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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Drachenfeder

Zitat von: Coppelia am 06. Januar 2014, 19:26:44
Ich finde eigentlich nicht, dass man normale Menschen als "grau" bezeichnen kann. "Grau" legt ja nahe, dass es "schwarz" und "weiß" gibt. Das sind aber meiner Meinung nach keine Kriterien, die man bei normalen Menschen anlegt oder sinnvoll anlegen kann. Das ist eher typisch Fantasy, wo es quasi überlebensgroße Charaktere gibt.

Meine Chefin sagt immer "Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, man muss auch die ganzen Grautöne erkennen."
Und ja, wenns grau gibt, gibts auch schwarz und weiß und es macht verdammt viel Spaß diese "Nichtfarben" in einen Topf zu werfen und kräftig umzurühren.

Tja, schlechte Kritik, auch so ein Thema. Wenn ich eine schlechte Kritik lese bin ich auch erst mal down und muss ein paar mal tief einatmen und schulcken. Ich kann dir nachfühlen. Will nicht wissen, wie es bei mir wird, wenn der Roman erst mal draußen ist. Aber Kritik macht auch stark.



Pintana

Zitat von: Drachenfeder am 06. Januar 2014, 20:24:07
Meine Chefin sagt immer "Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, man muss auch die ganzen Grautöne erkennen."
Und ja, wenns grau gibt, gibts auch schwarz und weiß und es macht verdammt viel Spaß diese "Nichtfarben" in einen Topf zu werfen und kräftig umzurühren.
Klingt nach einer guten Zusammenfassung  :jau:

Und natürlich wollte ich nicht ausdrücken, dass meine Figuren immer Bösewichte ohne Sinn und Verstand sind, aber wenn man sie nach klassischen Mustern auf Schwarz oder Weiß sortieren müsste, würden sie sich wohl alle samt eher auf einem sehr schmalen Grad Richtung schwarz bewegen. Graue, beziehungsweise vielschichtige Figuren haben natürlich immer Vorrang vor reinen schwarz-Weiß Gestalten.

@Coppelia  :knuddel: Vor schlechten Kritiken habe ich jetzt schon Angst und mein Roman erscheint erst noch. Aber da Kritik immer Subjektiv ist: Nicht zu persönlich nehmen, im Notfall einfach ein bisschen wütend auf den Kritiker sein, wenn's hilft, aber lass dich nicht runter ziehen  :knuddel: (ja,ja, das schreibt sich leicht, ich weiß)

gbwolf

Zitat von: Coppelia am 06. Januar 2014, 19:26:44Realistisch betrachtet finde ich übrigens auch die "Guten" interessant. In klassischer Fantasy kommen sie vielleicht manchmal etwas langweilig rüber, weil die Fronten unrealistischerweise klar verteilt sind, die Personen eventuell sogar in einer "guten" Welt leben oder zumindest für eine "gute" Gesellschaft arbeiten. Aber normalerweise ist es ja überhaupt nicht selbstverständlich, dass sich jemand für positive Dinge engagiert und Werte unterstützt, die man als "gut" bezeichnen würde. Solche Personen haben leider mit viel Widerstand zu rechnen und können schnell desillusioniert werden. Ihre Visionen, ihr Mut und ihre Beharrlichkeit sind spannende Eigenschaften, die die Person von der Masse absetzen.
Schön gesagt, Coppi! Das sind Gedanken, die habe ich mir im Leben lange nicht gemacht, weil man gerade in Filmen immer diese Über-Guten sieht, die nie an sich zweifeln und für das Gute über Leichen gehen. In den letzten Jahren habe ich dagegen so viele spannende Menschen kennengelernt, die alles andere als langweilig sind, wenn sie sich für "das Gute"(TM) einsetzen.

