• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Mondfräulein

Zitat von: Sprotte am 27. September 2013, 20:39:37
Mut zum Kitsch bei Romantasy, Franziska. Das gehört einfach dazu nach all den Fährnissen und Gemeinheiten, die der Autor dem Pärchen in den Weg stellt.

Oh je. Ich versuche mich ein wenig an Romantasy. So ungefähr. Und weder ich noch meine Protagonistin mögen Kitsch. Vielleicht kriegen wir das ja trotzdem hin. Ein Happy End hat sie ja eigentlich verdient, aber da muss ich mir dann erstmal was für ausdenken.

Franziska

@Kati: Ja, gerne darfst du, einen Teil müsstest du ja noch haben. Krimi habe ich noch nie versucht, dann mal viel Erfolg damit.
@Sprotte: Fantasy kommt bei mir nicht vor, also auch kein Romantasy. ;) Darin habe ich mich noch nicht versucht, aber ich hätte auch mal Lust darauf.
Also kitschig für meine Verhältnisse ... Figuren schwören sich ewige Liebe etc. :d'oh: Aber wenn man einen Roman zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ansiedelt schwebt ja immer irgendwie der kommende Krieg im Hintergrund. Ich mal mir lieber gar nicht aus, wie es mit meinen Figuren weitergeht. Ich lass sie jetzt einfach mal glücklich zurück. :engel:

Sprotte

Die Liebesschwüre verkneife ich mir gerne, die finde ich nämlich wirklich kitschig. Aber ich bin ja bekannt (berüchtigt?) dafür, gemein zu meinem Pärchen zu sein, und bei Romantik (ob nun mit oder ohne Fantasy) gehört ein Happy Ending für mich einfach zu. Ein Liebesroman, der nicht gut ausgeht, würde bei mir in eine Ecke gepfeffert werden. Da habe ich doch recht feste Genreerwartungen.

Coppelia

Heute hab ich endlich mal wieder was geschrieben, was mir gut gefällt! :vibes: Mein armer Feldherr Jeskar. Ich fürchte fast, nach dieser Einleitung kann kein Mensch mehr den aufrechten Ratsherrn Silial Urnenträger sympathisch finden. Wobei, sympathisch ist er eigentlich auch nicht. Aber er tut das, was er für richtig hält, gegen allen Widerstand. Und Jeskar verhält sich auch nicht wirklich vorbildlich. Aber es ist schwierig, das zu erkennen, wenn man in seiner Perspektive ist. Ich glaube aber, es gelingt mir allmählich, die Ambivalenz etwas umzusetzen. :vibes:

Naudiz

Das klingt super, Coppi! Ambivalenz ist schwierig hinzubekommen, das stimmt. Ich bin, was das angeht, auch noch am Lernen.

Coppelia

#14030
Ach ja, Ambivalenz ist wirklich so eine Sache. Ich hab ja damals in den Galotta-Romanen schon viel damit gemacht, und meine Erfahrung war, dass die Leser Ambivalenz nur sehr schwer erkennen. Vielleicht waren die DSA-Leser auch nicht repräsentativ. Jedenfalls wurde ich damals häufiger mit dem Vorwurf konfrontiert, böse Taten nicht als böse zu kennzeichnen, und das Böse zu verteidigen. Diese Vorwürfe waren zum Teil sehr heftig und persönlich beleidigend. Der Roman war eben aus der Perspektive einer bösen Figur geschrieben. Mit der Zeit legte sich diese Kritik aber ein wenig, als sich die Leser an die Art zu erzählen gewöhnt hatten.
Bei "Flügel aus Asche" hab ich absichtlich weniger mit Ambivalenz gearbeitet, weil ich solche Vorwürfe vermeiden wollte. Es kamen dann die entgegengesetzten Vorwürfe, die mir natürlich auch nicht gefallen haben. ;) Aber ich bin ohnehin jemand, die sich die Kritik merkt, und sollte sie auch gering ausfallen, das Lob aber vergisst. Der größte Teil der Leser war wohl mit beidem zufrieden, weil ihnen Ambivalenz oder Nicht-Ambivalenz egal war.

Ich will es jetzt wieder alles ambivalenter machen, mal sehen, was das noch so gibt. Lieber unverstanden sein? ;) Ich möchte an sich lieber ein bisschen provozierend sein, als Leuten nach dem Mund zu reden, aber ich bin sicher, dass das nicht der Weg zum Erfolg ist. Aber vielleicht will ich diesen Weg ja auch gar nicht gehen ...

