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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Maja

So, der Großteil der Szene ist im Kasten, und Spaß hat sie wirklick keinen gemacht.

ZitatAn dem Tag versuchte Shaun, sich zu Tode zu trinken.

Da habe ich wirklich ein paarmal kräftig schlucken müssen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Judith

*Maja knuddel*
Bei mir hat es auch gar keinen Spaß gemacht. Letztendlich hab ich deutlich früher einen Schnitt gemacht und die Perspektive gewechselt, aber das hat die Szene nicht wirklich einfach gemacht.
Gerade musste ich schreiben, wie Herun ihren Bruder findet und ihn für tot hält. Und mir steht auch noch einiges an Recherche zu dem ganzen Thema bevor.  :(

Romy

Ihr zwei seid wenigstens so tapfer und schreibt Eure schwierigen Szenen. Ich drücke mich um meine wichtige, blutige Schlüsselszene seit Tagen herum ...  :-\
Naja, ich schreibe momentan halt unchronologisch weiter (ganz ganz böse) und hab dafür gerade eben einen ebenfalls etwas schwierigen Dialog zwischen zwei Halbbrüdern, die sich gerade erst kennen gelernt haben, geschrieben. Es war ein ernstes aber klärendes Gespräch und ich denke, das Eis ist jetzt größtenteils gebrochen. Das Fazit ist also positiv.  :)

Maja

Zitat von: Romilly am 06. Dezember 2009, 01:46:23
Ihr zwei seid wenigstens so tapfer und schreibt Eure schwierigen Szenen. Ich drücke mich um meine wichtige, blutige Schlüsselszene seit Tagen herum ...  :-\

Ich habe die Szene geschrieben - und sie ist jetzt auch fertig - weil ich weiß, daß ich sowas eigentlich sehr gut kann. Charaktere, die in Selbstmitleid und/oder Alkohol versinken, sind meine wahre Spezialität.
Aber das alles täuscht nicht darüber hinweg, daß das achte Kapitel (in bin mitlerweise im 19.!) damit endet, daß Rosi und sein Doppelgänger sich duellieren, und ich eigentlich den Kampf zuende beschreiben müßte, und es schlichtweg nicht kann. Mir fehlt einfach die motorische Vorstellungskraft, so einen Kampf zu schreiben. Selbst schuld, was lach ich mir ausgerechnet einen Helden mit losem Degen an? Aber das ist der erste Kampf, den ich seit Jahren schreiben muß, und ich scheitere auf ganzer Linie.
Morgen muß ich ihn mir wirklich mal vornehmen, denn er ist letztlich die einzige Szene, die ich noch an Plot übrighabe, ich weiß ja auch, wie es ausgeht - nur der Mittelteil, der eigentliche Kampf, fehlt mir.
Irgendwelche Fechtmeister anwesend? Bitte bei mir melden und mich retten!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Romy

Zitat von: Maja am 06. Dezember 2009, 01:53:07
Aber das alles täuscht nicht darüber hinweg, daß das achte Kapitel (in bin mitlerweise im 19.!) damit endet, daß Rosi und sein Doppelgänger sich duellieren, und ich eigentlich den Kampf zuende beschreiben müßte, und es schlichtweg nicht kann. Mir fehlt einfach die motorische Vorstellungskraft, so einen Kampf zu schreiben. Selbst schuld, was lach ich mir ausgerechnet einen Helden mit losem Degen an? Aber das ist der erste Kampf, den ich seit Jahren schreiben muß, und ich scheitere auf ganzer Linie.