Noch schlimmer als schlechte Kritiken finde ich es, wenn es überhaupt keine Rezensionen gibt. Oder nur ein paar am Anfang und dann gar keine mehr. Man zweifelt dann ständig an sich, ob das Buch sich nicht verkauft oder ob man etwas so Nichtssagendes geschrieben hat, dass sich niemand die Mühe macht, einen Kommentar zu schreiben.
Momentan bin ich noch auf der Suche nach einem schönen Loch, in das ich mich verkriechen kann, wenn irgendwann mal meine erste 1-Sterne-Rezi kommt (Selbst wenn sie sich nur auf den Preis bezieht, die ein Kleinverlagsbuch kostet, werde ich auswandern wollen!).
Momentan habe ich die Hosen gestrichen voll vor dem Juli, wenn mein SF-Roman erscheint. Im SF-Fandom sind die Leute sehr, sehr ehrlich. Das ist gut, aber für das zarte Autorenseelchen natürlich nicht immer ein Wellnessurlaub.

Snöblumma

Oh Coppi, ich kann dich zu gut verstehen. Mich zieht auch jede schlechte Bewertung total runter. Selbst wenn ich mir beim Lesen denke, dass die kritisierten Punkte nichts mit dem Buch zu tun haben... da kann noch so oft jemand was gutes schreiben, das ist egal. Das pusht natürlich nicht.  :seufz:

@Nadine: Ich hab meine erste Ein-Stern-Bewertung gerade frisch hinter mir. Grässlich. Und ich hab leider kein Rezept gegen dieses Bäh-Gefühl...

Hanna

Zu Hilfe! Ich leide an akuter Projektunlust und würde gerade am liebsten was neues schreiben.  :d'oh:

Coppi:  :knuddel: Ich habe zwar noch keine Negativrezi bekommen, aber seit das Buch draußen ist, haben eh erst zwei Leute eine Rezension geschrieben. Einmal Malinche und einmal meine Schwägerin und ich muss gestehen, dass ich sehr selten bei amazon reingucke. Ich hätte erwartet, dass ich mehrmals täglich gucken gehe, aber irgendwie tue ich das bloß einmal im Monat. Dass der Preis fürs Ebook gestiegen ist, habe ich auch erst über Dritte erfahren.
#notdeadyet

Coppelia

#14795
Es hört sich jetzt so an, als bekäme ich durch die Bank weg negative Kritiken, aber das stimmt ja überhaupt nicht. Objektiv kann ich wahrscheinlich sehr zufrieden mit ihnen sein. Ich habe nur leider den gezielten Blick fürs Schlechte. Das einzig Positive ist, dass man nach einer Weile lernt, dass das Leben weitergeht und man irgendwie drüber hinwegkommen wird. Aber es wird mir wahrscheinlich nie gelingen, gegenüber Kritik unempfindlich zu werden. Vor allem vor der Veröffentlichung meines Lieblingsromans graust es mir schon jetzt. Ich habe vor einigen Monaten auf arte ein Interview mit einem Filmemacher gesehen, der meinte, dass er Film-Festivals hasst. Die Interviewerin war darüber ganz bestürzt und redete irgendwas vom Nutzen der Kritik und so weiter, aber er meinte (ich hab's mir wörtlich notivert): "Es ist, als würden Sie Ihr Kind vor die Leute stellen. Sie haben Ihre ganze Liebe darin investiert, und dann hören Sie plötzlich "So hübsch ist Ihr Baby gar nicht!" Das hat, fand ich, den Punkt ganz gut getroffen.

Mir ist die Kritik auch grundsätzlich nicht besonders nützlich, weil ich die Kritikpunkte normalerweise nicht nachvollziehen kann. Natürlich bin ich sehr selbstkritisch und sehe immer Verbesserungspotential. Meine Kritiken zu meinen eigenen Sachen hätten viele negative Punkte. Aber das, was in den Kritiken kritisiert wird, kann ich trotzdem meist nicht ebenso sehen. Wenn ich selbst fände, dass z. B. die Figuren schlecht charakterisiert sind, hätte ich mich ja noch mal rangesetzt und es geändert. Obwohl die negativen Kritiken eher wenige sind, wiegen sie für mich schwer, und ich finde auch nicht, dass man das einfach mit "Geschmackssache" erklären kann. Es ist eher so, dass sie in mir den Zweifel wecken, ob ich meine Geschichten überhaupt veröffentlichen sollte. Nicht, weil ich Zweifel an meinen Fähigkeiten bekäme, die habe ich merkwürdigerweise beim Schreiben kaum. Ich denke eher, dass ich irgendwelche Erwartungen nicht erfüllt habe, weil ich nicht "mainstream" schreibe. Weil ich z. B. Figuren schreibe, die nicht den Erwartungsmustern der Leser entsprechen. Und das wird beim nächsten Roman noch viel schlimmer. Ich habe vermutlich eine Art zu denken, die nicht mit den "Mainstream"-Denkmustern übereinstimmt. Das hat mich auch schon immer anecken lassen. Aber ich kann es nun mal nicht ändern, auch wenn ich das früher oft versucht habe. Mit den Rezepten für kommerziellen Erfolg eines Buches kann ich mich einfach nicht identifizieren, und ich bin sehr glücklich, dass ich nicht aufs Veröffentlichen angewiesen bin.

