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Schreibblockade - Was ist Euer Geheimrezept?

Begonnen von Rei, 01. Januar 1970, 01:00:00

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MarkOh

Angst vorm Schreiben? Kenn ich in der Form eigentlich auch nicht. Wenn es Mist wird,... nun gut, dann Pech gehabt. Vielleicht lässt sich ja noch was überarbeiten. Eventuell reicht ja auch eine kleine Kreativpause zwischendurch...

Manja_Bindig

Hm... vielleicht.
momentan versuch ich, mich wieder übers Zeichen ranzutasten.

Azrael

@ Manja!

Das ist eine gute Idee. Das mach ich auch immer, wenn ich neue Ideen suche oder wieder ins Schreiben einsteigen möchte. Ich kann dir noch einen anderen guten Tipp geben. Den hab ich ihm Studium gelernt und es ist eine sehr gute Technik, um Ängste abzubauen, sich zu entspannen und kreative Gedanken und Gelüste - was für ein Wort ^^ zu sammeln. Das hilft bei mir immer und ich empfinde es als sehr angenehm ...

Du hast bestimmt verschiede Fantasyfilmsoundtracks zu Hause? Ich sammle verschiedene Soundtracks dafür und auch Fantasy- oder esoterisch angehauchte Musik - gut eignet sich aber auch Klassik dafür - sie darf nur nicht zu "schwer" klingen und depressive Stimmungen erzeugen. Auch Musik von anderen Kulturen oder Ländern kannst du verwenden. ich liebe zum Beispiel keltische oder afrikanische Musik.

und so funktionierts:  Such dir ein ruhiges Plätzchen, wo du dich wohl fühlst und du allein und ungestört sein kannst. Das kann zum Beispiel dein Zimmer, oder eine Waldlichtung sein oder was auch immer ^^ Wichtig ist, dass du, wenn du dich in einem Zimmer aufhältst du die Fenster öffnest. Stell die Musik an oder den MP 3 Player oder was auch immer ^^ Dann leg dich mit dem Rücken auf den Boden und winkle die Beine an. Es ist wichtig, dass die gesamte Wirbelsäule fest auf dem Boden aufliegt. Diese Haltung nennt man die "Erdung". Und nun musst du über den Mund in den Bauch einatmen und über die Nase aus. Leg die Hände anfangs zur Kontrolle auf deinen Bauch, um zu kontrollieren, ob du richtig in den Bauch eiatmest. Es ist wichtig, dass sich auch die Seitenpartien deutlich heben und senken - also schön tief und gezielt ein und ausatmen und vor allem in den gesamten Bauch- und Lungenraum. diese Art von Atmung verwendet man bei Meditationen und bei Hypnosen. Sie ist absolut ungefährlich und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass du richtig atmest und du viel Luft in deine Blutbahnen und zellen transportierst - das bewirkt eine bessere Durchblutung des Gehirns und hilft Ängste und Blockaden abzubauen. Dann schließ die Augen - weiter Atmen nicht vergessen ^^ - und lass dich von der Musik davon tragen - Versuch an nichts anderes zu Denken, als an die Musik.  Lass dich einfach davon tragen und versuch an nichts anderes zu denken, als an die Bilder, die dabei in deinem Kopf ganz automatisch entstehen. Dein Geist wird dich auf Reisen schicken - in Fremde Länder, wenn du zum Beispiel afrikansiche Musik hörst, oder ins Meer, wenn du Klänge vermsicht mit Meeresrauschen hörst oder wohin auch immer. Das liegt an der Musik .....
Bleib ruhig eine Halbe Stunde  bis Stunde so leigen und mach nichts anderes als abzuschalten und zu lauschen  - entspann dich und atme einfach weiter -

Am Ende einer solchen Erdungsreise bin ich alle Blockaden los und hab 10000 von neuen Ideen gesammelt, die sich ganz nebenbei einfach mit Hilfe der Musik in meinen Kopf geschlichen haben. Nebenbei habe ich Ängste abgebaut und mich motiviert ^^

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem kleinen Tipp etwas helfen.

Lieben Gruß
Azrael

Manja_Bindig

#123
So langsam wird es anscheinend.
ar gestern im Kino und der Film hat mich glatt zu ner FF angehalten.
2 normseiten, grottenschlecht(in meinen Augen)... aber immerhin... vielleicht wirds ja.

@Azrael
Das klingt gut...
EntspannungsCD's hab ich da.
Außerdem eignen sich einige Stellen des Brokeback-Mountain-Sountracks wunderbar...

