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Plotten mit der "Schneeflocken-Methode"

Begonnen von Hr. Kürbis, 09. Juni 2008, 07:56:58

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Pintana

Ja, auch wenn ich in der Mitte des 600 NS starken Manuskripts völlig abgedriftet bin und mich erst
irgendwo am Ende wieder in den ursprünglichen Plot eingefunden habe.  ;D

Trotzdem schreibe ich seither wieder ohne Plot, auch wenn ich je nach Projektlänge auch mal wieder
einen ganz groben Plan ausprobieren würde, auch wenn ich irgendwo sicher wieder abweiche könnte
das zumindest eine Richtung aufzeigen. Aber na ja, ich finde es eben im Grundsatz spannender
einfach drauf los zu tippen. Je nach Werk eben. Wie gesagt: Wenn Plot, dann mit Schneeflocke, anders
geht das bei mir gar nicht.

Kriegerin

Guten Nachmittag!

Ist jemand gerade zur Zeit aktiv dabei mit der Schneeflockenmethode zu arbeiten? Ich hab nun viel gelesen dazu, stehe aber im Grunde kurz davor. Wie eine Art Hoffnung, dass es meinen über die Jahre gesammelten StoffundGedankenwirr war zu den verschiedenen Hauptprojekten greifbarer macht.

Viele Grüße und Danke für Eure Erfahrungen,
Kriegerin

Pandorah

Ich natürlich. ;D Mein Plot für den NaNo wird gerade mit der Schneeflockenmethode durchgenommen. Für mich ist diese Methode - zumindest im Moment - der Heilige Gral.

Ob sie dir hilft oder nicht, hängt halt auch davon ab, was für eine Art Schreiber du bist. Für manche ist sie toll, manche finden sie schrecklich. Probier es einfach mal aus! :)

KaPunkt

Ich schreibe brav mein Zauberwort nach der Schneeflocken.
Geht erstaunlich gut, hat mir geholfen, einen klaren Plot zu bauen.

Im Thread im Romanboard beschreibe ich nicht nur den Roman, sondern auch ein bisschen mein Erfahrungen mit den Schneeflocken:
http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,13009.0.html

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Kriegerin

#79
@Pandorah: Der Heilige Gral. Das klingt gut! Du arbeitest also damit! *freu*
Ich hab halt das positive Gefühl, daß es was für mich sein könnte, daher suche ich nach Erfahrungen. Bin am ausprobieren, aber schon der erste Schritt ist ne gewaltige Herausforderung, eine gute, aber eine Herausforderung. In einen Satz krieg ich keins meiner Projekte gepackt.

@KaPunkt:
Oh, ich hatte nicht gehofft, gleich zwei anwender zu finden! Danke, daß Du Dich meldest.

>Geht erstaunlich gut, hat mir geholfen, einen klaren Plot zu bauen.
Genau das ist meine Hoffnung. Aber ich hänge halt bei Schritt eins noch.

Deine Erfahrungen im Romanboard mit den Schneeflocken würde ich gerne lesen, danke, daß Du mich daran teilhaben lassen magst, aber ich bin glaube ich nicht berechtigt dort zu lesen?

Ich bekomme folgende Meldung:

Ein Fehler ist aufgetreten!
Das Thema dass Du anschauen möchtest, existiert nicht oder ist für dich nicht einsehbar.

Begeisterte Grüße,
Kriegerin

KaPunkt

Ich sehe gerade deine Post Zahl.
Noch neu hier, stimmt's?  :D
Warte noch ein bisschen, dann kannst du das Mein-Roman-Board sehen.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
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in her hands.
(Diane di Prima)

Pandorah

Poste einfach fleißig mit im Forum, dann dauert es nicht lang, bis du darauf zugreifen kannst. :)

Zitat von: Kriegerin am 29. August 2014, 20:26:05
@Pandorah: Der Heilige Gral. Das klingt gut! Du arbeitest also damit! *freu*
Und wie ich damit arbeite! Ich mag gar nicht mehr ohne. ;D

