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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Coppelia

Yeah, ich hab die Szene geschafft. Auch wenn es nicht so wirklich zur Verführung kam, war es auf eine gewisse Art amüsant. Ich sag's ja immer wieder, aber jetzt sind es wirklich bald nur noch 1 - 2 Kapitel. Leider scheint es so, dass ich auch die 110.000 Wörter überschreiten werde - aber Hauptsache, ich überschreite nicht auch die 120.000.

Issun, ich bin mir vollkommen sicher, dass das ein toller Roman wird. Selbstzweifel sind ganz normal, denke ich - und manchmal geben sie sich während des Schreibens von ganz allein. Nicht weil der Roman jetzt perfekt wäre, aber weil man durch das Schreiben davon abgelenkt wird und in einen Flow gerät.
Daher: Machen! Machen! :brüll: Du weißt ja, wer es lesen will - und wenn keinen vollständigen Text, dann wenigstens Schnipsel!

HauntingWitch

Zitat von: Issun am 10. Februar 2014, 18:36:03
Immer noch besser, man schreibt etwas, das man eigentlich nicht schreiben wollte, als man tut etwas komplett anderes, im schlimmsten Fall etwas Unproduktives. Das passiert mir allzu oft. :schuldig:

Stimmt zwar.  ;D

Ich eröffne jetzt ein Wartezentrum für Plotbunnies, Einlass nur mit Konzept in der Pfote und nach Unterzeichnung der Hausregeln: Keine unvorhergesehene Verselbstständigung, kein unnötiges Liebesgelaber und keine Familienzimmer. Fortsetzungen hinten anstellen, Neulinge erst durch den Logik-Check.

Klecks

@Issun: Ich kenne diese extremen Panikzustände vor dem Schreibbeginn auch. Vielleicht tröstet dich die Tatsache, dass bei mir seit Neustem die Geschichten zu den besten werden, bei denen ich Versagensangst hatte - vermutlich, weil ich bei ihnen besonders aufmerksam beim Schreiben bin, um all die kleinen möglichen Fehlerchen gar nicht erst zuzulassen. Vielleicht wird es bei dir auch so sein! Mach dir nicht zu viele Gedanken ... äh ... ja, sagt die Richtige.  ;D

Assantora

@ Christopher
Danke für die aufmunternden Worte. :)

jetzt habe ich zumindest einen ziemlich guten Plot. Ich weiß nicht, ob ich den noch mal nach Fehlern abklopfen sollte, oder ob ich jetzt einfach los legen soll. Aber da komme ich schon wieder ins grübeln: Wie in die Geschichte einsteigen? Aus welcher Sicht schreibe ich den Prolog? Aus der dritten Sicht? Aus der Sicht meines wichtigen Protas, oder jemand, der gleich ins Gras beißt?
Ich will nichts falsch machen, und eigentlich weiß ich, dass ich eigentlich alles ein wenig lockerer angehen lassen sollte, aber irgendwie bin ich im Moment ein wenig empfindlich, was das angeht. Ich weiß auch nicht.

Issun

@Coppi: Vielen Dank für deine lieben Worte - und die aufbauende PN! Antwort folgt bald! :) Ich drück dir alle verfügbaren Daumen für die letzten beiden Kapitel!

@HauntingWitch: Wäre ja traumhaft, sich die lästigen Tierchen mal vom Hals zu schaffen! ;)

@Klecks: Danke, ich werd's versuchen! :)

Zitat von: Assantora am 11. Februar 2014, 20:36:31
oder jemand, der gleich ins Gras beißt?

Dafür gibt es ein ziemlich schönes Beispiel bei George R.R. Martin, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht.

HauntingWitch

@Assantora: Einfach loslegen. Wenn du dir zu viele Gedanken machst, verkrampfst du dich nur zu fest. Fang an und dann spürst du ja, ob du etwa auf dem richtigen Weg bist. Und wenn nicht - fang noch einmal von vorne an. Sobald es sich richtig anfühlt, machst du in dem Stil weiter.  :knuddel:

@Issun: Ja.

Und jetzt darf ich noch feststellen, dass mein neuer aufdringlicher Hauptchara viel komplizierter wird, als ich dachte. Bisher hatten alle meine Protas mehr oder weniger lange Haare und mit solchen Jungs kenne ich mich aus, mit ihren Gefühlen, Meinungen, Ansichten darüber usw. Der neue muss ausgerechnet eine Glatze haben. Das klingt jetzt total lustig und doof, aber ich sage euch, was man da alles zu wissen muss, das ist schlimm. Ich betreibe hier gerade nur für den Charakterbau Recherche. :d'oh: Ist zum Glück dank Kollege Internet recht einfach.

