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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Valkyrie Tina

Zitat von: Guddy am 09. Januar 2015, 13:12:13
Nächstes Jahr reihe ich mich dann in die "Yay, früher da war nix, aber Dank des Forums, tadaa!"-Rufe ein  ;D
Mich haben das letzte Jahr echt zu viele Dinge und Personen zurückgehalten, schreiberisch wirklich aktiv zu werden.

Dafür hast du aber auch nen Haufen anderer Sachen, von deinem Blog über den Youtubekanal bis zu dem Studium, während ich im letzten Jahr quasi Vollzeit geschrieben habe. Und ich möchte auch nicht daran denken, dass ich mich vor einem Jahr hier beworben habe mit dem "quasi fertigen" Roman.....  :wart:

Ich habe jetzt zwei Agenturen in der näheren Auswahl (sprich welche, wo ich wirklich gerne gerne hin würde.) Mal sehen, ob sich etwas ergibt.

@Witch: Ich verlasse meine Charaktere ja nicht. Das ist das Gute daran, dass ich das als Reihe konzipiert habe. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, und warum es mir so schwer fällt, "schluss" zu sagen. Ich freu mich so sehr auf die neuen Projekte, das sind so gute Storys und Ideen, und endlich kann ich mich ihnen widmen... gleichzeitig fühl ich mich mit dem alten Roman, als hätt ich einen Hund an der Autobahnraststätte angebunden und würde ihn jetzt im Rückspiegel sehen.... bescheuert, sowas!

Franziska

Das kann ich total gut verstehen, Tina! Ich trauer auch den alten Romanen immer nach. Aber das gute ist, man kann sie ja immer wieder lesen und im Moment habe ich einige Spin-offs mit Nebenfiguren geplant. Viel Erfolg bei der Agentursuche.

Ich habe außer zwei Weinachts-KGs seit Monaten nicht wirklich geschrieben. Ich nehme mir immer wider alte Texte zum Überarbeiten vor, aber wenn ich versuche irgendwo weiter zu schreiben, kommt nichts dabei raus. Das endet dann meistend damit, das ich den kompletten Text nochmal lese und immer noch nicht weiß, wie ich die Plotprobleme löse. ::)
Und obwohl ich so eine lange Liste mit Projekten habe, überall fehlt ein richtiger Plot und nichts spricht mich so richtig an, es zu schreiben. :(

Tinnue

ZitatIch hoffe, da bin ich jetzt nicht schuld dran oder so?

Nein, keineswegs.  :knuddel: Das hat mit den Betas nix zu tun. Es ärgert mich einfach, weil ein Teil von mir noch immer Perfektionist ist, auch wenn ich weiß, wie ungesund es ist und es eigentlich loswerden will. Aber meine letzten Kurzgeschichten sind von Ende 2013. Danach habe ich nur Großes angefangen, nix kleines mehr. Ergo fehlt mir für mich einfach mein persönliches Erfolgserlebnis. Ich brauch kein Tätscheln oder Leute, die da Fangirls machen. Aber ich möchte mir für mich selbst immer mal wieder sagen können "Aha, siehst du hier? Es geht in die richtige Richtung!" Und ja, wenn du lange und allein in der Kammer an was Großem und nciht vielen kleinen Dingen arbeitest, da zögerst sich dieses Erlebnis eben hinaus. Und wenn dann nebenher vieles andere nicht stimmt (Familie, Gesundheit, ...) dann kommt irgendwann der kleine schwarze Mann im Kopf durch (zumindest bei mir).

Aber ich gelobe Besserung. Es war falsch von mir, das gestern zu posten. Ich sollte allein damit klarkommen. Tut mir leid.  :knuddel:

Christopher

Pfff, das war doch nicht falsch! Immer her mit deinen Zweifeln! Bloß nicht in sich reinfressen und am ende für real und begründet halten!
Be brave, dont tryhard.

Tinnue

Bei dir bleibt mir nur eins zu sagen: Danke!  :knuddel:

Und wieder back to topic.

Lothen

Kein Problem, Tinnue, manchmal muss man sich einfach auskotzen können!

