Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Nachtblick]

Endlich, endlich, endlich! habe ich wieder ein Kapitel abgeschlossen, im doppelten Sinne, und kann mich jetzt endlich den letzten 50 bis 70 Seiten Finale widmen, die ich hoffentlich noch diesen Monat schaffe. Ich bin recht zuversichtlich und motiviert – schön ist das.

Nebenbei will auch noch eine recht verquere, schwierige Liebesgeschichte geschrieben werden (das Projekt ist furchtbar quengelig und drängelt sich immer dazwischen und gefällt mir so gut, dass ich mich immer am Riemen reißen muss, nicht nur daran zu schreiben. Außerdem sauge ich mir alles, was in der Geschichte Fakten sein sollten, aus halbgarem Schulgeschichtswissen und Angelesenem aus den Fingern)...

Aber noch sind ein paar Tage Ferien und da wird ja wohl was zu schaffen sein

Da ich davon wohl gerade selbst zu viel getrunken habe, gibt es einmal den Emotions-Shake (mit Vorsicht genießen), wahlweise mit Happy-End-Aroma (schmeckt himmlisch!)

[Kati]

Nehm ich, Nachtblick. Das Ende meines Krähenfelsens rückt auch langsam näher. Noch fünf Kapitel dann habe ich es. Dann ist der NaNo 2009 fertig. (Ich hing ja lang genug dran fest...) Ich habe irgendwie wirklich Probleme das Ende zu schreiben. Momentan glaube ich, ich hätte zu viele Handlungsstränge und könnte die niemals alle zu einem Ende bringen, dann wieder komme ich mir vor, als wäre ich vom Ende noch meilenweit entfernt...doof.

LG,

Kati

[Hanna]

Und ich bin schon wieder müde. Ich denke gerade ganz ernsthaft darüber nach, vom Schreiben erst einmal Pause zu machen. Irgendwie belastet mich der Jobverlust in einem knappen Monat doch mehr als erwartet. Gerade bastel ich an einer Selbstständigkeit und Schreiben kommt mir gerade so ... sinnlos vor. Das macht mich traurig, aber ich werde das Gefühl nicht los. Also stelle ich mich mal hinter die Bar und mixe ein paar Cocktails. Happy Hour von 22 Uhr bis Mitternacht. Wer will?

[Maran]

Ich nehme einen "Alles-nicht-so-schlimm" mit ´ner doppelten Portion "Ich-schaffe-das". Weder gerührt, noch geschüttelt, sondern nur gut übereinandergestapelt.

@Hanna: Ich kenne das Gefühl von Sinnlosigkeit nur zu gut, und es bremst mich aus. Aber ich weiß auch, daß ich ein Produkt meiner Erziehung bin. Vor einiger Zeit las ich in meinem alten Poesie-Album und erlebte einen "Aha"-Effekt, als mir klarwurde, daß, bis auf zwei Ausnahmen, sämtliche Einträge meiner Familienmitglieder sich um das Thema Pflicht und die Freude der Pflichterfüllung drehten. So wurde ich erzogen. Ich erfülle/erfüllte meine Pflicht, auch wenn sich alles in mir in gewissen Bereichen dagegen sträubte. Also lernte ich, daß Pflichterfüllung ungleich Freude ist  , daß alles, was Spaß bringt, schlecht ist ... etc. Heute bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich einfach mal behaupte, daß etwas, was mir Spaß bringt, auch gut für mich ist. Ich sollte dabei nicht nach dem Sinn dahinter fragen, oder nach den möglichen Zielen, sondern mich einfach an dem erfreuen. Wenn ich etwas habe/mache/tue, das mir Spaß bringt, und wenn ich dazu stehe, diese Tätigkeit genieße, dann trete ich auch ganz anders auf, und somit reagiert mein Umfeld auch ganz anders auf mich. Ok, ich weiß das, aber dieses Wissen zu verinnerlichen und umzusetzen ist schwierig, denn irgendwie schwebt immer noch der Kochlöffel über meinem Allerwertesten.

[Joscha]

*auf die Uhr schau*

Noch ist nicht Mitternacht. Ich nehme gerne einen Cocktail, Hanna! Ich brauch dringend eine Aufmunterung, irgendwie bin ich in den letzten Tagen ziemlich down, obwohl es eigentlich gar keinen Grund dafür gibt Naja, doch, einen: Ich bin praktisch überhaupt nicht zum schreiben gekommen. Ich muss dringend mal wieder was zu Papier bringen!

[Hanna]

Hui - ihr seid spät dran. Gerade wollte ich ins Bett gehen. "Ich-schaffe-das-Sirup" geht zur Neige. Den sollten wir mal nachordern. Aber der "Alles-nicht-so-schlimm" ist hübsch geworden. Oben rosa und unten grün.

Und für Joscha und mich einen "Alles-neu-macht-der-April". Der ist auch hübsch grün.

Tja. Die Pflicht ist so eine Sache. Da ist was dran. Das "Brave-Tochter-Syndrom". Im Augenblick liegt der Weg vor mir im Dunkeln. Das macht mir Angst und lähmt mich. Ich brauche wohl ein paar klare Ziele. Das hat bisher immer geholfen. Also gehe ich morgen mal auf die Suche.

