Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Sprotte]

Die haben wir doch alle, oder?
Fünf Minuten nach Einsendung schon ins Emailfach glotzen, jaja 

[Nachtblick]

Samstag schreibe ich meine erste Abiprüfung – und platze fast vor überschüssiger Kreativität. FFFFFUUUUUU Ich muss aber andererseits auch meine Bewerbung für Hildesheim fertigmachen.
Ich hasse gerade mein Leben ein bisschen.

[gbwolf]

@Grey: Du bist einfach nur nach Strich und Faden verwöhnt 
Die schnellsten Korrekturanmerkungen bekommt man immer dann, wenn man das eigentlich erst nächste Woche erledigen möchte und wenn es heute passt, dann wartet man garantiert einen Monat auf die Mail von Agentin/Verlag/Lektor.

@Nachtblick: Kann ich verstehen. Irgendwie überlebt man in Stressphasen plötzlich mit 5 Stunden Schlaf und steht mit der Sonne auf, um noch eine Stunde zu schreiben.


Wenn ich mit dem nächsten Sagenhörbuch durch bin, fange ich an, Arztromane zu schreiben. Langsam verliere ich die Angst vor Wörtern wie "prächtig" (Hirsche sind immer "prächtig", Pferde auch, Paläste sowieso), "erblühte" oder "obschon". Und schlau und gewitzt sind sie eh alle und so verliebt, dass sie sich lieber in Schwefelquellen verwandeln, als den Bösen zu heiraten, der gerade den Liebsten auf den Tod verwundet hat. Und man bekommt so ein Märchenerzähler-Zwinkern am rechten Auge, das schnell zu einem ständigen Zucken werden kann.

[Drachenfeder]

Arztromane? Aber dann die für die kleinen dünnen Heftchen mit den schmalzig, romantisch, erotischen Covern vorne drauf.

Obwohl, wenn du einen Arzt mit langen Haaren und Bärtchen rein nimmst  ...

[Lomax]

Ähm, falls gerade irgendein Moderator irgendeine Nachricht von mir bekommt, bitte nichts dabei denken ... Bei mir poppte gerade beim scrollen durch einen Thread irgendein Fester auf, und ich fürchte, ich bin da an den Mausbutton gekommen. Zufällig über irgendeinem Feld "Moderator informieren". Möglicherweise, denn was genau ausgelöst wurde, habe ich gar nicht mitbekommen 

Die schnellsten Korrekturanmerkungen bekommt man immer dann, wenn man das eigentlich erst nächste Woche erledigen möchte und wenn es heute passt, dann wartet man garantiert einen Monat auf die Mail von Agentin/Verlag/Lektor.

Dafür installieren die Verlage doch ihre aufwendigen Überwachungsanlagen bei ihren Autoren. Damit sie genau sehen, wann der Autor aufhört zu warten, und gerade tief in das neue Projekt eingestiegen ist - und dann werden Lektorate oder irgendwelche anderen Fragen zum alten Projekt zurückgeschickt.

Irgendwie überlebt man in Stressphasen plötzlich mit 5 Stunden Schlaf und steht mit der Sonne auf, um noch eine Stunde zu schreiben.

Sprich für dich. Ich fühle mich in letzter Zeit jeden Vormittag nur noch gefaltet 

[Kati]

Nachtblick, ich schreibe Samstag auch die erste Abiklausur.  Und gerade jetzt will ich lieber meine Geschichten weiterplotten, als mich mit denen von Kleist zu beschäftigen. 

Ich dachte gerade so: "Schauste dir mal deine halbgeplottete Feengeschichte nochmal an" und mache das Dokument auf. Bis Kapitel 9 hatte ich damals (letzten Sommer? Weiß nicht mehr) geplottet und mir wohl gedacht, wenn ich weitermache, weiß ich noch genau, was ich damit mal sagen wollte. Äh...nein!? Da stehen so spannende Sachen wie: "Und plötzlich weiß sie dann, was vor sich geht." Ist ja schön, ich habe aber leider keine Ahnung mehr. "Die Königin bittet sie um ihre Unterstützung bei ihrem Vorhaben." Welches Vorhaben denn?! 
"Nessa ist sehr sauer auf Charlie und will nicht mehr mit ihm sprechen." Ach so, und warum?
Ich hoffe, das fällt mir wieder ein, damit ich das mal zu Ende plotten kann. 

[Franziska]

oh man Abi, das waren noch Zeiten. Ihr armen.


Ich hatte vor einer Weile eine Idee für einen Plot, ganz grob, eine Prota, und eine Welt, Dystopie. Ich glaube, das ist gerade in. Und auch das  was mich interessiert. Das seltsame war, dass ich als erstes die Idee hatte, wie man das ganze vermarkten könnte. Und diese  Idee finde ich immer noch ziemlich cool, hat glaube ich noch niemand so gemacht. Es wäre wirklich toll, das auszuprobieren. Aber ... die ganze Welt ist mir noch ziemlich vage, ich weiß nichts genaues vom Plot. Stattdessen kommen mir immer neue Ideen, die auch toll sind, aber wenn ich schon mal eine Idee habe,  die es zum Buch schaffen könnte, soll sie sich auch mal entfalten
Ich bin es nicht gewohnt, dass ich über den Plot  grübeln muss. Wahrscheinlich bin ich dadurch zu sehr verwöhnt, dass das normalerweise von allein kommt.

