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Der Prota/Antagonisten-Laberfasel-Thread

Begonnen von Ary, 08. August 2008, 23:30:14

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Aylis

Die Bar scheint leer von zwielichtigen Gestalten, staubig und alt. Seit Monaten hat niemand mehr einen Fuß, eine Flosse oder eine Kralle herein gesetzt und der Wirt musste drei Leute entlassen...
Doch heute öffnet sich die kleine Tür mit der dreckigen, gelben Scheibe und bringt frischen Wind herein, der einige der Schatten der Armut hinfort weht.
Ein junger Mann betritt die Bar, seine schwarzen Locken sind durcheinander und durchnässt von dem Sturm, der schon seit Anfang des Winters herrscht. Auf seiner Nase schmilzt eine Schneeflocke und er klopft sich den blauen Mantel ab und schließt die Tür hinter sich.


"Haben sie etwa geschlossen?"

Seine Stimme ist heiser, als hätte er sie fort geschrien und verwundert, doch eifrig schüttelt der Wirt den Kopf. Der Fremde setzt sich und bestellt ein Bier.

"Der Sturm hat uns allen sehr zu schaffen gemacht, nicht wahr?"
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

"Tzzz..." ein abfälliger Laut ertönt aus der dunkelsten Ecke des Wirtshauses. "Nur denen, die so dumm waren sich ihm auszusetzen. Wer zum Himmel geschaut hat, hat das Unwetter schon lange kommen sehen." Sprach die nur schemenhaft erkennbare Gestalt.
Be brave, dont tryhard.

Eleanor

#1337
Nervös klopft eine Gestalt an das mit dicken Holzplanken vernagelte Fenster.
"Ich setze mich einfach mal über das "an zu wenig Betriebsamkeit verstorben"-Schild hinweg und komme herein, okay?"
Hustend und eine Menge Staub aufwirbelnd betritt ein durchgefrorener Mann die Bar.
"Tut mir leid, dass ich so ungeniert in die gemütliche Runde platze.", er blickt zweifelnd einem wandelnden Busch hinterher, "aber draußen war's leider einfach zu kalt."
Interessiert seine Umgebung betrachtend streicht er sich über die angegrauten Haare und bewegt sich in Richtung Tresen, auf dem Weg zieht er seinen dicken Wollmantel aus und hängt ihn über das verstimmte Klavier.
"Etwas heißes zu trinken wäre nicht schlecht.", mit Schwung setzt er sich auf einen Barhocker und klopft mit den Fingerknöcheln auf den Tresen, "und zu ein wenig Licht und Gespräch würde ich auch nicht nein sagen."



Aylis

Als der junge Mann den ersten Sprecher nicht ausmachen kann, schließt er kurz die Augen und scheint trotz der staubigen Luft tief einzuatmen.
Die nun erneut geöffneten Augen sind pupillenlos und matt gold, als hätte sie jemand mit dem Metall überzogen.


"Nun, nicht mit allem, was man kommen sieht, kann man auch richtig umgehen", verteidigt er die Bar, doch bevor noch etwas Weiteres passieren kann, erscheint der Neuankömmling im Eingang.
Froh über die andere Begrüßung ändert der junge Mann seinen Blick wieder und gesellt sich zu ihm.

"Mein Name ist Wim", sagt er freundlich und hält ihm die Hand hin, die in ledernen Fingerlingen stecken.
Nur seine Fingerspitzen werden nicht von dem ledernen Stoff geschützt, der bereits agenutzt und alt aussieht.
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

Aus der dunklen Ecke hört man, wie ein Stuhl zurückgeschoben wird, gefolgt vom Klang leichtfüßiger Schritte auf den Holzdielen, begleitet von einem leisen Schleifen.
Kurz darauf tritt eine scheinbar junge Frau ins schwummrige Licht der Bar. Sie trägt einen Ganzkörperanzug als Leder, der mit zahlreichen Riemen an ihrem Körper fixiert ist. Riesenhafte, lederne Schwingen sprießen aus ihrem Rücken und hinter ihr peitscht ein langer, schuppiger Schwanz über den Boden während sie näher kommt.
"Für mich auch was heißes." raunt sie dem Wirt zu, während sie sich an die Theke lehnt, ihr langes, schwarzes Haar aus dem Gesicht streicht und dem Mann mit den goldenen Augen neugierige Blicke zuwirft, während er den Neuankömmling begrüßt.
Be brave, dont tryhard.

