lösen ließ. Wobei das natürlich auch eine Frage ist, was man selbst bereit ist umzuschmeißen.

Kopf hoch.  :)

Lothen

#927
@Höllenpfau: Ich kenne solche Phasen sehr gut, gerade letztes Jahr ist mir das bei sehr vielen Projekten passiert. :knuddel: Ich hab festgestellt, es gibt zwei Möglichkeiten, damit umzugehen.

1. Durchbeißen
Am besten nicht allein, sondern mit Unterstützung. Hast du Betas oder Paten, die dich begleiten und dir helfen können, rauszufinden, woran es hakt oder welche Handlungslinien wirklich wichtig sind? Vielleicht hilft es dir, mal eine Plotmethode auszuprobieren (ich mag die 7 Punkte sehr), um rauszufinden, wie du die Struktur deiner Geschichte aufbessern kannst?
Der Nachteil an dieser Option ist - nach meiner Erfahrung - dass die Freude an der Arbeit und am Projekt möglicherweise auf der Strecke bleibt. Es kann sehr nervig und frustrierend sein, wenn man ein geliebtes Stück Text wochenlang zerpfriemelt und dann feststellt, dass man noch mal komplett von vorne anfangen muss. Und natürlich neigt man nach langer Textarbeit auch dazu, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. 

2. Ruhen lassen
Wie Elona schon sagte, ein bisschen Abstand tut manchmal ganz gut. Lass das Projekt einfach liegen und widme dich anderen Dingen, auf die du Lust hast. Das muss kein Ewigkeitsprojekt sein, vielleicht nur ein paar Writing Prompts oder Kurzgeschichten oder ein reines, plotloses Spaßprojekt. Einfach nur etwas, das dir hilft, die Freude an der Sache nicht zu verlieren und dich auf das zu besinnen, was du am Schreibprozess magst.

Ich hoffe, du findest einen guten Weg für dich. Sackgassen sind immer doof, aber zumindest zeigen sie, dass man sich weiterentwickelt und an sich arbeitet, sonst käme man ja gar nicht erst in solche Situationen. ;) Also, Kopf hoch! Das wird wieder!

Aphelion

Zitat von: Höllenpfau am 08. Januar 2018, 16:34:43
Gestern war ich dann in einem Loch, obwohl ich die Tage vorher (ich war krank und nicht auf Arbeit) so viel Zeit mit meinem Material verbracht habe wie lange nicht mehr.
Vielleicht nicht "obwohl", sondern "deshalb"? Ich schließe mich Lothen halbwegs an, aber manchmal bin ich auch einfach nur kurzfristig übersättet. Oder ich schreibe mir nur Notizen zu dem, was fehlt, und arbeite einfach trotzdem weiter. Oder auch nicht, je nachdem. :D

ZitatUnd dabei ist mir klar geworden, dass es ein riesiges Plotloch gibt, dass ich nicht ohne weiteres stopfen kann.
Denk daran: Du bist der Schöpfer deiner Welt. Du kannst alles. Auch Plotlöcher stopfen. Mach dich nicht fertig, nur weil dir nicht sofort eine Lösung einfällt. :) Und: Hey, es ist dir aufgefallen! Das ist zwar frustrierend, aber erkennen bedeutet auch, dass du es reparieren kannst. Viel schlimmer wäre es doch, wenn es dir nie aufgefallen wäre.

ZitatAußerdem verschiebt sich das Ende immer weiter nach hinten, so dass die ausgedehnte Vorgeschichte (die ich aber erzählen muss) ein uninteressantes Dahingeplätscher wird, in dem der eigentliche Antagonist und die Gefahr die von ihm ausgeht überhaupt nicht vorkommt und ich auch nicht weiß, wie ich ihn (zu dem Zeitpunkt) überhaupt zum Thema mache, so dass Spannung aufkommt.
"Just add ninjas" hilft mir persönlich bei diesem Problem am besten. :darth:

Oder: Warum nicht einen anderen Antagonisten in den Mix werfen? Oder einen Helfer? Eine Naturkatastrophe? Vielleicht will die Geschichte auch eher ein Mehrteiler werden und braucht deshalb mehrere Spannungsbögen?

Was könnte dich denn inspirieren? Ausschreibungen? In einem Café/einer Bar/einem Bus sitzen und Menschen beobachten? Ein Ideenhäppchen aus dem Musenbrunnen?

Höllenpfau

#929
Ich freue mich über eure Aufmunterungsversuche :knuddel:

@Aphelion: Exakt. Ich glaube ich habe in den letzten Tagen so viel Zeit mit allem verbracht, mit Tee und Zigaretten fast zwei Tage am Stück nur am Schreibtisch gesessen und dann war mein Kopf irgendwann leer.
Ich habe im Dezember schon festgestellt, dass aus dem einstigen Roman wohl eine Romanreihe werden wird. Am Anfang hat mir die Erkenntnis ziemlich viel Freiheit gegeben, weil ich gemerkt habe, dass ich nicht alles, was ich vorhabe in ein Buch packen muss.

Aber ich musste das Projekt jetzt trotzdem erstmal beiseite legen, weil ich einfach nicht mehr weiterkomme und die Chance zu groß wird Spreu und Weizen nicht mehr unterscheiden zu können. Vielleicht ruht es ja nur für drei Wochen. Vielleicht auch für ein Jahr. Ich bleibe ungewiss und gespannt.

Ich habe mich entschlossen an einem Historischen Krimi zu arbeiten, für den ich die Idee letzten Sommer bei einer Fahrradtour von Wien nach Budapest bekommen habe. Eigentlich sollte es eine Kurzgeschichte werden, aber wie ich mich kenne, könnte es noch zu etwas längerem mutieren...

@Lothen: Ich habe mich entschieden es erstmal ruhen zu lassen. Abgebrochen wird nicht, nur zur Seite geräumt! ;) Manche Figuren begleiten mich seit sechs oder sieben Jahren. Sie haben gelernt, sich zu den ungewöhnlichsten Zeitpunkten zu melden, und darauf setze ich jetzt.
Wenn ich in zwei Jahren irgendwo in einer Rutsche feststecke oder so, wird mir auffallen was das Problem ist ;D

Ich musste nur meiner Traurigkeit etwas Ausdruck verleihen. In meiner WG gibt es nicht so großes Verständnis wie hier, wenn ich erzähle, dass ich niedergeschlagen bin, weil ich mich entschlossen habe, erstmal nicht an meinem Roman weiterzuarbeiten.
Und die Einsicht, dass es so besser ist, hat mich melancholieren lassen - dem musste ich hier erstmal Luft verschaffen.