Komischerweise fällt es mir schwer zu denken "8 von 10 Leuten mochten den Roman, daher musst du ja vieles richtig gemacht haben". Hanna, deine Einstellung finde ich bewundernswert.

Deswegen denke ich auch häufig darüber nach, meine Geschichten überhaupt nicht mehr anzubieten. Ich mag mein "Mord in Laidon" wirklich. Aber selbst falls dieser Nischenromanen jemals einen Verlag findet, wie sollen die Leser ihn mögen? Er wird ihnen so fremd sein, dass ich damit unmöglich Erwartungen bedienen kann. Und wenn dann die unvermeidlichen schlechten Kritiken kommen, bin ich nur traurig, dass die Leser den Roman nicht genauso mögen wie ich. Aber wahrscheinlich springt der Frosch doch wieder in den Teich, wenn er kann, wie man in Kessel sagt. :P

Davon abgesehen gibt es beim Veröffentlichen ja noch sehr viele andere mögliche Nachteile, die hier schon angesprochen wurden ... Selbstzweifel, wenn das Buch wenig Beachtung bekommt usw. ...

Es freut mich, dass ein SciFi-Roman von dir erscheint, Nadine! :vibes:

Tja, ich sollte dann mal endlich schreiben gehen. Blutgeister warten schon.
Edit: Yay, geschafft. Und heute mit erstem Kuss. Irgendwie kommen sich meine Protas aller Romane in den letzten Tagen mit Lichtgeschwindigkeit näher.

Nirahil

Zitat von: Nadine am 06. Januar 2014, 21:28:35
Momentan habe ich die Hosen gestrichen voll vor dem Juli, wenn mein SF-Roman erscheint.
Ich freu mich drauf.  :jau: Und ich glaube auch nicht, dass die Kritiken so schlimm werden, selbst wenn die Leute da grundehrlich sind. Zwar hab ich nicht alles gelesen, aber was ich gelesen habe, fand ich klasse - und das war ja auch nicht mein erster Sci-Fi-Roman, den ich gelesen habe. Nur Mut. Die Geschichte ist toll. :)
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Leann

@ Coppi:  :knuddel:  Das kann ich so gut verstehen. Aber mal ehrlich, wenn ich mir so die Kritiken z.B. bei Amazon durchlese, kann ich sehr viele auch nicht nachvollziehen, obwohl ich die Romane nicht geschrieben habe, "nur" gelesen, und somit objektiver sein müsste. Manchmal frage ich mich, ob die Leute das Buch überhaupt gelesen haben. Außerdem ist es ja nicht so, dass 8 von 10 Leuten das Buch gefällt, sondern dass von 1000 Lesern evtl. einem das Buch nicht gefällt, nur dass eben die meisten, denen es gefällt, nichts dazu schreiben. Am besten wäre es zu denken, dass es sich für jeden einzelnen begeisterten Leser lohnt zu schreiben. Es wäre doch schrecklich, wenn es nur noch "Mainstream-Romane" geben würde, gerade die Vielfalt macht den Buchmarkt (noch) aus. Aber das sagt sich so leicht. Ich freu mich jedenfalls sehr auf deinen Kessel-Roman. Und ich wette, dass auch "Mord in Laidon" viele Leser glücklich machen wird. He, immerhin ist Lukial Mr. NaNo geworden!