Ich geb Mieze übrigens auf ganzer Linie recht: Ohne den TiZi wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, mit anderen über das zu quatschen, was ich schreibe. Und das tut mir richtig gut. Ich glaube, ich habe literarisch noch nie so viel gelernt, wie im letzten Jahr (meinem ersten TiZi-Jahr, quasi). Also von mir auch ein :gruppenknuddel: .

Um mal was Neues in den Raum zu werfen: Ich hab gerade totalen Spaß am Recherchieren - das hab ich schon ewig nicht mehr gemacht, also zumindest nicht so ausführlich :vibes: . Im Moment schreibe ich ja meistens in meiner eigenen Fantasy-Welt, da muss man nicht so viel recherchieren, aber gerade hat mich die Teuflische-Tiere-Ausschreibung dazu inspiriert, mal wieder in die reale Welt einzutauchen. :D Also, zumindest ein Stück weit.

Gerade lerne ich spannende Dinge über Weihrauch-Karawanen in der Rub-al-Khali-Wüste. :D Und hab jetzt auch gelernt, dass das Wort "Razzia" aus dem Arabischen kommt. Ehrlich - ich bin so dankbar um das Internet! Ich stelle mir gerade vor, wie ich mich in Bibliotheken vergraben müsste, um solche Infos zu kriegen.  :d'oh:

Wie viel recherchiert ihr eigentlich so für Kurzgeschichten? Genügt euch da Wikipedia? Oder lest ihr euch da noch intensiver ein?

Sunflower

In Sachen TiZi muss ich mich euch anschließen - :gruppenknuddel: Ohne euch wäre ich lange nicht so weit, was das Schreiben angeht - und wüsste auch nicht, wie viel mehr Arbeit noch vor mir liegt. Und wenn doch, hätte ich wahrscheinlich irgendwann verzweifelt aufgegeben. Und natürlich bin ich einfach froh, euch alle zu haben. Es tut unheimlich gut, über die Schreiberei zu reden, ohne dass man Augenverdrehen oder nur höfliches Nicken bekommt. Ehrlich. (aber das wisst ihr ja auch).

Zitat von: Lothen am 09. Januar 2015, 19:10:32
Wie viel recherchiert ihr eigentlich so für Kurzgeschichten? Genügt euch da Wikipedia? Oder lest ihr euch da noch intensiver ein?

Ich mag Recherchieren auch gern, mittlerweile. Wikipedia genügt mir normalerweise nicht, ich habe aber auch Spaß, mich durch die verschiedensten Websites zu graben. Für die Verschlusssache war ich eine Zeitlang auf polnischen Verschwörungstheorie-Seiten unterwegs, mit Google Übersetzer, das war vielleicht lustig  ;D Allgemein versuche ich so viel zu recherchieren, dass mir das, was ich schreibe, nicht mehr völlig aus der Luft gegriffen vorkommt. Ähem, so weit das in der Fantasy möglich ist ;) Für längere Sachen recherchiere ich natürlich auch noch viel mehr - mein Nanoprojekt beispielsweise hat mich schon etliche Stunden der Recherche gekostet und ich brauche noch viel mehr, um es irgendwann so zu schreiben, wie ich es gern hätte. Aber das ist auch der Fluch der realen Orte.

Für die Teuflische-Tiere-Ausschreibung habe ich noch gar keine Ideen, dabei würde ich so gern mitmachen.  :wart:
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Valkyrie Tina

Zitat von: Franziska am 09. Januar 2015, 16:07:18
Das kann ich total gut verstehen, Tina! Ich trauer auch den alten Romanen immer nach. Aber das gute ist, man kann sie ja immer wieder lesen und im Moment habe ich einige Spin-offs mit Nebenfiguren geplant. Viel Erfolg bei der Agentursuche.

