• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Klecks

Zitat von: Waldkatze am 01. Oktober 2014, 15:25:46
Mir geht es genau gleich und ich bin gerade völlig von der Rolle, wie sehr mich deine Worte treffen!

Ach, Waldkatze.  :knuddel:

@Witch: Ich würde auch niemals, niemals diese Ausbildung abbrechen. Selbst, wenn ich morgen erfahre, dass ich einen Bestseller geschrieben habe: Ich würde es bis zum Ende durchziehen, einfach, weil ich furchtbare Angst vor finanziellen Problemen habe.  :d'oh:  Bevor ich mir also erlauben würde, nur noch vom Schreiben zu leben - selbst, wenn ich es schon könnte -, würde ich sichergehen wollen, dass ich notfalls immer in meinen Beruf zurück kann. Es sei denn natürlich, ich werde mehrfache Millionärin in den nächsten drei Jahren. Dann ... können wir nochmal drüber reden.  :omn:

@Siara: Genau das ist mein Ziel, genau das habe ich vor. Ist doch total einfach!  :gähn:

HauntingWitch

Zitat von: Siara am 01. Oktober 2014, 16:13:09
@Witch: Ach, dafür gibt es doch eine ganz einfache Lösung: Erst einmal einen Über-Bestseller schreiben, der in dreißig Sprachen übersetzt und verfilmt wird, sodass er dem Autor die ein oder andere Million einbringt. Und danach ganz entspannt weitermachen und sich nicht mehr darum kümmern, wem's gefällt. Kinderspiel. :omn:

You just made my day. :rofl: Ja, das ist der Plan. Ganz genau so. Roman habe ich schon, mache ich noch rasch das andere und dann kaufe ich mir ein Haus auf einem Hügel am Meer und geniesse die Aussicht, während mein Lieblingsschauspieler die Hauptrolle im Film spielt.

@Klecks: Das finde ich eine gute Einstellung. Wird schon, vieles ist ja auch Gewöhnungssache. :knuddel:

Erdbeere

Vom Schreiben leben können ist so ein illusorischer Traum, dass ich die momentane Realität fast lieber habe. Klar habe ich viel zu tun auf der Arbeit und der Haushalt kann leider auch nicht ewig liegen bleiben, aber ich versuche immer wieder, mir Zeit zum Schreiben freizuschaufeln. Ich habe einfach zu viel Spass daran und es ist ein guter Ausgleich zur Arbeit. Wenn das Schreiben mir in den nächsten Jahren etwas Taschengeld einbringt, ist das für mich völlig in Ordnung. :)


So, heute darf ich mit meinem neuen Roman loslegen. :vibes: Erst noch ein wenig die Wohnung auf Vordermann bringen, dann geht's los.

Tinnue

Ich sehe das im Moment ähnlich, auch aus dem Grund, dass ich bis Ende letztes Jahr eine enorme Schreibkrise hatte. So richtig. Das Ding hat sich eingeschlichen und blieb mit Höhen und Tiefen fast zwei Jahre. Ich habe mich permanent selbst unter Druck gesetzt und immerzu gemeint "Ich muss jetzt. Ich muss hier. Und ich muss unter allen Umständen". Ich habe mir selbbst das Gefühl gegeben, meine Zeit liefe ab. Ich will Kinder? Oh, dann muss ich jetzt erste Erfolge haben, denn dann muss ich das Schreiben erstmal aufgeben.
Der NaNo letztes Jahr hat mir geholfen, in zweierlei Hinsicht. Ich weiß nun: Ich in ich mit meinem Schreibritualen, meiner Schreibart und meinem Tempo. Natürlich wünsche ich mir gerne, irgendwo schön unterzukommen und ich glaube niemand von uns hätte was gegen einen Bestseller. Ich weiß aber definitiv auch, dass da noch Schwächen sind und dass ich nicht zu 100 Prozent im Reinen mit mir bin. Ich bin zu viel "Kopfmensch" um mich völlig gehen zu lassen. Und ich will beides: Ich will schreiben und Familie. Mit dem Tempo wird es daher erstmal auf (hoffentlich) kleine Sprünge herauslaufen. Aber ich denke, wenn man "seinen Weg zu schreiben" gefunden hat, dann ist auch die Freude da und dann ist das auch einfach gut so. Unverhofft kommt oft. Und bis es soweit ist genießen wir unsere Leidenschaft und lassen andere teilhaben.

