Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[HauntingWitch]

Ich bin mir bewusst, dass es Marketing ist, aber ein richtig guter Autor würde es schaffen die Bände in sich abzuschließen und den Leser trotzdem bei der Stange zu halten.

Das stimmt auch wieder.  Ansonten danke für die guten Wünsche.

@Minhael: Jaaa.  Nun, hibbeln tue ich ja schon länger, seit sie gesagt haben, dass sie das Gesamtmanuskript wollen. Deshalb habe ich diesen Marathon überhaupt erst auf mich genommen. Aber mir sind tatsächlich einige Sachen aufgefallen, vor allem auch noch durch die Tipps meiner Nachbarin. Jetzt kann ich nichts mehr tun ausser hoffen und beten. 

[Klecks]

@HauntingWitch: Glückwunsch zur fertigen Überarbeitung! 5.0 - klingt sehr arbeitsintensiv, umso fester der Knuddler:    Hast du es schon abgeschickt?

[HauntingWitch]

@HauntingWitch: Glückwunsch zur fertigen Überarbeitung! 5.0 - klingt sehr arbeitsintensiv, umso fester der Knuddler:    Hast du es schon abgeschickt?

Ja, du, nach sieben Jahren Hin und Her spielt das auch keine Rolle mehr. Ja, vor ein paar Minuten, aber siehe Hibbelthread.

So, gleiche lasse ich euch in Ruhe, aber ich muss mich nochmal kurz freuen: Ich höre gerade Helloweens "Mission Motherland" und dabei ist mir die ultimative Plotlösung für die Fortsetzung eingefallen! Ich habe gerade wieder dieses Gefühl von gestern, dass das die beste Idee ist, die ich je hatte. Ich gehe dann mal plotten.

[Minhael]

Oh, das hab' ich ja gar nicht mitbekommen.  Ein angefordertes Manuskript würde mich auch schon auf Wolke 7 hieven.

Viel Spaß und Erfolg beim plotten!

[Moni]

@Moni: Du hast mein vollstes Verständnis, solche Situationen sind total blöd. Kannst du nicht heimlich nebenbei das Word aufhaben und zwischendurch ein bisschen was tippen? Ist ja nun zum Glück nicht mehr soo lange. 

Ich könnte vermutlich in Word rumtippen, ohne das es weiter auffiele, aber ich mach das ehrlich gesagt eher ungern. Bin da einfach zu rechtschaffen.  Außerdem schreibe ich lieber in mein Notizbuch, da kann ich dann unterwegs in der Bahn weiter drin rumkritzeln. Bei Worddokumenten ist das eher schwer. 

@Christopher: leider nein, ich habe wirklich nur noch Sachen auf dem Tisch, bei denen ich Kunden- oder Verlagsfeedback brauche... 

Naja, ich habe entschieden, ich gehe gleich um 16.10, hab die Faxen dicke. Ist sowieso ein doofer Tag und überhaupt. Außerdem ist mir eben auch noch ein neuer Plot im Gehirn aufgeplöppt, da spuken ja nicht schon genug Gestalten drin herum. Da kann ich mich gleich auf der Heimfahrt mal mit austoben.

[Christopher]

@Christopher: leider nein, ich habe wirklich nur noch Sachen auf dem Tisch, bei denen ich Kunden- oder Verlagsfeedback brauche... 

Ach ja, ich hasse solche Arbeit. Man hat 10+ offene vorgänge auf dem Tisch, aber kein einziger lässt sich weiter bearbeiten, ohne dass man irgendwelche Typen vorher wegen irgendwelchem Mist kontaktiert hat. Und dann liegen diese Vorgänge ständig irgendwo rum, fressen Platz und Hirnschmalz obwohl sie mit einem einfachen anruf erledigt sein könnten. Aber die Typen die man braucht sind natürlich nie da

[Coppelia]

Gestern hat mich eine Art Zufall auf ein Recherchethema gebracht, mit dem ich mir gestern noch kurz vor dem Schließen der Unibib viel zu viel beschäftigt hab und so angestrengt nachgedacht hab, dass ich nur 2 Stunden oder so schlafen konnte. Und anstatt müde fühle ich mich noch immer wie ein Dampfkochtopf oder ein Kreisel an einer Schnur und muss ständig an dieses Thema denken. Nur dass ich noch immer weder einen Plot noch irgendwas anderes hab ...

Na ja, nicht denken, dass ich nur ein paar Stunden recherchiere ... ich habe schon ein gewisses Grundwissen auf dem Gebiet, und es ging an sich nur um ein Detail ...

[Klecks]

Wie wär's, wenn du einfach mal versuchst, drauflos zu schreiben, Coppi? Manchmal entsteht ein Plot dabei ganz von allein. 

[Coppelia]

Früher hab ich das gemacht, aber ich bin inzwischen eher ein Plotplaner. Ich habe ohnehin schon immer die schlimmsten Plotprobleme, selbst wenn ich vorher einen Plan mache. Wenn ich drauflos schreibe, kommt glaube ich nachher nur komplettes Chaos dabei raus. "Mord in Laidon", was ich mehr oder weniger gegen die Wand gefahren habe, zeigt, was rauskommt, wenn ich den Plot nur halb plane ...

