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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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HauntingWitch

Zitat von: Issun am 08. Juli 2014, 12:51:39
Das mache ich gerade. Leider spielen die meisten Szenen vor der Romanhandlung, sodass mir immer wieder der Gedanke kommt, ob ich die Geschichte nicht früher beginnen lassen sollte (danke, Coppi!  ;D), obwohl ich weiß, dass das nieee funktionieren würde.  :seufz: Der zweite Haken ist, dass beim Szenenschreiben irgendwie viel Zeit fürs eigentliche Plotten draufgeht, wenn es nicht wirklich relevante Szenen sind. Gestern habe ich wieder eine völlig überflüssige Sexszene geschrieben.

Ich glaube ja, dass auch diese vermeintlich überflüssigen Szenen wichtig sind. Aus irgendeinem Grund haben wir die ja im Kopf und wenn auch nur, um die Charaktere oder die Welt unserer Geschichte besser kennenzulernen. Ich finde das jedenfalls toll, weil man da so unbefangen herangehen kann.

Bei euren Zahlen kann ich nur staunen. An einem Arbeitstag kann ich froh sein, wenn ich überhaupt ein paar Sätze oder ein bisschen Plotarbeit schaffe und an den freien Tagen hängt es sehr stark davon ab, was alles ansteht. Letzten Samstag z.B. war ich den ganzen Tag unterwegs, da war nichts mit Schreiben und am Sonntag habe ich auch nicht gerade viel gemacht. Meine 500-Wörter-Regel wird dann schonmal missachtet.  :versteck: Aber dafür läuft es an guten Tagen sehr gut. Wie das klingt, "gute Tage".

Lothen

@ Witch: Das geht mir auch so - wenn ich den ganzen Tag an der Masterarbeit getippt hab, kann ich keine Tastaturen oder Bildschirme mehr sehen :) Ich frag mich sowieso, wie ich es geschafft habe, meinen letzten Roman neben der Uni in gerade mal 9 Monaten zu schreiben. Wäre im Moment vollkommen undenkbar - obwohl ich gar nicht mal so wenig Zeit dafür hätte...

Klecks

Waaah, ich hab's! Die Lösung für mein Projekt!  :d'oh:  Jetzt weiß ich, wo ich ansetzen kann, ohne die Panik haben zu müssen, dass nochmal alles durcheinander gerät. Da hat es sich gelohnt, glaube ich, dass ich gaaanz ruhig geblieben bin und einfach gegrübelt habe.  :omn:

Coppelia

@ Issun
ZitatGestern habe ich wieder eine völlig überflüssige Sexszene geschrieben.
Wenn du das schon so öffentlich schreibst, sag ich ganz öffentlich: Das würd ich gern lesen! :D
Eine Mail von mir folgt noch, spätestens am Wochenende. Jedenfalls bin ich immer für neuen Lesestoff zu haben!

Das Interview mit Kivan finde ich gerade übrigens sehr hilfreich, das war ein guter Hinweis. :)

@ Klecks
Du bist wirklich eine Schnellschreiberin! :o

Klecks

@Coppi: Wenn man von Überarbeitungen und so absieht, könnte ich einen 500-Seiten-Roman wohl in zwei bis drei Wochen schreiben - vorausgesetzt, mir passieren nicht solche Dinge wie heute. Wenn ich immer nach knapp 200 Seiten nochmal von vorne anfangen müsste, werde ich nie fertig! :rofl:

Leann

@ Issun: Mit der überflüssigen Sexszene hast du mich jetzt aber neugierig gemacht!

@ Coppi (QoS): Ich würde ja vorschlagen, dass du einfach ein paar schöne Schnipsel verfasst, aber das käme ein wenig egoistisch rüber, fürchte ich.

@ Klecks: Das ist wirklich ein rasantes Tempo! Schön, dass du die Lösung gefunden hast!

