Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Lucien]

  Wie gut, dass ich einen Bruder bei der Bundeswehr habe, da werde ich mir einen ordentlichen Teil der Internetrecherchen sparen können, sollte ich derartiges Wissen jemals brauchen.

[Snöblumma]

Oh, so ein Bruder wäre sehr praktisch.

@Rhiannon
Willkommen im Klub der Überwachten! Das sind die Momente in denen ich mir einen "ich bin Autor, ich darf das"-Disclaimer wünsche. Wirklich.

[Rhiannon]

Och, das gibt doch gleich kostenlos Werbung, von daher lassen wir uns doch glatt mal überwachen! 

[Klecks]

@ Klecks: Ach komm! Ich habe dich durchschaut! Du magst den Sommer nur nicht, weil dir dann die Schokolade wegschmilzt! 
Aber ernsthaft: an besonders heißen Tagen, an dehnen sich mein Gehirn einfach nur gekocht anfühlt, geht bei mir auch nichts. Und es muss ja auch die Winterkinder geben. 

  Du bist süß!    Zu einem gewissen Anteil trägt das auch tatsächlich dazu bei. Wenn ich einkaufen gehe, schmilzt meine Schoki immer so richtig durch, bis ich zu Hause bin. Aber dann lege ich sie in den Kühlschrank und hmmm, wird sie dann köstlich und erfrischend! 

[Aidan]

  Das Winterkind mag inzwischen den Sommer auch wieder.

Ich finde, beim Sommer kommt es sehr stark darauf an, wo man ist und damit wie "aufdringlich" der Sommer ist. In den Jahren in Ludwigshafen habe ich den Sommer nicht ertragen können. Schwüle Hitze, stehende Luft, keinerlei Abkühlung, auch nachts nicht, Bewegungen unmöglich, Schweißausbrüche beim Blinzeln, weil schon das zuviel Bewegung darstellte, 35° im Schatten. Das ist mir viel zu viel.

Hier im Norden, an der Ostsee liebe ich den Sommer, die langen Nächte, selbst wenn es für hiesige Verhältnisse richtig heiß wird, findet man immer noch ein kühles Plätzchen oder springt mal eben in die See. Der Sommer ist hier nicht so aufdringlich, aber intensiver. Klar, die Winter sind es auch, kurze Tage, Stürme, Dunkelheit, außer es liegt Schnee. Sobald hier Schnee liegt, ist das Traumzauberland. In Ludwigshafen gab es aber fast keinen Winter, nur nasse Kälte und Schmuddelwetter.

Ich habe gestern in meine "Schatzkiste" geschaut - ein bunter Ordner mit den Unterlagen aus der Rollenspielgeschichte, die ich vor langer Zeit mal geleitet habe. Eine ganze Welt. Nachdem ich vorher noch Malinches Kondorkinder gelesen hatte, kam es mir fast so vor, als wisperten die Geschichten in dem Ordner, Geschichten, die noch erzählt werden möchten, huschende Bilder von Figuren und Landschaften ... War ein bisschen wie nach Hause kommen.

[HauntingWitch]

@Winterkind: Das ist schön. 

Ich mag den Sommer auch nicht so zum Schreiben, meistens ist es mir zu heiss oder zu feucht. Davon werde ich ganz träge. Am liebsten sind mir Übergangszeiten, Frühling und Herbst, dann stimmen für mich die Temperaturen und die Atmosphäre draussen. Der Vorteil, wenn es warm ist, ist halt, dass man zum Überarbeiten oder Plotten auch mal einen Ausdruck mitnehmen und sich irgendwo in die Wiese legen kann.

[Klecks]

So viel zum Thema Sommer und "ich schreibe schlecht": Ich habe gerade eine uralte Idee - fast zufällig - wiederentdeckt, in einem Rutsch ein ganzes Exposée dazu geschrieben und die zwölf existierenden Seiten überarbeitet. Und: Sie hat mich gepackt. Total. Vollkommen. Und ein Gefühl sagt mir, dass ich das Projekt trotz der Unvollständigkeit noch heute einem Verlag anbieten sollte, der für solche Projekte wie geschaffen ist.

