• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 44 Gäste betrachten dieses Thema.

HauntingWitch

Zitat von: Pintana am 04. März 2014, 15:11:43
Auf der Arbeit schreiben geht bei mir gar nicht, wenn man alle paar Minuten nervende Kunden vor dem Schreibtisch stehen hat und zwischendurch andauernd die Kollegen nach einem Brüllen vergisst man alles, was an Inspiration vorbei geschwebt kommen könnte. Bei meinem AG vorher habe ich das aber gemacht, weil die mir absolut nichts zu tun gegeben haben, da hab ich den ganzen Tag nur Wordfensterchen befüllt, bis mich ein ätzender Kollege mal auf mein "dummes rumgetippe" ansprach. Unangenehm ...

"Immerhin sinnvoller, als dumme Fragen zu Themen, die einen nichts angehen, zu stellen?" Ach, wäre das schön, wenn man immer alles laut sagen könnte, was man möchte.  ;)

Schon wieder Plotbunnies, die kommen ins Wartecenter. Dieses Mal ein Setting, eine vage Idee... Es wäre ein wunderbares Setting und einen Titel hat es auch, aber keine Story. Naja, die können ja im Raucherabteil zwischen Setting- und Prota-Raum Kontakte knüpfen, bis dahin habe ich dann auch etwas Luft für eine langsame, allmähliche Entwicklung der Sache.  ;D

Kennt ihr das, wenn man eigentlich schon lange vor hat, all die alten Sachen mal richtig zu überarbeiten und fertig zu machen und dann kommen neue Ideen und nehmen einem die Lust auf die alten.

Sternsaphir

@ HauntingWitch

Oja, das kenne ich. Erst vor zwei Tagen hoppelte mir die nächste Plotidee auf den Schoß, der ich erstmal ne Wartenummer verpassen musste. Ich bin ja noch nicht mal mit der Korrektur des ersten Projekts fertig, mein zweites Projekt ist erst zu einem Viertel fertig, meine Dystopie wartet schon ungeduldig auf Aufmerksamkeit, die vielen anderen unbeendeten Projekte spreche ich hier gar nicht erst an, und dann kommt wieder eine neue Idee!!!  :brüll:

Ich könnte mich drei Jahre hinsetzen und nonstop schreiben.

Coppelia

#15257
Seid doch froh, dass euch ständig so viel einfällt! :) Ich würde mich freuen, wenn ich immer viele und gute Plotideen hätte. Ich fühle mich eher so, als müsste ich mir grundsätzlich Plot aus den Rippen schneiden, und wenn gute Ideen gefragt sind, wäre ich die letzte, die welche hat. Wenn ich einen ganzen Roman erfinden soll, fällt mir überhaupt nichts ein. Wenn ich mit Mühe einen Plot zusammengekratzt habe, ist er noch immer voller Plotlöcher. Dass ich neue Ideen habe, kommt (gefühlt) nur alle paar Jahre mal vor, und ich horte sie sorgsam, um sie dann nach Jahren vielleicht mal bearbeiten zu können.
Zum Glück dauert ja das Schreiben auch immer eine Weile, sodass neue Ideen bei mir nicht in großer Menge nötig sind. ::)
Im Moment weiß ich überhaupt nicht, was ich schreiben könnte. Vielleicht ein altes Projekt, aber ich soll ein Konzept für einen Roman einreichen - meine Ideen: Null nüscht garnix!

Ich glaube, beim Schreiben liebe ich mehr die Figuren und das Formulieren. Die Handlung ist mir eigentlich egal. Hauptsache, ich kann mit meinen Figuren zusammen sein und "Wörter ausstoßen". ::)

Valkyrie Tina

Zitat von: Coppelia am 05. März 2014, 10:53:00
Seid doch froh, dass euch ständig so viel einfällt! :) Ich würde mich freuen, wenn ich immer viele und gute Plotideen hätte. Ich fühle mich eher so, als müsste ich mir grundsätzlich Plot aus den Rippen schneiden, und wenn gute Ideen gefragt sind, wäre ich die letzte, die welche hat. Wenn ich einen ganzen Roman erfinden soll, fällt mir überhaupt nichts ein. Wenn ich mit Mühe einen Plot zusammengekratzt habe, ist er noch immer voller Plotlöcher. Dass ich neue Ideen habe, kommt (gefühlt) nur alle paar Jahre mal vor, und ich horte sie sorgsam, um sie dann nach Jahren vielleicht mal bearbeiten zu können.
Zum Glück dauert ja das Schreiben auch immer eine Weile, sodass neue Ideen bei mir nicht in großer Menge nötig sind. ::)
Im Moment weiß ich überhaupt nicht, was ich schreiben könnte. Vielleicht ein altes Projekt, aber ich soll ein Konzept für einen Roman einreichen - meine Ideen: Null nüscht garnix!

