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Wenn der Zweifel an die Tür klopft

Begonnen von Alaun, 06. August 2009, 09:47:55

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Araluen

#900
Vieleicht brauchst du wirklich einen Tapetenwechsel. Probier einfach mal was anderes aus. Schau dich doch mal bei den Ausschreibungen um. Vielleicht springt dich ja ein Thema an. Ob du die Geschichte am Ende abschickst oder nicht, ist ja egal. Ich fand und finde es sehr erfrischend mich durch verschiedene Genres und Subgenres zu probieren und bin erstaunt wie gut ich mich hier und da zurecht finden kann.

Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Aber, wenn der Bauer nie probiert, frisst er bald gar nichts mehr ;)

Layka

Ich würde auch sagen: Wenn du Lust auf Fallout-Feeling hast, dann schreib das! Ich schreibe gerade auch einen Kurzkrimi (na gut, mit kleinen Fantasy-Elementen) zwischen meinen Fantasy-Romanen, weil ich einfach Abwechslung brauchte. Wer weiß, vielleicht macht dir das neue Genre auch genauso viel Spaß wie Fantasy?
Araluens Vorschlag finde ich auch gut, wenn du nach Inspiration für einen Tapetenwechsel suchst.
lights out.

Feuertraum

Dem kann ich mich ebenfalls nur anschließen (auch wenn ich einräumen will, dass mir Fall Out nur vom Namen etwas sagt). Gerade die Abwechslung ist es, die den Ideen noch eine gewisse Würze mitgeben. Und auch wenn Sie befürchten, Sie würden dann nicht mehr zur klassischen Fantasy zurückfinden (wollen), so denke ich, dass diese Gedanken sich nur einschleichen, um Sie madig zu machen. Sie "trennen" sich ja nicht im Streit oder im Zorn. Sie haben ja keinen Hass auf die Fantasy. Sie mögen gerne nur mal etwas Neues ausprobieren, Ihren Kopf stimulieren, Ideen anderer Natur aufs Papier bannen.
Oder - um es jetzt in Ihrem Fachjargon auszudrücken: Sie werden ja weiterhin Java nutzen, auch wenn Sie mal etwas in Ruby programmiert haben ... ;)
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Kerstin

Ich kann es eigentlich nur empfehlen, auch mal in anderen Genres zu schreiben. Mir ging es mit der High Fantasy mal ähnlich und ich habe jetzt mehrere Jahre gar nicht mehr in dem Genre geschrieben oder nur verhältnismäßig wenig.
Inzwischen wächst in mir allerdings der Wunsch wieder an, zu meinen Wurzeln zurückzukehren und ich freue mich darauf, mir das am Ende des Jahres vielleicht zu gönnen.

Auch von der schreiberischen Entwicklung her finde ich es toll, andere Genres auszuprobieren. Sie funktionieren nach anderen "Regeln", man muss sich auf neue Elemente konzentrieren und deren Umsetzung beherrschen. Seit ich Thriller schreibe, habe ich z.B. ein besseres Gefühl für Spannungsbögen (das hoffe ich zumindest  ;)).

Von daher: Nur zu!

HauntingWitch

Big Kahuna, mir ging es bis vor ein paar Wochen noch genau gleich. Ich habe dem Drang, realistische Belletristik zu schreiben, nachgegeben und fühle mich momentan richtig gut dabei. Ja, ich habe sogar das Gefühl, das ist das, was ich eigentlich schon immer hätte machen sollen/können. So oder so kann so ein Genrewechsel nicht schaden, das erweitert höchstens den Horizont. :)

Dass du Angst hast, danach nicht mehr zur klassischen Fantasy zurückzufinden, verstehe ich, ist aber meistens eine unnötige Angst. Vielleicht hilft dir dieser Thread auch ein wenig weiter. Ich denke, was man tief im Herzen mit sich trägt, kann man nicht verlieren.