Danke Franzi! ich tröste mich derzeit damit, dass ich ja bald an Band 2 komme.
Ich glaub, ich hab auch rausgefunden, was mich traurig macht: ich hab an dem Buch quasi schreiben gelernt. Figuren glaubhaft erfinden und nicht das Buch mit einer Armee Leuten überladen, den Spannungsbogen ziehen und an den richtigen Stellen steigen und fallen lassen, Kampfszenen schreiben... ich glaub ich hab jeden Fehler der Schreibratgeber in diesem Buch gemacht, plus einige Fehler, die ich noch nirgendwo gefunden habe und Fehler die ich selbst nicht erkannt hab, bis mich die Betas darauf aufmerksam gemacht haben. Ich hab das Buch insgesamt glaub ich sechs mal neu geschrieben, bis es so war wie ich es haben wollte. Es war das erste Buch, das ich wirklich beendet habe.
Bei den neuen Projekten weiß ich jetzt, wie ich sie aufbaue, wo ich verbessern muss. Es ist einfach nicht mehr das gleiche. Es kommt was anderes, keine Frage, und vielleicht wird das besser, und ich glaube keine Sekunde, dass ich in Zukunft nicht die gleichen - oder neue Fehler machen werde. Aber es fühlt sich trotzdem an wie das Ende einer Ära.

So, nu aber genug gejammert!
@Tinnue solche Gedanken neigen meiner Erfahrung nach dazu, größer zu werden, wenn man sie im stillen Kämmerlein lässt. Also: gut, dass du es ausgesprochen hast.
@Lothen Recherche, ohja spannend. Ich würde sagen, es kommt drauf an, was es für ein Projekt ist, und wie viel ich schon darüber weiß. Für Valkyrie hab ich extrem viel recherchiert, auch in Bibliotheken und so (wobei ich allerdings in Stockholm wohne, und auf die Frage "haben sie was über Wikinger" nur ein fettes Grinsen des Bibliothekars bekam) Umgekehrt gibt es Spaßprojekte, über die ich fast gar nicht recherchiere. Ich fange meistens bei Wikipedia an, und arbeite dann mit den da angegebenen Links weiter... und von da aus komme ich so ziemlich überall hin. Außerdem benutze ich intensiv Google Maps, um die Straßen und Orte meiner Handlung nachvollziehen zu können.
Am liebsten ist mir aber immer noch ,einen Spezialisten für meine Projekte zu finden, und mir von denen helfen zu lassen (gib einem Geschichtsstudenten ein Bier aus und frag ihn über sein Fachgebiet aus. Danach weißt du ALLES und du hast einen Histo-Nerd wunschlos glücklich gemacht)

HauntingWitch

Schon verrückt. Ich hatte einen sehr erfolgreichen Tag und habe eine ganze Menge Dinge geschafft. Trotzdem fühle ich mich irgendwie nicht so toll, weil ich nur 700 Wörter geschrieben habe. Das altbekannte Problem, von dem ich es vor einer Woche schon einmal hatte. Ich muss mich daran gewöhnen, dass dieses Projekt nicht in Tausendern, sondern nur in Hundertern vorwärts geht. Ich übe.  :omn:

@Lothen: Wie viel ich für eine KG recherchiere, hängt von der Geschichte ab. Manchmal recherchiere ich nur sehr wenig, manchmal eher viel. Grundsätzlich höre ich auf, wenn ich mich imstande fühle, die Sache richtig rüberzubringen. Einfach auch aus Zeitmangel. Manchmal stellt sich dann heraus, dass ich doch noch mehr recherchieren muss, aber das kann ich ja dann nachholen.

Veldrys

Es ist mir fast peinlich, das zu fragen.  :-[

Passiert euch das auch manchmal, dass eure Rechtschreibung und eure Grammatik, wenn ihr so richtig in Fahrt und in der Geschichte drin seid, auf einmal miserabel werden?

Ich kann eigentlich sehr gut rechtschreiben - für meine Arbeit ist das essentiell - aber das, was ich heute geschrieben habe, war erstaunlich ... fehlerhaft.

Gut, dass es niemand gelesen hat.

Da stand "dass" statt "das", nach "etwas" schrieb ich alles klein, ich schrieb "für" statt "vor", "übrigends" etc.

Christopher

Das ist bei mir der Normalzustand ;) Meine erste Schreibe ist in etwa wie meine Handschrift. Um zu verdeutlichen wie die aussieht zitiere ich am liebsten meinen alten Deutschlehrer: "Ich bin froh, dass ich früher Althistoriker war und das Gekrakel von irgendwelchen Mönchen aus dem 18. Jahrhundert entziffern musste. Das hilft mir bei deinen Klausuren wirklich sehr!"