Ich glaube, beim Schreiben liebe ich mehr die Figuren und das Formulieren. Die Handlung ist mir eigentlich egal. Hauptsache, ich kann mit meinen Figuren zusammen sein. ::)

Schön wärs ja, wenn die Ideen kämen, wenn man sie bräuchte, oder nutzen könnte. Aber ich krieg meine immer nur, wenn ich sowieso schon die Ohren voll hab. Und mein Problem ist, dass die Ideen immer nur eine Woche lang oder so "heiß" sind. Dann kann ich sie schreiben und sie fühlen sich richtig gut an. Nach einer Woche sind die dann nur noch "meh" und ich muss mich unglaublich anstrengen, dem noch irgendeine Art von Leben einzuhauchen (und das trifft nicht nur die Storys mit Untoten)

Eleanor

ZitatUnd mein Problem ist, dass die Ideen immer nur eine Woche lang oder so "heiß" sind. Dann kann ich sie schreiben und sie fühlen sich richtig gut an. Nach einer Woche sind die dann nur noch "meh" und ich muss mich unglaublich anstrengen, dem noch irgendeine Art von Leben einzuhauchen (und das trifft nicht nur die Storys mit Untoten)

Oh ja, das geht mir ganz genau so. Passenderweise kommen die neuen Ideen auch gerade dann an, wenn ich bei meiner aktuellen Schreibarbeit weder ein noch aus weiß. Die Plotbunnys fallen mir zwar Gott sei Dank nicht scharenweise ins Haus ein, aber immer mal wieder einer. Jetzt bin ich endlich, endlich, endlich über eine ziemlich anstrengende Szene hinweg und wieder motiviert genug, um sämtliche geniale Einfalle, die mich vom Thema weglocken wollen in den Besenschrank zu sperren.

Coppelia

#15260
Das ist wirklich ganz anders, als ich es kenne, und klingt auch nicht so optimal. Wie kommt es denn, dass eure Ideen euch nur am Anfang ansprechen und später nicht mehr? :hmmm:

Auch das ist bei mir anders: Wenn ich eine Idee habe, halte ich meist gar nichts von ihr und weiß nicht, was daraus werden soll. Wenn ich sie nach Wochen, Monaten oder Jahren im Kopf durchgeackert und ergänzt habe, bin ich irgendwann vielleicht mal bereit, den entsprechenden Roman zu schreiben. Ich habe erst ein einziges Gegenbeispiel erlebt.

Für "Blutgeister" war die Planungsphase nur einige Monate, sehr wenig für meine Verhältnisse. Die Idee hatte ich aber schon vor ungefähr 2 Jahren, wenn auch in anderer Form.

HauntingWitch

Zitat von: Valkyrie Tina am 05. März 2014, 10:59:09
Und mein Problem ist, dass die Ideen immer nur eine Woche lang oder so "heiß" sind. Dann kann ich sie schreiben und sie fühlen sich richtig gut an. Nach einer Woche sind die dann nur noch "meh" und ich muss mich unglaublich anstrengen, dem noch irgendeine Art von Leben einzuhauchen (und das trifft nicht nur die Storys mit Untoten)

Da trennt sich bei mir die Spreu vom Weizen. Wenn eine Idee sich selbst nach Wochen oder Monaten noch hält und ich immer noch genug begeistert davon bin, wird meistens etwas draus. Was nach ein paar Wochen verfliegt, war auch nicht so wichtig. Ausserdem habe ich gemerkt, dass das Ergebnis sowieso besser wird, wie länger ein Projekt Zeit zum Reifen bekommt. Irgendwann kommt dann der Moment, wo ich wirklich anfangen kann und im Fluss bin. Währenddessen kommt dann meistens schon das nächste in die Entwicklungsphase. Ich kann mich also dahingehend nicht beklagen.  :)

Eleanor

ZitatDas ist wirklich ganz anders, als ich es kenne, und klingt auch nicht so optimal. Wie kommt es denn, dass eure Ideen euch nur am Anfang ansprechen und später nicht mehr?

Das kommt daher, dass ich die neue Idee mit Begeisterung beginne und vor lauter Übermut mit Karacho gegen die Wand fahre  ;)
Aus diesem Grund ruhen auf meiner Festplatte so einige niemals beendete Ideen. Ich muss meine neuen Gedanken für ein Projekt erstmal sich setzen lassen, bevor ich ernsthaft anfange daran zu schreiben. Früher habe ich gedacht, bei einer richten guten Idee läuft das so, dass man einfach in zwei Wochen ohne Probleme die ersten zehn Kapitel herunterschreibt  :versteck: Inzwischen tue ich aber brav plotten und ein bisschen Vorarbeit leisten, ehe ich mit arbeiten anfange.