[zDatze]

Ach ja, Dystopie ... da erinnerst du mich an was. Dumm nur, dass das Projekt einfach nicht T12-geeignet ist, da ich beim Schreibtempo um mindestens 3 Gänge zurückschalten muss. Dafür hab ich mich schon Hals über Kopf in die Story verliebt.

Und vor neuen Ideen kann ich mich sowieso nicht erretten. Vielleicht sollte ich das mit dem Lesen lieber mal eine Zeit lang lassen. Es dauert zwar meistens ein paar Wochen, aber dann fallen aus heiterem Himmel wieder irgendwelche Protas inklusive halbem Plot. Die sind echt eine Plage ...

[Calysta]

Dystopien sind nicht nur im Trend, sondern schwirren auch wie Nachtfalter durch die Gegend. Letztens musste ich eine von meinem Fenster abkratzen. Ich dachte erst "Ach du Schande, was eine Sauerei", aber als ich sie mir näher angeschaut hatte, war sie plötzlich nicht mehr so unansehnlich und hatte sogar einen skurilen Charme. Trotzdem liegt sie noch auf dem Kehrblech und ich weiß nicht, ob ich sie mir aufhängen soll oder einfach wegwerfe. Steampunksetting und Gladiatoren-Mutanten, wer will sowas schon lesen?!

Wenn ich mit dem nächsten Sagenhörbuch durch bin, fange ich an, Arztromane zu schreiben. Langsam verliere ich die Angst vor Wörtern wie "prächtig" (Hirsche sind immer "prächtig", Pferde auch, Paläste sowieso), "erblühte" oder "obschon". Und schlau und gewitzt sind sie eh alle und so verliebt, dass sie sich lieber in Schwefelquellen verwandeln, als den Bösen zu heiraten, der gerade den Liebsten auf den Tod verwundet hat. Und man bekommt so ein Märchenerzähler-Zwinkern am rechten Auge, das schnell zu einem ständigen Zucken werden kann.

Ich lese gerade Gaslicht von Kelter, um mich auf meine zukünftige Groschenroman-Autorenkarriere vorzubereiten Komm, oute dich, Wölfchen.

[Grey]

Steampunksetting und Gladiatoren-Mutanten, wer will sowas schon lesen?!

Vielleicht solltest du dich nicht so sehr darauf versteifen, alles in Steampunk schreiben zu wollen. Andere Settings können doch auch schön sein.

[Calysta]

Vielleicht solltest du dich nicht so sehr darauf versteifen, alles in Steampunk schreiben zu wollen. Andere Settings können doch auch schön sein.

Aber ich hab doch schon eine sooo schöne Idee für den Grund der "Mutantenerschaffung"  Außerdem sooo straff halte ich mich schon nicht dran. Grenzüberschreitungen zu Sci-Fi sind doch witzer, als steife Regeln zu befolgen.

[Derexor]

Ich bewege mich auch irgendwie immer in meinem persönlichen Genre-Mix hin und her. Wobei die Anteile leicht schwanken. Mal mehr Scfi, mal weniger z.B. .

Ich muss sagen, als ein neues Projekt aufgetaucht ist, habe ich mich erst gerägert. Jetzt kam lange irgendwie nichts und ich konnte mehr oder minder einfach an meinem Großprojekt plotten und da kommt jetzt plötzlich so ein junges, reizvolles Projekt vorbei. Naja, und was habe ich jetzt gemerkt? Den Hauptcharakter kenne ich irgendwoher... Es ist doch tatsächlich die Reinkarnation meines allerersten Charakters! Und er ist cool wie nie... Ich fürchte, dass wird schnell nebenbei geplottet. 

[Kati]

Nach den Werwölfen, Vampiren und so kommen jetzt also die Dystopien? Habe ich das richtig verstanden?  Das ist ja überhaupt nicht mein Genre. Das einzige, das ich in dem Zusammenhang gelesen habe, war der Bericht der Magd und ich mochte es nicht sonderlich. Sci-Fi ist allerdings eh nicht meins. Was lese ich denn dann? 
Was ist, wo wir gerade bei solchen Trends sind, eigentlich aus dem Meerjungfrauentrend geworden? Außer ein paar Büchern mit Sirenen oder Meerwesen habe ich da kaum was gesehen. Schade eigentlich. 

[Rigalad]

@Kati

Naja, Panem zum Beispiel ist ja nicht wirklich klassische SciFi. Die lese ich auch überhaupt nicht, während mich Panem mit einer Brise Romantik und einer weiteren Brise Ironie gefesselt hat.

Zum Thema "in".
Die Problematik ist, dass es ziemlich schwer ist, dem Trend nachzuschreiben. Wenn Dystopien jetzt in sind, können sie nächstes Jahr schon wieder weg vom Fenster sein, und in der Zeit einen Roman produzieren, ihn überarbeiten und verkaufen, am besten ohne lange Wartezeit, ist natürlich so eine Sache. Deswegen würde ich schreiben, was mir einfällt und woran ich Spaß habe, und die Zeit dafür wird auch wieder kommen.

[Franziska]

der  Trend bezieht sich auch eher auf Jugendbücher, ob er richtig groß wird, weiß man nicht, ich glaube es kaum. Romantasy-Sachen wird es bestimmt noch länger geben. Ich glaube, wer das gerne liest, findet auch weiterhin was, wer High F. liest auch. Nur nicht in den Massen.

@Rigalad, da hast du schon recht. Ich glaube, Zukunftsvisionen sind aber immer aktuell, besonders wenn es solche diffusen Bedrohungen wie Kalter Krieg oder Klimawandel gibt.  Von daher glaube ich, es wird immer mal wieder aktuell.