Und wenn das andere auch schrottig herauskommt... Also, erstens nimmt man sich selber immer schlechter war, als man ist. ;) Zweitens sind die ersten Gehversuche in einem neuen Genre nie perfekt, aber dafür gibt es ja die Überarbeitung oder vielleicht kommst du durch das erste Buch auf eine ganz neue Idee für ein anderes im gleichen Genre, das dann richtig gut wird. Nur Mut!  :knuddel:

Big Kahuna

Danke, Leute :D

Dann werde ich mein Vorhaben doch mal in die Tat umsetzen und den Raum München im Atomkrieg untergehen lassen :P

HauntingWitch

Oh Mann. Will ich hier etwas schreiben und sehe, dass gerade erst der vorletzte Beitrag von mir ist und da das hier steht:

ZitatUnd wenn das andere auch schrottig herauskommt... Also, erstens nimmt man sich selber immer schlechter war, als man ist. ;) Zweitens sind die ersten Gehversuche in einem neuen Genre nie perfekt, aber dafür gibt es ja die Überarbeitung oder vielleicht kommst du durch das erste Buch auf eine ganz neue Idee für ein anderes im gleichen Genre, das dann richtig gut wird. Nur Mut!

Naja, was soll ich sagen, ich zweifele gerade an meiner eigenen Aussage von vor zwei Monaten. Ehrlich gesagt, kommt es mir vor, als hätte jemand anderes das geschrieben. Ich weiss auch nicht, ob sich dafür sogar ein eigener Thread lohnen würde, aber ich bin nicht sicher, ob das nicht zu viel wäre. Ich weiss nicht einmal, inwiefern ich Hilfe brauche. Also, es geht um Folgendes:
Ich habe starke Zweifel, ob ich das alles, was ich sagen will, richtig rüberbringen kann. In meinen neuen Projekten gibt es einige für mich sehr wichtige Themen, die mir am Herzen liegen und ich habe das Gefühl, ich kratze immer nur an der Oberfläche. Und dann lese ich Bücher von anderen Autoren und sehe, wie tief die in die Psyche und die Gefühle der Protagonisten eintauchen und wie lebensecht und authentisch das alles wirkt. Das möchte ich mit meinen beiden Projekten eigentlich auch erreichen, aber ich frage mich, ob ich das überhaupt kann. Mein einer Protagonist könnte z.B. zu nett werden, was aber die Aussage des ganzen Romans irgendwie zerstört. Bei einer anderen beschäftige ich mich mit dem Thema Alkoholismus und obwohl ich mir einbilde, ein paar Dinge darüber zu wissen aus Gründen, habe ich doch Angst, das total falsch darzustellen. Aber genau das möchte ich ja vermeiden.

Und jetzt stehe ich da und bin bei beiden Projekten ein bisschen blockiert, weil ich diese Befürchtungen habe, das alles total falsch herauskommt. Ich weiss nicht, ob man das fragen darf, aber einige von den erwähnten Autoren sind auch hier im Zirkel (@Alana, Grey...) und - wie macht ihr das bloss? Woher weiss man, ob eine Figur genug nett/arrogant/verzweifelt/selbstbewusst oder was auch immer ist? Woher weiss man bei einem sensiblen Thema, ob und wann man den richtigen Ton getroffen hat? Ich habe gerade keine Ahnung, ich bin überhaupt nicht sicher, ob ich dazu überhaupt in der Lage bin. Das, was ich jetzt schreibe, ist das, was ich wirklich, wirklich machen möchte, aber ich habe einfach Schiss, dass ich es nicht kann.

Also, wenn das eigentlich in den Workshop gehört, sagt es, ich bin gerade nicht sicher, ob das überhaupt eine Handwerks-Frage ist oder nicht.

Czara Niyaha

Derzeit scheint sich  ja der "Zweifel" hier im Forum schon fast wie ein "Virus" auszubreiten.  :( Versteht mich bitte nicht falsch und ich meine das nicht als Vorwurf, aber in den letzten Tagen habe ich häufiger Beiträge von anderen gelesen, die sich mit der Frage "Zweifel, Aufhören mit Schreiben ja/nein, Frustration beim Schreiben" usw. beschäftigen. Und ja, ich stelle mich in dieser Reihe auch an. Nicht, dass ich derzeit ernsthaft überlege mit dem Schreiben aufzuhören, aber ich kenne diese Zweifel und den Frust.

