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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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HauntingWitch

@Sternsaphir: Genau das. Wobei, jetzt geht es langsam wieder.

Ich merke gerade, dass ich immer wieder auf dieselben Themen komme. Manchmal gibt es mir das Gefühl, ich schreibe immer nur das Gleiche. Dabei denke ich bei jeder neuen Geschichte, jetzt schreibe ich mal wirklich etwas anderes und dann, irgendwann, kommen immer wieder dieselben Motive um die Ecke.

Pintana

@Witch: Vor kurzem habe ich irgendwo (TextArt???) gelesen, dass das im Prinzip allen Autoren so geht. Es gibt einfach ein zentrales Thema, das die Lebensumstände und die Gesellschaft prägen und das der Autor immer wieder aufgreift. Das Fazit lief (glaube ich) darauf hinaus, dass sich das gar nicht vermeiden lässt und das die innere Kraft des Schreibens sich darin spiegelt. Eine Art fortlaufende Reflexion der Welt und des Selbst quasi. Und die Leser stört es angeblich nicht, weil die Kernaussage für sie genauso wichtig ist, wie für den Schreiberling.  ;)

Zit

Interessanter Gedanke. :hmmm: Das dürfte die ganze Genre-Bildung oder Me-toos erklären. Zumindest auf einer sehr oberflächlichen Ebene.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Sternsaphir

#21183
Dieselbe Frage stellte ich mir vor kurzem auch und ich finde diese Überlegung auch sehr interessant
Meine Protas sind meist alle (sehr) jung und versuchen die Welt gerade erst zu verstehen. Gibt mir das zu denken?
Aber ich habe schon ein Projekt am Plotten, wo ich mal versuchen will, aus diesem Muster auszubrechen. Ich bin gespannt, ob es funktioniert.


Sagt mal, geht es euch so, dass man vor dem Essen besser schreibt, als satt danach?
Ich habe meine Schreibzeiten jetzt umgeschichtet, denn mit vollem Magen ist mein Kopf scheinbar zu höheren Funktionen nicht mehr fähig. Ich habe grad richtig Bock zu zeichnen, aber grad bin ich ein wenig hungrig und will die Situation lieber ausnutzen.

zDatze

Ich kann so überhaupt nicht schreiben, wenn ich Hunger habe. Da schaltet mein Hirn alle Denkprozesse ab, die nicht damit zu tun haben, wie und wo ich an Essen kommen könnte. Echt nervig. ::)
Nach dem Essen schreibe ich eigentlich nie, aber ich fand das Arbeiten nach der Mittagspause immer seeeehr zäh. Es ging nicht viel weiter, meistens hat sich dann das Nachmittagstief gleich doppelt gemeldet. Bei mir kam es aber auch darauf an, was ich gegessen habe. Etwas Leichtes hat mich weniger müde gemacht. Gabs zu mittag Pizza, dann sah das durchaus anders aus.

Lukas

#21185
Das hat auch seinen Grund  ;) Was der Mittelfranke so schön als "Schnitzelkoma" beschreibt, hat den Fachterminus "postprandiale Müdigkeit" und trifft auf beinahe alle Menschen zu. Das liegt daran, dass der Darm und der Rest des Verdauungstrakts aktiver sind und der Parasympathikus aktiviert wird. Also "Rest and digest"-Modus. Das führ unter Anderem auch dazu, dass der Darm einen größeren Teil von der Blutzirkulation abbekommt. Und irgendwo muss der Anteil herkommen. Meist aus Skelettmuskulatur und Hirn. Deswegen im Zusammenspiel mit der Parasympathikusaktivierung auch die "Müdigkeit nach dem Essen (Nichts anderes bedeutet postprandial).

/Klugscheißermodus off.

Sternsaphir

Dass der Verdauungstrakt mehr Blut für seine Arbeit braucht und daher der Rest des Körpers runterfährt, war mir schon bekannt.
Allerdings kenne ich auch Menschen, die nach dem Essen erst so richtig auf Hochtouren kommen. Meine Mutter zum Beispiel fängt nach dem Essen immer an, wichtige Pläne zu diskutieren, während man selbst eigentlich nur satt und faul auf dem Sofa liegen möchte.
Und unsere Nichten und Neffen drehen eh nach dem Futtern immer auf und wollen spielen und toben. Ade, Mittagsschläfchen. *ächz*

Dämmerungshexe

Kennt ihr das, wenn euch nicht etwas Plotbunnies anspringen, sondern sich zwei etwas ältere zusammentun und eine Familie gründen? Und dann wird es gaaaanz schnell gaaanz unübersichtlich ...
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Lothen

@Dämmerungshexe: Süüüüß, eine Plotbunnyfamilie. ;D Aber wenn sie zusammenpassen, ist das doch prima, das entschlackt die Menge an potenziellen Ideen zumindest ein bisschen.

Mir ist auch ein Plotbunny zugelaufen, natürlich kurz vor dem Nano. Aber es beinhaltet nur ein grobes Setting und zwei Figuren, das ist zum Glück noch weit von nano-fertig entfernt. Also hoffentlich keine Gefahr. Pscht, Plotbunny, geh weg, geh mit deinen Freunden spielen!

Sternsaphir

Deine Plotbunny-Familie kann ich mir auch sehr putzig vorstellen.  :)

Meine Muse hat grad ein Burnout. Nachdem sie mich gut 10 Monate lang wie besessen mit Ideen zugeschustert hat, ist sie nach dem Beenden von meinen "Schattenherzen" in sich zusammengesackt.
Armes Ding.
Aber ich muss noch die beiden anderen Teile schreiben.
Kennt jemand eine gute Musen-Erholungseinrichtung?

HauntingWitch

Zitat von: Pintana am 16. Oktober 2016, 08:51:35
@Witch: Vor kurzem habe ich irgendwo (TextArt???) gelesen, dass das im Prinzip allen Autoren so geht. Es gibt einfach ein zentrales Thema, das die Lebensumstände und die Gesellschaft prägen und das der Autor immer wieder aufgreift. Das Fazit lief (glaube ich) darauf hinaus, dass sich das gar nicht vermeiden lässt und das die innere Kraft des Schreibens sich darin spiegelt. Eine Art fortlaufende Reflexion der Welt und des Selbst quasi. Und die Leser stört es angeblich nicht, weil die Kernaussage für sie genauso wichtig ist, wie für den Schreiberling.  ;)

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Dann müsste das ja bei allen dasselbe Thema sein. Welches wäre das denn? Dass es nur so und so viele Kernthemen gibt, die Mensch beschäftigen, ist mir schon klar. Aber statt zwischen diesen zu wechseln, habe ich immer wieder eines oder zwei, scheint mir.

Nach dem Essen bin auch immer etwas lasch, das hält mich aber nicht vom Schreiben ab, wenn ich gerade will. Ein leerer Magen ist da schon eher ein Problem.

@Dämmerungshexe: Ja, kenne ich. Das resultiert dann meistens darin, dass ich innerhalb weniger Tage 5-6k produziere und dann plötzlich nicht mehr so recht weiter weiss.

Ich muss auch mal wieder eine Pause machen, die letzte Woche war nämlich so ein Plotbunny-Überfall bei mir. Jetzt sind sie abgehauen, dachten wohl, ich sperre sie sonst ein oder so etwas.

zDatze

Diese Stille in Zirkel ist schon fast gespenstisch. Alle tummeln sich auf der BuCon und auf einmal rollt virtuelles Tumbleweed durch die Threads.  ;D

Naja, dann gönn ich mir mal einen Kreativitäts-Drink mit Inspirations-Streusel oben drauf und mach mich ans Schreiben. Der Abend ist schließlich noch jung und ich hab noch so einiges vor, wenn ich mein Wochenziel erreichen will.

Maubel

Gibst du mir was ab? Ich schau gerade auf meinen Plotplan und denke die ganze Zeit... genau nichts. Meine Kreativität ist bestimmt auch zur BuCon gefahren, ohne mich!

zDatze

Natürlich! *schiebt eine heiße Kreativitäts-Schoki hinüber*

Magst du vielleicht im Chat gemeinsam gegen die Projekt-Dämonen kämpfen? Gemeinsames Arbeiten motiviert mich immer ungemein, vielleicht hilft es bei dir auch?

Maubel