Sternsaphir

Zitat von: Eleanor am 05. März 2014, 11:08:03
Oh ja, das geht mir ganz genau so. Passenderweise kommen die neuen Ideen auch gerade dann an, wenn ich bei meiner aktuellen Schreibarbeit weder ein noch aus weiß.

Die müssen das irgendwie spüren. Ich bekomm auch immer die komplexesten Ideen, wenn ich nicht mal die Zeit oder Möglichkeit hab, sie zu notieren.

Coppelia

#15264
Das haben mir schon viele erzählt. :hmmm:
Ich glaube, dass das Gehirn bei Input aktiver wird. Deswegen vielleicht die vielen Ideen, wenn man sich gerade auf eine Prüfung vorbereitet. Ich hatte nie so viele auf einmal wie kurz vor meinem Examen.

Ich glaube, ich hab eine Erklärung, warum es mit der Vhaskalia nicht rechte klappen will: Mein Haupt-Prota ist nur ein sympathischer Normalo, der Spaß will und sich durch nichts zum Helden qualifiziert. Kein Familiengeheimnis, kein Vater auf der dunklen Seite der Macht ... er hat zwar trotzdem Probleme mit seinem Vater, aber darin geht es mehr oder weniger um Belanglosigkeiten.
Wo ist die dunkle Seite dieser Figur? Wo sind die Versuchungen, außer Kneipen, Frauen und leckerem Essen?
Irgendwie hab ich auch ein deja-vu; als hätte ich diese Erkenntnis schon mal gehabt und nur vergessen.

Klecks

Bei mir sind es meistens die "Normalos", die sich plötzlich in einer Situation wiederfinden, mit der sie einfach ihre Schwierigkeiten haben. Ich mag es, über solche inneren Konflikte zu schreiben.  :vibes:

Coppelia

Das wäre vielleicht ein Denkansatz, denn in eine sehr unangenehme Situation bringe ich die Hauptfigur auch. :hmmm: Danke, Klecks! Mit dieser Situation (Bürgerkrieg) muss eigentlich jeder seine Probleme haben, aber ich muss mir noch überlegen, warum mein Normalo besondere Probleme hat.
Ich mache gerade Brainstorming mit Dramatica. Irgendwann, wenn ich mal einen neuen Laptop habe, muss ich mir das Programm kaufen. Raus kommt zwar selten was Vernünftiges dabei, aber ich liebe es trotzdem. :wolke:

Klecks

Nichts zu danken! Es freut mich, dass ich dir helfen konnte.  :wolke:

Issun

Was kann denn Dramatica alles? Ich entdecke gerade die Welt der spannenden Plot-Programme für mich.
In den letzten Tagen hatte ich ein wenig Zeit (wenn auch keine Nerven), mir meine Geschichte durch den Kopf gehen zu lassen. Mir ist aufgefallen, dass es darin eigentlich hauptsächlich hochrangige Personen gibt, nur wenige "Normalos", obwohl ich die beim Lesen ganz gern hab, dass außerdem nur sehr wenige Frauen und Kinder eine Rolle spielen. Na toll, die emanzipierte Leserschaft wird über mich herfallen.  ;D Über Frauen und Kinder zu schreiben, fällt mir irgendwie schwer, obwohl ich selbst eine Frau bin und irgendwann mal ein Kind war (und auch ein ziemliches Kind geblieben bin). Was ist daran so knifflig?
Ich hatte schon in Schulaufsätzen stets männliche Protagonisten, kommt mir vor.  :)

Zitat von: Coppelia am 05. März 2014, 17:13:48
Ich glaube, dass das Gehirn bei Input aktiver wird. Deswegen vielleicht die vielen Ideen, wenn man sich gerade auf eine Prüfung vorbereitet. Ich hatte nie so viele auf einmal wie kurz vor meinem Examen.

Das kann ich bestätigen. Mir ist es schon passiert, dass ich kurz vor einem Referat beginne, Lieder zu dichten, oder in Prüfungszeiten hysterisch zu plotten anfange. Ist ein schöner Nebeneffekt der Denkarbeit.

Sternsaphir

#15269
Ich bin letztens mitten im Training zu meiner Tasche gestürzt und hab in Ermangelung von Papier auf die Rückseite eines Kassenbons schnell ein paar Plotideen gekritzelt, während mein Trainingspartner etwas verdutzt dastand, aber höflich wartete.  ;D
Der Inspriation sind keine Grenzen gesetzt.



@ Issun:

Ich hatte auch eine Zeit lang männliche Protas. Meist noch recht junge, weil sie noch die Welt für den Leser entdecken können und etwas naiver bzw. übermütiger sind (ich muss ein Faible dafür haben). Irgendwann bin ich dann wieder zu Frauen umgeschwenkt und musste feststellen, dass es zwar gewiss ein paar Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern gibt, aber auch sehr viele Gemeinsamkeiten.