@Witch: Vielleicht hast Du im Vorfeld zu hohe Erwartungen an Dich? Falls es Dich tröstet, ich frage mich auch, wie es einigen Autoren gelingt den Charakteren Tiefe und Persönlichkeit zu geben und das dann auch noch in eine verdammt gute Geschichte zu packen. Und unter Umständen baut auch das die Blockade auf, weil wenn Du schon mit dem Gefühl schreibst, dass Du dem eh nicht gerecht wirst, dann kann es ja nur scheitern. Mein Tipp, schreibe einfach weiter und vor allem vollende Dein Projekt. Überarbeiten kannst Du später immer noch! Ich versuche mich gerade selbst an dem, was ich Dir als Ratschlag gebe. Ist es denn nur Deine persönliche Meinung, dass Du an der Oberfläche kratzt, oder hast Du das Feedback bereits von anderen erhalten?
Aber hey, wenn es wirklich das ist was Du machen willst, dann glaub an Dich und schreib!  :D Außerdem gebe ich Dir zu bedenken, dass die wenigsten wirklich Naturtalente sind, sich hinsetzen und mal eben einen Bestseller schreiben. Schreiben ist eine Kunst, die erlernt werden will! 


Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Leann

@Witch: Offenbar vergleichst du deine Rohfassung mit fertigen Werken. Kann natürlich sein, dass einige Autorinnen hier sofort perfekt ins Reine schreiben, aber das ist glaube ich eher nicht der Normalfall. Die Rohfassung muss nicht sofort völlig so sein, wie du dir deine Geschichte wünschst. Du überarbeitest sie noch ein paar Mal, dann geht sie zu Betalesern, durch ein Lektorat ... und aus dem Rohdiamant wird ein funkelnder, geschliffener Edelstein. Lass dich also von Zweifeln nicht abhalten. Denn zunächst musst du ja mal eine Rohfassung haben.
Du kannst ja auch mal die Romane, die dir besonders gut gelungen vorkommen, ein wenig analysieren. Z.B. welche Stellen dir besonders gefallen und warum, welche Stilmittel die Autorinnen verwenden um die von dir bewunderte Lebensnähe zu erreichen etc.. Allerdings finde ich auch, dass man das bei eigenen Werken immer schlecht einschätzen kann (also ich zumindest). Da sind ehrliche Rückmeldungen Gold wert. Sieh den Zweifel nicht als lähmend an, sondern als Ansporn, dich zu verbessern.

HauntingWitch

Zitat von: Czara am 20. April 2017, 12:58:05
Derzeit scheint sich  ja der "Zweifel" hier im Forum schon fast wie ein "Virus" auszubreiten.  :( Versteht mich bitte nicht falsch und ich meine das nicht als Vorwurf, aber in den letzten Tagen habe ich häufiger Beiträge von anderen gelesen, die sich mit der Frage "Zweifel, Aufhören mit Schreiben ja/nein, Frustration beim Schreiben" usw. beschäftigen. Und ja, ich stelle mich in dieser Reihe auch an. Nicht, dass ich derzeit ernsthaft überlege mit dem Schreiben aufzuhören, aber ich kenne diese Zweifel und den Frust.

Vielleicht liegt es am Wetter. Also, ich meine, dass es sich gerade jetzt so häuft.

Zitat@Witch: Vielleicht hast Du im Vorfeld zu hohe Erwartungen an Dich?

Ja, das kann gut sein. Ich weiss nur leider nicht, wie ich das ändern kann. Ich möchte am liebsten immer alles perfekt machen und beim Start schon am Ziel sein. ::) Ich übe, diese Erwartungen abzubauen, aber es gelingt mir manchmal nicht. Weisst du, ich habe einfach von gewissen Themen schon so viele falsche Darstellungen gesehen und gelesen, dass mich das ärgert und ich möchte natürlich nicht dieselben Fehler machen, im Gegenteil. Aber einfach bei den guten abschreiben ist natürlich nicht. Z.B. das mit der einen Figur, bei der ich nicht weiss, ob sie zu nett ist. Es gibt eine Figur in einer Serie, die ich gut finde, die etwa so ist, wie ich mir das für meine Figur auch vorstelle. Aber ich möchte ja nicht bei denen abschreiben und ich finde es echt schwierig, da die Balance zu finden.