Aylis

Wim dreht sich zu der Gestalt um und lächelt freundlich.
"Schön, Euch nun doch vernünftig zu Gesicht zu bekommen", sagt er mit dieser besonderen, heiseren Stimme und hält ihr ebenfalls die Hand zum Gruß hin.
Seine Augen sehen plötzlich wieder ganz normal aus und sein breites Lächeln scheint völlig unschuldig.
Aller Höflichkeit zum Trotz muss er nun aber doch die seltsamen Auswüchse der Frau begutachten,
auch wenn er heimlich hofft, nicht zu aufdringlich zu wirken.
So jemanden hatte er noch nie gesehen.
"Dürfte ich Euren Namen erfahren?"

Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

#1341
Die Frau betrachtet die ausgestrecke Hand für einen Moment und zögert, bevor sie die Hand schließlich doch ergreift und kurz schüttelt. Ihr Griff ist unerwartet kräftig und die Schwielen an ihren Händen lassen keinen Zweifel an ihrer Kampferfahrung.
"Anngelique. Ann reicht aber." sagte sie, bevor sie den Händedruck löste, sich einen Barhocker heranzog und sich setzte. Hinter ihr bewegt sich ihr Schwanz in langsamen, wellenförmigen Bewegungen und erzeugt dabei leise Geräusche, als die Schuppen über die Dielen kratzen. Sie mustert ihn ebenfalls, wobei ihr Blick kurz auf seinen Augen verweilt, während sie auf seine Erwiderung wartet.
Be brave, dont tryhard.

cryphos

Die Tür der Bar öffnet sich. Ein bunter bodenlanger Mantel mit Kapuze kommt herein. Er ist staubig von der Straße. Eine Hand schlägt die Kapuze zurück. Silbergrauen Haare, mehr als Schulterlang, umrahmen lockig ein wettergegerbtes Gesicht. Falten, Lachfalten, haben im Laufe der Jahrzehnte tiefe Furchen gegraben. Das Lächeln ist freundlich, aufrichtig und auch die Eismeerblauen Augen greifen die Freude auf.

Salvete.
Wenn es beliebt werde ich mich dort drüben niederlassen und auf meine Gesellschaft warten. Langes Leben udn Gesundheit wünsche ich euch.

Mit diesen Worten auf den Lippen schreitet er langsam hinüber zu einem Tisch an der Wand. Sein Wanderstab setzt dabei mehrmals schwer auf den Boden auf.
Am Tisch angelangt, lehnt er den Stab gegen den Tisch, greift in den Mantel und legt zwei Klingen gekreuzt auf den Tisch. Es sind schlanke kurze Klingen, mehr Langdolch als Kurzschwert. Hernach legt er den Mantel ab und faltet ihn sorgfältig über die Lehne eines Stuhles.
Darunter kommt ein ca. 1,70m großer Mann zum Vorschein, in dunkles Leder gekleidet. Das Leder ist alt, aber gepflegt, die Kleider wurden schon oft getragen. An der linken Seite hängt ein schlichtes Langschwert, rechts ein langer Dolch, mit breiter Parierstange. Der alte Mann ist breitschultrig, und schlank. Seine Bewegungen sind langsam und gemessen.
Er lässt sich auf einen Stuhl sinken, rechts von Ihm der Wanderstab, links der gefaltete Mantel.  Sein Stuhl kippt und mit einem
Plock lehnt er sich gegen die Wand. Nochmals greift er in den Mantel, holt eine kleine, silberne Flöte hervor und spielt darauf eine melancholische Weise. Sanft und leise füllen die Töne den fast leeren Schankraum aus und schaffen eine angenehme Atmosphäre.


Aylis

Wim ist erstaunt von der Kraft Anns, auch wenn er es sich hätte denken können, als er ihre Erscheinung sah. Von irgendwoher meldete sich der Wunsch, man könne auch ihm seine Erfahrung im Kampf ansehen, aber dazu müsste er seinen Oberkörper präsentieren....Ein unangenehmer Gedanke. Magier zu sein war lahm.  Verlegen bemerkt er, dass sie seinen Namen wohl noch nicht mitbekommen hatte.

"Ich bin Wim, Wim Lindner", erwidert er also und lächelt sie breit und freundlich an.

