Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[HauntingWitch]

Ich drehe gerade durch: Meine seit einer Woche übermässig angesammelte Inspiration bricht sich gerade Bahn - in meinen Fingern, auf meiner Tastatur, an meinen Handgelenken. Ich kann nicht mehr weiter, aber ich kann auch nicht aufhören. Zu viele Ideen, zu tolle Charas, zu müder Körper.

[Kati]

Witch: Hier auch! Ich bin die ganze Zeit wild am plotten, als hätte ich nichts anderes zu tun! Schrecklich! Das muss die Sonne sein. 

[Kayla]

Am Plotten bin ich  auch wie doll und verrückt. Habe letzte Woche drei neue Anfänge fabriziert. Nur gefallen sie mir alle irgendwie nicht hundertprozentig. Na ja, erst einmal schreiben und dann weiter sehen. Liegt mir auch so gut...

[Grummel]

Ich wußte mal wieder nicht, wo "Allgemeines zur Recherche" hinkommt, deshalb poste ich das mal hier:

Es gibt ein neues Sonderheft von "Visier" (internationales Waffen-Magazin), in dem die Geschichte/Entwicklung des Waffentyps "Revolver" sehr ausführlich beschrieben wird. Viele interesante Details zur geschichtlichen Entwicklung, Munition und Wirkung.
"zum Heft"

[Hanna]

Hmm. Ich mag keine Waffen ... behauptet zumindest immer der Engel in mir. Keine Ahnung, welche Teil von mir so auf Shooter abfährt. 

Schön, dass hier alle so fleißig sind. Ich quäle mich gerade beim Überarbeiten von Kapitel 2 meines Krähenwolfs. Irgendwie ist das hartnäckiger als Kapitel 1. Keine Ahnung, wieso. Und jetzt ist es auch schon wieder elf und ich kann morgen wegen dem Zwerg leider nicht ausschlafen. Blöd das.

[HauntingWitch]

@Grummel: Das lässt mich irgendwie an eine Westernstory denken. 

Ich habe gerade ein total stranges Aha-Erlebnis. Ich sitze hier an einem eher mühseligen SpinOff für einen Nebenchara aus meinem neuen Projekt, das ich auch mehr mache, weil es jetzt einfach irgendwie raus muss, aus demselben Grund wie vor drei Tagen. Jedenfalls finde ich dadurch gerade unwillkürlich alles Mögliche über meinen Hauptcharakter heraus. Bis vor einer Woche wollte noch keiner von denen mit mir reden, obwohl sie mir alle seit Monaten im Hinterkopf herumschwirren und dann so etwas.

Und das beste kommt noch: Mein Hauptcharakter hat rein zufällig denselben Vornamen wie die Person im RL, die diesen Schub ausgelöst hat. Nur, dass mein Chara bereits viel früher in mein Leben getreten ist.  Und der Nebenchara gleicht einer anderen realen Person gerade mehr, als ich bislang wahrhaben wollte. Dass das einmal passieren würde, war mir bislang auch nicht klar. Ich fühle mich gerade so:  So:  Und so: 

[Rosentinte]

Jetzt muss ich es mir eingestehen: Ich habe zum ersten Mal einen Roman an die Wand gefahren. Der dritte Teil meiner High-Fantasy-Reihe will nicht so wie ich - und ich will eigentlich nicht mehr. Es geht nicht. Die Story ist doof und sowieso nur zur Hälfte geplottet ("Der Rest kommt dann schon von allein" - von wegen). Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll (zumindest was den Hauptstrang der Geschichte angeht, die "zwischenmenschlichen" Nebenplots weiß ich nur zu gut). Noch dazu habe ich den Eindruck, dass ich die letzten Kapitel nur geschrieben habe, um meinen inoffiziellen Wordcount zu erfüllen.
Und den will ich auch weiter erfüllen, ich weiß nur nicht womit. Die High-Fantasy-Reihe (Band 1&2 von 4 sind geschrieben) will ich eigentlich mal beenden und mich dann der Fortsetzung meines NaNo-Romans Simeon widmen. Nur weiß ich da schon wieder keine Handlung, sondern nur die emotionalen Subplots. Und alle anderen Geschichten erfordern so intensiven Weltenbau bzw. Recherchen, dass ich frühstens im September weitermachen kann. Dabei wollte ich mir doch in den Ferien ein schönes Polster anschreiben... 

[Sprotte]

Da ich ein Bauchschreiber bin, der eigentlich weiß, was er will, kenne ich Dein Problem, Rosi. Einen Roman habe ich im Abstand von drei Monaten sogar zweimal an die Wand gefahren. Mein Rat: Such Dir jetzt einen Testleser, der den Finger in die Wunde steckt, was nicht stimmt. Ich denke nämlich, daß es eher nicht an dem bislang noch Ungeschriebenen liegt, sondern daß vorher irgendwo ein Denkfehler ist.
Mir geht es dann so, daß ich den Fehler merke und weiß, daß irgend etwas nicht stimmt. Aber eben nicht genau, was da nun krumm ist. Darauf stoßen mich dann immer tapfere Helfer, die mir meine Fehler dann gnadenlos um die Ohren hauen. Ist der Fehler ausgemerzt, läuft der Roman meistens wie am Schnürchen.