Auf Nadines Sci-Fi-Roman freu ich mich auch schon!  :vibes:


Thaliope

@Coppi: Oh, ich kann das gut verstehen. Mich zieht Kritik auch immer furchtbar runter. Ich möchte dann am liebsten alles hinschmeißen und was ganz anderes schreiben. Ich glaube, dass es bei mir daran liegt, dass ich es zu sehr allen Leuten recht machen will und deshalb nicht so gut zu dem stehen kann, was ich fabriziert habe. Weshalb mich Kritik oft auf einer viel zu grundlegenden Ebene trifft.

Deshalb versuch ich mir momentan bewusst zu machen, was meine eigenen Erwartungen an mich sind, und wo ich Erwartungen von anderen antizipiere und internalisiere (oder auch vorwegnehme und verinnerliche ;)), um da unterscheiden zu können, was ich mir zu Herzen nehme und was nicht. Aber das ist noch ein langer Weg :) Ich glaube, ich sollte - wenn ich meine Zweifel irgendwann einmal lange genug in Schach gehalten haben werde, um es bis zu einer Veröffentlichung zu schaffen - auch einfach keine Kritiken lesen. Und wenn, dann nur positive.

LG
Thali 

HauntingWitch

@Coppelia: Vielleicht hilft es, wenn du dir aus den positiven Kritiken die Aussagen rausschreibst, die dir besonders gefallen? Zähle die guten Dinge, nicht die schlechten.  :knuddel: Ich bin auch ein sehr empfindlicher Mensch, was das betrifft. Eigenerfahrung habe ich jetzt praktisch keine, aber ich denke, man muss auch sehen, dass das ja alles völlig subjektiv ist. Es kann sein, dass dem anderen deine Sprache nicht gefällt, weil er selbst lieber in anderen Termini spricht. Vielleicht sagt ihm das Buch nicht zu, weil es seinen Wertvorstellungen nicht entspricht. Das weisst du alles nicht und das ist so unterschiedlich. Es gibt Menschen, die lehnen tiefgründige Bücher ab, weil sie selber flach sind und es nicht verstehen, da gilt das Buch dann als schlecht. Und umgekehrt gibt es natürlich jene, die seichte Bücher ablehnen, weil ihnen das zu einfach ist, usw. Die Gründe, etwas zu mögen oder nicht sind meistens persönlich. Wenn du nämlich so einen grottenschlechten Stil hättest oder dein Plot komplett Hahnebüchen wäre, wärst du wohl kaum soweit gekommen, meinst du nicht?  :knuddel:

chaosqueen

Coppi, ich mag Flügel aus Asche, auch wenn ich noch nicht durch bin (ich neige dazu, neue Bücher immer sofort anlesen zu müssen, und da kam dann plötzlich noch mal was dazwischen). Und ich habe mal bei Amazon geschaut, da gibt es keine Bewertung unter drei Sternen, das ist absolut toll! :jau: Ich nehme an, du meintest eine bei Lovelybooks, oder? Da hatte ich jedenfalls was davon gelesen, dass die Charaktere nicht gut ausgearbeitet seien.

Was Kritik angeht - es ist immer schwer, zu akzeptieren, dass andere Leute den eigenen Text mit anderen Augen lesen. Und natürlich hast Du Deine Charaktere nicht eindimensional und flach angelegt, dafür bist Du zu sehr Autorin. Trotzdem kann es passieren, dass man selber ja weiß, wie die Person ist und nicht genug Hintergrund einfließen lässt. Was ich bisher nicht behaupten würde - daher sieh es einfach so: Du wirst es nie allen Recht machen können, und das ist auch gut so, denn Menschen sind nun mal vielschichtig. Und wenn acht von zehn Leuten Dein Buch mögen, dann ist das eine absolut großartige Ausbeute! :knuddel:

Nadine, ich bin mir sicher, dass Dein SF-Roman toll ist! Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf!