Ächz, eigentlich wollte ich heute mehr schreiben, aber die Szene hat mich so mitgenommen. Im Moment frage ich mich allerdings, wie um alles in der Welt ich noch auf 400.000 Zeichen kommen soll. Am liebsten würde ich die Handlung möglichst schnell von Bangkok auf die kleine einsame Trauminsel verlegen, vor allem, weil hier so blödes kaltes Regenwetter ist. Hm, genau, das mach ich auch. Soll ja sowieso romantisch werden.

Assantora

Sorry, ich grätsche einfach mal dazwischen. ;)
Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht zu verkünden:

Die Gute: Ich schreibe wieder. *freu*
Nachdem ich letzte Woche eine Idee nach nur einem Schreibversuch für gescheitert befunden habe, scheint es so, als ob diese neue, aus dem Himmel gefallene Idee besser zu laufen scheint. Drei Charas in der ersten Szene und sie alle sind interessant.
Die Schlechte: Ich bin misstrauisch. In meinem Hinterkopf ist immer noch das letzte 'Versagen' abgespeichert und der Plot geht in eine Richtung, wo ich noch einige Fragen zu klären habe, essentielle Fragen. Fallen mir rechtzeitig Lösungen ein, wenn ich direkt davor stehe, oder muss ich dann wieder Tage lang alles hin und her wälzen und scheitere erneut? Nicht zuletzt weil ich wieder an meinen Fähigkeiten zweifle und nur noch das Schlechte sehe, oder schlimmer: Die Geschichte mich nicht reizt, sie zu schreiben. Vor allem das Fehlen von Veröffentlichungen macht die Sache nicht gerade einfacher.  :-\

Ich habe echt das Gefühl, dass ich an einem Scheideweg bin. Entweder ich komme wieder zurück zum Schreiben, entfache das Feuer neu, damit ich endlich meine brach liegenden Projekte angehen kann, oder ich muss einsehen, dass ich nicht dazu geschaffen bin, meine Ideen konsequent umzusetzen.
Letzteres will ich mir gar nicht vorstellen, so wichtig, wie das Schreiben für mich ist, welchen Stellenwert es in meinem Leben eingenommen hat. Das wäre schrecklich.  :(

Sanne

Du wirst ganz sicher deine Schreiberei niemals aufgeben - trotz Hungerstrecken und Zweifeln zwischendurch!  :knuddel:

Klecks

Wenn dir das Schreiben im Leben so wichtig ist, dann wäre es unlogisch und schade, damit aufzuhören. Schreib für dich, egal was daraus wird.  :knuddel:

Siara

Zitat von: Assantora am 08. Juli 2014, 21:40:38
In meinem Hinterkopf ist immer noch das letzte 'Versagen' abgespeichert und der Plot geht in eine Richtung, wo ich noch einige Fragen zu klären habe, essentielle Fragen.
Zuerst einmal - ist das nicht vollkommen normal? Also bei mir wenigstens bleiben viele Fragen ungeklärt, bis ich sie eindeutig klären muss. Entweder es ergibt sich beim Schreiben, dann ist es gut. Oder aber es ergibt sich nicht und irgendwie bleibt die ganze Sache stecken. Aber bitte nicht aufgeben und es schon gar nicht als "Versagen" bezeichnen! (Ich weiß jetzt nicht genau, was beim letzten Mal passiert ist). Aber es ist doch so: Du liebst das Schreiben, das ist ja aus deinem Beitrag klar zu lesen. Auch wenn es mal stockt, wenn mal die Lust fehlt, selbst wenn es wieder Probleme gibt - was bedeutet das schon, wenn du im Augenblick mit Feuereifer und Freude dabei bist? Geht es nicht genau darum?

Veröffentlichungen bedeuten in meinen Augen übrigens gar nichts, wenn man nicht vom Schreiben leben will. Denn jeder Autor, auch der beste, war irgendwann unveröffentlicht. Und es steht in den Buchläden auch eine Menge wirklicher Mist. Das sagt also meiner Meinung nach nichts über dein Können aus.