Ich bin total überfordert. Und gleichzeitig total aufgeregt, weil ich so ein drängendes, heißes, gutes Gefühl im Bauch und im Herzen habe. In neun von zehn Fällen wird dieses Gefühl bei mir immer bestätigt. Aber ich weiß nicht, ob ich mich trauen soll ... 

[HauntingWitch]

Mach es, Klecks, dieses Gefühl hat immer Recht!  An deiner Stelle würde ich jetzt eine Schätzung machen, wie viele Seiten das am Ende insgesamt werden und wie lange du in etwa dafür brauchst (falls nicht schon geschehen). Dann würde ich das Exposé und die vorhandenen 12 Seiten als Leseprobe an den Verlag schicken und das andere dazu schreiben. Was hast du zu verlieren?

Mein Gehirn ist so ein Matsch, ich würde am liebsten den ganzen Tag nichts anderes machen, als mich mit meinem Lieblingsschatz Andras zu beschäftigen, aber ich muss arbeiten. Es fühlt sich an wie so eine Sucht, Hilfe.  So, Labermodus aus.

[Sternsaphir]

Also eigentlich hat jede Jahreszeit ihren eigenen Zauber. Frühling, Sommer, Herbst, Winter. Alles ist irgendwie schön.
Ich mag es, wenn im Frühling das erste Grün zum Vorschein kommt und alles duftet, im Sommer die Wärme und das Licht, im Herbst den Sturm und das bunte Laub und im Winter den Schnee.

Aber seitdem ich hier in dieser unisolierten Butze hause, mag ich den Winter nicht mehr, weil es nicht nur draußen kalt, sondern auch drinnen kalt ist. Aber zumindest haben wir genug Licht (mein Schatz ist LED-Händler ), um die trübe Stimmung zu vertreiben.
Und Schnee in der Stadt ist immer doof, finde ich. Der wird so schnell schmuddelig und unansehnlich.
Allerdings ist der Winter gut zum Schreiben, da es früh dunkel wird und man draußen eh nicht viel machen kann.
Im Sommer packt mich immer die Untermehnungslust und ich bin viel draußen in der Natur unterwegs und komme kaum zum Tippen.
Endlich sind die Tage wieder länger und ich kann abends bei einem kalten Cidre auf dem Balkon sitzen. 

[Klecks]

Mach es, Klecks, dieses Gefühl hat immer Recht!  An deiner Stelle würde ich jetzt eine Schätzung machen, wie viele Seiten das am Ende insgesamt werden und wie lange du in etwa dafür brauchst (falls nicht schon geschehen). Dann würde ich das Exposé und die vorhandenen 12 Seiten als Leseprobe an den Verlag schicken und das andere dazu schreiben. Was hast du zu verlieren?

Nichts ... ich habe nichts zu verlieren.    Du hast Recht. Japp, du hast Recht! Oh, HauntingWitch, fühl dich geknuddelt! 

Ich nehme mir heute tagsüber Zeit, um das in Ruhe zu schätzen, und dann ... heute Abend ... ach kreisch, was freu ich mich! Ich will schon in diesen Verlag, seit es ihn gibt!

[HauntingWitch]

Nichts ... ich habe nichts zu verlieren.    Du hast Recht. Japp, du hast Recht! Oh, HauntingWitch, fühl dich geknuddelt! 

Gern geschehen.  Ja, seit mir mal jemand mit dieser Frage gekommen ist, kommt mir das immer wieder in den Sinn. Wenn du nichts zu verlieren hast, einfach versuchen. Ich vergesse es aber auch zwischendurch und dann muss ich mich wieder dran erinnern. 

[Klecks]

Gern geschehen.  Ja, seit mir mal jemand mit dieser Frage gekommen ist, kommt mir das immer wieder in den Sinn. Wenn du nichts zu verlieren hast, einfach versuchen. Ich vergesse es aber auch zwischendurch und dann muss ich mich wieder dran erinnern. 