*ausprobieren geht*

Ein gutes hat es imerhin. Ich habe so viel Akkordeon gespielt wie lange nicht mehr.
Meine finger sind endlich wieder flüssig... (schlimm - kaum spielt man ein Instrument 2 wochen nicht, bist du ungelenk wie ein besen)

Azrael

schlimm - kaum spielt man ein Instrument 2 wochen nicht, bist du ungelenk wie ein besen) -

@ manja
Du sprichst mir aus der Seele - ich hab mich gerade nach laaaanger Zeit wieder ans Klavier gesetzt und mit beinahe die Finger beim Flohwalzer gebrochen - boah 2 monate nicht zu spielen ist echt nicht gesung für die finger neeee neeee  :gähn:

Manja_Bindig

japp... und dann spiel mal gleich ein Lied, das sehr schnelle Läufe hat... Selbstmord.

Langsam wird es. Die Methode hat gehlofen, danke, Azrael. :)
Gestern hab ich wieder angefangen, zu tippen.

Azrael

das freut mich Manja  :)

hab ich gern gemacht ;) :)

Warlock

Ich denke mal, ähnliche Themen gibt es bereits, aber bei mir herrscht gerade akuter
Notstand! Dann werde ich euch mal jetzt das Problem erörtern:

Seit Monaten komme ich nicht mit meinem Roman vorwärts (an Ideenmangel liegt es nicht). Es ist merkwürdig, aber ich habe irgendwie keine Lust (Ist das eine Krankheit? Ist das ansteckend? Quarantäne! Hilfe!). Keine Lust in dem Sinne, dass mir plötzlich andere Dinge einfallen, die VIEL wichtiger sind. Und wenn ich dann mal nichts zu tun habe (was nur sehr sehr selten passiert) beschäftigere ich mich mit Dingen, wie z. B. mein Hintergrundbild ändern. Ist das normal? Nein, aber bei mir schon. Ich hatte ja schon oft eine Krise, aber so intensiv wie diese hier und so langwiedrig war sie noch nie.

Was soll ich bloß machen? Ich habe meditiert, ich habe mich gezwungen, ich habe alles versucht und alle Themen und Ratgeber gelesen...

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich in letzter Zeit sehr viel Stress habe (fange mit einer dritten Fremdsprache an, also zu Latein und Englisch gesellt sich jetzt auch noch Spanisch). Auch mit Entspannung klappt es nicht.

Und dabei hat mein gesamter Roman gerade mal erst 45 und ich stecke mittem
im 2. Kapitel (8 sollen es mal werden). Ich habe so langsam die Befürchtung,
dass ich nie fertig werde...

Hilfe!


gbwolf

Hallo Warlock!

Mir geht es mit meinem Roman ähnlich. Ich komme abends zum Umfallen müde von der Arbeit, am Wochenende und an meinem freien Tag schaffe ich es nicht, mich hinzusetzten und andere Ideen plätten mich. Ich bin ein bisschen weiter als Du, etwa 70% fertig. Seit der Hälfte kämpfe ich um jedes Wort.
Was mir immer hilft ist entweder, mich ganz fest auf eine Szene zu konzentrieren, dort zu sein, meine Gedanken immer wieder dorthin zu hämmern, wenn sie weg wollen und den Abschnitt zu beenden. Wenn ich die Kraft dazu nicht aufbringe, dann lasse ich los. Ich öffne ein leeres Dokument oder nehme einen Block und die nächste Idee, die kommt, wird einfach geschrieben, ohne Kontrolle, ohne Hemmung. Ich schmeiße den Anfang auf das Papier und ob es mehr als eine Seite wird, ist egal. Meistens ist die entstandene Geschichte fast auf anhieb gut, was mir zeigt, dass ich diese Entspannung nötig hatte, dass ich etwas Druck ablassen musste.
Man könnte das mit einer vollen Blase vergleichen: Wenn man die immer verkneift, dann hat man irgendwann Nierensteine und die drücken einen dann chronisch. Man bekommt nichts anderes mehr hin  ;D

Grüße
Wölfin

Nick

Hi Warlock,

hm, vielleicht wäre es eine Möglichkeit, es mal andersherum zu versuchen – also Dir vorzunehmen, 2 Tage, 2 Wochen, 2 Monate... NICHTS zu schreiben, es Dir sogar zu verbieten. Solange bis es Dir dann wieder in den Fingern kribbelt und Du schreiben WILLST. Keine Ahnung, ob das funktioniert, kam mir nur grad in den Sinn. Und oft reizt gerade ja das Verbotene  ;)

THDuana

@ Nick
Leider funktioniert gerade das meist nicht und bringt einen nur noch weiter weg. Zumindest mich. :d'oh:

Tja, Warlock, da gibt es meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten: Disziplin oder der Wölfin ihre, "Lass alles raus".
Disziplin meine ich, dass du etwas schreiben musst, egal ob gut oder schlecht. Das kann gut gehen, kann aber auch frustrieren.
Wenn du "alles rauslässt", klappt es bestimmt bald wieder.