Zitat von: Kriegerin am 29. August 2014, 20:26:05
Ich hab halt das positive Gefühl, daß es was für mich sein könnte, daher suche ich nach Erfahrungen. Bin am ausprobieren, aber schon der erste Schritt ist ne gewaltige Herausforderung, eine gute, aber eine Herausforderung. In einen Satz krieg ich keins meiner Projekte gepackt.
Der Satz geht sogar noch, aber an Schritt 2 stolper ich. :rofl: Ich muss auch sagen, ich nutze die Schneeflocke nicht kristalrein, sondern eher eine daran angelehnte Version. Bei Schritt 2, wo man den einen Satz auf vier ausdehen soll? Da bin ich dann spontan immer schon bei Schritt 4, wo man einen Absatz pro Akt schreiben soll. In Extremfällen sogar schon bei Schritt 6, wenn mir auf Anhieb ganz viele Ideen kommen.

Ich bin dafür, dass man mit solchen Methoden spielt und sie so nutzt, wie sie einem am besten liegen, statt sich sklavisch daran zu halten. Klar, wenn die wirkliche schrittweise Verfolgung der Schritte das beste ist für einen, dann einfach tatsächlich Schritt für Schritt vorgehen.

Kriegerin

@KaPunkt: Ich fühl mich nicht neu, da ich schon so lange da war, bevor ich mich angemeldet habe, aber wenn es an der zu geringen Postzahl liegt, mhm. Die wird sich sicher nicht so schnell ändern. Ich überlege immer sehr genau, ob ich zu einer Sache wirklich etwas Qualifiziertes beitragen kann, was wirklich jemand lesen will oder nicht.

@Pandorah: Der erste Satz geht bei Dir also problemlos? Das gut... Aber gerade da ich ein Wirrwarr habe, hatte ich eher den Gedanken, wenn ich sklavisch erst mal an Schritt 1 arbeite, zu schauen, wohin es mich führt. *schielt mal eben zu Schritt zwei rüber*

Liebe Grüße,
Kriegerin

KaPunkt

Nix is. Schön bei Schritt 1 bleiben.
Aber Nebensätze sind ja nicht verboten. Es lebe das Komma.  ;)

Warte mal, ich verklausuliere dir  kurz meinen ersten Satz zur Verdeutlichung:
ZitatAls A die anonyme Arbeit von B und C für sich beansprucht, kontern B und C mit immer spektakuläreren Arbeiten, um ihre Anonymität wieder herzustellen, haben aber erst Erfolg, als sie X und Y mit einbeziehen.

Siehste, nur ein Punkt. Aber jede Menge Kommas.  ;D

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Pandorah

"Problemlos" würde ich jetzt auch nicht sagen. :rofl: Aber KaPunkt hat recht - es lebe das Komma!

Den ersten Satz würde ich jetzt auch nicht ganz überspringen, der leistet dir später als Hilfe zum Pitch bei der Verlagsvorstellung gute Dienste. Aber ansonsten bin ich weiterhin dafür, von der Methode das zu nutzen, was dir weiterhilft.  :)

Waldkatze

Zitat von: Kriegerin am 29. August 2014, 23:28:58
Ich überlege immer sehr genau, ob ich zu einer Sache wirklich etwas Qualifiziertes beitragen kann, was wirklich jemand lesen will oder nicht.