Oh, und es wäre demnächst soweit. Ich würde mich dann mal an die Überarbeitung machen. Es sind einige Kapitel dabei, auf die ich mich schon sehr freue. Dann sind da wieder welche, von denen ich (objektiv wie möglich) weiß: Da hapert es noch. Ganz besonderes Sorgenkind ist dabei der Prolog, der mich gerade so ein wenig (viel?) dazu animiert, zu prokrastinieren und mich selbst zu bescheißen. Hier ist wohl tatsächlich der Grund, dass ich mein Handwerk noch nicht völlig beherrsche. Kein Infodump ist mir klar, habe ich - hoffe ich - auch nicht. Eine Stimme sagt mir, der Prolog muss bleiben. Weg damit und "kill your darlings" funktioniert nicht so. Aber ganz so lassen wirkt auch nicht richtig. Andere Umgebung? Alles ändern? Ich bin soooo hin und her. Dabei habe ich das Gefühl, das ist der Berg und wenn ich da erstmal drüber bin ... :wums:

Christopher

#18514
Das ist völlig in Ordnung und normal Tinnue  :knuddel:

Ich hab mein "erstes" Kapitel ungefähr 8 mal komplett (!) neu geschrieben, war immer noch unzufrieden und dann kam mir erst die Idee eines Prologs, der dann "zufriedenstellend" wurde.

Der Prolog war dahingehend für mich notwendig und hilfreich, als dass ich eben gerade da und nur da einige Infos sauber unterbringen konnte, die in der darauffolgenden Geschichte nur schwer "sauber" einzubringen wären. Als da wären: Der Konflikt zwischen Dämonen&Menschen, Aussehen etc. der Sukkubi und Scheusale, das große Hauptproblem (warum überhaupt der Krieg?) und 1-2 andere Dinge (Einführung Maureau und einige Strukturen der Menschen).

Ersteres wäre erst sehr spät herausgekommen, ursprünglich war das in einer "Lehrstunde" verpackt, aber das war sowas von unelegant...

Zweiteres zerschießt mir jede Anfangsszene, weil ich Lese- und Erzählzeit benötige, um Aussehen etc. unterzubringen.

Dritteres war für den Leser nur sehr unterschwellig zu erkennen, durch den Prolog zieht sich die Frage viel deutlicher von Anfang an durch. An anderen Stellen gibt es auch so Stubser in die Richtung, aber wenn ich es zu detlich gemacht habe, wirkte es wieder plump.

Und die letzten Dinge waren quasi gar nicht machbar ohne den Prolog.

Also:
Was bringt dir dein Prolog? Was kannst du da machen, was in den folgenden Kapiteln unmöglich ist? Was kannst du da machen, was dir den Einstieg leichter macht? Gerade in einem Prolog kann man viel unterbringen ohne dass er langweilig wird. Außer natürlich man fängt so an "Am Anfang war das Nichts..." und kommt dann mit dem Ultra-Infodump in destillierter Form, damit langweilt man dann wirklich :P

Und ansonsten: Lass ihn so stehen. Lass die Betaleser einmal alles lesen und DANN entscheiden, ob der Prolog gut und richtig ist. Erst hinterher weiß man zu schätzen, was da erwähnt wurde oder auch nicht und erst hinterher kann dir jemand sagen, ob es gut oder schlecht war ;)
Ich hab ja wenigstens noch den Vorteil, dass ich zwei Betaleser "der ersten Stunde" habe, die jedes Kapitel 2-3 Tage nach Fertigstellung bekommen und gleich gegengelesen haben. Da wurde schnell klar, was evtl nicht stimmig ist. Aber du hast quasi dein eigenes Süppchen gekocht, oder? Lass dir helfen, so schlimm kann es nicht sein :)