Nirahil

Hilfe, mich hat die Muse geknutscht. Eigentlich nur für einen Beitrag zur einer Ausschreibung, aber was da an Rattenschwanz dahinter hängt, hat ja Potential ... also das haut mich gerade echt aus den Socken.  ;D Und es ist Sci-Fi. Das wird ja eine Herausforderung ...  :gähn:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

HauntingWitch

Hau rein in die Tasten, Nirahil.

Ich bin ja hin- und hergerissen. Ich habe noch nicht einmal den Schlusskampf und überlege jetzt schon, wie die Trennung meiner beiden Lieblingsprotas vonstatten gehen soll... Oder gebe ich ihnen doch ein Happy-End? Nein, das würde nicht passen. Aber eine Nacht miteinander verbringen dürfen sie schon noch oder doch lieber nur in Kuss? Mich beschäftigt das seit Tagen, zum Glück habe ich ja Zeit.  ;D

Coppelia

Klingt toll! :)

Ich schreibe gefühlt jede Menge Blabla. Was vor dieser Handlung stattfand. In tausend Details. Wahrscheinlich, weil im Hier und Jetzt der Geschichte so gut wie keine Handlung stattfindet. ::)

Leann

Wenn es Spaß macht, das Blabla zu schreiben, dann wird sicher auch vielen das Lesen Spaß machen!

Gestern abend ist etwas Merkwürdiges passiert: Ich habe im Internet ein Bild meines Protagonisten gefunden!
Im NaNo-Roman-Thread haben einige schon Bilder ihrer Figuren gepostet, und da dachte ich mir, ich könnte auch mal ein wenig nach Bildern surfen. Ich bin zwar nicht davon ausgegangen, dass ich passende zu meinen Figuren finden würde, aber ich wollte mich für neue Figuren inspirieren lassen. Stattdessen, BAMM!!!, hab ich meinen Silvo aus dem Rache-Roman gefunden! Und zwar ist es nicht nur so ein Bild, wo man denkt, naja, gewisse Ähnlichkeit vorhanden, nein, es ist Silvo, wie er leibt und lebt. Bzw. wie er bisher nur in meinem Kopf und dem Manuskript lebte. Wie ist denn so etwas möglich? Hat der Künstler sich in meine Phantasie gehackt? Ich wusste gestern nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich freue mich zwar, dass ich ein Bild habe, aber es ist ja nicht meins, sondern gehört dem Künstler. Und überhaupt, ist das mein Silvo! Den kannte bisher nur ich. Es ist ein Gefühl, als wäre mir gleichzeitig etwas geraubt und geschenkt worden. Jedenfalls weiß ich jetzt, wer das Cover machen muss. Und wenn ich dafür abwechselnd im Garten des Verlegers und des Künstlers campieren muss oder was immer nötig ist.

Malinche

Leann, wie cool. Für mich ist mein NaNo-Projekt auch der erste Roman, bei dem ich auf reale Vorbilder zu meinen Protagonisten stoße, von daher verstehe ich total, wie faszinierend sich das anfühlt. Ich bin sehr gespannt, ob du das Gartencamp durchziehen musst, um an dein Cover zu kommen. ;) Halt uns auf dem Laufenden, wenn das klappt, wäre das ja echt genial!
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Mogylein

Ich hab mal ein Bild gefunden, das mir total ähnlich sah ;D ohne den Künstler zu kennen.

Bin ein bisschen neidisch. Ich hab eigentlich nie so konkrete Bilder in Kopf, dass ich online suchen könnte...
   "Weeks of Writing can save you hours of plotting."
- abgewandeltes Programmiersprichwort

Leann

@ Malinche: Ich hab gerade schonmal die Heringe rausgesucht  ;D Zum Glück ist es noch nicht so kalt.

@ Mogylein: Ein Bild von dir?  :o  Das ist ja noch abgefahrener! Die Bilder in meinem Kopf sind immer so konkret, dass ich deshalb nie was absolut passendes im Internet finde. Darum bin ich auch so schockiert. So, jetzt schmachte ich mal wieder das Bild an. Und dann guckt er auch noch so als wollte er sagen: "Das mit der Galeere war aber ganz schön gemein!"

Mogylein

Mittlerweile bin ich ein paar Jahre älter und um einiges dicker, aber bei dem Bild hier dachten selbst enge Freunde, dass ich Modell gestanden hätte ;D
   "Weeks of Writing can save you hours of plotting."
- abgewandeltes Programmiersprichwort

Leann

Cool! Wir haben uns zwar erst einmal gesehen, aber da hätte ich auch gedacht, dass du das bist!