Da hast Du wenigstens eine gute Ausrede  ;)
Bei meinen Leutchen handelt es sich um einen Unfall (naja, würde meine süße, kleine, totaaaal unbescholtene Rebellin jedenfalls behaupten, um ihren Hals zu retten, aber Fakt ist, dass sie die verdammte Armbrust höchstpersönlich abschießt und damit rechnen muss, dass sie ihr Opfer nicht - wie beabsichtigt - nur verletzten wird!!!) und kaltblütigen Mord an einem körperlich schwachen Frauenzimmer, durch eine weitere Person. In beiden Fällen wird es keinen Kampf geben.
Ach, ich müsste mir nur mal einen Ruck geben. Vielleicht ja morgen Abend, nachdem ich von der Familienfeier wieder da bin?  :hmmm:

Bisou

Zum Thema Kämpfe: mir hilft dann immer, ein Stück aus Troja oder Herr der Ringe zu gucken und das, was die da machen, eingehend zu studieren. Das ist zwar nicht unbedingt realistisch, bricht aber schnell das Eis, bzw. die Furcht vor solchen Szenen. Aber das mit der Furcht sagt die Richtige: ich habe einen Werwolf, dem die Zunge im Moment recht locker sitzt. Das gibt ziemliche Komplikationen.  ;D

Redwood

#3261
ZitatIrgendwelche Fechtmeister anwesend?

Ich erhebe mal vorsichtig die Hand...Ich fechte nun seit fast vier jahren, aber ich fürchte, dass
ich bei so einer Aufgabe kaum auf meine Turnier-Erfahrung zurückgreifen kann (so actionreich wie in
Fantasy-Romanen gehts da auch nicht zu :psssst: ). Ich könnte dir höchstens mit bestimmten Aktionen
und typischen Reaktionen helfen (irgendwie hört sich das blöd an, oder?).
Ist deine Figur wirklich Degenfechter (so wie ich)? Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass z.B. ein Säbelgefecht spannender sein könnte, da man viel mehr Optionen zur auswahl hätte.
Ein Degen ist nämlich eine reine Stichwaffe. Einen säbel hingegen kann man zum Stechen und Schlagen benutzen, was mehr abwechslung bietet. aber ich will dir ja nichts ausreden. :zensur:
LG, Redwood

Lomax

Zitat von: Cailin am 05. Dezember 2009, 23:40:25Warum zählt ihr das eigentlich in Wörtern und nicht in Zeichen / Anschlägen? Ich dachte, Standard -Mauskriptseiten ...
Wörter zählen ist eher der amerikanische Standard, daher ist der über den Nanowrimo und auch über Internet-Schreibgruppen und schlecht übersetzte Schreibbücher irgendwann hierhin geschwappt. Ich zähle immer noch in Manuskriptseiten - außer beim Wrimo, da muss man das ja um der Vergleichbarkeit willen anders handhaben.
  Aber abgeben muss ich in Manuskriptseiten, Längenvorgaben vom Verlag sind in Manuskriptseiten, als Lektor und Übersetzer wird in Manuskriptseiten sogar abgerechnet - da würde es wenig Sinn ergeben, wenn ich in Wörtern zählen würde, nur um dann am Ende festzustellen, dass ich nicht die richtige Seitenzahl habe. Wenn ich beim Wrimo Wörter zählen muss, führe ich intern immer auch eine Liste mit den Seitenzahlen - und ich rechne Wortzahlen automatisch auch auf Manuskriptseiten um, seit ich festgestellt habe, dass 200 Wörter meist grob geschätzt eine MS ergeben ... Seitdem "denke" ich sogar beim Wörterzählen in 200-Wörter-Schritten ;)

Linda

... ich hatte noch keinen Vertrag, wo der Umfang des Manuskripts in Wörtern angegeben wurde.
Mich nervt diese Wortzählerei, weil es nach Zeichen/Anschlägen und Manuskriptseiten (und neuerdings - bei unwissenden Wordbenutzern - Buchstaben mit Leerzeichen) wieder eine neue Einheit ist. Und ich hasse umrechnen.
Also mir kann jemand, stolz wie Oskar, Wortzahlen an den Kopf werfen, die prallen einfach ab und sickern nicht ins Bewusstsein.

Übrigens lassen sich deutsche und englische Wörter ohnehin nicht vergleichen, da Englisch viele wichtige, kurze Worte hat und die Zahl schneller steigt, während das Deutsche durch die Zusammensetzungen da extremst benachteiligt ist. So, das musste mal gesagt werden.