[Rosentinte]

Danke für den Tipp, Sprotte. Aber im Moment möchte ich gar nichts mehr mit dem Roman zu tun haben. Irgendwie habe ich das Feuer für diese Personenkonstellation, für die Handlung und für die Welt verloren. Ich will die Reihe nur noch fertig haben, habe aber nicht die Geduld, sie zu  schreiben. Vielleicht hangele ich mich ein wenig an Kurzgeschichten weiter, so wie im Moment. Vielleicht sollte ich wieder mit dem Kampfschreiben anfangen, um die Freude am Schreiben zurückzuholen 

[Arcor]

Wenn du die Freude an der Geschichte verloren hast, Rosentinte, dann lass sie erstmal ruhen. Natürlich ist es ärgerlich, eine Erzählung unfertig liegenzulassen, aber es hat ja auch keinen Sinn, dass du dich da durchquälst. Dann wird es vermutlich sowieso nicht gut und du ärgerst dich nachher noch mehr.

Also lass sie am besten erst einmal liegen und gewinn ein bisschen Abstand. Sobald du den gefunden hast, siehst du die Geschichte vermutlich wieder mit anderen Augen.  Und vielleicht kommen dann ja auch neue Ideen dazu und die Lust kommt zurück. Ohne Lust und Spaß würde ich es jedenfalls nicht weiterschreiben.

[RubinaGela]

@ Rosentinte: Nicht verzweifeln, diese Situation kenne ich auch.

Ich glaube, man gerät mit der Zeit beim Schreiben in eine Art Betriebsblindheit. Die Gedanken verfangen sich und bilden Knoten im Gehirn. Manchmal dreht man sich im Kreis und kommt einfach nicht weiter. Wenn die Luft raus ist, macht das Schreiben keinen Spaß mehr, denn man bringt einfach nichts richtig zustande, wird immer unzufriedener.
Etwas Abstand ist daher genau richtig, da muß ich Arcor voll und ganz zustimmen. Ich selbst pausiere in diesem Fall einfach für eine Weile und wende mich anderen Dingen zu. Und plötzlich kommen die Ideen, ungefragt und zu unmöglichsten Zeiten. Die notiere ich dann erst einmal im Notizbuch. Sobald ich sie übertrage, fällt mir dann noch mehr ein, und auf einmal läuft es wieder richtig gut.

Was auch hilft: Lies deine Story nach einer gewissen Zeit noch einmal durch - von Anfang an. Mit dem zeitlichen Abstand liest sich das Selbstgeschriebene nämlich beinahe wie ein fremdes Werk. Du glaubst gar nicht, wie viele Stellen dir auffallen werden, die du gnadenlos streichen, ändern oder korrigieren kannst. In meinem Fall sortieren sich manche Handlungen wie von selbst, Neues entsteht oder Stellen werden geändert, daß es besser paßt. Auf einmal flutscht es wieder. Dabei kommt (hoffentlich  ) eine wesentlich bessere Version heraus. Und wenn es wieder hakt - noch mal von vorn. Also Kopf hoch  und nicht aufgeben.

Nach längerer - unfreiwilliger - Abstinenz habe ich das Schreiben (wie auch dieses, mein Lieblingsforum  ) endlich wieder an erste Stelle gerückt. Ich habe fest vor, dranzubleiben. Jeden Tag, wenn möglich. Ob's klappt?

[Rosentinte]

@Arcor & RubinaGela: Danke ihr Lieben  . Ich denke auch, dass ich den Roman jetzt erst mal eine Weile ruhen lasse und dann noch einmal durcharbeite. Mal schauen, ob mir dann einfällt, wie ich ihn retten kann oder ob ich ihn dann einem Betaleser anvertraue oder ob ich ihn aufgebe (letzte Option!).

Nach längerer - unfreiwilliger - Abstinenz habe ich das Schreiben (wie auch dieses, mein Lieblingsforum  ) endlich wieder an erste Stelle gerückt. Ich habe fest vor, dranzubleiben. Jeden Tag, wenn möglich. Ob's klappt?

Wie wäre es mit einem Tino? Das finde ich wahnsinnig motivierend, vor allem wenn sich Majas tolle Kampfschreibertabelle grün färbt 

[Arcor]

Ich habe gestern beim Olympia-Schauen mal ein bisschen nebenher geplottet und bin mal wieder total baff, wie gut das läuft. Für dieses Projekt muss ich bisher echt kaum arbeiten. Die Geschichte bildet sich quasi sich selber und ich muss nur dabeisitzen und zuhören. Plot nimmt Formen an, Szenen entstehen, Protas reden zu mir - ich hoffe, das bleibt so. 

[Drachenfeder]

Ich habe gestern beim Olympia-Schauen mal ein bisschen nebenher geplottet und bin mal wieder total baff, wie gut das läuft.

Ich habe neben dem Fechten ebenfalls bisschen geschrieben. Das lief aber nicht ganz so gut. Dachte Olympia lenkt mich nicht ab. Tja, also doch beim nächsten Mal wieder - Fernseh aus!

[Zit]

Irgendwie ist das doch ... Jetzt, wo man durch die Hobbit-Verfilmung auf einen HF-Boom spekulieren könnte, fallen mir nur Romantic Fantasy-Plots ein. Gnarf. Das Segment, was sich grade völlig bereinigt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob ich zu langsam für den Markt bin oder ob ich ihm nur allzu weit voraus bin. 
Aber vll. boomt es auch nicht, wer weiß? Den zigsten Tolkien-Abklatsch zu schreiben, da habe ich halt auch keine Lust drauf. (So wirds aber wahrscheinlich kommen; genauso wie die ganzen Twilight-Klone damals.)