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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Alaun

Huch, ich bin gerade ganz begeistert von mir selbst  ;D Soll ja auch mal vorkommen. Da kreuzt heute morgen so eine Wettbewerbsausschreibung meine müden Augen und schwupps, ist der Text dafür fertig. Toll, wie kreativ man sein kann. Schade nur, dass es mit dem Großprojekt Roman nicht so einfach geht...  :-\


Lucien

Na, dann bin ich auch mal stolz auf dich!  :jau:
Bei mir laufen im Augenblick leider nur Gedichte und Kurzgeschichten, meine "persönliche Muse" ist in Frankreich.  :seufz:

Drachenfeder

Zitat von: Jenny am 14. Oktober 2010, 14:07:50
Bei mir laufen im Augenblick leider nur Gedichte und Kurzgeschichten [...]  :seufz:

Was heißt denn hier nur? Ich wünschte ich würde mal wieder ein Gedicht schreiben können. Aber da will mir einfach nichts gelingen. Also kein "nur" vor Geddis setzen ok?  :jau:



et cetera

Es ist zum Heulen: Warum bin ich morgens motiviert zum Schreiben, wenn ich zur Arbeit muss, aber abends immer so fertig, dass ich keinen geraden Satz heraus bekomme?  :wums: Zudem habe ich gerade so viele Ideen für mein nächstes Projekt, dass es mir zunehmend schwerer fällt, meinen jetzigen Roman fertig zu schreiben. Wenigstens habe ich mir eine Frist gesetzt: Bis Ende des Jahres muss das fertig werden, das sollte eigentlich zu schaffen sein.

Lucien

#5719
@ Drachenfeder: Geht in Ordnung.  ;) Für mich ist es halt "nur", weil sich ein Gedicht bei mir quasi von selbst schreibt, wenn ich mal einen guten Anfang habe, die schreib ich so nebenher. Aber wenn ich mal bei einem meiner (inzwischen eigentlich zu vielen) Romanprojekte weiter machen will, die für mich wirklich geistige Arbeit bedeuten, dann fluppt es einfach nicht.  :seufz:

[Edit] Ha! Zeichnen läuft auch grad. Ich experimantiere immer noch am passenden Aussehen für meine WErwölfe und endlich habe ich ein brauchbares Exemplar ... gut, es ist ein wenig unterernährt *hüstel* aber das sieht schon ziemlich echt aus.  ;D ... zumindest echter als die anderen.  ::)

Derexor

Gedichte finde ich auch ziemlich einfach zu schreiben. Wenn ich einen Satz hinschreib, dann kommen sofort die nächsten Paar Verse.
Je nach Stimmung eben. Meine Lehrerin erkennt dann auch immer irgendwelche Stilmittel, dich ich unwissentlich einbaue.
Meine Gedichte sind allerdings zu 80% mit Sozialkritik vollgestopft, ob das was zu bedeuten hat? :hmmm:

Lucien

Zitat von: Derexor am 16. Oktober 2010, 15:11:15
Meine Lehrerin erkennt dann auch immer irgendwelche Stilmittel, dich ich unwissentlich einbaue.

Wie heißt es doch so schön? Das Werk ist intelligenter aus der Autor?  ;D

Mir passiert so etwas ständig bei Aussagen, die ich mache, letzten Mittwoch an der Uni ist mir das zum Thema "Untergang" passiert. Ich habe einfach nur gesagt, dass mich grundsätzlich die Art und Weise des Untergangs fasziniert und der Dozent hat da eine übelst tiefsinnige Aussage draus gemacht, die ich selbst fast nicht verstanden hätte. Na ja, so habe ich immerhin einen ersten guten Eindruck hinterlassen.  :engel:

Meine Gedichte zielen auch leicht in die sozialkritische Richtung, wenn sie nicht grad vom Sehnen nach alten Zeiten oder Freiheit handeln ... hm, ist irgendwie auch sozialkritisch, wenn ich mir die Dinger mal so betrache...  :hmmm: Da stellt sich mir gleich die Frage: Gelingt es mir, ein Gedicht ohne diesen Aspekt zu schreiben? Aber wovon soll ich dann schreiben (außer Liebe und Liebeskummer  ::) )?

gbwolf

@ et cetera:  :knuddel: Scheiß-Arbeitsleben! Ja, das Problem kenne ich. Wenn du mal ein paar Jahre im Beruf bist, dann mach das, wie ich:
Variante a) Kleine Bibliothek, einzige Nicht-Mutter, 25-30 Wochenstunden. Et voilá, alle werden dich lieben, wenn du freiwillig die Spätdienste machst. Theoretisch kannst du dann schreiben, praktisch wirst du immer länger ausschlafen.
Variante b) Bibliothek weit weg. Such dir eine Arbeitsstelle, für die du mindestens eine Stunde am Stück in einem nicht zu vollen Zug sitzen kannst. Im RE4 habe ich meinen Stammplatz und auch nach dem Frühstück bleiben mir mindestens 45 Minuten, die mir zu blöd sind, um sie mit Fensterrausstarren zu verschwenden.


Oh Mann! Ich war die ganze Zeit zufrieden damit, in meiner SF-Novelle, die ein bisschen eine Homage an Alien ist, einen "Burke Jones" zu haben, Spitzname "Indiana", weil er Archäologiefreak, Höhlenfan und Verschwörungstheoretiker ist. Ich hatte immer ein seltsames, unergründliches Gefühl, dass irgendwas nicht passt. Und jetzt, als Chaundra ihn am Kragen packt und anbrüllt, geht mir auf, dass Vasquez oder Ripley in Aliens genau das selbe mit ... Burke macht.  :wums:
Ok, Chaundra ist eine leichte FanFiction auf Vasquez, aber der ganze Rest sollte 100% auf meinen eigenen Mist gewachsen sein. Schei..., Schei..., Schei...

