Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Klecks]

@Tinnue: Ich habe dieses Problem bei mindestens fünf, sechs Projekten, die mir gerade so spontan einfallen, aber ich bin sicher, dass es eigentlich noch mehr sind. Ich kenne diesen Frust also.    Was ich im Mai 2014 mal versucht habe, ist, einfach draufloszuschreiben, und das Ergebnis war eine Katastrophe; ich habe den Roman dreimal haarscharf davor retten können, ihn gegen die Wand zu fahren. So frustrierend es ist: Warten und hoffen, dass es klick macht, ist das einzige, was mir in solchen Situationen übrig bleibt. 

[Pandorah]

Bei mir sind alle meine Plots nur Versatzstücke, und ich bekomme sie zu einem runden Stück, indem ich mich hinsetze und dran arbeite. Mein bevorzugtes Modell: die Schneeflockenmethode in meiner eigenen Variante. Da haben wir hier im Forum auch einen Thread zu irgendwo. Ohne Planen und Plotten geht bei mir fast gar nichts.

[HauntingWitch]

@Tinnue: Ich habe das bei jedem meiner Projekte, aber ich bezeichne es mittlerweile nicht mehr als Problem. Bei mir sind es zwei Dinge, die die Lösung bringen. Das eine ist, anfangen, drauflos schreiben. Ganz vieles ergibt sich dann während des Schreibens. Das andere ist Zeit, manchmal viel Zeit. Es gibt Ideen, die trage ich zwei Jahre mit mir herum, bevor ich anfange, und dann gehen sie trotzdme nur tröpfchenweise voran. Das muss einfach reifen und wachsen und da etwas zu erzwingen führt nur in eine Sackgasse.

[Tinnue]

@Sunflower: Der Mensch, mit dem ich das Ideenerzählen meistens gemacht habe, hat mittlerweile leider mit dem Schreiben und Fantasy überhaupt gar nichts mehr am Hut. Und die meisten anderen, die sowas gut können, haben wenig Zeit - verständlich. Wenn man schon so weit ist, dass man X Bücher im Monat schreibt, kann ich das sehr gut verstehen. Aber mal schauen, vielleicht ploppt die Lösung eher auf, wenn ich weniger nachdenke.

@Witch: Zwei Jahre teilweise? Das macht jetzt Mut und Angst zugleich. *g* Hab ich großen Respekt vor. 

Ich merk einfach immer noch, dass ich ein Erfolgsmensch bin. Man sollte es besser wissen, aber sich von so einem Muster zu lösen ist nicht ganz einfach. Wenn man immer wieder Erfoklge hat, alles gut. Aber wenns dann mal lange dauert, da wird man dann leicht kirre von. Ich erwarte Dinge von mir und kann sie nicht erfüllen, werde unzufrieden, gehe mit der Einstellung ran. Der Kreis schließt sich. Und ob das dem Ideenprozess gut tut, naja. Aber wie macht man das als Kopfmensch? Wie sperrt man die Erfolgssucht aus? 

[Sunflower]

@Tinnue, du kannst mir auch gern mal eine PN schreiben mit deinen Ideen, vielleicht fällt mir was ein. Dafür ist der TZ ja auch da. Wirklich viel Zeit habe ich zurzeit allerdings auch nicht, also könnte die Antwort auch ein paar Tage dauern, wie du willst. Ansonsten hilft dir vielleicht ein Projektpate oder eine Plotgruppe hier?

Aber wie macht man das als Kopfmensch? Wie sperrt man die Erfolgssucht aus? 

Wenn du das rausfindest, sag Bescheid 

[Tinnue]

Wenn du das rausfindest, sag Bescheid 

Mach ich. Könnte dann aber meinerseits seine Zeit dauern. 

Nein, ich mag deine Zeit d anicht beanspruchen, wenn du zu tun hast,. Wir haben alle so wenig davon. Aber danke!  Ich werd die Idee schon noch zu packen kriegen. 

[Sunflower]

Neiin, du darfst mir gern was schicken, mir macht sowas Spaß ich wollte dich nur vorwarnen, falls du es dringend brauchst oder so. Also - wenn du magst, kannst du mir gern schreiben.

[Lothen]

Hach, Tinnue, das kenne ich gut. Vom Schreiben weniger, da bin ich noch nicht so erfolgsverwöhnt, aber in Uni und Arbeit bin ich auch bein totaler Erfolgsmensch. Ich hab da leider auch keinen guten Rat - aber vielleicht helfen dir ja auch ein paar aufmunternde Worte von Betalesern oder anderen Leuten, die dich und dein Schreiben gut kennen?

Ich könnte gerade einen großen Topf Motivation brauchen. Der Mittelteil meines Fortsetzungsromans gefällt mir gerade überhaupt nicht mehr und ich würde am Liebsten alles löschen und neu schreiben, aber ich hab keine Ideen dafür. Plotten müsste ich eigentlich auch noch mal. Und dann auch mal wieder irgendwie nach vorne weiterarbeiten. Und ich bin einfach nur unzufrieden und unmotiviert. Gnaaaah!  Jetzt erst einmal ein Bad eingelassen, vielleicht überkommen mich ja ein paar neue Ideen.

[et cetera]

@Tinnue: Ich habe auch mindestens zehn solcher Projekte, oftmals sind es nicht mal Versatzstücke, sondern nur ganz diffuse Ideen. Ich schreibe mir die Sachen auch immer auf und irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, bei dem es "Klick" macht. Meistens, indem sich zwei oder drei dieser Versatzstücke miteinander kombinieren lassen. Ich bin in der Hinsicht ein sparsamer Autor: Bevor ich mir was Neues ausdenke, schaue ich erst einmal, ob eine alte Idee nicht schon gut dazu passt
Im Übrigen reifen diese Ideen bei mir teilweise wirklich über viele Jahre hinweg.
Ich bin allerdings auch absoluter Bauschreiber, meine Methode ist sicher nichts für jemanden, der alles durchplant und plottet.