Und jetzt mache ich mich auf den Heimweg und lasse noch ein Tablett mit Kurzen auf dem Tresen stehen. Überraschungs-Jelly-Shooter. Ich genehmige mir auch noch einen. Hmmm. Schmeckt nach Kreativität. Nehmt euch - es ist gewiss für jeden was dabei: Schreibturbo, Plot-o-Magic, Dialogifix und noch vieles mehr.

[Maran]

*<- wirft einen skeptischen Blick auf die shots* Ach, was soll´s. Ich nehme den pinkfarbenen, irgendwie ist mir nach der Farbe. Er duftet künstlich und süß ... runter damit ... Oh, ein Lähmungsaufheber, und er prickelt im Abgang. Da habe ich ja wohl den richtigen erwischt

[Schreiberling]

Kann mal jemand was dagegen machen, ich zweifel gerade am ganzen Aufbau meiner Geschichte. Ob sie überhaupt interessant ist, ob sie nicht zu gewöhnlich ist, ob sie nicht ....
Hätte mir nicht mal vorher jemand sagen können, dass Schreiben auch sowas mit sich bringt? (Ich glaube ich bin in letzter Zeit nur noch am jammern. Sollte ich dringend wieder abstellen.    )

Dafür genehmige ich mir jetzt erst mal was stärkeres.
*eine verstaubte Flasche mit bernsteinfarbener, stark nach Kräutern riechender Flüssigkeit unter dem Thresen hervorzieh*

[Anamalya]

*Schreiberling aufmunternd auf die Schulter klopf*
Da ich auch vor kurzem eine solche Phase durchgemacht habe, kann ich verstehen, was du meinst. Vielleicht brauchst du ein wenig Abstand von deiner Geschichte. Bei mir ist es oft so, dass ich dann eine Lösung für ein Problem finde, wenn ich mir vornehme, das Ganze mal für kurze Zeit zurückzustellen.
*Einen Teller mit Aufmunterungskeksen vor Schreiberling hinstell*

[Nachtblick]

Oh Gott, ich werde wahnsinnig, meine Praktikumsbescheinigung ist weg! Ich habe alles abgesucht, echt alles, ich hab alles dreimal durchwühlt und bin mir so sicher, dass das Ding gar nicht weg sein kann und ich es normalerweise ordentlich wegsortiert hätte... was mach ich denn jetzt? Mich da melden und sagen, hm, ja, hab zwar noch nicht mal angefangen, kriege aber gar nichts auf die Reihe...

[Kati]

Wenn es gar nicht weg sein kann, wird es auch wieder auftauchen. Ich habe auch tagelang nach meiner Busfahrkarte gesucht und sie erst gefunden, als ich gerade eine neue kaufen wollte.  Passiert mir öfter. Bis jetzt ist alles wieder aufgetaucht.

Ich würde ja gern noch etwas schreiben, aber ich fühle mich, als könnte ich eh bloß sinnloses Zeugs zu Stande bringen, deshalb werde ich es heute wohl lassen.  Vielleicht später.

LG,

Kati

[Lexa]

Heute habe ich versucht wieder ins Schreiben hinein zu kommen, nachdem ich letzte Woche keine einzige Zeile zustande gebracht habe.

Dabei kam ich auf die Idee, eine Geschichte aus einem einzigen Satz zu schreiben, was ich dann auch getan habe; 972 Wörter lang ist er geworden.

Vielleicht baue ich ihn noch weiter aus. Es hat jedenfalls Spaß gemacht.

Liebe Grüße

Lexa, die jetzt versuchen muss, ihren Schreibstil, der sich durch den langen Satz doch etwas verändert hat, wieder zu normalisieren, damit sich der geneigte Leser nicht durch 1.5 Seiten lange Bandwurmsätze kämpfen muss, die eine Autorin geschrieben hat, die sich diesen Stil schleunigst abgewöhnen sollte.

[Anamalya]

@Nachtblick: Ich bin der selben Meinung wie Kati, die Bescheinigung taucht bestimmt wieder irgendwo auf, ich habe teilweise auch schon ewig nach Dingen gesucht und dann waren sie irgendwo, wo ich überhaupt nicht gedacht habe. Wenn nicht, die reißen dir bestimmt nicht den Kopf ab, das passiert doch jedem ein Mal (mir auf jeden Fall  )

@Lexa: In Deutsch mussten wir einmal einen Satz mit 72 Wörtern Länge schreiben. Da haben wir gerade Thomas Mann durchgenommen. Ich war eine der beiden, die am schnellsten fertig war, und habe eine Tafel Schokolade gewonnen 

[Joscha]

So, heute Abend habe ich endlich mal wieder Zeit, etwas zu Papier zu bringen. Ich freue mich schon richtig darauf. Irgendwie bin ich sehr viel motivierter, die Hinrichtungsszene zu schreiben, die ich sehr lange vor mir hergeschoben habe, seit ich den Verurteilten von einem Fanatiker zu einem Betrogenen gemacht und ihm außerdem noch eine trauernde Geliebte angedichtet habe.

[Yesai]

@Anamalya:  Wow, so einen Lehrer wünsche ich mir. So wie ich meine Lehrerin kenne würde es zur Belohnung höchstens ein Hustenbonbon geben, mal abgesehen davon dass sie nie auf so eine 72-Wörter-Satz-Idee kommen würde 

Ist wirklich schwer für mich, nur an meinem Roman und nicht an meinen zig Tausend Kurzgeschichten zu schreiben, aber dank dem Pfannenthread kann ich mich bis jetzt beherschen.