Eines schönen Tages werde ich ein Jahr Urlaub machen um all die Bücher von TiZis lesen zu können - ich bin im letzten Jahr schon hoffnungslos daran gescheitert, alles zu lesen, was erschienen ist, das wird mit Sicherheit nicht besser, zumal ja immer mehr von uns erfolgreich ihre Bücher auf den Markt bringen. :)

Coppelia

#14801
Ihr seid wirklich lieb, vielen Dank! Auch danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Das Problem wird bei mir wohl immer wieder auftauchen. Es ist natürlich ein Problem, von dem andere wünschten, dass sie es hätten, ich weiß das. ;)

@ Leann
Das erste stimmt sicher, und das zweite sehe ich ähnlich. ;D

@ Thaliope
Das könnte bei diesem Roman wirklich ein Punkt sein, weil ich da auch sehr stark versucht habe, es möglichst vielen recht zu machen. Mehr als üblich.
Es ist natürlich sehr schwierig, nur positive Kritiken zu lesen, außer man hat jemanden, der sie einem freundlicherweise raussucht. Gar keine Kritiken zu lesen, halte ich für nicht so schlecht. Die Frage ist natürlich, ob man die Selbstbeherrschung hat!

@ HauntingQitch
Danke auch dir für die netten Worte! Ich glaube, was manche an dem Roman gestört hat, war die Umkehrung des traditionellen Geschlechterbilds sensible Frau - starker Mann. Das ist aber etwas, wozu ich stehe.
Generell ist es ja so, dass ich weniger an meinen Fähigkeiten zweifle als daran, ob ich die richtige bin, um diese Art Arbeit zu machen.

@ chaosqueen
:knuddel:

HauntingWitch

Zitat von: Coppelia am 07. Januar 2014, 10:39:56
@ HauntingQitch

Also diese Spitznamen, die ihr mir immer gebt...  Zuerst Nycra mit "Wicht" und jetzt du.  :rofl:

Zitat von: Coppelia am 07. Januar 2014, 10:39:56
Generell ist es ja so, dass ich weniger an meinen Fähigkeiten zweifle als daran, ob ich die richtige bin, um diese Art Arbeit zu machen.

Aber wenn du das nicht wärst, würdest du es dann überhaupt machen? Ich meine, das ist ja nicht etwas, das man bewusst entscheidet.

Ich habe gerade eine komische Phase. Auf der einen Seite frage ich mich immer noch dauernd, ob mein Skript nicht doch total schlecht und flach ist und überhaupt, ob es richtig rüberkommt, ab alles so wirkt, wie ich das gerne hätte... Andererseits hatte ich gestern eine bahnbrechende Erkenntnis für meine zukünftige Arbeit und überschäume seitdem fast vor Zuversicht.

Nycra

Zitat von: HauntingWitch am 07. Januar 2014, 11:02:20Also diese Spitznamen, die ihr mir immer gebt...  Zuerst Nycra mit "Wicht" und jetzt du.  :rofl:
Öhm, eigentlich hoffe ich, dass ich immer Witch schreibe und nicht "Wicht", das wäre dann wirklich böse.  :rofl:

Was die Phase angeht: Ich glaube das ist normal. Zumindest kenne ich es genau so. Was ich jedoch feststellen durfte, dass meine Betas die Romane, die ich total schlecht fand, immer als super gelungen zurückgaben. Vielleicht ist man selbst einfach zu überkritisch? Keine Ahnung.

Nirahil

Ich glaube, das ist ein bisschen wie mit Klausuren. Hat man nach der Prüfung ein total schlechtes Gefühl, war das Ergebnis oft (nicht immer, natürlich) besser, als man dachte. War einem die Klausur dagegen total egal oder man fand sie sehr einfach und hat ein gutes Gefühl, war das Ergebnis oft (wiederum nicht immer) schlechter, als erwartet. Ging zumindest mir recht oft so. Die Dinge, die uns am Herzen liegen, betrachten wir doch viel kritischer, als das, was uns relativ egal ist. Und wenn wir sie kritischer betrachten, haben sie auch die Möglichkeit, besser zu werden/sein - auch, wenn uns das vor lauter kritischem Betrachten gar nicht mehr auffällt.
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel