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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Aphelion

@Puzzle

Der Wassergeit klingt aber auch interessant. Vielleicht kannst du ihn auf später vertrösten und zusätzlich einbauen - oder gleich eine zweite KG hinterherschieben?  :hmmm:

Tinnue

ZitatIch schreibe nämlich gerade (endlich! endlich!) weiter an einer Kurzgeschichte, die eigentlich schon seit ewigen Zeiten stehen sollte ( :versteck: ).

@Puzzle Das sind meistens die, die sich in einem runterschreiben.  ;D Dann wünsch ich dir viel Energie (oder Kaffee, was dasselbe ist) und hau rein! :D


Akirai

#21212
Danke euch beiden! Heute ist Session 2 dran. Der Plan steht schon  :darth:

@Aphelion: Ja, ich find es auch wahnsinnig interessant - aber wahnsinnig gruselig  :gähn: Wenn ich nicht so ein Schisser wäre, würde der garantiert noch ein paar Auftritte bekommen. Aber bevor ich mich selbst fürchte, schick ich ihn lieber weg ...  :rofl:


EDIT: Muhaha, das Ding ist fertig. Und der Gruselgeist hatte am Ende auch einen hoffentlich gruseligen Auftritt. So mag ich meinen Montag :D


Sascha

Boah, ich hab echt zu nah am Wasser gebaut.
Hab grad (rein literarisch) einen Mann und seinen 14jährigen Sohn die Mutter beerdigen lassen (Krebs) und jetzt einen Kloß im Hals und Wasser in den Augen.
Weichei. :d'oh:

Loki

Quatsch! Ich bin das Gegenteil von nah am Wasser aber sowas lässt doch keinen kalt! Vor allem, wenn es gut geschrieben ist  ;)

Lucien

Na, ich würde beim Schreiben so einer Szene auch Rotz und Wasser heulen.

Sascha

Ist halt besonders ekelhaft, da das natürlich so die Grundängste jedes Familienvaters sind. Entweder die eigenen Kinder begraben müssen oder die Mutter, wenn die Kinder sie doch noch brauchen. Daß irgendwann einer von beiden zuerst sterben wird, das weiß man. Aber doch bitte erst, wenn die Kinder erwachsen sind!
Das absolut Grusligste, was ich von Stephen King je gelesen habe, war eine Kurzgeschichte, in der eine Frau ihr Baby durch plötzlichen Kindstod verloren hatte. Das war eigentlich nur die Vorgeschichte, aber alles, was dann kam, der Serienmörder, mit dem sie zu tun bekam usw., war nicht halb so schlimm wie diese Vorstellung. Zu der Zeit war meine Frau mit der Kleinen schwanger.

Tigermöhre

@Sascha ich kann das so nachvollziehen, und finde das überhaupt nicht weicheiig.
Kinder oder Eltern zu töten, ist echt eine der schlimmsten Sachen, die man als Autor machen muss.

Meine 7-Jährige erzählte mir vor Kurzem, dass sie es nicht mag, wenn Babys im Fernsehen vorkommen, weil sie dann immer Angst hat, dass denen was passiert. (Und wir reden hier von Kinderfilmen/Komödien.)

Aylis

Sascha, auch ich kann das absolut nachvollziehen. So etwas ist wirklich nicht schön und besonders übel es selbst zu schreiben denke ich.
Auch was du vom plötzlichen Kindstod erzählt hast...Das muss einfach nur furchtbar sein. Ich werde gerade in der Berufsausbildung mit allerlei unschönem zu dem Thema konfrontiert und war letztens auch im Unterricht den Tränen nahe.
Werde ich sicherlich auch bald in meinen Geschichten einbauen, um nicht zu weit abzuschweifen.

Ich freue mich echt, dass ich nun in meinem aktuellen Projekt eine große Etappe geschafft habe. Nach einer kurzen Blockade weiß ich nun auch endlich, wie es weiter gehen soll - zwei neue müssen her!
Dafür muss ich aber erstmal Ordensstrukturen bestimmen...Da halse ich mir selbst wieder Arbeit auf. :rofl:
Wer kennt das nicht, wenn die Geschichte es einfach wagt sich zu verselbstständigen und einem einen Batzen Arbeit vor die Füße zu werfen, der erstmal erledigt werden muss, bevor es mit dem Schreiben weiter gehen kann.
Aber ich bin froh darüber. Das ist nämlich ein Zeichen, dass die Story läuft.  :jau:
Wo genau sollen wir einbrechen? - In die namenlose Festung.

Sascha

Zitat von: Tigermöhre am 15. November 2016, 09:04:39
@Sascha ich kann das so nachvollziehen, und finde das überhaupt nicht weicheiig.
Kinder oder Eltern zu töten, ist echt eine der schlimmsten Sachen, die man als Autor machen muss.
Das Krasse ist, ich müßte es eigentlich nicht unbedingt tun. Es dient nur der Vorgeschichte eines Protas. Irgendwie war das so eine einfache Lösung, Prota A kennt Prota B, weil B der neue Freund der Schwester der gerade Verstorbenen ist. Bei der Beerdigung lernt A dann auch noch X kennen, der was ganz besonderes ist. Nun muß A aber auch noch einen Sohn haben, auf den es Anta Y angesehen hat und und und. Wenn man das plottet, ist es alles ganz easy. Wenn man's dann aber schreibt ...

Zitat von: Tigermöhre am 15. November 2016, 09:04:39
Meine 7-Jährige erzählte mir vor Kurzem, dass sie es nicht mag, wenn Babys im Fernsehen vorkommen, weil sie dann immer Angst hat, dass denen was passiert. (Und wir reden hier von Kinderfilmen/Komödien.)
Oh je, ja, mein 9jähriger rennt ja auch immer noch raus, wenn ihm was zu spannend ist. Dabei hab ich ihm schon 100 mal gesagt, daß in Kinderfilmen immer alles gut ausgeht.

@Aylis: Meine "Kleine" ist inzwischen sieben Jahre alt. Trotzdem lausche ich immer noch jeden Abend in ihr Zimmer, ob sie auch gut atmet, und wehe, sie schläft morgens mal länger als sonst. Und ganz ehrlich: Selbst bei dem 9jährigen hab ich noch solche Anwandlungen.

HauntingWitch

Zitat von: Sascha am 15. November 2016, 22:50:58
@Aylis: Meine "Kleine" ist inzwischen sieben Jahre alt. Trotzdem lausche ich immer noch jeden Abend in ihr Zimmer, ob sie auch gut atmet, und wehe, sie schläft morgens mal länger als sonst. Und ganz ehrlich: Selbst bei dem 9jährigen hab ich noch solche Anwandlungen.

Mach weiter so. Mein Papa hat einmal an meine Tür geklopft und wollte wissen, ob ich noch lebe, weil ich bis in den Nachmittag hinein geschlafen habe. Da war ich 17 und von einem Festival zurück. Ich fand das so toll, dass er sich so kümmert, wenn auch nicht so toll, dass er mich geweckt hat.  ;D

BackToTopic: Mit so einer Szene hätte ich auch Mühe. Man mag ja die Charaktere auch und fühlt mit ihnen. Aber ich denke, das sind die besten Passagen.

@Aylis: Schön, dass es bei dir so gut läuft.  :)

Hihi, ich weiss jetzt, warum mein eines Urban Fantasy-Projekt seit über einem Jahr auf Eis liegt. Es fehlen Beziehungen! Ich weiss nicht, wieso, aber ich kann einfach keine One-Man-Show (oder in diesem Fall One-Girl-Show) schreiben, ich bin irgendwie nur gut, wenn es um Beziehungen geht. Jetzt überlege ich, ob ich viel weiter vorne in der Geschichte anfangen soll, aber dann stellt sich die Frage, ob dann der Fantasy-Aspekt nicht wieder auf ein Minimum zusammenschrumpft. Mensch, ich würde so gerne einmal so coole, abstruse Urban Fantasy Action à la China Miéville schreiben, aber ich glaube immer noch, das liegt mir nicht. Das soll übrigens kein Gejammer sein, nur so ein paar Gedanken.

Miezekatzemaus

Witch, vielleicht hilft es dir, wenn du einen ganz detaillierten Szenenplan machst, der aufgebaut ist nach Kapitel/Szene: Inhalt, Fantasyaspekt, Beziehungen? Dann kannst du eventuell besser planen, wie du alles unterbringst. Ich habe das selbst noch nie gemacht, ich könnte mir aber vorstellen, dass es funktioniert. Ich mache es zum Beispiel bei mehreren Handlungssträngen, die ich nicht aus Versehen verlieren will, allerdings so, dass ich einen Szenenplan schreibe und jedem Handlungsstrang eine Farbe zuordne, dann markiere ich einfach alles entsprechend und kann sehen, wo welche Farbe fehlt oder überwiegt.

Ich musste gerade für ein neues Projekt ein paar Drogen recherchieren, weil meine Protagonistin ein Verhör mit einem Drogendealer führt. Hoffentlich schaut sich niemals jemand meinen Internetverlauf an. :d'oh: "Beliebteste Drogen" ist doch eine interessante Suche, nicht?

HauntingWitch

Danke für den Tipp, Miezekatzemaus. :) Aber das wird bei mir nichts, ich bin Bauchschreiber. Das Problem ist auch gar nicht, dass ich nicht weiss, wie verteilen, sondern viel mehr, dass es einfach keine richtig emotionalen Beziehungen gibt. Ausser eben die eine, die aber früher stattfindet. Naja, macht nichts. Ich konzentriere mich sowieso erst einmal auf etwas anders. Ich sehe dann nur immer, wie die anderen Autoren das miteinander verweben (ein schönes Beispiel war gerade wieder "Fantastic Beasts" im Kino) und bei mir wird das einfach nichts. Ich habe sozusagen immer zwei Storys, aber die eine hat dann mit der anderen nichts zu tun. Jaja, egal.

@Recherche: Das googeln doch sicher viele, oder? Ich habe mal den Verwesungsprozess von Leichen gegoogelt. Da habe ich mich auch gefragt, was man wohl von mir denken würde, wenn man das wüsste... Aber letztlich interessiert das gar niemanden.

Lothen

Hihi, also meine Top-Google-Verläufe beziehen sich auch meisten auf Drogen, Mordmethoden oder eklige Verletzungen. Passenderweise hab ich von zwei Freunden unabhängig voneinander die Tasse zum Geburtstag bekommen, ist immer noch meine Lieblingstasse. ;D

Zitat von: AylisWer kennt das nicht, wenn die Geschichte es einfach wagt sich zu verselbstständigen und einem einen Batzen Arbeit vor die Füße zu werfen, der erstmal erledigt werden muss, bevor es mit dem Schreiben weiter gehen kann.
Ohja, schimm. Mich nervt das meistens, weil ich dann eigentlich schreiben will und keine Hintergründe ausarbeiten, aber manchmal hat man eben keine Wahl, vor allem bei komplexen Strukturen. Und es kann ja auch eine Menge Spaß machen.

@Witch : Ich finde nicht, dass das etwas mit "nicht können" zu tun hat. Ohne Beziehungen oder Beziehungskonflikte fehlt einfach ein wichtiger Teil des Lebens. Dabei muss Beziehung ja nicht zwingend Liebesgeschichte sein, es kann ja auch eine familiäre oder freundschaftliche Beziehung sein. Wenn sich der Prota ständig nur um sich selbst dreht, ist es schwer, das auf eine anschauliche, spannende Weise darzustellen. Das finde ich sogar wichtiger als den Fantasy-Aspekt.

Coppelia

@ Witch
Beziehungen finde ich fast am wichtigsten in der Handlung. Ich finde, Figuren haben keine wirkliche Tiefe, wenn die Beziehungen nicht ausgeführt sind. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass die Geschiche erst dann wirklich interessant wird.

Ich hab's heute tatsächlich getan und eine neue Datei für ein neues Projekt eröffnet. Mal was anderes als Kessel. Die Ideen vermehren sich in meinem Kopf wie eine Bakterienkultur und lassen sich schwer steuern, erst recht nicht in eine sinnvolle Richtung. Ich weiß schon jetzt, dass das unverkäuflich ist, wie immer. Aber diesmal will ich versuchen, es wuchern zu lassen und zu gucken, was es wird. Denn ich bin in das, was ich bisher gesehen habe, ganz verliebt. :vibes: Ich muss allerdings noch viel weltenbasteln, was mich nervt - ich würde lieber gleich loslegen.
Immerhin hatte ich heute schon mal die Ehre, einen schnapstrinkenden Kriegsgeist kennen zu lernen, der gute Chancen hat, für eine internationale Krise zu sorgen bzw. diese zu verschlimmern.