Coppelia

#15111
Ich persönlich finde es ja doof, wenn ein Extra-Perspektiventräger nur eingeführt wird, um zu sterben. In meinen Augen billige Effekthascherei. Als Leser finde ich es richtig unhöflich, dass meine Gefühle um des Effekts willen manipuliert werden - nur damit ich überrascht und schockiert bin, soll ich mich auf eine Perspektive einlassen. Ich würde das nie schreiben. Aber es ist natürlich Geschmackssache. ;) Ich würde nach diesem überhaupt nicht manipulativen Beitrag auch einfach sagen, schreib, wie es dir am besten gefällt, Assantora. Am besten nur schreiben und nicht so viel nachdenken! :)

Ich dagegen denke gerade nach. Gestern hab ich mir die Verführungsszene aus den Rippen geleiert, und heute denk ich darüber nach, sie um eines besseren Effekts willen zu streichen. ::) Keine Ahnung ... ich glaub, ich mach das wirklich. Alles, was verloren geht, ist ein bisschen Erotik und ein bisschen Dialog. Wer braucht schon Erotik und Dialoge, wenn er Effekte haben kann? :seufz:

Issun

Beim Schreiben würde ich den kurzlebigen Perspektiventräger eher auch nicht verwenden, weil ich es für wichtig halte, dass der Leser schnell eine Bindung an den (echten) Protagonisten aufbaut. Aber beim Lesen finde ich es in Ordnung, auch wenn ich mich erinnere, dass ich im Fall von George Martin etwas enttäuscht war, weil es mit der Figur nicht weiterging.

Zitat von: Coppelia am 12. Februar 2014, 07:08:07
Wer braucht schon Erotik und Dialoge, wenn er Effekte haben kann? :seufz:
Aber... was soll jetzt aus dem armen Feldherrn werden? ;)

Gestern hat mein Antagonist endlich etwas an Profil gewonnen. Wieder einmal besteht die Gefahr, dass ich einen Antagonisten zu lieb gewinne... wie soll ich ihn dann überzeugend als Bösi präsentieren? ::) Ich bin zwar kein Freund von Schwarz-Weiß-Charakteren, aber meine kommen mir manchmal ein wenig zu grau vor.

Klecks

Ich darf gerade in der Fortsetzung meines Erstlings die vollkommene Verwandlung meines damaligen Antas miterleben. Er ist nicht Perspektivträger, also wäre es eigentlich wirklich herausfordernd, zu beweisen, dass er auf die Seite meiner Erstlingsprotas wechselt. Allerdings habe ich ein Ass im Ärmel: Meinen Perspektivträger. Der weiß nämlich so einiges über den werten Kerl.  ;D

Coppelia

@ Issun
Graue Antagonisten sind doch die besten. Ist er denn etwas dunkelgrauer als der Prota? ;)

@ Klecks
Das mag ich - Bösewichte, die auf die "gute" Seite überlaufen. Na ja, eine wirklich gute Seite gibt es ja oft gar nicht. Trotzdem sind das, wie ich finde, interessante Charaktere.

Ich bin irgendwie über meinen Counter unglücklich. Das gibt doch definitiv mehr als 110.000 Wörter. Wieso sind das bei mir nur immer so viele? :( Sowas mögen die Verlage doch nicht. Außerdem sollte es kein Epos werden, sondern ursprünglich nur ein Jugendbuch. Dafür bin ich wirklich, wirklich nicht mehr weit vom Ende entfernt. Es könnte diese Woche noch was werden, wenn ich am Wochenende nicht wieder rumschlure.

Klecks

Och, nicht unglücklich sein, Coppelia. Eine Geschichte ist fertig, wenn sie fertig ist.  ;)

Nirahil

Zitat von: Coppelia am 13. Februar 2014, 06:37:41
Ich bin irgendwie über meinen Counter unglücklich. Das gibt doch definitiv mehr als 110.000 Wörter. Wieso sind das bei mir nur immer so viele? :( Sowas mögen die Verlage doch nicht.
Aber die Leser, ich zumindest.  :jau: Die Verlage haben doch keine Ahnung, wenn sie lange Bücher ablehnen, weil zu lang *hust*.
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Issun

@Coppelia: Viel Erfolg für den Endspurt! :)

Ja, noch ist mein Antagonist definitiv dunkelgrauer als mein Prota, aber wenn das so weiter geht, frag ich mich, wie lange noch...

HauntingWitch

@Coppelia: Ich mache mir eher Sorgen, dass meine Skripte zu kurz sind. Schreib es zu Ende. Dann wirst du eh überarbeiten müssen, nehme ich an, da fällt ja auch noch ein bisschen etwas raus. Wenn die Geschichte gut ist, nehmen sie sie auch so.  :knuddel:

@Issun: Gut, ich mag Charaktere, die grauer als grau sind.  :)

Coppelia

Ihr seid sehr lieb! :knuddel: Und es stimmt, es wird sicher auch noch einiges gestrichen (mein Gefühl sagt mir allerdings: nicht so viel, wie noch dazu kommt ...)

@ Issun
Das ist doch eigentlich der perfekte Konflikt: Wer ist eigentlich böser, der Prota- oder der Antagonist? Mag!