Wenn die Vorstellung, das Schreiben aufzugeben, dir Bauchschmerzen bereitet, dann ist das ganz eindeutig die falsche Entscheidung. Ich sehe das wie Klecks. Genieße den Spaß, den du an der Sache hast. ;)

Bei meinen Protas ist eigentlich gerade alles Friede Freude Eierkuchen, wenigstens bei zweien von ihnen. Und das mitten im Projekt. Wenn ich daran denke, dass sie keine Ahnung haben, was schon so bald auf sie zu kommt, habe ich wirklich ein schlechtes Gewissen. Da sind die beiden mal glücklich, und dann bleibt ihnen nur so wenig Zeit. :'(
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Issun

@Coppi und Leann: Über die Qualität der Sexszene hab ich aber noch nichts geschrieben...  ;D Irgendwie klappt es damit nicht so wirklich, weil die Beziehung der Hauptfiguren jetzt komplizierter ist als früher und die Stimmung sich meist nicht für eine deftige Szene eignet. Da sieht man wieder, wie beschränkt die Macht des Autors ist. :brüll:

@Assantora: Ich stimme meinen Vorrednern zu. Dass du noch nichts veröffentlicht hast, bedeutet nicht, dass du nicht schreiben kannst. Wenn das Schreiben in deinem Leben essentiell ist, solltest du unbedingt dranbleiben. Lass nicht zu, dass deine hohen Ansprüche deine Freude und Kreativität zerstören! Das wäre bestimmt jammerschade. 

Miezekatzemaus

@Assantora: :knuddel: Ruhig. Du wirst es schaffen, deine Projekte wieder aufzugreifen, weiterzumachen und an dir und ihnen zu arbeiten. Und selbst wenn nicht, ist das garantiert kein Grund, das Schreiben aufzugeben. Der Weg ist das Ziel, vor allem bei der Schriftstellerei. Wenn du es nicht schaffst, in deine Projekte reinzukommen, kannst du vielleicht Lückenschreiben machen? Kleine oder auch große Teile weglassen und die hinterher schreiben?
Wichtig ist, dass du doch nicht quälst, dass du dich zu nichts zwingst, und dass dir das Schreiben weiterhin Spaß macht, denn das sind die Grundvoraussetzungen. Es ist doch schon ein ganz tolles Erlebnis, dass du wieder schreibst. Und selbst wenn es dir wie Müll vorkommt, schreib es dennoch. Du kannst dir ja einen Paten suchen, der dir hilft, an dem Projekt festzuhalten, wenn es eine der Entweder-jetzt-das-oder-nie-wieder-etwas-anderes Geschichten ist. Du kannst dir Bestätigung bei uns abholen. Wir glauben an dich!

Viele Grüße
Mieze

Coppelia

@ Issun
Ach, es gibt ja auch durchaus nicht-deftige Sexszenen. ;) Kommt halt alles auf die Stimmung der Szene und der Figuren an. Ich möchte sie immer noch lesen. ;D Kann ich dich irgendwie motivieren? Schokolade? Cicero-Zitate?

@ Assantora
Ich stimme den anderen auch zu - wenn du schreiben willst, dann tu es! Was soll der Leistungsdruck?

Ich war heute sehr happy über das fertige Lektorat und fühlte mich wie auf Wolken. :wolke: Allerdings sehe ich das Manuskript schon sehr bald wieder zu mir zurückkommen. Aber das ist dann schon ok.

Miezekatzemaus

Das ist doch schön, Coppi, dann genieß das Gefühl, bis dein Manuskript wieder zu dir geflattert kommt!

Ich bin jetzt tatsächlich so weit gegangen, eine Figur in meinem Projekt "Frau Gurkensalat" genannt. Auch die Bezeichnungen X, Y und XYZ kamen schon zum Einsatz, allerdings nur als Bezeichnungen für ein Gericht und den Richter.
Nun, ich hatte keine Idee, wie ich die Frau anders hätte nennen sollen, denn sie ist eine ziemlich schwierige Persönlichkeit und ich habe es allgemein nicht so damit, mir Nachnamen auszudenken. Jetzt muss ich nur aufpassen, dass ich Nichthandeln dem Namen hängen bleibe, ich neige dazu ...

Viele Grüße
Mieze

Klecks

Mieze!  :rofl:  Wer weiß, vielleicht begegnest du mal einer Frau Gurkensalat.  ;D