Du könntest auch herausfinden, woran es liegt. Du bist da schon ein Stück weiter und kennst die Ursachen, vermutest sie zumindest. Vielleicht gefällt dir auch irgendwo etwas in der Geschichte nicht?

Silvia

Wenn es mir so geht, mach ich "kleine Schrittchen". Ich lese die letzten Seiten nochmal durch und feile hier und da an den Formulierungen herum. Oder schreibe EINEN Absatz weiter. Und am nächsten Tag mit Glück vielleicht NOCH einen ...
Hauptsache, ich sitze überhaupt dran und mache etwas.
Meistens vergeht das Krea-Tief dann mit der Zeit.

Oder es hakt an einer Stelle in der Geschichte, die nicht funktioniert. Dann hab ich auch Schreibblockaden. Dann hilft nur - nachdenken, umplötten, rumprobieren, neu schreiben.

Grey

Nichts erzwingen. Wenn es so ist, ist es halt so. Wenn du wirklich ein Schreiber bist, kommt die Lust irgendwann von allein wieder. Je mehr du dich unter Druck setzt, desto schlimmer wird es. Du bist kein Profi, keiner zwingt dich zur Produktivität. Wie sagt man so schön:

Die Gedanken sind frei.

Lass sie gehen wohin sie wollen, lass sie eine Weile wandern und Urlaub machen. Wenn die Situation entspannter ist und du genügend Abstand hast, lies dir deine 45 Seiten noch mal durch, verbessere wenn nötig und freu dich über alles, was du selbst gut findest. Und dann bist du irgendwann so weit, dass du weiterschreiben kannst. Das glaub ich ganz sicher.

Alles Gute :)

Espérance

Ich habe gelernt mir selbst in manchen Dingen zu vertrauen.

Auch, wenn ich immer das Ziel hatte und auch noch habe Schriftstellerin zu werden, hatte ich mal eine gut 2 oder 3 Jahre andauernde Phase, in der ich im Grunde nichts geschrieben hatte, weil ich zum einen der Auffassung war, ich würde es eh nicht hinbekommen und zum anderen so viel um die Ohren hatte, dass mir auch gar nicht die Zeit blieb (bzw. ich mir das einredete, irgendwo kann man immer Zeit abknapsen habe ich gemerkt).

Vor ca. 2 Jahren hat es mich dann plötzlich wieder gepackt und seitdem schreibe ich mehr als ich je geschrieben habe und - oh wunder - obwohl ich die Jahre kaum was kreatives produziert habe, habe ich mich verbessert. Zwar habe ich den Roman, den ich schon damals angefangen hatte (also vor der Pause) immer noch nicht beendet geschweigedenn durchgeplottet (bin auch erst auf S. 40 oder 50 oder so). Dafür habe ich in der Zwischenzeit einen anderen geschrieben und schreibe momentan an einem weiteren, der so unbedingt raus will, dass ich da keine Befürchtungen habe, dass ich den nicht schreiben könnte.

Trotzdem werde ich diesen einen besagten Roman (an dem mein gesamtes Herzblut klebt) auf keinen Fall unvollendet lassen. Ich warte eben noch ein wenig ab.

So und wozu erzähl ich das alles?
Eigentlich um zu sagen, dass kreative Pausen durchaus aus produktiv sein können. Wenn du so sehr an dem Roman hängst dann wirst du ihn auch schreiben.
Was mir jetzt momentan beim Schreiben hilft ist, Szenen komplett durchzudenken, wenn ich nix zu tun habe, irgendwo warte, einkaufe, in der Schlange stehe, Zug fahre etc. die irgendwo im Buch vorkommen und dann, wenn ich sie genau habe, dann ist der Drang so groß sie aufzuschreiben, dass ich gar nicht widerstehen kann. Es ist auch das erste Mal, dass ich nicht chronologisch schreibe, aber es macht den ganzen Schreibprozess sehr viel angenehmer.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg, egal wie du das Problem angehst!

Maran

Wenn ich mich selbst unter Druck setze, dann kommt häufig nur Mist heraus. Ich mache die Sache dann halbherzig und zähneknirschend. Dementsprechend ist dann das Ergebnis und es besteht die Gefahr, daß ich dann an dem Projekt komplett die Lust verliere.

Also, wenn ich mal nicht weiterweiß - oder nicht schreiben kann, dann hat das meistens einen Grund. Oft liegt der gar nicht in der Geschichte, sondern ich bin in einer Phase, in der generell alles schief läuft. Für mich ist es dann das Beste, das Projekt erst einmal ruhen zu lassen und mich anderen Dingen zuzuwenden.