EDIT: Yay! Wenn ich heute nicht mehr weitermachen würde, müsste ich nur noch 70 Seiten des IHK Skripts pro Tag durcharbeiten+Übernahme der Aufzeichnungen aus dem Unterricht jeden Tag. Das ist... schaffbar? Und dann hab ich immerhin noch eine ganze Woche den ganzen Rechtskram zu lernen... Hässlich, aber machbar. Ich mach mich wieder an die Arbeit, dann hab ich vielleicht etwas mehr vom Wochenende  :d'oh:

EDITEDIT: Ich revidiere. Es ist eine Quälerei. Zumindest wenn ich sowas lesen muss: "Im Arbeitsvertrag des Bernhard ..."; "Damit hat er ein Schutzgesetz verletzt und muss dem Bernhard Schadensersatz zahlen." Das machen die ständig  ::)
Be brave, dont tryhard.

Klecks

@Witch: Das ist eine wunderschöne Vorstellung. Wer weiß, vielleicht wird sie ja irgendwann wahr!  :wolke:

@Erdbeere: Ich sehe das ja so, dass man jeden seiner Träume verwirklichen kann, egal, wie abgefahren sie sind. Man muss nur mitunter sehr hart dafür arbeiten.  ;D  Viel Spaß mit dem neuen Roman!

@Tinnue: Da stimme ich Christopher zu, das kenne ich auch. Generell habe ich bei Anfängen ja so meine Probleme. Mach dir nicht zu viele Sorgen, sondern versuch einfach mal, weiterzumachen. Da kommt bestimmt etwas ganz Tolles dabei raus.  :vibes:

@Christopher: 70 Seiten durcharbeiten?!  :o  Am Tag?! Und dann noch lernen? Wow. Und ich dachte, ich bin ich verrückt, was mein Arbeitspensum betrifft.  :gähn:  Viel Erfolg dabei, ich bin beeindruckt.  :d'oh:

Tinnue

@Christopher: Danke für deine Tipps - jedes Mal aufs Neue.  :knuddel: Und 70 Seiten, das klingt echt hart. Ich meine, du ackerst die zusätzlich zu deinen sonstigen anfallenden Aktivitäten am Tag durch, oder? *grusel* Respekt!

@Klecks: Naja, weiterarbeiten ... macht wohl wenig Sinn bei einer Überarbeitung. Ich denke, wenn es irgendwo arg hapert oder "steckenbleibt" sollte man schauen, was nicht stimmt. In meinem Fall glaube ich, wäre weitermachen fatal. Zumindest ohne mir noch mal klar zu werden, wie der Prolog für mich und den Leser funkioniert. Trotzdem danke für die Ermutigung.  :knuddel: Wir bleiben doch alle dran!

Christopher

Ja, aktuell haben wir von 07:15 bis i.d.r. 15:30/16 Uhr Unterricht, bei dem wir durch das Thema Recht durchpreschen. Danach mach ich an 2-3 Tagen die Woche Sport um runterzukommen und danach geht es ans Lernen... Sowas wie Freizeit fällt während Lehrgängen bei mir fast aus...
Be brave, dont tryhard.

Erdbeere

Heilige Schei***e. Ich habe eben für mein neues Projekt recherchiert, über Séancen und Spiritualismus, bin bei Youtube Videos mit Ouija-Brettern gelandet und jetzt kann ich bestimmt nicht mehr schlafen. :gähn: Gruseliges Zeugs.

Klecks

@Tinnue: Gerade bei einer Überarbeitung wäre weiterarbeiten in dieser Situation für mich ganz wichtig. Wenn ich einen Prolog habe, schreibe und überarbeite ich ihn ganz oft zum Schluss, weil ich versuche, die Grundstimmung des Buches damit zu beschreiben - was bei mir oft erst klappt, wenn ich das ganze Buch kenne. Aber du hast Recht, da ist jeder ein bisschen anders.  :knuddel: 

@Christopher: Das klingt furchtbar anstrengend. Viel Kraft dafür - ich hoffe, du findest trotzdem hin und wieder etwas Zeit, um dir etwas Gutes zu tun.  :knuddel:

@Erdbeere: Oh je, du Arme! Konntest du denn gut schlafen?  :knuddel: 

Robin

@Christopher: :gähn: Ächz. Du Armer, das ist ja nicht mehr heilig.