Zitat@Witch: Offenbar vergleichst du deine Rohfassung mit fertigen Werken. Kann natürlich sein, dass einige Autorinnen hier sofort perfekt ins Reine schreiben, aber das ist glaube ich eher nicht der Normalfall.

Ja, stimmt, das würde mich mal wundernehmen. Auch bei den "Grossen", so King und so... Wenn man das liest, hat man ja immer das Gefühl, die schütteln das einfach so aus dem Ärmel. Dabei zerbrechen die sich wahrscheinlich genauso den Kopf wie wir.

ZitatDu kannst ja auch mal die Romane, die dir besonders gut gelungen vorkommen, ein wenig analysieren. Z.B. welche Stellen dir besonders gefallen und warum, welche Stilmittel die Autorinnen verwenden um die von dir bewunderte Lebensnähe zu erreichen etc..

Das ist eine gute Idee, das mache ich.

Czara Niyaha

Zitat von: Leann am 20. April 2017, 13:32:57
@Witch: Offenbar vergleichst du deine Rohfassung mit fertigen Werken. Kann natürlich sein, dass einige Autorinnen hier sofort perfekt ins Reine schreiben, aber das ist glaube ich eher nicht der Normalfall. Die Rohfassung muss nicht sofort völlig so sein, wie du dir deine Geschichte wünschst. Du überarbeitest sie noch ein paar Mal, dann geht sie zu Betalesern, durch ein Lektorat ... und aus dem Rohdiamant wird ein funkelnder, geschliffener Edelstein. Lass dich also von Zweifeln nicht abhalten. Denn zunächst musst du ja mal eine Rohfassung haben. .

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Und wenn man seine Rohfassung mit bereits geschriebenen und veröffentlichen Werken anderer vergleicht, dann ist es kein Wunder, dass daraus Frust und Fragen des Zweifels entstehen.
Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Franzi M.

Ich als absoluter Neuling klinke mich mal ein... derzeit schreibe ich an meinem allerersten Roman. Auf den ersten Seiten dachte ich auch noch "Oh mein Gott... wie sollst du das nur schaffen - bei anderen liest sich alles immer so toll und du brauchst drei Tage für eine Seite und dann hört sie sich immer noch fürchterlich an!" Auch schleicht sich immer wieder der Zweifel an, ob meine Protagonisten auch wirklich tiefgründig, interessant, oder was auch immer sind. ABER - es ist mein erster Roman. Es ist die Rohfassung. Das Schreiben lehrt mich wirklich was Geduld bedeutet und ich hab weiß Gott wirklich keinen langen Geduldsfaden! Zündschnur wäre wohl treffender!
Momentan bin ich bei 25.000 Wörtern und habe einen richtig guten Lauf. Ich bring jetzt einfach erstmal die Geschichte zu Papier. Damit sie da geschrieben steht. Und danach kümmer ich mich um die Feinheiten. Wenn es mir dann immer noch nicht gefällt nehm ich mir das Recht heraus zu jammern  ;D  Aber vorher versuche ich jetzt wirklich den "Zweifel"-Virus weit von mir zu schieben und einfach das Beste draus zu machen.  :)

FeeamPC

Selbst eine nicht optimale Geschichte ist besser als eine ungeschriebene. Nicht optimal kann man immerhin noch verbessern, auch wenn das manchmal, geade bei Erstlingswerken, manchmal Jahre dauern kann, bevor man die wieder aus der Schublade zieht. Nur um dann zu sehen, okay, gute Idee, guter Plot, nur die handwerkliche Routine war noch nicht da, also gehen wir mal an eine Neufassung.
Ich kenne einige Autoren, die dann später aus diesem Erstling ein überaus gelungenes Buch gemacht haben.
Nur, wenn sie den Erstling nie zu Ende geschrieben hätten, wären sie heute vielleicht noch nicht einmal mehr Autoren. Also guten Mutes weitermachen, Franzi M.