Wenn ich in Fahrt komme schreibe ich also wie ich gerade lustig bin. Da wird NICHTS groß geschrieben, außer mein Finger landet rein zufällig auf shift, Satzbau, Grammatik, Buchstabendreher... alles egal. Hauptsache es wird geschrieben ;D

Der erste Korrekturdurchgang ist daher traditionell der anstrengendste ;D
Be brave, dont tryhard.

Klecks

@Witch: 700 Wörter sind eine klasse Zahl, darauf kannst du stolz sein!  :knuddel:  Mir ist dieses Gefühl, nicht genug zu tun, allerdings schmerzhaft vertraut; deshalb weiß ich, dass es leichter gesagt als getan ist, von diesen negativen Gedanken loszukommen.  :d'oh:

@Veldrys: Und wie ich das kenne! Wenn ich richtig im Schreibfluss bin, nehme ich gar nichts mehr wahr außer der Geschichte, und dann leidet die Rechtschreibung, weil ich vor lauter schnell-schnell die Tasten nicht mehr richtig erwische. Das sind Flüchtigkeitsfehler, die auch handschriftlich in Klausuren typisch für mich sind.  ;D

Ich habe heute Morgen gemerkt, dass ich die Menge an Lernstoff für die Klausur nächste Woche dramatisch unterschätzt habe, und deshalb noch nichts geschrieben heute. Und ich bin so müde! Aber ich will endlich mal wieder mein Tagessoll schaffen.  :d'oh:

Sunflower

@Veldrys, oh ja, das kenne ich  ;D Und da ist der dass/das Fehler dann noch das geringste Übel. Normalerweise bilde ich mir zumindest ein, dass meine Rechtschreibung sehr, sehr sicher ist. Ich mache höchstens mal Kommafehler, ansonsten eigentlich gar nichts. Aber wenn ich im Flow schreibe und danach lese, was ich da verzapft habe ... da gibt es so schöne Verbrechen wie "vür" oder "Ferd"  :gähn: :pfanne: Und ich sehe nicht mal, was an den Wörtern falsch ist. Während des Schreibens fühlen sie sich falsch an, aber ich komme einfach nicht drauf, warum, und dann schreibe ich meistens einfach weiter. Naja ::)

Klecks, verlang dir nicht zu viel ab :knuddel: Bei deinem Tempo hast du das Tagessoll, das dir vielleicht jetzt fehlt, dann bald wieder drin. :)
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow

Veldrys

Sunflower, mir geht es genau so! Ich sehe oft nicht einmal, was an den Wörtern falsch ist, wenn ich so richtig in Fahrt bin!

Und Christopher, ich stimme dir zu! Hauptsache, es wird geschrieben!

Entropy

Merkwürdig. Ich mache irgendwie kaum Tippfehler, selbst nicht wenn ich gerade im Schreibfluss bin. Aber das könnte daran liegen, dass ich immer ziemlich langsam schreibe und Fehler gleich versuche auszumerzen. Selbst im Flow. Deswegen brauche ich am Ende immer so lange, um wenigstens 1000 Wörter zu schaffen und das wurmt mich. In der Zeit würden andere das Fünffache schaffen, aber ich bin immer so schrecklich perfektionistisch und kann nicht mehr weiterschreiben, solange mich eine Formulierung stört.

@Witch: Ich finde 700 ist eine sehr gute Zahl, vor allem wenn du noch viel anderes geschafft hast. :)

@Lothen: Ich liebe recherchieren, wenn mich ein Thema interessiert und da ich grundsätzlich nur über Themen schreibe, die mich interessieren, kann ich damit sehr viel Zeit verbringen. Für meine bisheren Kurzgeschichten habe ich deswegen ziemlich lange das Internet durchkämmt. Das reichte von wirklich wichtigen Sachen bis zur Kleidung der Protagonistin, die sich im 20er-Jahre-Stil kleidet, weil ihr das gefällt. Ich finde mit ausgiebiger Recherche kann man nichts falsch machen. Wenn es um den Ort geht, benutze ich auch gerne Google Maps.