@Erdbeere: Das mit dem gruseligen Zeugs erledigt bei mir Supernatural. Die erste Staffel besonders. Hauptfiguren noch ahnungslos und gleich mit ekelig gruseligem Zeug konfrontiert.

Ich habe heute wieder eine anstrengende Nacht mit wirren Träumen hinter mir. Ist bei mir Dauerzustand. Wenn ich daraus wenigstens etwas ziehen könnte, was mir beim Schreiben hilft, dann wäre es nur halb so wild. Aber so muss ich mich ganz auf meine Wachzeit konzentrieren. Und an der Uni schlägt dann der Schreibwahn zu. Nicht gut. :gähn: Irgendwie wird es an der Uni immer besonders schlimm.
~Work in Progress~

HauntingWitch

@Gruseliges Zeugs: Solche realistischen Betrachtungen sind oft noch viel unheimlicher als irgendwelche Filme, weil dabei ja wirklich auch die Menschen dahinter zum Tragen kommen. Filme sind zwar oft grausig, aber gänzlich erfunden, es hat niemandem geschadet und wenn die Protas sterben ist es auch nicht so schlimm, die Schauspieler bleiben ja am Leben. Aber wenn jemand im realen Leben aus dem Fenster im dritten Stock springt und sich dabei verletzt, weil er sich von einem vermeintlichen Geist in seiner Wohnung bedrängt fühlte, das finde ich dann wirklich krass. Zumal man ja auch nicht weiss, was stimmt und was es wirklich gibt... Aber okay, das driftet jetzt wohl etwas ab.  ;)

@Tinnue: Da hilft nur eins: Augen zu und durch.  :knuddel:

@Robin: Das klingt nicht gut. Klingt, als wäre es bei dir auch so, dass der Inspirationseffekt erst eine gewisse Zeit nach dem eigentlichen Impuls eintritt. Hast du mal versucht, diesem unruhigen Schlaf entgegenzuwirken?  :knuddel:

Mir scheint langsam, als habe ich immer besonders dann neue Ideen, wenn ich irgendwelche Filme oder Serien gucke, die ich eigentlich doof finde. Wie kommt so etwas? Ich meine, ich habe auch sonst welche, aber das fällt auf... Jaja, jedenfalls hat meine zu starke NaNo-Nebenfigur jetzt auch noch eine Tochter.  :omn:

Robin

@Witch: Ja, aber es geht nicht so gut. Ich habe einfach dauernd so wirre Träume, dass ich irgendwie automatisch unruhig schlafe. Falls das Sinn macht. :gähn:

Und zu zu starker Nebenfigur... ::) Ich verweise wieder mal auf den Herren im Avatar. Der sollte Nebenfigur sein. Und was ist er heute? Eine verdammt nervige Hauptfigur.
~Work in Progress~

Klecks

@Robin: Wie wäre es mit einer kleinen Einschlafroutine, die dir Geborgenheit gibt und dich beruhigt? Ein Glas warme Milch oder Tee, ein paar Minuten Hörspiel oder angenehme und entspannende Musik, eine kleine Süßigkeit ...  :knuddel:

Zitat von: HauntingWitch am 02. Oktober 2014, 08:52:25
Wie kommt so etwas?

Ich habe da eine kleine Theorie: Wir sehen etwas, das wir schlecht finden, und überlegen automatisch, was man daran verbessern könnte. Und schwupps, die Idee ist da.  ;D


Layka

Das Schlafproblem hatte bzw. habe ich auch. Ein Freund, der über Nacht zu Besuch war, meinte, ich leiste den Großteil meines Sportpensums im Schlaf, so schlag ich anscheinend beim schlechten Träumen um mich. Immerhin kommt mir so kein Einbrecher zu nahe ;D Liegst du vielleicht vor dem Einschlafen lange wach im Bett? Das ist eins meiner Probleme und soweit ich weiß, ist das für die Schlafqualität eher schlecht. Vielleicht hilft da tatsächlich ein Ritual, oder Musik beim Einschlafen. :)
Sag Bescheid, wenn du ein gutes Mittel gefunden hast ;)
lights out.