Trippelschritt

Lass es mich mal ganz deutlich sagen, Witch, auch wenn das jetzt hart klingen mag.  Wenn Du kein Genie bist, wird Dir das nicht gelingen, es sei denn, ich täusche mich jetzt völlig in der Beurteilung Deiner Schreiberfahrung. Deshalb frage ich mal vorsichtig nach. Wie viele Kurzgeschichten hast Du bereits veröffentlicht, in denen Eintauchen in die Psyche von Figuren von bedeutung war. Publikationen in Foren mit Leserfeedback darfst Du mitzählen. Oder als Alternative: Wie viele Romane hast Du bereits geschrieben (vollendet), die wenigstens bereit zur Publikation fertig in Deiner Schublade liegen.

Du vergleichst Dich mit Autoren, die ihre Sachen veröffentlicht haben (Du hast sie ja gelesen), und die so gut sind, dass sie dich beeindrucken konnten. Du sagst aber nichts darüber, wie lange die haben arbeiten und üben müssen, bis sie ihr Metier beherrschten.

Solltest Du aber bereits so 10 - 20 Geschichten mit psychologischer Färbung geschrieben haben und/oder 3 bis 4 Romane/Novellen abgeschlossen haben, dann melde Dich noch mal. Vielleicht kann ich Dir dann helfen, den richtigen Schalter zu finden.

Liebe Grüße
Trippelschritt


HauntingWitch

Ach, Trippelschritt, da sagst du etwas! Ich habe schon sicher 30 Kurzgeschichten geschrieben (nicht veröffentlicht) und Romane... Hm, die abgebrochenen nicht mitgezählt wären das dann 3. Aber mit psychologischer Färbung, wie du so schön sagst, nur wenige, das stimmt. Konkret fällt mir spontan jetzt gerade eine Kurzgeschichte ein. Ansonsten habe ich natürlich schon bei meinen veröffentlichten Romanen versucht, so etwas ein wenig miteinfliessen zu lassen, aber es war nie im Fokus. Da ging es bei beiden mehr um Handlung und Spannung.

ZitatDu vergleichst Dich mit Autoren, die ihre Sachen veröffentlicht haben (Du hast sie ja gelesen), und die so gut sind, dass sie dich beeindrucken konnten. Du sagst aber nichts darüber, wie lange die haben arbeiten und üben müssen, bis sie ihr Metier beherrschten.

Ja, verstanden, ich habe zu hohe Ansprüche an mich, ok, ist gut. :omn: Nein, jetzt ernsthaft: Das stimmt schon, mein Lieblingsautor ist 18 Jahre älter als ich (wenn ich das richtig im Kopf habe) und der eine, von dem ich gerade lese, auch und die dritte weiss ich jetzt nicht auswendig, aber hat auch schon etwas mehr Erfahrung als ich. Nehme ich mal an. Und ja, ich habe keine Ahnung, wie lange die alle schon schreiben und wie viele Sachen sie produziert haben, bevor ich ihre Bücher in die Hände bekommen habe.

@all: Ich habe jetzt noch einen guten Artikel gelesen, der mir ein wenig geholfen hat. Ach, ich komme schon wieder hoch, sorry, dass ich euch immer wieder mit derselben Leier belange. Ich übe und vermutlich tut man das ein Leben lang.  :omn:

@Franzi M.: Ich sage das jetzt auch ganz direkt und ich meine es keineswegs böse. Der erste Roman ist meistens ziemlich schlecht. Das darf auch so sein, denn man hat noch null Übung und Know-How schon gar nicht, das kommt alles erst noch, wie länger man schreibt. Aber es ist es auf jeden Fall wert, denn selbst wenn am Ende nichts wirklich Gutes dabei herauskommt (und wer weiss, vielleicht wird es nach der fünften Überarbeitung ja doch noch gut), hat man schon mal einen Roman beendet. Und beim nächsten weiss man es dann besser.

Vielleicht sind unsere Probleme ganz ähnlich, mir kommt auch alles wie völlig neu vor, obwohl es sich keineswegs meinen Erstling handelt.