[Nebeldiener]

@Tinnue
Was bei meiner letzten Romanidee geholfen hatte, war  zuerst einmal alle Szenen, die ich im Kopf hatte aufzuschreiben. Also ich hatte eine Idee, welche ich unbedingt aufschreiben wollte. Hatte ich gemacht, habe diese Idee dann glaube ich etwa eine Woche ruhen lassen und dann nochmals durchgelesen. Dabei habe ich eine neue Idee mit dem gleichen Prota bekommen, welche ich aufgeschrieben habe, ... Habe nun fünf solcher Szenen aufgeschrieben, welche sich vom Anfang des Buches bis etwa 2/3 ziehen. Konnte mir am Anfang auch nicht vorstellen, dass ich so sehr dafür brenne, aber je mehr Szenen ich geschrieben habe und je mehr ich somit den Plott herausgefunden habe, desto besser gefiel mir die Idee.
Sonst kannst du mir gerne schreiben, habe mehr als genügend Zeit, nur sieben Stunden Zeitverschiebung 

Als ich vorhin in der Schreib-Bar am lesen war, ist mir aus dem Nichts eine Idee angesprungen, welche dann zu zwei NS geführt hat. Mal schauen, wo mich diese Idee noch hinführt 

[Entropy]

@Lothen: *Motivation zuschieb* Ich kenne das leider sehr genau. Gestern hatte ich auch keine Lust mehr weiterzuschreiben, weil ich absolut unzufrieden mit der Entwicklung des Plots und vor allem dem Charakter der Protagonistin war. Ich denke trotzdem, es ist der falsche Ansatz wieder ganz von vorne anzufangen, bevor du nicht den ersten Entwurf beendet hast. Sonst würde immer die Demotivation am fehlenden Ende stehen.

@Nebeldiener: Das hört sich dich gut an! Was sind denn NS?

Ich gehe dann erstmal in die Schule. Ich will nicht.

[HauntingWitch]

@Tinnue: Bei mir ist das normal, aber es stört auch nicht, weil ich so eigentlich immer etwas im Hinterkopf habe. Am einen schreibe ich, am anderen plotte ich. Mein Problem ist mehr, wenn ich beim Schreiben nicht weiter komme oder es nicht schnell genug vorwärts geht. Das mit dem Erfolg kenne ich aber auch. Plöde Erfolgsorientierung. Leider habe ich auch noch nicht herausgefunden, was man dagegen machen kann.

@Lothen: Vielleicht braucht es eine Pause? Oder es ist eine Zweifel-Phase. Ich hoffe für dich, dass es sich bald wieder legt. 

Mich hat gestern auch wieder der Zweifel gepackt, vielleicht ist es aber nur so ein Anfall, der wieder vorbei geht. Sonst verlagere ich mich dann in den anderen Thread.

[Lothen]

@ Entropy: Da hast du recht, alles hinschmeißen ist auch keine Lösung. Ich hab jetzt einfach mal in der Mitte ein "Loch" im Plot gelassen und arbeite nach vorne weiter, das tut der Motivation ganz gut.

@ Witch: Ich hoffe mal, es ist nur eine Phase - die kommen und gehen im Moment regelmäßig. Erfahrungsgemäß legt es sich dann irgendwann auch wieder, aber gestern war ich so frustriert, das erstmal gar nichts mehr ging. Heute fühlt sich's aber schon etwas besser an. Ich wünsch dir auch, dass deine Zweifel-Phase schnell wieder vorbei ist.

[Nebeldiener]

@Entropy
NS sind Normseiten. Irgendwo hier in Forum gibt es einen Thread mit der Erklärung und einen Download für Word.

[Christopher]

Ich könnte gerade einen großen Topf Motivation brauchen. Der Mittelteil meines Fortsetzungsromans gefällt mir gerade überhaupt nicht mehr und ich würde am Liebsten alles löschen und neu schreiben, aber ich hab keine Ideen dafür. Plotten müsste ich eigentlich auch noch mal. Und dann auch mal wieder irgendwie nach vorne weiterarbeiten. Und ich bin einfach nur unzufrieden und unmotiviert. Gnaaaah!  Jetzt erst einmal ein Bad eingelassen, vielleicht überkommen mich ja ein paar neue Ideen.

Den Mitteilteil lese ich ja gerade (oder habe ihn gelesen?) und ich finde da nix schlimm dran. Weiß also gar nicht, was du hast

@Tinnue
Leider hab ich da keinen riesigen Erfahrungsschatz auf den ich zugreifen kann. Ich persönlich lasse aber sehr, sehr lange reifen. Entweder nur Szenen oder eben - wie mit der Hymne - eine ganze Geschichte. Es tut manchmal weh, weil man gerade JETZT eine bestimmte Szene wohl besonders gut schreiben könnte (oder meint zu können), aber das hilft einem ja nicht, wenn man die Szene hinterher neu schreiben muss, da sie nicht mehr in das Gesamtgefüge hineinpasst.
Meine Erfahrung, zumindest mit solchen Szenen und nicht ganzen Geschichten, ist, dass sie hinterher durchaus besser sein können. Dir entgeht nicht unbedingt etwas, wenn du es reifen lässt


Für die Erfolgssucht könnte ich dir raten, weiter zu überarbeiten. Da hast du die besten Chancen, deine Sucht bald zu befriedigen