Calysta

ZitatIch hatte immer ein seltsames, unergründliches Gefühl, dass irgendwas nicht passt. Und jetzt, als Chaundra ihn am Kragen packt und anbrüllt, geht mir auf, dass Vasquez oder Ripley in Aliens genau das selbe mit ... Burke macht.
Du bist nicht die Einzige, die ihre Storys mit "alt Bekanntem" vollbastelt. Ich benutze Zitate von Filmen, ist mir letztens aufgefalle. Aber ich denke, dass man da wenig machen kann. Wir sind nur eine Anhäufung von Erfahrungen und wenn wir Filme anschauen, die uns bewegen (im weitesten Sinne), dann brennt sich das in unser Hirn ein. Vielleicht benutzen wir, ohne es zu wissen, Zitate, die wir mögen oder eben Szenen aus Filmen, die uns "prägten".  Der Mensch ist nur eine Ansammlung seiner Erinnerungen und Erfahrungen. Nur wenig Innovatives ist da mit dabei...
Also, gräme dich nicht, Wölfin. Es wird jedem von uns so gehen, wenn er seine Storys durchforstet und genau darauf achtet.

gbwolf

"Mein" Burke ist dem sesselpupsenden Bürokraten aus Aliens zum Glück nicht besonders ähnlich, bilde ich mir jedenfalls ein. Aber diese Szene, in der er am Revers gepackt wird, die kann ich in Kombination mit diesem Namen nicht verwenden. Provisorisch habe ich in jetzt in "Ben" umgetauft, aber das klingt blöd.
Wenn es irgendwie geht, dann durchkämme ich meine Texte nach solchen bekannten Anleihen und setze sie nur bewusst ein. Es gibt natürlich schon dieses allgemeine Coolness-Reservoir, aus dem wir alle schöpfen, Gesten, Szenen, Phrasen. Aber wenn es sich genau einem bestimmten Film/Buch zuordnen lässt, dann möchte ich sowas entdecken, bevor es mal ein Leser tut.
Außerdem leidet mein empfindliches Selbstbewusstsein bei dem Gedanken, ich könnte nicht einzigartig sein. Aber wem von uns geht das nicht ebenso?  :schuldig:

Vor allem gräme ich mich, dass ich die Sache mit dem Namen nicht früher bemerkt habe. In der Plotphase z.B., als ich mich noch nicht an den Namen gewöhnt hatte.

Na gut. Dann kicke ich "Ben" noch einmal und dann gehen wir mal weiter zu einem mysteriös verschwundenen Teammitglied. Der ist bestimmt nur mal kurz "eine Stange Wasser in die Ecke stellen" gegangen, was auf einem Eismond durchaus wörtlich zu nehmen ist.  :snicker:

et cetera

@Wölfin:
Bei Variante B habe ich das Problem, dass ich in einem Zug einfach nicht schreiben kann. Plotten ja, aber Schreiben funktioniert nicht, selbst wenn ich den ganzen Zug für mich alleine hätte :(
Denkst du wirklich, dass diese Szene so leicht mit Aliens in Vebindung gebracht werden kann? Leute werden in Filmen ständig am Revers gepackt und angebrüllt, ich denke eigentlich nicht, dass das so typisch ist. Insofern sehe ich da auch kein Problem, selbst in Kombination mit dem Namen.
Richtig ärgerlich ist es dann, wenn Leser eine andere Parallele entdecken, die man selbst übersehen hat und dabei aber vollkommen offensichtlich ist  ;D

Nachtblick

Ahhh. Ein dreiviertelstündiger Spaziergang mit zerrendem Hund über die abgemähten Maisfelder in der Abenddämmerung mit schöner Wolkenfärbung und Selbstgesprächen, und schon sind alle Plotlöcher gestopft und der Kopf ist klar. Feinfein. Das werde ich die nächste letzte Ferienwoche so oft wie möglich machen. :D

Kati

Meeeh! Meine Geschichte für die London-Ausschreibung hängt gerade, weil mir der Name der Straße, in der dieser unglaublich tolle Friedhof war, der mich Dienstagabend noch so fasziniert hat, nicht mehr einfällt. Ich bin so vergesslich...Sie war irgendwo in der Nähe der Fleet Street, aber die Suchmaschine findet nichts. Ich gehe jetzt Karten durchforsten...

LG,

Kati

Hanna

google maps sollte dazu doch genügen, oder? Friedhöfe sind auf Karten eigentlich ganz gut zu erkennen. Ich werde nächstes Jahr, wenn ich die Seelenfresser überarbeite, Urlaub in Paderborn machen, weil ein großer Teil des Buches dort spielt, auch wenn ich mich immer noch frage, wie das eigentlich passieren konnte, wo ich doch in Hamburg angefangen habe.  :hmmm:
#notdeadyet

Kati

Google Maps habe ich auch schon probiert, so wie einige andere solcher Programme. Ich finde ihn einfach nicht wieder. Er war auch sehr klein und wie ich mich kenne, suche ich genau in der falschen Ecke, mal sehen, ob ich ihn noch finde. (Orientierungssinn existiert bei mir nicht...) Ansonsten beschreibe ich die Ecke einfach ohne Namen zu nennen, so wie ich sie in Erinnerung habe und werfe irgendwo anders mal einen Straßennamen ein, damit auch klar wird, in welcher Stadt man sich befindet.  ;D