Sehr löblich ;) aber auch unheimlich schade! Ich bin sicher, du hättest ganz viel beizutragen. Außerdem ist es doch so, wie beim Romanschreiben auch: Wer ihn lesen will, macht es, und wer nicht, der lässt es bleiben. Das kannst du auch dann nicht ändern / verhindern, wenn du z.B. nur alle 3 Monate 2 Sätze schreibst.
Ich würde mich jedenfalls freuen, öfters von dir zu lesen  ;D


Kriegerin

#86
Zitat von: KaPunkt am 29. August 2014, 23:57:07
Nix is. Schön bei Schritt 1 bleiben.
Aber Nebensätze sind ja nicht verboten. Es lebe das Komma.  ;)

Warte mal, ich verklausuliere dir  kurz meinen ersten Satz zur Verdeutlichung:
Siehste, nur ein Punkt. Aber jede Menge Kommas.  ;D

Liebe Grüße,
KaPunkt

@KaPunkt: Diese Erklärung hat mir sehr geholfen. Ich hatte die Aufgabe mit dem ersten Schritt, dem ersten Satz mehr als einen geraden klaren, evtl. auch kurzen Hauptsatz verstanden. Im Sinne von "Finstere Streiterin verhilft ihrem Dunklen Gott zu mehr Macht." Dieser Gedanke mit Kommas und Nebensatz kam erst dank Dir!

@Pandorah: Ja, ich denke ich habs so verstanden, das man das mit dem Komma und dem Nebensatz natürlich nicht überreizt. Sprich bei 20 Kommas im ersten Satz ist es auch nicht gut, aber es kann halt mehr sein als ein Satz aus ein paar Worten.

Zitat von: Waldkatze am 31. August 2014, 17:12:13
Sehr löblich ;) aber auch unheimlich schade! Ich bin sicher, du hättest ganz viel beizutragen. Außerdem ist es doch so, wie beim Romanschreiben auch: Wer ihn lesen will, macht es, und wer nicht, der lässt es bleiben. Das kannst du auch dann nicht ändern / verhindern, wenn du z.B. nur alle 3 Monate 2 Sätze schreibst.
Ich würde mich jedenfalls freuen, öfters von dir zu lesen  ;D

@Waldkatze: Ich hab die Regeln des Tizis so verstanden. Nur Posten, wenn man wirklich was Qualifiziertes beitragen kann!

Lieben Dank für Eure Gedanken!

*beginnt das Grübeln aufs Neue und bleibt bei Satz 1, Schritt eins!*

Kriegerin


EDIT: KaPunkt, der Link klappt! *fällt drüber her*


Vic

Ich finde diese Methode eigentlich sehr cool, aber ich habe immer das Problem, dass meine Protagonisten sehr häufig auf die Maßnahmen der Antagonisten reagieren. Also mein Inhalt lässt sich ganz oft im wesentlichen mit "Protagonist versucht Antagonist aufzuhalten, der XY erreichen möchte" zusammenfassen. Und das kommt mir doch komisch vor.
Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

Aylis

@Vic: Meinst du, bei dir entwickelt sich immer derselbe Plot aus dieser Methode oder wie kann ich das verstehen?
Vielleicht bin ich auch grad zu blöd. :p

Update: Ich kann jedenfalls nur die Schreiber bestätigen, die behaupten, dass sie irgendwann die Lust daran verlieren.
Ging mir auch so. Aber es lag auch an meiner Idee, glaube ich, die nichts geworden ist und nicht zu vergessen an meiner Ungeduld. ;D
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

chaosqueen

*pustet Staub vom Thread*

Irgendwo bin ich neulich über die Schneeflockenmethode gefallen. Und heute wieder. Und jetzt habe ich den Ehrgeiz, sie mal auszuprobieren, denn einfach drauflos zu schreiben funktioniert für mich leider nie lange, weil ich irgendwann mit schöner Regelmäßigkeit den Plot gegen die Wand fahre.

Ich hab mir jetzt das Buch von Randy Ingermanson heruntergeladen und werde es mal durcharbeiten. Und dann schauen, welches Projekt ich durch die Schneeflockenmethode jage. Vielleicht zum Üben erstmal ein "Schuffy", um danach dann meine Verschwörungstheorie damit zu schreiben? :hmmm: vielleicht aber auch gleich genau die, weil die mir so langsam unter den Nägeln brennt.

Wenn es für mich funktioniert, werde ich meine unfertigen Romane auch mal damit angehen, die sollten sich ja irgendwie damit auch retten lassen, denke ich. *hoff*