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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Franziska

Na ja, ich finde auch, das Aussehen so zu beschreiben, wie Christopher meinte, klingt dann nur verkrampft. Weil man normalerweise nicht über sein Aussehen nachdenkt, es sei denn man steht vor dem Spiegel oder man fragt sich wie andere einen gerade sehen. Man denkt aber wohl eher nicht, welche Haarfarbe man hat, es sei denn man steht vor dem Spiegel. Deshalb denke ich, ich behalte die Szene. Ich habe ihn sich ja auch nicht von Kopf bis Fuß betrachten lassen sondern ihn einmal die Haare kämmen und den Anzug glatt streichen lassen, weil er Besuch erwartet und gut aussehen will. An anderer Stell würde es nicht passen, das Aussehen zu erwähnen. Außer vielleicht vier Kapitel später und dann hat sich der Leser schon lange selbst ein Bild gemacht.

Tinnue

Die Spiegelszene behalten? Hmm, hast du keine Alternativen? Wenn dir Christophers Variante speziell nicht gefällt, gibt es sicher noch ein paar? Wobei, es wird wahrscheinlich dein First Draft sein, oder? Wenn es aus irgendeinem Grund doch nicht funktioniert, kann man bei der Überarbeitung nochmal anders ansetzen. Versteh mich nicht falsch, ich würde auch nicht "meine karminroten Haare" oder sonstwas denken, während ich etwas tue. Aber ich denke da einfach an die Verlage und sage das nicht, weil ich aus Prinzip dagegen gehe oder klugscheißern will (Ich hoffe das kommt nicht böse rüber): Die Spiegelszene ist nicht gern gesehen, das haben mir auch Autoren gesagt, die diese auf Hinweis des Verlags rausnehmen bzw. umschreiben mussten. Aber im Fall der Fälle: Mach wie du denkst, und dann hast du ja immer noch deine Betas und - wenn das MS überzeugt - ein/e Lektor/in, die dazu etwas sagt oder nicht.

Franziska

Ne im Gegenteil, ich bin bei der tausendsten Überarbeitung und habe erst auf den Kommentar einer Beta dass sie wissen will, wie der Prota aussieht, überhaupt die Szene geschrieben. Aber ich werde den Teil sowieso noch tausend Mal überarbeiten und ich neige schon gerade eher dazu, das Aussehen gar nicht zu beschreiben. Aber ehe dir Diskussion hier weitergeht, mir fällt ein, dass wir auch einen Thread dazu haben:
http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,12915.msg590108.html#msg590108

HauntingWitch

Ich muss jetzt mal kurz etwas loswerden, was ich gestern gelesen habe. Und zwar, etwas über Schreibblockaden. Die Aussage ist in etwa: Wenn du eine Blockade hast, warum schreibst du nicht darüber? Das ist eine interessante Idee, weil sie irgendwie so treffend ist. Ob es hilft, weiss ich jetzt noch nicht, ich probiere es gerade aus...

Sternsaphir

@ HauntingWitch

Das ist mal eine gute Idee.  :jau:
Klingt so ähnlich wie: "Kannst du deine Feinde nicht besiegen, verbünde dich mit ihnen. Heule mit den Wölfen, nur lauter!"
Ich bin ja auch jemand, der ungern resigniert, sondern dann eher mit der Situation oder dem Material, was eben gerade da ist, zu arbeiten versucht.

Christopher

Yay! Entgegen meiner sonst recht mageren Arbeitsmoral überarbeite ich bereits das zweite Kapitel heute morgen. "Things we lost in the fire" läuft und draußen grollt ein Gewitter, während die Welt dunkel wird. Herrlich. Da kommt Stimmung auf  :wolke:
Be brave, dont tryhard.

Sternsaphir

@ Christopher:

Regen ist prima zum Schreiben.  :vibes: Während draußen die Welt untergeht, sitzt man drinnen und kann gemütlich tippern.
Schickst Du was rüber? Bei uns scheint die Sonne und ich mag nicht arbeiten.

Wäh! Eigentlich müsste ich mein Exposé überarbeiten und meinen Eisbrecher-Roman zu Ende bringen, um endlich mit der Sci-Fi-Dystopie anzufangen, aber da schleicht sich doch heute der Plot für mein jüngstes Projekt in den Vordergrund und ich fing an, den Prolog zu tippern. (Vordrängler!!!)
Kann mir mal wer auf die Finger hauen, damit ich erstmal eine Sache beende?

Christopher

Das herrliche Gewitter zieht bestimmt auch noch zu euch rüber! Jetzt gerade hört es auf, aber damit ist es ja nicht zu Ende. Nun füllt sich die Luft langsam mit dem Geruch von warmem Regen auf heißem Pflaster und nassen Pflanzen - es gibt wenig was so sehr nach "Leben" duftet  :wolke:
Be brave, dont tryhard.

Miezekatzemaus

@Witch: Das klingt wirklich interessant ... Und es ist wohl richtig, das Rezept muss ich unbedingt bei der nächsten Schreibblockade oder Schreibunlust ausprobieren, spitze!
Wahrscheinlich lässt sich das sogar auf die meisten Teile des Lebens anwenden. Es heißt ja immer, wenn man etwas nicht will oder einem etwas nicht gefällt, dann soll man darüber reden ... Das ist ein echtes Heilmittel für fast alles ... :hmmm: Doch, eindeutig ein paar Versuche wert. Ein klasse Gedanke.