Wir Autoren steigern uns nunmal gern in unsere irrationalen Ängste hinein, stimmt's? 

Auch mit dem Verlag habe ich ein tolles Gefühl. Ich habe ihnen letztes Jahr im Sommer schon mal ein Projekt angeboten, bin abgelehnt worden und habe aber so eine liebe Mail bekommen, dass ich trotzdem richtig glücklich war, Absage hin oder her. Dieses Mal hoffe ich auf eine Zusage. Trotz dem guten Gefühl bleibe ich aber vorsichtig - das Projekt ist nicht gerade leichte Kost. Es würde zwar wirklich passen, finde ich, aber vielleicht ist es ihnen eine Spur zu düster. Ich hoffe nicht. 

Ich habe das erste Kapitel fertig geschrieben und habe jetzt insgesamt vierzehn Seiten. Insgesamt werden es wohl um die 400. Dieses erste Kapitel werde ich als Leseprobe einsenden - irgendwann heute. Wenn ich mich traue, auch schon vor heute Abend. *hüstel*

Und dann, ja dann wusele ich mich durch den Hibbel-Thread. 

[Malinche]

Warum willst du die Leseprobe denn unbedingt heute raushauen, Klecks? Also, ich will dir den Plan überhaupt nicht schlechtreden, Bauchgefühle haben meistens recht. Aus eigener Erfahrung heraus würde ich aber eine fertige Leseprobe auf jeden Fall noch mal ein, zwei Tage liegenlassen, überarbeiten und Betas drüberschauen lassen. Irgendwelche Tintenkleckse und ähnliches sind immer drin, auch beim Exposé, und gerade, wenn man unbedingt zu einem bestimmten Verlag will (ich bin jetzt übrigens echt neugierig, welcher das ist), würde ich im Zweifelsfall lieber einen kleinen Moment warten und die Unterlagen für die Einsendung möglichst perfekt ausgehfein machen.
Ich kenne das Gefühl, wenn man ein Projekt lieber heute als morgen anbieten möchte, aber wenn nicht gerade eine Ausschreibungsdeadline oder so ansteht, finde ich, dass man nix überstürzen sollte.

[Klecks]

Hach, Malinche, da hast du auch wieder Recht.    Allerdings waren die zwei Exposées, mit denen ich meine Verlagsverträge bekommen habe, beide grottenschlecht und völlig konfus, und es hat trotzdem funktioniert. 

Ich glaube, so ein gutes Exposée wie heute habe ich auch noch nie geschrieben - eben, weil ich unbedingt zu diesem Verlag will. Und weil ich jetzt endlich weiß, wie man es richtig macht. *hüstel* Beispiel, Erstling: fünfzehn Seiten Inhaltsangabe, erstes Kapitel Leseprobe, sonst nichts. Beispiel, Zweitling: fünf Seiten Inhaltsangabe, Prolog Leseprobe, sonst nichts. Dieses Mal habe ich wenigstens ein korrektes, vollständiges Exposé, das alle Infos beinhaltet, die der Verlag gern hätte. Ich sitze schon die ganze Zeit vor dem Exposé und der Leseprobe und feile daran herum. Vermutlich schicke ich es irgendwann mitten in der Nacht ab. 

[Minhael]

Am liebsten sind mir Übergangszeiten, Frühling und Herbst, dann stimmen für mich die Temperaturen und die Atmosphäre draussen.

Das versteh ich total. Herbst und Frühling finde ich auch am schönsten, nicht nur was das Schreiben angeht. Aber wenn man an einem Sommertag aufwacht und das Zimmer schon lichtdurchflutet ist, zack, da bin ich mit einem mal hellwach und putzmunter. Deswegen starte ich irgendwie schon ganz anders in den Tag. (Das dir Kurve dann nach einigen Stunden steil abfällt, ist eine andere Geschichte. )


@Klecks
Ich drück dir die Daumen. Verfrüht sozusagen. Damit es auch ganz sicher hilft.