Gruß,
Linda

Hanna

Zitat von: Linda am 06. Dezember 2009, 12:34:33
Übrigens lassen sich deutsche und englische Wörter ohnehin nicht vergleichen, da Englisch viele wichtige, kurze Worte hat und die Zahl schneller steigt, während das Deutsche durch die Zusammensetzungen da extremst benachteiligt ist. So, das musste mal gesagt werden.

Heißt das, deutsche Naniten sind doppelt so cool wie amerikanische?  :vibes:

Ich habe bis zu meinem ersten Tino auch immer Zeichen gezählt. Oder Seiten. Ich hatte dann auch ein paar Tinos, in denen ich ganz einfach Zeichen gezählt habe. Nämlich als ich für Arcanum geschrieben habe. Derzeit zähle ich wieder Wörter. Wahrscheinlich einfach, damit wir uns besser vergleichen können. Und wenn ich mich recht entsinne, geht es bei Banzini tatsächlich um Wörter.
#notdeadyet

Rhiannon

Oh ja, diese Sterbeszenen! Ich sitze gerade auch an einer Szene, wo ein Kind in den Armen meiner Protagonistin stirbt. Naja, es ist nicht ihr eigenes, aber sie hat tagelang versucht, das Kind, es hat extrem hohes Fieber, zu retten und muss den Kampf nun aufgeben. Außerdem hat die Kleine begonnen, sie "Mama" zu nennen. Irgendwie auch absolut nicht schön.

Ich zähle übrigens auch in Wörtern, einfach, weil sich das immer vergleichen lässt, egal wie die Seiten formatiert sind und wenn ich mich zum Beispiel mit einer Freundin, die andere Formate bevorzugt, battle, ist das einfach besser. Anschläge sind mir zu nichtssagend, denn ob ich jetzt viele lange, oder viele kurze Worte benutze, kann ich je nach Zusammenhang nicht bestimmen.

Judith

Nun ja, Wörter zählen ist das einzige, das auch mit handschriftlichen Sachen funktioniert. Und ich hab immerhin beim TiNo über ein Jahr lang handschriftlich teilgenommen - mit einer anderen Zählung hätte ich das nicht machen können. Denn jedes einzelne Zeichen zählen würde ich mir nicht antun wollen.  ;D

Wenn man am Computer schreibt, machen Zeichen natürlich Sinn. Manuskriptseiten nur dann, wenn man auch in Normseiten schreibt, was halt nicht alle machen. Ich z.B. schreibe in Scrivener und exportier dann erst eine fertige Rohfassung interessenshalber in Normseiten. Aber ich schreib halt auch hobbymäßig, daher spielen Seiten bei mir zugegebenermaßen keine große Rolle.

Ary

Hmpf.... warum zum Geier kommen mir immer tolle neue Ideen, wenn ich eine Sache noch nicht mal abgeschlossen habe? ich werd wuschig hier.
Hypothese: ich prokrastiniere um eine unangenehme Szene herum und suche nach Ausflüchten, damit ich zwar sagen kann, ich schreibe oder plotte wenigstens - aber eben nicht gerade DAS. *mir selbst in den Hintern tret*
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Thaliope

@Aryana: Aus ähnlichem Grund hatte ich mal den Einfall, einen "Alibi-Roman" zu schreiben, also eine Geschichte, die ich schreiben muss, wenn mir nichts besseres einfällt. Und den könnte ich dann immer wider prokrastinieren, wenn ich Ideen hab, und währenddessen andere Sachen einfach fertig schreiben ... Etwas wirres Konzept, ich weiß auch noch nicht, ob ich mich so simpel austrixen lasse ;) 

Ary

:) Ich grüble gerade über eine Idee für diesen Gargolyewettbewerb herum, satt an meinem NaNoBuch weiterzumachen. Und ich wünschte, diese blöde 19. Jahrhundert-Frankreich-Urban-Famtasy-Idee würde aus meinem Kopf verschwinden, ich hab dafür gerade wirklich keine Zeit.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.