Aber allmählich wird der Drang, über dieses bestimmte Thema zu schreiben, ziemlich heftig.

Ich kenne diese ziemlich heftige Besessenheit von einem Thema und bestimmten Figuren schon lange. Es tritt meist bei mir auf, bevor ich anfange zu schreiben, und lässt wieder nach, während ich schreibe. Kennt ihr das auch? Bei mir ist es wirklich nervtötend, es ist wie ein extremer Adrenalinschub und hält mich mehr oder weniger von allen sinnvollen Aktivitäten ab.

[Klecks]

Ich kenne diesen Drang sogar sehr gut. Bei mir beginnt der Drang, sobald ich Feuer und Flamme für eine Idee bin, und lässt mich - mit kurzen Pausen - erst dann wieder los, wenn ich fertig geschrieben habe. Ich liebe dieses Gefühl, einfach etwas schreiben zu müssen, aber umso mehr quält es mich dann, wenn es irgendwo hakt bzw. gar nicht klappen will. 

[Phea]

Ich kenne diesen Drang sogar sehr gut. Bei mir beginnt der Drang, sobald ich Feuer und Flamme für eine Idee bin, und lässt mich - mit kurzen Pausen - erst dann wieder los, wenn ich fertig geschrieben habe. Ich liebe dieses Gefühl, einfach etwas schreiben zu müssen, aber umso mehr quält es mich dann, wenn es irgendwo hakt bzw. gar nicht klappen will. 

Das Gefühl kenne ich auch sehr gut. Ich finde es immer erstaunlich, wie viel einem dann auch zu genau dieser Idee etwas einfällt und wie wenig zu den anderen Projekten. Manchmal fesselt es mich so sehr, dass ich stundenlang über nichts anderes sprechen kann - vor Allem, wenn ich dann auch noch ein Problem habe, welches ich nicht zu lösen weiß. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel man dann über sein Projekt zu erzählen weiß - und meistens weiß der Gegenüber nicht einmal, wovon ich spreche oder kann mir gar nicht mehr folgen 

[Klecks]

Dito, Phea.    Und das Gefühl, wenn ich das jetzt nicht sofort schreibe, verpasse ich irgendwas. Aber diese Qual, wenn man zu einem Thema etwas schreiben will und es einfach nicht klappt ... gnah. 

[Siara]

Kennt ihr das auch? Bei mir ist es wirklich nervtötend, es ist wie ein extremer Adrenalinschub und hält mich mehr oder weniger von allen sinnvollen Aktivitäten ab.

Kenn ich. Wobei es gemeiner Weise im Regelfall passiert, wenn ich unterwegs bin und für mehr als ein paar Notizen keine Zeit habe. Dann brennt es in den Fingern und lenkt den ganzen Tag ab. Besessenheit trifft es da schon ganz gut.

@Macpheana: Anderen dann davon zu erzählen habe ich inzwischen aufgegeben - weil sie es ohnehin nicht verstehen und eher aussehen, als wären sie kurz davor, mich einliefern zu lassen. Das Ganze runterzuschlucken macht's aber leider nicht besser. Vor allem, weil ich dann zu einem Gespräch über etwas anderes, wie du sagtest, auch nur schwer in der Lage bin.

@Klecks: Die Angst, gerade etwas zu verpassen, habe ich in solchen Momenten auch. Kann ja auch gut sein, wer weiß, was die Protas wieder anstellen, während man gerade nicht bei ihnen sein kann. Und wenn es dann nicht klappt, ist das natürlich doppelt Mist, dann wird man die Besessenheit ja nicht einmal richtig los. Mir hilft es in dem Fall meistens, vor dem Einschlafen noch darüber weiterzuspinnen. Wenn ich alle drei Minuten wieder das Licht anmache, um noch etwas zu notieren, läuft es gut.

[Phea]

Ich schätze mal, das ist das Leid vieler Autoren. Wenn ich mit einem Herzensprojekt in einer Sackgasse stecke, fühle ich mich oft so: 
Wenn ich mich an ein anderes Projekt setzen will, kommt dann dieses Stopp!  Schreib an dem anderen weiter!
Aber da steckt man dann fest und denkt sich:
Oder so ähnlich 


@ Siara:
Wenn ich dann sage "Meine Charaktere haben einfach ihren eigenen Kopf und machen was sie wollen" sehen sie mich auch so an! Das hatte ich vor etwa einer halben Stunde, da haben mich vier Augen verwirrt und verdutzt angesehen und der Spruch "Aber du schreibst sie doch" hilft da auch nicht wirklich weiter  Ich glaube, irgendwann kommen sie wirklich mit der "Ich hab dich lieb Jacke" an 

[Siara]

Wenn ich dann sage "Meine Charaktere haben einfach ihren eigenen Kopf und machen was sie wollen" sehen sie mich auch so an!

Von der Illusion, man hätte als Schreiberling tatsächlich die Kontrolle über seine Charaktere, habe ich mich auch schon lange verabschiedet. Aber irgendwie will das niemand glauben. Deshalb bin ich meistens lieber still und erwecke den Anschein, ich sei nicht irre. Das wirklich größte Problem an den blöden Jacken ist nämlich: Sie verkomplizieren das Schreiben um ein Vielfaches...