Als der Mann die Bar betritt, schaut Wim sich verwundert um. So eine herzliche Begrüßung hatte er seit langem nicht mehr gehört. Interessiert, doch etwas fassungslos von der Wortwahl des Mannes, wirft er Ann einen amüsierten Blick zu und fragt sich, was sie davon halten mag.
Das Flötenspiel aber kommt ihm nun aber doch zu merkwürdig rüber und schnell blitzen seine Augen erneut golden auf. Musik als feindselige Macht hatte er mehr als einmal kennen gelernt, doch dieses
Ereignis schien nicht magisch, nicht beeinflussend.  Oder?

Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

Anns Blick verdüstert sich angesichts des Lächelns des Mannes vor ihr kurz, bevor sie sich entspannt. Sie nickt einmal, bevor sie sich zu dem Neuankömmling umwendet und diesen ebenfalls mustert. Ihr Blick wandert ruhig über das Waffenarsenal und verweilt nahezu ebenso lange auf dem Mann selbst.
Die Ankunft des Wirts, der ihr und Wim jeweils einen Krug heißen Getränks serviert unterbricht ihre Musterung. Schweigend wendet Ann sich von dem Mann und der Musik ab und nimmt einen Schluck aus ihrem Krug, während die Spitze ihres Schwanzes unmerklich im Rythmus der Melodie hin und her schwingt.

"Seid ihr auf der Durchreise?" fragt sie schließlich zur Seite gewandt, wobei nicht klar ist, ob sie den Flötenspieler oder Wim meint.
Be brave, dont tryhard.

cryphos

Der letzte Ton verklingt schwermütig im Raum. Nachdem niemand die Frage der jungen Frau beantwortet hat, fühlt er sich doch angesprochen, nickt ihr zu, winkt dem Wirt, dem er kurz darauf ein Lederbeutelchen zusteckt. Dann greift er wieder zur Flöte und spielt ein munteres Liedchen. Währenddessen trägt der Wirt auf, etwas kalten braten, Brot, viel Obst und ein schaumgekröntes Dunkelbier. Der Musiker entledigt sich seiner Pfeife, in der er sie einfach im linken Ärmel verschwinden lässt, nimmt sich einen Teller, den er auf die Schwerter stellt und beginnt langsam und genüsslich zu essen. Er unterbricht sein mahl kurz und sagt zu den anderen beiden Anwesenden:
Gerne lüde meiner einer euch zum Male an den Tisch ein, jedoch, ich erwarte eine Zicke, die Wohl ihre Messerchen zurückzuerhalten wünscht. Ihr Temperament ist wüst und trotz der jungen Jahre spricht sie doch schon sehr dem Weine zu. Um eurer Leib nicht zu gefährden, bat ich den Wirt, auf meine Kosten aufzutragen, was ihr wünschet.
Lasset es euch munden, der Gesundheit und Freude willen.

Aylis

"Allerdings",
sagt Wim und streicht sich eine der schwarzen Locken aus der Stirn, die ihn die ganze Zeit nerven.
Misstrauisch wirft er dem Musiker einen Blick zu und verschränkt die Arme vor der Brust.


"Ich warte auf meinen Freund und seine Begleiterin, die beiden sind auf einer Mission für die Regierung. Natürlich streng geheim."

Er zwinkert Ann zu und wirft immer wieder dem Musiker und seinen großzügigen Gaben einen Blick zu. Schließlich fasst er sich ein Herz und nimmt dankend von den aufgetischten Speisen, auch wenn er dem Frieden des Musikers immer noch nicht so recht glauben mag.


Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

Ann langt bereits ungeniert zu, als Wim seine Frage stellt.
"Die Regierung?" sagt sie und hält mitten in der Bewegung inne. Ihre Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, während sie Wim mustert.
"Gehörst du auch zu denen?" Fragt sie in misstrauischem Ton.
Be brave, dont tryhard.

Aylis

"Zu denen? Na, das hört sich aber schrecklich an. Du musst wissen, meine "Regierung" ist wahrscheinlich etwas anders, als deine. Ich versuche, einer neuen Welt Strukturen zu geben. Also ja, wenn man es so sehen mag, gehöre ich dazu. Aber...das ist wahrscheinlich ziemlich langweilig."

Mit einem Stück Brot im Mund setzt er sich erneut an den Tisch und betrachtet seinen linken Nachbarn, der die ganze Zeit schon etwas still gewesen ist.

"Hast du mit deiner Regierung denn ein Problem?"
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Christopher

Ann trinkt noch einen Schluck, bevor sie sich den Mund abwischt und antwortet.
"Es ist wohl eher so, dass sie ein Problem mit mir haben." sagt sie verdrossen. "Selbst, wenn ich ihnen noch gar nichts getan habe."
Be brave, dont tryhard.