@Christopher: Prima, dann wünsche ich dir viel Spaß beim Schreiben!

@Sternsaphir: Willst du tauschen? Wolken gegen Sonnenschein?
Nix da, Frauen schlägt man nicht. Solange du das tust, was du magst, ist die Welt in Ordnung. Du schreibst um des Schreibens Willen, auch, wenn da so unangenehme Tätigkeiten wie das Ausarbeiten von Exposés dazugehören. Du musst hier schon mal gar nichts. Ob du willst ist eine andere Sache. :knuddel:

Viele Grüße
Mieze

Sternsaphir

@ Miezekatzemaus:
Tausche gern. Bei Sonne hab ich immer den Drang, draußen was zu unternehmen, und bekomme ein schlechtes Gewissen, wenn ich drinnen hocke. Und dabei muss ich heute noch arbeiten.   :(

Tinnue

ZitatDas herrliche Gewitter zieht bestimmt auch noch zu euch rüber! Jetzt gerade hört es auf, aber damit ist es ja nicht zu Ende. Nun füllt sich die Luft langsam mit dem Geruch von warmem Regen auf heißem Pflaster und nassen Pflanzen - es gibt wenig was so sehr nach "Leben" duftet  :wolke:

Ohjaaa - deswegen liebe ich es, im Regen zu gehen. Ohne Witz. Regenschirm einklappen und genießen. Das ist toll. Ich rieche wegen meiner chronisch zu-Nase nicht so viel, aber Regen ... der Regen ist trotzdem so intensiv. Andersherum kann ich bei hohen Temperaturen nicht gleich gut schreiben. MIr geht das zu schnell auf den Kopf.

Issun

@Witch: Ich wünsche dir viel Erfolg beim Überwinden der Blockade! Das wird schon.  :)

Wetter beeinträchtigt meine Schreiberei eigentlich kaum. Ich verzapfe Stuss bei Regen und bei Sonnenschein.  ;D
Ich stecke gerade in der Überarbeitung meiner allerersten Crossdressing-Szene. *freu* Ein bisschen ärgere ich mich, weil es mir nicht gelingt, die gewünschte Stimmung rüberzubringen. Außerdem muss ich feststellen, dass ich schon wieder beginne, die Geschichte durch Änderungen zu ruinieren. Wie gut, dass ich mich bald vom Laptop losreißen muss, um Besuche zu erledigen.  :P

Sternsaphir

@ Tinnue

Ich bin auch gern bei Regen unterwegs. Generell mag ich es auch, wenn es bewölkt ist, wo andere keine Lust auf Spazierengehen haben.
Und bei Regen hat man draußen meist seine Ruhe. Als ich im Rheinischen Schiefergebirge kartieren war, hab ich die Ruhe bei Regen genossen, wenn einem auf den Wegen keine Wanderer entgegenkamen. Allerdings war es auch anstrengender mit Papierkarte und feuchten Fingern zu handtieren und in nasser Erde zu wühlen.  ;D

Tinnue

@Sternsaphir: Aber Herausforderungen sind doch auch mal gut, oder?;)

Tatsächlich kann ich bei Trüb/Grau draußen konzentrierter schreiben. Das muss nichts mit der Temperatur zu tun haben oder damit, dass mich die Verlockungen des warmen Wetters (Schwimmbad, Badesee, Eis...) ablenken. Meistens brauche ich so ein Grunding an "grau" oder "trüb" einfach. Wenn es im Sommer sehr hell draußen ist, mach ich meistens schon ab 9/10 Uhr morgens den Rolladen halb runter. Es strahlt zwar von der Seite Richtung Schreibtisch, aber irgendwie ist es mir doch zu hell. Vielleicht liegts daran, dass ich ein "Kellerkind" bin.  :P

Aidan

Das mit den Schreibblockaden erinnert mich an meine Überlistungstaktiken vom inneren Schweinehund. Ich lasse ihn darauf aufpassen, dass ich nicht etwas anderes tue, als ich will. Sprich, wenn ich etwas am Rechner erledigen will, wo er mich von abhalten will, dann schaue ich mich um und lasse mich ansatzweise von etwas anderem ablenken, wie zum Beispiel Schreibtisch aufräumen. Und dann setze ich den inneren Schweinehund darauf an, dass er mich davon abhält - und fange in Ruhe an, meine Aufgaben am Rechner zu erledigen. Der Schweinehund ist ganz stolz auf seine Aufgabe und fühlt sich wie ein Held, mir geht es gut, weil ich meinen Kram erledigt habe, und danach können wir zwei dann noch einen kleinen Spaziergang machen, wo er sich austoben kann. Oder so etwas.  ;D

Schweinehunde sind - was man an ihrem Namen erkennen kann - Hunde. Und das sind Rudeltiere. Die wollen ihre Aufmerksamkeit und Aufgaben haben. *hüstel*

Wie man allerdings Schreibblockaden austrickst, außer über sie zu schreiben - dafür habe ich noch kein Rezept gefunden.
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."